Probleme vor Jackson-Prozess Richter findet keine Jury
26.03.2011, 13:34 UhrMichael Jacksons Leibarzt Conrad Murray soll der Prozess gemacht werden. Ihm wird fahrlässige Tötung vorgeworfen. Eine Jury soll über die Schuld Murrays entscheiden. Doch die ist nicht einfach zu finden.
Im Verfahren gegen den Leibarzt von Michael Jackson hat das zuständige Gericht in Los Angeles Schwierigkeiten, ausreichend Geschworene zu finden. Bei der zweitägigen Vorauswahl hätten rund 200 der einbestellten Bürger glaubhaft machen können, dass ihre Teilnahme als Jury-Mitglied an dem Prozess für sie unzumutbare finanzielle Härten bedeuteten, wie Richter Michael Pastor mitteilte.
In dem Auswahlprozess kamen nur 147 Kandidaten in die engere Wahl, die laut Pastor nun einen 27-seitigen Fragebogen ausfüllen müssen. Die 125 Fragen sollen klären, ob die Bürger in der Lage sind, unvoreingenommen über Murrays Rolle beim Tod des Popstars zu befinden. Da die in Frage kommenden Kandidaten "einfach nicht zahlreich genug" waren, setzte Pastor einen weiteren Termin für eine Vorauswahl am 7. April an. Gesucht werden zwölf Geschworene und ihre sechs Stellvertreter.
Jackson war im Juni 2009 im Alter von 50 Jahren gestorben, der Tod des Popsängers hatte weltweit Bestürzung ausgelöst. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hatte Murray seinem unter Schlafstörungen leidenden Patienten kurz vor dessen Tod das Narkosemittel Propofol, das eigentlich nur für Operationen in Krankenhäusern genutzt wird, verabreicht und den Raum verlassen. Murray wies den Vorwurf der fahrlässigen Tötung in einer Voranhörung zurück. Dem 57-jährigen Mediziner drohen bis zu vier Jahre Haft.
Quelle: ntv.de, AFP