In Brutgebiet "eingefallen" Taylor Swift verärgert Vogelschützer
26.11.2015, 19:11 Uhr
Bei einem Videodreh verscherzt es sich Taylor Swift mir neuseeländischen Vogelschützern.
(Foto: picture alliance / dpa)
Taylor Swift sorgt mit ihren Videos in jüngster Zeit immer wieder für Wirbel. Auch ihr neuester Clip regt einige auf - und das, obwohl er gerade erst an einem Strand in Neuseeland gedreht wird. Wer sich gestört fühlt? Vogelschützer!
Pop-Superstar Taylor Swift hat mit einem Video-Dreh in Neuseeland Umweltschützer gegen sich aufgebracht. Die 25-jährige Sängerin sei mit ihrem Produktionsteam am Bethells Beach bei Auckland eingefallen, wo der bedrohte Mornell-Regenpfeifer im Sand brüte, beklagte die Vorsitzende des Gemeindevorstands der Waitakere Ranges, Sandra Coney, im Radio New Zealand. Swift und ihr Team hätten die Erlaubnis gehabt, mit zwei Fahrzeugen vorzufahren. Stattdessen sei sie mit rund einem Dutzend Transportern und vierradgetrieben Geländewagen dort aufgekreuzt.
"Es ist wirklich enttäuschend, dass so eine große Zahl Fahrzeuge überall auf dem Strand parkte und herumfuhr", sagte Coney, eine langjährige Umweltaktivistin. Es gebe am Bethells Beach nur noch rund 1700 der seltenen Vögel. Strandbesucher würden deshalb gewarnt, denn die Nester im Sand seien "kaum zu sehen" und würden immer wieder von Spaziergängern, Fahrzeugen oder Pferden zertrampelt. Coney forderte eine Untersuchung des Vorfalls.
"Wir übernehmen die Verantwortung"
Mit Blick auf den Swift-Song "Shake it off" ließ Coney, die Swifts Pop-Country-Musik nach eigenen Angaben mag, durchblicken, dass sie sich nicht "abschütteln" lassen werde. Vielmehr werde sie es mit einer Liedzeile aus einem anderen Swift-Song, "Wildest Dreams", halten: Dort heiße es "Say you'll remember me" - wahrscheinlich werde sie dafür sorgen, dass Swift sich an sie erinnern werde, sagte Coney.
Swifts Management in Europa verbreitete eine Stellungnahme der zuständigen Filmproduktionsfirma Cherokee Films. "Wir übernehmen die Verantwortung", hieß es darin nebst einer Entschuldigung. Swift und ihrem Management sei nichts vorzuwerfen, sie hätten keine Vorschriften verletzt. Die Vögel seien nicht gestört, alle Regeln seien eingehalten worden während der Dreharbeiten. Die Filmcrew sei dem Lebensraum der Tiere "zu keinem Zeitpunkt" zu nahe gekommen.
Mit dem Clip zu "Wildest Dreams" hatte Swift vor wenigen Wochen auch schon für Wirbel gesorgt. Die Afrika-Bilder, die darin zu sehen waren, wirkten auf manche wie eine verklärte Kolonisten-Fantasie.
Quelle: ntv.de, kbe/AFP