Unterhaltung

"Motherf***er, bitte!" Sklaven-Vergleich lassen Stars nicht gelten

Samuel L. Jackson stört sich an der Rede von Wohnungsbauminister Ben Carson.

Samuel L. Jackson stört sich an der Rede von Wohnungsbauminister Ben Carson.

(Foto: Evan Agostini/Invision/AP)

Sklaven sind keine Einwanderer. Da sind sich eigentlich alle einig. Außer Donald Trumps Wohnungsbauminister Ben Carson. Der sah die Sache jedenfalls zeitweise etwas anders. Auf Twitter machten Stars ihrem Ärger darüber Luft.

Diesen Vergleich konnte Hollywoodstar Samuel L. Jackson nicht auf sich sitzen lassen: In einer ersten Rede vor seinem Ministerium bezeichnete der republikanische US-Wohnungsbauminister Ben Carson die afroamerikanischen Sklaven als Einwanderer. Mit dieser Aussage hat der 65-Jährige heftige Gegenreaktionen heraufbeschworen - unter anderem eben aus Hollywood.

"OK!! Ben Carson....! Ich kann nicht! Einwanderer? Im Bauch von Sklavenschiffen? Motherf***er, bitte!", twitterte der 68-jährige Samuel L. Jackson direkt nach Carsons Rede unter dem Hashtag #dickheadedtom. Whoopi Goldberg fand beherrschte, wenngleich nicht weniger deutliche Worte. "Die meisten Einwanderer kommen FREIWILLIG hier her", schrieb sie. "Das kann man über Sklaven nicht sagen. Sie wurden gestohlen."

"Ihr Traum? Nicht verschleppt werden"

Die Regisseurin Ava DuVernay, die für ihr Filmdrama "Selma" bereits für den Oscar für den besten Film nominiert war, störte sich ebenfalls erheblich an Carsons Worten. Speziell geht es ihr um den Teil der Rede, in dem Carson die Träume beschreibt, die die Sklaven gehabt haben sollen. DuVernay findet klare Worte: "Ihr Traum? Nicht verschleppt, gequält, vergewaltigt zu werden."

Carson hatte zuvor wörtlich gesagt: "Da waren andere Einwanderer, die im Bauch von Sklavenschiffen hierher kamen, sogar länger arbeiteten, sogar härter und für weniger." Auch sie hätten davon geträumt, dass ihre Nachfahren in den USA zu Wohlstand und Glück finden würden.

Inzwischen ist Carson auf Facebook zurückgerudert. Die Geschichte der Sklaven und die der Einwanderer seien völlig verschieden, heißt es da. Auf eine Entschuldigung verzichtete er.

Quelle: ntv.de, ame/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen