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Bedrohung für nationale Sicherheit? Ukraine sperrt Depardieu aus

Gérard Depardieu hat seinen Wohnsitz offiziell in der russischen Teilrepublik Mordowien.

Gérard Depardieu hat seinen Wohnsitz offiziell in der russischen Teilrepublik Mordowien.

(Foto: dpa)

Der französische Schauspieler Gérard Depardieu pflegt eine Freundschaft zu Wladimir Putin und bezeichnet die Ukraine als Teil Russlands. Kiew ist wenig begeistert und verhängt ein jahrelanges Einreiseverbot.

Gegen den französischen Filmstar und Wahlrussen Gérard Depardieu hat die Ukraine ein Einreiseverbot verhängt. Das Verbot sei diese Woche erlassen worden und gelte für fünf Jahre, sagte eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsdienstes der Ukraine. Zu den Gründen wollte sie sich nicht äußern. Zuvor hatte das ukrainische Kulturministerium Depardieu und andere Russland-freundliche Filmstars als Bedrohung für die nationale Sicherheit bezeichnet.

Depardieu war der ukrainischen Führung bereits wegen seines freundschaftlichen Verhältnisses zu Russlands Staatschef Wladimir Putin suspekt. Außerdem sorgten Berichte für Verstimmung, der Schauspieler erkenne die Ukraine nicht als eigenständigen Staat an. "Ich liebe Russland und die Ukraine, die Teil von Russland ist", soll Depardieu nach Angaben mehrerer Medien vergangenes Jahr bei einem Filmfestival in Riga gesagt haben. Ein Dementi dieser Darstellung gab es von seiner Seite nicht.

Um einem drohenden Spitzensteuersatz von 75 Prozent in Frankreich zu entkommen, war Depardieu Ende 2012 zunächst nach Belgien umgezogen. 2013 nahm er die russische Staatsbürgerschaft an, die ihm Putin persönlich angeboten hatte. Seine Steuererklärung soll der Schauspieler im vergangenen Jahr in der russischen Teilrepublik Mordowien abgegeben haben, wo er offiziell gemeldet ist.

Der Konflikt zwischen der ukrainischen Armee und prorussischen Separatisten im Osten des Landes dauert seit Frühjahr vergangenen Jahres an. Russland wird vorgeworfen, die Rebellen mit Waffen und Kämpfern zu unterstützen, was Moskau jedoch zurückweist.

Quelle: ntv.de, rpe/AFP

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