Einer, der sich auskennt Ross Antonys Dschungelerfahrung
29.01.2011, 21:24 UhrEs heißt, dass sich eine Teilnahme am Dschungelcamp, mal abgesehen von der ganz persönlichen Erfahrung, die da jeder mit sich und seinen Teamkollegen macht, lohnen soll. Einer, der dazu wirklich etwas sagen kann, ist Ross Antony, Ex-Bro’Sis-Sänger und Dschungelkönig 2008.
Ross Antony scheint der erfolgreichste der drei bisherigen Könige zu sein: Sieben Unternehmen buchten ihn bereits als Werbepartner. Er wird ab Februar für Henkels Zahnpastamarke Theramed lächeln, er ist bei Wetter.de gebucht und die Spielzeugkette Build a Bear findet ihn ideal. Außerdem ist seine Stimme auch beim Sony-Playstation-Spiel "TV Superstars" zu hören.
n-tv.de: Herr Antony, was haben Sie damals als Erstes gemacht, als Sie aus dem Dschungel kamen?
Ross Antony: Ich habe einen Chicken Ceasar Salad gegessen - es war das köstlichste was ich je gegessen habe! Nach der Hälfte war ich satt - das passiert heute nicht mehr, haha.
Und was haben Sie am meisten vermisst im Camp?
Die Kommunikation nach draußen. Ich spreche jeden Tag mit meiner Familie in England und mit meinem Mann - das war sehr schwierig. Aber ich habe auch gesehen, dass man ohne Handy, TV und Internet leben kann.
Wen halten Sie für den Gewinner der Herzen der jetzigen Staffel?
Ganz klar Peer. Ich denke, vor sieben Tagen hätte niemand auf ihn gesetzt. Aber er hat viele Herzen mit seiner Ehrlichkeit und Verletzlichkeit erobert.
Und wer wird es Ihrer Meinung nach tatsächlich schaffen?
Ich denke wirklich auch Peer. Ich glaube, Deutschland braucht und will einen "guten König".
Wer hat Sie in der jetzigen Staffel am meisten enttäuscht?
Mhmm, wahrscheinlich Jay. Wenn das alles stimmt, dann ist das sehr schade. Ich glaube ja immer an das Gute bis zum Schluss - vielleicht gibt es eine Erklärung für sein Verhalten. Er war lange der klare Favorit für mich.

Als "Dschungel-König" posiert Ross Antony in der RTL-Comedy-Show "Achtung! Hartwich".
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Wem glauben Sie: Jay oder Sarah?
Oft denkt man: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht ... Aber warum sollte sich Sarah so einen Vorwurf ausdenken? Wie Jay damit umgegangen ist, hat mich nachdenklich gemacht.
Hat Ihr Herz geblutet bei den Streitereien, als Sarah noch da war?
Ja und nein. Manchmal tat mir Sarah schon leid - aber zugegeben, es hat einen großen Unterhaltungsfaktor und sie hat sich oft selbst zur Zielscheibe gemacht. Man war gespannt: Lässt sie sich unterkriegen, wie wehrt sie sich, wie geht sie mit den Prüfungen um. Dass sie freiwillig raus ist, fand ich schade.
Ist das als Lager-Koller zu betrachten oder war das ein abgekartetes Spiel?
Das kann man nicht spielen, die Zuschauer sehen nur 1 bis 2 Stunden des Tages - es sind aber 24, in denen man sich eigentlich nur mit sich selbst und den anderen Mitspielern beschäftigen muss. Da platzt irgendwann die Bombe, das ist menschlich.
Ist man sich dort vor Ort die ganze Zeit der Tatsache bewusst, dass Kameras auf einen gerichtet sind?
Ja und nein. Bei Prüfungen etc. war es klar - aber nach und nach, so nach dem vierten oder fünften Tag, vergisst man es vielleicht nicht, aber man denkt nicht mehr daran und hinterfragt bei allem die Außenwirkung.
Oder vergisst man das zwischendurch tatsächlich, und dann kommt es eben zu solch "heimlichen, geflüsterten Gesprächen" wie zwischen Jay und Indira?
Ich kann es nur so erklären. Ich meine: War das den beiden nicht klar? Nun ja, es zeigt: Man kann nicht 17 Tage durchschauspielern.
Haben Sie sich hinterher alle Folgen angeguckt?
Nein. Ich wollte alles so in Erinnerung behalten, wie es für mich war. Den ganzen Tag, die 24 Stunden und nicht den Mitschnitt.
Wissen Sie, was die anderen Insassen über Sie gelästert haben? Und was haben Sie da gedacht?
Soweit ich weiß - nein. Ich habe es auch nicht getan. Aber wir waren auch das Kuschelcamp.
Was haben Sie sich ursprünglich erhofft, als RTL Sie fragte, ob Sie da mitmachen würden?
Ich habe mir ein Abenteuer erhofft, dass ich nie vergessen werde. Dass die Leute wissen, wer Ross Antony ist und dass ich nicht nur der "blonde, schwule Sänger von BroSis" bin, und nun ja, das Geld war auch nett!
Würden Sie es wieder tun?
Nein. Aber irgendwie habe ich auch in meiner Karriere gelernt - sag niemals nie.
Vielen Dank, Herr Antony!
Quelle: ntv.de, Mit Ross Antony sprach Sabine Oelmann