Unterhaltung

Über Freundinnen, Väter und Frust Sabia Boulahrouz - ein bisschen schwanger?

Rafael van der Vaart wüsste angeblich gerne, was sich hinter dieser Clutch verbirgt ...

Rafael van der Vaart wüsste angeblich gerne, was sich hinter dieser Clutch verbirgt ...

(Foto: imago/Future Image)

Diese Geschichte ist so verdreht und von Anfang an so dumm gelaufen, dass sie, mit Verlaub, durch ein weiteres Kind garantiert nicht besser wird. Nichtsdestotrotz behauptet Sabia Boulahrouz, die fast Frau van der Vaart geworden wäre, schwanger zu sein.

Nicht mal der Vater des Kindes glaubt ihr, heißt es. Rafael van der Vaart soll inzwischen erhebliche Zweifel daran hegen, dass seine Ex-Freundin schwanger ist, berichtet die niederländische Zeitung "Privé" (super Name für ein Klatschblatt). Er zweifelt also nicht, wie andere Männer es gern mal tun, ob er oder ob er nicht der Vater dieses armen Wurms sein wird, nein, er zweifelt daran, dass seine ehemalige Flamme überhaupt schwanger ist. Das ist schon bitter. Für ihn, aber vor allem auch für Sabia. Denn dieses Kind sollte ja, wie schon des Öfteren beschrieben, die Krönung einer Liebe werden, die von Anbeginn unter einem schlechten Stern stand.

Freundinnen - was ist das?

Sabia und Sylvie - wer's süß findet, ist selber schuld.

Sabia und Sylvie - wer's süß findet, ist selber schuld.

(Foto: imago stock&people)

Es wurde nun oft genug gesagt, dass es nicht die feine Hamburger Art ist, seiner besten Freundin den Typen wegzuschnappen. Häkchen dran. Und es wurde auch oft genug analysiert, dass Sabia es nie mit Sylvie hat aufnehmen können. Nicht ganz abgehakt. Darauf wollen wir doch nochmal eingehen, denn in einer Situation wie der, in der Sabia jetzt ist, wünscht man sich schon eine gute Freundin! Bei einem Freundinnen-Gespann, das - vermeintlich - so eng wie diese beiden war, wäre es angemessen, dass die Frauen sich um Ausgewogenheit bemühen.

Also, für die Zukunft: Eine Grundähnlichkeit ist schön, wahrscheinlich sogar nötig für das Urvertrauen, das zwischen wirklich guten Freundinnen herrschen kann. Gegensätze ziehen sich an, heißt es, und das ist ebenfalls schön, aber sie müssen akzeptiert werden, und da liegt ganz oft der Hund begraben. Nichts ist peinlicher, als wenn zwei erwachsene Frauen versuchen, sich wie Hanni und Nanni zu ähneln. Vor allem, wenn es um die Optik geht. Kann schon mal sein, dass sie denselben Schal kaufen oder Pullover, weil sie eben so ähnliche Geschmäcker haben, aber das darf nicht oft passieren.

Frauen dürfen gerne als Dumm und Dümmer, als Gracia und Patricia auftreten oder als die Geschwister Fürchterlich, aber dann sollten sie unbedingt den Humor mitbringen, den frau dafür braucht, um so bezeichnet zu werden. Diese Frauen sagen sich gegenseitig, dass die Lederleggins 'ne Nummer zu petit sind und geben zu, dass das eigene Kind, der Mann oder Hund Macken hat. Diesen Humor und diese Ehrlichkeit traut man Sabia und Sylvie nicht zu, sorry. Die haben versucht, wie ein doppeltes Lottchen rüberzukommen. Okay, eine blond, eine braun, aber dieselben Klamotten, dieselben Handtaschen, denselben Gesichtsausdruck, dasselbe Posieren und dann eben irgendwann derselbe Mann. Verdammt, Mädels, eine kann es immer besser als die andere, eine hat immer die bessere Handtasche - und das war in diesem Fall nicht Sabia!

Grundwissen!!

Neulich, bei der Nacht der Legenden.

Neulich, bei der Nacht der Legenden.

(Foto: imago/Future Image)

In der Schule bereits sollten Mädchen lernen, dass es immer eine gibt, die cooler ist. Die eine sieht besser aus, sie ist schlauer, sie macht alles richtig, die Eltern wünschen sich, dass die eigene Tochter auch so perfekt sein möge. Es geht dann weiter, wenn man diese Freundin im Idealfall auch nach der Schule behält. Sie studiert das Richtige, sie arbeitet redlich, sie lernt einen Mann kennen, sie heiratet ihn, sie kaufen ein Haus und bekommen wohlgeratene Kinder. Die andere muss irgendwann feststellen, dass alles nicht so optimal läuft, dass sie aber zum Glück mit einem riesigen Selbstbewusstsein ausgestattet wurde. Und mit einer Art Pferdenatur, die die Eltern, die sich ja doch keine andere Tochter gewünscht haben, ihr freundlicherweise mit in die Wiege gelegt haben. Ihr Glas ist immer halbvoll, nie leer, und es ist eher Gin Tonic als Rhabarber-Schorle drin, DEN einen Mann gibt's auch, aber immer nur temporär (oder er taucht erst sehr spät auf), und jobmäßig ist es vielleicht nicht ganz so straight gelaufen, dafür aber spannend geblieben.

Die Freundin, die sich stets bemüht hat, alles richtig zu machen, hat es übrigens genauso anstrengend wie die, bei der alles immer ein bisschen schwurbeliger rüberkam. Das stellt man aber erst später fest, wenn man hoffentlich immer noch befreundet ist. Und weil die beiden so unterschiedlich sind, sind sie eben immer noch die besten Freundinnen. Sie akzeptieren, dass es noch mehr beste Freundinnen im Leben der anderen gibt, dass es ihr selbst gut geht, wenn es der anderen gut geht und höchstwahrscheinlich machen sie inzwischen ab und zu Selfies von sich, stellen sie aber nicht ständig auf Facebook oder andere soziale Netzwerke, denn höchstwahrscheinlich ist die, die immer alles richtig gemacht hat, gar nicht bei Facebook oder so einem anderen läppischen Verein, weil sie sich selbst ja genug ist. Dafür zum Beispiel lieben und bewundern wir sie. Wie früher dafür, dass sie besser zeichnen konnte (heimlich) und heute, dass sie mehr verträgt (offensichtlich). Wir geben zu, dass sie eine bessere Figur hat, aber wir wissen inzwischen, dass das "an den Genen" liegt. Und jetzt nehmen wir nichts mehr für selbstverständlich, schon gar keine Jahre oder Jahrzehnte dauernde Freundschaft.

Wenn Sabia so eine Freundin hätte, dann würde die jetzt zu Rafael gehen und ihm eine aufs Maul hauen oder zumindest mal ganz lieb nachfragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat, sich in der Öffentlichkeit nach der Schwangerschaft seiner Ex-Freundin zu erkundigen. Auch wenn sie schlanker geworden ist (das gute alte Kate-Middleton-Kotz-Symptom vielleicht?). Außerdem soll er doch froh sein, wenn sie einen Modelvertrag unterschrieben hat, schließlich wird sie ihr Kind in Zukunft allein durchbringen müssen.

Denn auch wenn Sabia Boulahrouz der "Bild"-Zeitung (statt einer Freundin?) anvertraut hat, dass sie ihrem Kind ein Leben bieten möchte, das "mit ganz viel Liebe gefüllt ist" - wie soll sie das machen, wenn sie sich selbst doch gar nicht liebt? Verdammt, da ist noch eine Menge zu tun. Es muss doch irgendwo auch eine richtige Freundin für eine wie Sabia zu finden sein? Und nein, Naddel ist zwar arbeitslos, kommt für diesen Job aber nicht infrage ...

Quelle: ntv.de

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