Es kann nur einen Gast geben Stefan Raabs letztes "TV Total"
16.12.2015, 10:38 Uhr
Sag zum Abschied leise Servus: Stefan Raab.
(Foto: ProSieben)
Es ist der Anfang vom Ende von Stefan Raabs Fernsehkarriere. Noch einmal "TV Total" - dann gehen bei der Late-Night-Sause des Entertainers die Lichter aus. Den Showdown will Raab offenbar auf leisen Sohlen zelebrieren - mit nur einem Gast.
Internationale Stars der Marke Tom Cruise, Jennifer Lopez oder Dita von Teese? Fehlanzeige! Deutsche Promis à la Til Schweiger, Herbert Grönemeyer oder Jan Delay? Fehlanzeige! Stefan Raab lädt zur letzten Ausgabe von "TV Total" wohl nur jemanden ein, der ihm und der Sendung besonders nahesteht: Elton. Der langjährige Weggefährte des 49-Jährigen werde in der Pro7-Show am Mittwochabend der einzige Gast sein, berichtet die "Bild"-Zeitung.
Elton, der mit bürgerlichem Namen Alexander Duszat heißt, hatte 2001 seinen Einstand als "Showpraktikant" gegeben und war seitdem regelmäßig in Raabs Formaten zu sehen. Für den Moderator war das "Praktikum" als Raabs Sidekick auch das Sprungbrett für die eigene Karriere mit Shows wie "Elton zockt" oder dem Kinder-TV-Klassiker "1, 2 oder 3".
Elton und Raab sollen sich auch privat gut verstehen. Bei der letzten Ausgabe des "TV Total Turmspringens" hatte der 44-jährige "Showpraktikant" sogar kurz Tränen in den Augen.
Die Sache mit der "Bild"
Nach dem Dreh der Sendung ist nach "Bild"-Informationen auch eine Abschiedsparty für die Mitarbeiter geplant. Dass ausgerechnet die Zeitung diese Interna vermeldet, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Das Verhältnis zwischen "Bild" und Raab gilt als zerrüttet. Dementsprechend titelt das Blatt online nun auch mit den Worten "Endlich ist Raab weg!" - wenngleich sich der dahinter verborgene Videobericht dann doch differenzierter gestaltet.
Die Unstimmigkeiten zwischen "Bild" und Raab gehen bis auf das Jahr 2004 zurück. Auslöser war ein offensichtlich an den Haaren herbei gezogener Bericht des Blatts über Max Mutzke - damaliger Schützling Raabs beim Eurovision Song Contest - unter dem Titel: "Grand-Prix-Max als Zechpreller überführt". Ein Vergleichsangebot der Zeitung lehnten Mutzke und sein Mentor seinerzeit ab - sie zwangen "Bild" vor Gericht zu einer Gegendarstellung.
"Ich habe nichts gegen Boulevardjournalismus, ich sehe das sportlich. Aber Sportlichkeit ist nur so lange vertretbar, wie keiner foult oder unanständig wird, und das ist hier leider der Fall", erklärte Raab damals sein Vorgehen.
Mit der letzten "TV Total"-Ausgabe läutet Raab das von ihm verkündete Ende seiner TV-Karriere ein. Seinen wirklich allerletzten Auftritt vor Fernsehpublikum will er jedoch erst am Samstag absolvieren - in der finalen Show von "Schlag den Raab".
Quelle: ntv.de, vpr/spot