Unterhaltung

"Promi Big Brother" - Tag 12 Warum wir Frauen wie die Obert brauchen

Claudia Obert macht ihr Ding.

Claudia Obert macht ihr Ding.

Claudia Obert gewinnt "Promi Big Brother" 2017. Was wäre das für eine Schlagzeile! Stattdessen wähnt sich Evi-Tätschler Willi der Krone schon sicher. Etwas läuft gewaltig schief im "Promi Big Brother" Kosmos.

Endlich packt sie aus und bestätigt, was schon länger in großen deutschen Leitmedien wie "Closer" und "In Style" gemunkelt wird: "The German Girl", Dumpfbacke Evelyn Burdecki ist von Hollywoodstar Leonardo DiCaprio heftigst angeflirtet worden, und zwar: tagelang!

Evelyn war schon mal in Cannes.

Evelyn war schon mal in Cannes.

Tag 12 ist wieder einer dieser Zeitvernichtungstage. Die Asselbande spielt: "Die Wahrheit hinter den Schlagzeilen". Abiturientin Evi berichtet - nicht ohne Stolz - wie das so war, mit Leo, damals in Cannes. Wie alles begann, daran cannes sich sie sich nicht mehr so genau erinnern. Jedenfalls wurde der Hollywood-Star und Model-Sammler auf das Bachelor-Sternchen aufmerksam und beide haben miteinander gefeiert.

Die Frau, die beim Abitur mutmaßlich LEO-Englisch als Leistungskurs hatte, lässt sich aber selbst von einem Megastar nicht einfach so bezirzen. Küssen ja, aber mehr nicht! Klare Evi-Klatsche für den König der Welt. So sagt sie ihm offen ins Gesicht: "You are a very good people. I like your soap."

Claudia Obert - du fehlst!

Jeder erzählt seine Version einer wahren Geschichte. Auch Steffen. Der Bubi-Diktator hat die "Dschenni" nämlich gar nicht gehauen, wie die "Bild" einfach frech geschrieben hat. Er wollte die Dresche-Story auch klarstellen, aber "keine andere Zeitung hat mir die Möglichkeit gegeben." Shame on you, "In Style"! Geh sterm', "Closer"! Wochenendblatt der Kreissparkasse Ilmenau, mit Euch: nie wieder ein Interview!

Es ist alles so spannend, dass die Autorin dieses Textes in der Zwischenzeit folgende Tätigkeiten im Haushalt durchführt: Kühlschrank auswischen, Sockenloch flicken, Rotweinflasche schon mal aufmachen, imaginäre Grüße an Claudia Obert senden.

Doch plötzlich ein heller Streif am dunklen Horizont: Einige der letzten Obert-Sequenzen flackern auf. Die heilige Puffmutter des Trashs - sie fehlt unendlich. Niemand macht so schön die Beine breit wie sie, niemand erzählt so schön so ordinäre Witze. ("Was sagt eine Frau, auf deren Brille gerade Sperma gelandet ist? Ich hab's kommen sehen!")

Das wirklich Nervende an Tag 12 aber ist nicht, dass Ereignisse von Tag 8, 9 und 10 zu sehen sind, sondern das die Crowd auf einmal GEGEN "Schdäffn", aber immer noch FÜR Willi ist. Willi sei mit dem Elvers-Ex aneinandergeraten und Jensi sei der Teppichflusen abpfriemelnde Dauerputzer über den Mund gefahren. Klar, dass "der Mann mit der Maske" wegen derlei Lümmel-Attitüden auf die Abschussliste gesetzt wird.

Irgendwann in dieser Ödnis des "Nichts" an Unterhaltung sollen die Bewohner ihre Lebenslinien zeichnen und über "besondere, einschneidende Erlebnisse" säuseln. Claudias Leben ist ein einziger "Zickzackkurs", "Schdäffn" fiel nach der Trennung von "Dschenni" in ein tiefes Loch und nahm sich eine Auszeit auf einem Berg. Seitdem geht’s wieder - ha ha - "bergauf". "St. Barth-Girl" Sarah hat die Schule abgebrochen, weil sie schon sehr "gebooked war, als Model" und Jensi ist vor etwa 40 Jahren geboren - "als Baby".

"Du bist, wie du bist"

Die Gruppe ist wirklich sehr "powerful" und sorgt sich um einander. Steffen wäscht sogar Milos "schmutzige Schlüpfer" und Evi, die "Bräterin", "brät oder bratet" für alle Fischstäbchen. Man passt aufeinander auf, vor allem Willi auf Evi, die im Showgeschäft jetzt richtig durchstarten will: "Du bist authentisch, du bist, wie du bist, du hast Charme", zieht er eine Schleimspur nach der nächsten, "die rennen dir die Bude ein - Ratten, Schweine, Drecksäcke, Blutsauger ..." Dann flüstert er in Manager-Sprech: "Du unterschreibst nichts!"

Weil im Haus "Männerüberschuss" herrscht, stehen am Ende dieses elendiglich zähen zwölften Tages Steffen und Jensi auf der Nominierungsliste. Den Grund, warum Steffen gleich fünf Mal nominiert wurde, erfährt der Zuschauer vielleicht übermorgen.

Steffen muss das Haus verlassen, Jensi, der sich im "Nichts" unheimlich wohlfühlt, atmet erleichtert auf und Willi darf weiter an Evi rumfummeln.

Es ist eine sonnige Nachmittagsszene, in der das Trashherz ein letztes Mal höherschlägt und applaudiert: Willi liegt faul neben Cloodia, die sich gerade mit einem Schlückchen Weißwein "volltankt". Er atmet tief die warme Luft dieses sich noch einmal aufbäumenden Hundesommers in seine teerschwarzen Lungen. "Jetzt wollt ich gerade furzen, da liegst du da!", verbietet der gute Anstand der Dame von Welt jeglichen Anpupser.

Ach, seufzt der Willi verdrießliche Zuschauer: Hätte sie mal 'ne Ausnahme gemacht.

Quelle: ntv.de

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