Paukenschlag zum Staffelstart Welcher Simpsons-Charakter muss sterben?
28.09.2014, 10:22 Uhr
Springfield hat viele Einwohner - einer muss nun dran glauben. Szene aus "Die Simpsons - Der Film".
(Foto: imago stock&people)
Eine kommt ums Leben, so viel ist bekannt. Doch welche Figur der "Simpsons" den Start der 26. Staffel nicht überlebt, ist unklar - die Gerüchte schießen ins Kraut und Fans planen wohl schon Proteste. Dabei gibt es ein paar Hinweise.
Die Simpsons gehören mittlerweile irgendwie zur Familie, so präsent sind die gelben Bewohner von Springfield nach wie vor, auch 25 Jahre nach ihrem Serienstart. Nahezu täglich schauen sich Fans die Serie an, gerne auch zum x-ten Mal. Entsprechend sind ihnen die skurrilen und witzigen Bewohner der Stadt ans Herz gewachsen.
Ab und zu allerdings geht eine jener beliebten Figuren von uns. Entsprechend groß sind dann Schock und Anteilnahme. So ging es bei Maude Flanders, die von einer T-Shirt-Kanone in die Tiefe gestoßen wurde. Auch Homers Mutter Mona und Zahnfleischbluter Murphy weilen nicht mehr unter den Trickfilm-Lebenden. Mafiaboss "Fat Tony" starb in Staffel 22, wurde aber durch seinen Vetter "Fit Tony" ersetzt.
Andere Figuren wurden dagegen aus der Serie genommen, weil ihre Sprecher starben. Das war bei Schauspieler Troy McClure und Anwalt Lionel Hutz so, deren Stimme Phil Hartman 1998 starb. Zuletzt erlebte Barts Lehrerin Edna Krabappel dieses Schicksal: Nach dem Tod ihrer Stimme Marcia Wallace schied sie mit dem Ende von Staffel 25 aus der Serie aus.
Moe überlebt, Apu auch
Zum Start der 26. Staffel am 28. September kündigen die Macher der Erfolgsserie nun den Tod einer weiteren Figur an. Seitdem rätseln Fans, um wen es sich handeln könnte - und einige kündigen schon mal vorsorglich Proteste an. Viel wurde allerdings nicht verraten, nur so viel: Es handele sich um eine Hauptfigur, die mehr als zweimal in der Serie aufgetaucht sei, verriet Produzent Al Jean. Und der Sprecher habe für jene Figur einen Emmy erhalten. Das engt die Auswahl zwar auf zehn Sprecher ein, doch da diese in der Originalversion oft mehrere Figuren synchronisieren, kommen nach wie vor etliche Einwohner von Springfield infrage.

Was glauben Sie? Welcher Simpsons-Charakter überlebt den Auftakt der 26. Staffel nicht?
Als ausgeschlossen gilt, dass einer der fünf Simpsons das Zeitliche segnet. Homer und Marge, Bart, Lisa und Maggie sind schließlich der Mittelpunkt der Serie, das Herz von Springfield. Erhalten bleiben dürften uns aber auch Verkäufer Apu, Barmann Moe und Chief Wiggum. Keiner seiner Charaktere sei betroffen, teilte zumindest der Sprecher dieser Figuren mit. Mit einem Emmy ausgezeichnet wurden auch die Sprecher von Rabbie Hyman Krustofski und Tingeltangel Bob, der auch als Sideshow Bob bekannt ist. Doch beide gehören nicht zu den Hauptfiguren der Serie - und eine von denen soll es ja treffen.
So ist es am wahrscheinlichsten, dass es eine von Dan Castellaneta oder Harry Shearer gesprochene Figur trifft. Das allerdings sind nicht wenige. So leiht Shearer unter anderem Kraftwerksbesitzer Mr. Burns, dessen Assistenten Smithers, Ned Flanders, Reverend Lovejoy, Kent Brockman, Dr. Hibbert, Lenny und Rektor Skinner seine Stimme.
Trifft es Flanders oder Smithers?
Schaut man auf die bereits erschienenen Inhaltsbeschreibungen der Episoden der 26. Staffel, trifft es nicht Mr. Burns, den Besitzer des Atomkraftwerkes - obwohl der schon etliche Jahre (oder Jahrhunderte?) auf dem Buckel hat. Sein Name taucht zumindest in der Beschreibung von Episode 8 auf. Aber vielleicht trifft es ja Waylon Smithers oder Kent Brockman? Auch Ned Flanders käme in Betracht, schließlich musste er nun schon zwei Ehefrauen begraben: Maude und Edna.
Es könnte aber auch eine Figur treffen, die von Dan Castellaneta gesprochen wird. Das wären etwa Homer, dessen Vater Abraham (Grampa), Homers Saufkumpan Barney Gumble, Krusty der Clown, Hausmeister Willie und Bürgermeister Quimby. Wie Mr. Burns ist auch Grampa nicht mehr der Jüngste. Doch auch Barney und Krusty haben ihren Körpern durch einen ausschweifenden Lebensstil kräftig zugesetzt. Für sie könnte also das letzte Stündlein geschlagen haben.

Dan Castellaneta spricht unzählige Simpsons-Figuren, darunter Homer, dessen Vater, Krusty und Barney.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Gerade Clown Krusty gilt bei US-Medien als heißester Kandidat für den Serientod. Nicht zuletzt weil sich die Episode um ihn dreht: Sie heißt "Clown in the Dumps", was in etwa "niedergeschlagener Clown" bedeutet. Darin geht Krusty in den Ruhestand, nachdem er bei einer Fernsehshow durch den Kakao gezogen wurde. Ist der Rücktritt des Showstars auch sein Tod? Möglich wär's. Allerdings wurde Krusty schon einmal totgesagt, kam aber wieder zurück. Spielen die Serienmacher den Zuschauern mit dem Titel der Episode also nur einen Streich und locken sie auf eine falsche Fährte? Die Serie ist schließlich gerade für ihren ironischen Ton bekannt.
"Futurama" trifft "Simpsons"
Außerdem ist Krusty ein wichtiges Element vieler Folgen. Und Bart ist sein größter Fan. Der Tod des Entertainers würde ihm wohl das Herz brechen - und vielen Fans des Clowns ebenfalls. Andererseits soll eine weitere Episode der Staffel die Figur von Krustys Assistenten Mel näher beleuchten - das verriet im Juli ein Eintrag auf Twitter. Dies könnte darauf hindeuten, dass diese Figur mehr in den Vordergrund rücken soll - wenn Krusty stirbt.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass Grampa ums Leben kommt. Klar, er ist der Großvater von Bart und Lisa. Aber seine Figur ist nicht so elementar wie Krusty - und er ist natürlich schon wesentlich älter. Doch auf Logik sollte man sich bei den Simpsons nicht verlassen - wen es zu Beginn der Staffel trifft, wird deshalb bis zuletzt ein Rätsel bleiben. Fest steht nur, dass es wohl ein Paukenschlag wird, mit dem die Produzenten wieder mehr Zuschauer zu den Simpsons locken wollen. Schließlich konnte die Serie zuletzt nicht mehr an ihre Glanzzeiten anschließen.
Deshalb warten im Verlauf der Staffel noch zwei weitere Knaller auf die Zuschauer. Am 28. September startet auch die Trickserie "Family Guy" in eine neue Saison, denen nicht selten vorgeworfen wurde, ein Abklatsch der Simpsons zu sein. Zu Beginn der 13. Staffel reisen Peter Griffin und Co. nun ausgerechnet nach Springfield - und treffen in einer einstündigen Episode auf die Simpsons. Einen weiteren Serien-Crossover gibt es am 9. November. Dann treffen zwei Serien von Matt Groening aufeinander: Das mittlerweile eingestellte Futurama und wiederum die gelben Bewohner aus Springfield.
Apropos "Family Guy": Die Serienmacher haben auch ihre Erfahrungen damit gemacht, eine wichtige Figur sterben zu lassen. In der zwölften Staffel segnete der äußerst populäre Hund Brian bei einem Autounfall das Zeitliche. Wütende Proteste von Fans, Boykottdrohungen und eine Petition mit mehr als 120.000 Unterschriften waren die Folge. Doch nur wenige Episoden später feierte er seine Wiederauferstehung. Serien-Erfinder Seth MacFarlane twitterte daraufhin: "Ihr habt nicht wirklich geglaubt, dass wir Brian sterben lassen, oder? Jesus, da müssten wir ja völlig high sein." Auf Proteste dürften sich auch die Simpsons-Macher einstellen - egal, wer stirbt. Ob die Figur dann wiederkommt, ist aber eine ganz andere Frage.
Quelle: ntv.de