"Jacksons Tod war ein Unfall" Sein Arzt spricht
19.08.2009, 14:21 UhrGut eineinhalb Monate nach dem überraschenden Tod von Michael Jackson hat sein Leibarzt Conrad Murray öffentlich seine Unschuld beteuert. "Ich habe alles getan, was ich tun konnte", sagte er in seiner ersten öffentlichen Äußerung in einer Video-Botschaft auf "TMZ". Unterdessen wurde bekannt, dass Jackson am 29. August bestattet werden soll - an diesem Tag wäre er 51 Jahre alt geworden.
Murray sagte, er vertraue darauf, 2dass die Wahrheit sich durchsetzen wird". Der 51-jährige Mediziner dankte in dem am Dienstag veröffentlichten Video seinen "Patienten und Freunden, die so nette E-Mails, Briefe und Botschaften geschickt haben, um mich ihrer Unterstützung und ihres Lobes für mich und meine Familie zu versichern". Wegen der anhaltenden Untersuchung von Jacksons Tod Ende Juni habe er diese Solidaritätsbekundungen nicht beantworten können und nutze nun die Video-Botschaft dazu.
Verdacht der fahrlässigen Tötung
Murray war erst im Mai Jacksons Leibarzt geworden. Laut einem Bericht der "Los Angeles Times" geht aus Gerichtsakten hervor, dass die Polizei von Los Angeles den Mediziner der fahrlässigen Tötung verdächtigt. Medienberichten zufolge hatte er Jackson kurz vor dessen Tod das starke Beruhigungsmittel Propofol injiziert, das üblicherweise bei Operationen verwendet wird, und danach den Raum verlassen.
Murray habe das Mittel legal in einer Apotheke in Las Vegas besorgt, um Jackson wegen Schlaflosigkeit zu behandeln, berichtete die "Los Angeles Times" unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Murray sagte demnach vor der Polizei aus, er habe keine Probleme mit dem Beruhigungsmittel gesehen und daher den Raum zur Erledigung einiger Handy-Telefonate verlassen. Als er wieder gekommen sei, habe er den leblosen Jackson gefunden. Laut "Los Angeles Times" dürften sich die Ermittlungen zu Jacksons Tod noch mehrere Wochen hinziehen. Der Fall sei wegen der umfangreichen Krankengeschichte des Pop-Stars kompliziert, verlautete demnach aus Ermittlungskreisen.
Endlich ein Beerdigungstermin
Jacksons Familie erklärte am Dienstag (Ortszeit), dass der "King of Pop" am 29. August in einem Vorort von Los Angeles beigesetzt werden soll. An diesem Tag wäre er 51 Jahre alt geworden. An der Zeremonie auf dem Friedhof Forest Lawn würden nur die Familie und enge Freunde teilnehmen, teilte die Familie mit. Jacksons Bruder Randy sagte laut "TMZ" er und seine Brüder würden den Sarg in ein Mausoleum des Friedhofs tragen.
Ein Jackson-Porträt des Pop-Art-Künstler Andy Warhol wechselte unterdessen für einen Millionenbetrag den Besitzer. Der Verkauf sei "sehr erfolgreich" gewesen, sagte die Besitzerin der Gallerie Vered Art auf Long Island, Janet Lehr. Genaue Angaben zum Verkaufspreis wollte sie aber nicht machen. Ein Unbekannter hatte das 76 mal 66 Zentimeter große Werk im Mai für gerade einmal 278.500 Dollar (197.500 Euro) beim Auktionshaus Sotheby's erworben. In den Monaten vor Jacksons Tod hatten sogar mehrere Warhol-Porträts des Pop-Stars keinen Käufer gefunden. Der Marktwert schnellte mit dem Tod des Künstlers drastisch in die Höhe.
Das spanische Unternehmen Musealia teilte derweil mit, dass es mit Jacksons Nachlassverwalter über eine Ausstellung über den "King of Pop" verhandele. Dabei sollen Fotos und Erinnerungsstücke des Sängers auf der ganzen Welt gezeigt werden.
Quelle: ntv.de, soe/AFP