Trump-Kritiker John Oliver US-Kohleboss verklagt Late-Night-Star
23.06.2017, 05:29 Uhr
Oliver gilt als einer der scharfzüngigsten Late-Night-Talker in den USA.
(Foto: REUTERS)
Mit seiner Kritik an Trumps Energiepolitik macht sich TV-Moderator Oliver nicht nur Freunde. Der Boss eines US-Kohleunternehmens reicht Klage gegen den Briten ein. Auslöser ist eine Sendung, bei der Oliver ihn auf die Schippe nimmt.
John Oliver, TV-Moderator sowie einer der schärfsten und präzisesten Beobachter der Trump-Ära, wird von einem US-Kohleboss wegen Verleumdung verklagt. Die Klage richte sich gegen die jüngste Ausgabe der Show "Last Week Tonight", wie mehrere US-Medien berichten.
Robert Murray verklagt Oliver demnach wegen eines akribisch geplanten, rücksichtslosen Attentats auf seinen Charakter: Das Minenunternehmen habe damit schwer beschädigt werden sollen. Oliver hatte den Umgang mit dem Thema Kohle unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump zum Schwerpunkt seiner Show (HBO) gemacht. Er hatte schon in der Sendung vermutet, dass Murray ihn juristisch verfolgen werde, sei dieser doch sehr klagefreudig und habe juristische Schritte angedroht, wenn Oliver nicht von ihm ablasse.
Oliver nimmt Murray in den gut 24 breit recherchierten und fundierten Minuten mehrfach auf die Schippe, ist für seine Verhältnisse aber noch eher zurückhaltend. Olivers Kritik entzündet sich an Murrays Verhalten gegenüber dessen Mitarbeitern und seiner energiepolitischen Einstellung.
Der Brite Oliver wird auch in Deutschland viel gesehen. Er gilt als einer der scharfzüngigsten Late-Night-Talker in den USA. Der beklagte Ausschnitt wurde auf Youtube bereits mehr als 4,6 Millionen Mal aufgerufen.
Quelle: ntv.de, kst/dpa