Erfolgsjahre mit Destiny's Child Sängerin Michelle Williams wollte sterben
20.10.2017, 19:11 Uhr
Michelle Williams konnte ihre Krankheit lange nicht benennen.
(Foto: imago/Future Image)
Mit Destiny's Child verkauft Michelle Williams vor 15 Jahren Millionen Platten - und lebt den Traum einer jeden Sängerin. Doch glücklich ist sie nicht. Erst jetzt geht die 37-Jährige mit einem traurigen Geständnis an die Öffentlichkeit: Williams litt jahrelang an Depressionen.
Vor 15 Jahren war die Band Destiny's Child auf dem Gipfel ihres Erfolgs: Doch Sängerin Michelle Williams durchlebte ausgerechnet in dieser Zeit eine echte Krise, wie sie nun in einem Fernsehinterview verraten hat. In dem Format "The Talk" auf dem US-Sender CBS gestand die heute 37-Jährige, dass sie damals nicht nur unter Depressionen litt, sondern auch Suizidgedanken hatte.
"Es ging mir richtig, richtig schlecht", erinnert sich Williams in dem Interview. "Bis hin zu dem Punkt, an dem ich selbstmordgefährdet war. Ich wollte raus." Schon seit ihrem 13. Lebensjahr habe sie mit Depressionen zu kämpfen gehabt, konnte der Krankheit aber erst in ihren Dreißigern auch einen Namen geben. "Ich glaube, wenn ich mit 25 gewusst hätte, was mir fehlt, hätte ich sofort publik gemacht, dass ich unter Depressionen leide."
Lange Zeit habe sie ihre Depressionen schlicht auf das Erwachsenwerden zurückgeführt. "Ich dachte, ich werde eben zur Frau." Nicht ihren Bandkolleginnen Beyoncé Knowles und Kelly Rowland, sondern einzig ihrem Manager habe sie damals anvertraut, wie schlecht es ihr ging. Auf Verständnis sei sie damit aber nicht gestoßen - ganz im Gegenteil, wie Williams erklärt. "Ihr habt alle gerade einen Multi-Millionen-Deal abgeschlossen", soll er der jungen Frau gesagt haben. "Ihr geht auf Tour. Worüber solltest du deprimiert sein?"
Williams will Mut machen
Pikant ist dieses Detail ihrer Geschichte vor allem deshalb, weil der Manager der Band damals noch Mathew Knowles war - der Vater von Sängerin Beyoncé. Seit Jahren hat die 36-Jährige ein angespanntes Verhältnis zu ihm. 2010 kam ans Licht, dass Knowles Geld von den Konten seiner Tochter gestohlen hat. Ein Jahr später beendete Beyoncé die Zusammenarbeit mit ihrem Vater. Offiziell sagte sie, sie habe ihr Business selbst in die Hand nehmen wollen.
Während der Welttour 2005 verkündeten Destiny's Child ihre Trennung - danach schlugen alle drei Sängerinnen eine Solokarriere ein. Williams brachte mehrere Alben heraus, und verarbeitete ihre Krankheit auch in dem Song "Believe in Me". Anderen Betroffenen will die Sängerin Mut machen. Auf Twitter rief sie Opfer von Depressionen dazu auf, den Schritt zu wagen und sich professionelle Hilfe zu suchen.
Quelle: ntv.de, jug/spot