Sie geben sich als harte Burschen, die nichts umhaut. Doch die Wahrheit sieht anders aus. Fünf Jahre nach dem Tod von Slipknot-Bassist Paul Gray landet sein Nachfolger in der Band, Alessandro Venturella, im Krankenhaus. Sein Zustand gibt Rätsel auf.

Die US-amerikanische Band Slipknot weiß vor allem optisch zu schockieren. Bei ihren Konzerten und in ihren Videos tragen die Mitglieder stets Masken, die sie wie direkt aus einem Horrorfilm entsprungen erscheinen lassen. Musikalisch indes ist das, was die Nu-Metal-Band zu bieten hat, oftmals gar nicht so schaurig. Trotz harter musikalischer Gangart kommen die Songs der Gruppe zumeist durchaus melodisch daher.

Aktuell stehen sieben Mitglieder fest in Diensten der Combo um Sänger Corey Taylor. Bei Live-Auftritten ergänzen der Schlagzeuger Jay Weinberg und der Bassist Alessandro Venturella das Line-Up.

Venturella, der bei Slipknot unter dem Alias "V-Man" auftritt, trat 2014 in die Fußstapfen von Bassist Paul Gray, der vier Jahre zuvor tot in einem Hotelzimmer aufgefunden worden war. Untersuchungen ergaben eine Überdosis an Schmerzmitteln in Verbindung mit einer vorhandenen Herzerkrankung. Eine bewegende Pressekonferenz zu dem Verlust war eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen sich die Rocker unmaskiert zeigten. Und die harten Jungs erschienen ganz weich - Tränen inklusive.

Krampfanfall?

Nun müssen Slipknot schon wieder um einen Mit-Musiker bangen. Ausgerechnet Bassist Venturella musste am Sonntagabend während einer Show im US-amerikanischen Hartford in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Was genau vorgefallen ist oder warum Alex - so nennen ihn seine Bandkollegen - von einem Krankenwagen abgeholt werden musste, ist noch nicht bekannt. Auf den Social-Media-Kanälen hält sich das Gerücht, es könne sich um einen Krampfanfall gehandelt haben.

Nach einer rund zwanzigminütigen Pause betrat Sänger Corey Taylor die Bühne, um den versammelten Fans von dem Vorfall zu berichten. Er sei sich nicht sicher, was passiert sei, erklärte Taylor, aber Alex werde gerade ins Krankenhaus gebracht, während er hier spreche. Er forderte die Menge dazu auf, für den Bassisten "Krach zu machen" und ihm auf diesem Wege zu zeigen, dass man an ihn denke. Der Zwischenfall hielt den Rest der Truppe aber nicht davon ab, das Konzert wenig später noch komplett zu Ende zu spielen. "Das ist, was wir wollen und es ist das, was Alex wollen würde."

Auf Facebook posteten Slipknot ein kurzes Video von der Menschenmenge in Hartford, die darauf mit "Alex"-Sprechchören zu hören ist. In den entsprechenden Kommentaren wünschen viele Fans dem Musiker gute Besserung.