Unterhaltung

Sexdrama aus Kinos verbannt Türkei verbietet "Nymphomaniac"

Schamgefühl scheinen die Schauspieler nicht zu haben.

Schamgefühl scheinen die Schauspieler nicht zu haben.

(Foto: Christian Geisnaes / Concorde Filmverleih 2014)

Lars von Triers Sexdrama "Nymphomaniac" kommt bei den Kritikern gut weg. Trotzdem wird der Film in türkischen Kinos verboten. Die Entscheidung trifft auf Gegenstimmen - schließlich ist der Film sowieso erst ab 16 Jahren erlaubt. Wieso also dieses Verbot?

Lars von Triers "Nymphomaniac Volume I" darf in der Türkei nicht in die Kinos kommen. Der Film sei pornografisch und dürfe nicht wie geplant vom 14. März an gezeigt werden, habe der für Kinos zuständige Aufsichtsrat entschieden, berichteten türkische Medien.

Der türkische Filmverleih äußerte sich enttäuscht. "Wir haben gedacht, der Film werde mit der Altersbeschränkung ab 18 freigegeben", wird ein Mitarbeiter zitiert. Dem Aufsichtsrat gehören Vertreter mehrerer Ministerien, der Filmwirtschaft sowie Wissenschaftler an. Zwei Mitglieder des Gremiums sprachen sich in einem Sondervotum gegen das Verbot aus. Ihrer Meinung nach sei die Entscheidung gleichbedeutend mit einer Zensur.

Auch von anderen Seiten kam Kritik an dem Verbot auf. Der Regisseur Nuri Bilge Ceylan twitterte: "Ich verurteile das Verbot von "Nymphomaniac", da es bei bei dem Film schließlich eine deutliche Altersbeschränkung gibt." 

Das Psychodrama aus Sexsucht, Selbsthass und Begierde war zuletzt auf der Berlinale stürmisch gefeiert worden. Das wie ein Buch nach Kapiteln aufgebaute Sex-Drama ist eine wilde Collage aus Anspielungen und mächtigen Bildern.

Quelle: ntv.de, sno/dpa

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