Polanski wollte 500.000 Dollar zahlen Schadenersatz für Sexopfer
03.10.2009, 18:10 Uhr
Zahlte Roman Polanski Schadensersatz an sein Sexopfer?
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Starregisseur Roman Polanski hat sich Gerichtsunterlagen zufolge 1993 bereiterklärt, seinem Vergewaltigungsopfer Samantha Geimer mindestens 500.000 Dollar Schadenersatz zu zahlen. Ob er die Vereinbarung eingehalten hat, geht aus den Unterlagen nicht hervor, berichtete die "Los Angeles Times".
Demnach versuchte Geimer 1996 noch, das Geld gerichtlich einzutreiben. Ein Jahr später zog sie die Klage zurück und bat den Richter schriftlich, Polanski die Einreise in die USA zu erlauben und das Strafverfahren gegen ihn einzustellen. "Als Opfer dieses Verbrechens bin ich der Meinung, dass die 42 Tage, die er schon abgesessen hat, genug sind."
Außergerichtliche Einigung
Diese Einzelheiten gehen dem Zeitungsbericht zufolge aus Geimers Akte bei einem Gericht in Los Angeles hervor. Danach versuchte sie 1988, elf Jahre nach der Vergewaltigung, Schadenersatz von Polanski zu bekommen. Der aus den USA geflohene Regisseur widersetzte sich lange, 1993 kam es jedoch zu der außergerichtlichen Einigung. 1996 schuldete er ihr einschließlich der inzwischen aufgelaufenen Zinsen noch 604.416 Dollar. Dann bricht die Akte ab.
Polanski hatte die damals 13-jährige Samantha 1977 im Haus seines Freundes Jack Nicholson betrunken gemacht und vergewaltigt. Auf Antrag der kalifornischen Justiz wurde er kürzlich in der Schweiz festgenommen.
Quelle: ntv.de, dpa