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"Dieser Junge ist keiner von ihnen" Wieso Bobbele sich von Deutschland trennt

Mit Ehefrau Lilly und Sohn Amadeus fand Boris Becker in England sein Glück. Den Deutschen fühlt er sich nicht zugehörig.

Mit Ehefrau Lilly und Sohn Amadeus fand Boris Becker in England sein Glück. Den Deutschen fühlt er sich nicht zugehörig.

(Foto: Instagram/borisbeckerofficial)

Er ist ein Nationalheld, aber er will keiner sein. Boris Becker kann auf die Liebe der Deutschen verzichten. Damit ist es dem Ex-Tennisprofi so ernst, dass er erwägt, ihnen glatt die Landsmannschaft zu kündigen.

Sie nannten ihn liebevoll "Bumm-Bumm" und "Bobbele", doch Boris Becker hat offenbar mit den Deutschen abgeschlossen. "Wegen eines kompletten Verlusts der Privatsphäre lebe ich nicht in Deutschland", erklärt der Ex-Tennisprofi der englischen Zeitung "Radio Times".

"Hier bekomme ich Abstand. Die Menschen sagen höflich: 'Hallo, schön, dass Sie hier sind', und gehen dann weiter. Ich bin kein Staatseigentum. Die Deutschen fühlen einen Anspruch, dass sie mich besitzen." Bei ihm zu Hause in Wimbledon spreche man übrigens Englisch.

Zwar fühle Becker sich nicht entfremdet, er habe Deutschland aber hinter sich gelassen, heißt es weiter. "Das macht mich nicht traurig, es ist einfach eine reife Entscheidung. Ich habe mich nicht von meinem eigenen Land entliebt." Jedoch scheint Becker sogar eine britische Staatsbürgerschaft anzuvisieren. Gegenüber der BBC antwortete er auf eine entsprechende Frage: "Am Ende werde ich mich sicher darum bemühen. Wir fühlen uns wohl hier."

Kein Wunder, denn ein deutscher Held will Becker allem Anschein nach nicht mehr sein. Über seine Landsleute sagte er: "Sie lieben mich, aber sie haben sich in einen 17-Jährigen aus einer kleinen Stadt verliebt. Und jetzt fällt es ihnen schwer zu akzeptieren, dass dieser Junge nun 47 ist - und keiner mehr von ihnen."

"Tennis", "Wimbledon" und "Nobu"

Zudem spricht Becker unter anderem über seine berüchtigte "Besenkammer-Affäre", die eigentlich gar nichts mit einer Besenkammer zu tun hat. Schon vor mehreren Jahren erklärte er, dass sein Techtelmechtel mit dem russischen Model Angela Ermakova im Jahre 1999 eigentlich auf einer Treppe des Londoner Nobelrestaurants Nobu stattgefunden hatte. Dass er vor allem mit den Worten "Tennis", "Wimbledon" und "Nobu" assoziiert werde, das mache ihm gar nichts aus: "Falls es das ist, wofür man sich an mich erinnert, dann bin ich stolz."

Genauso stolz sei er nämlich heute auch auf seine Tochter Anna, die aus der Affäre hervorging. Damals habe sich sein Leben viel um ihn gedreht und er sei sehr ichbezogen gewesen. "Ich bin erwachsen geworden und ich bin glücklich. Meine Tochter Anna ist eines der besten Dinge in meinem Leben. Ich bin sehr stolz auf meine Tochter."

Das bewies Bumm-Bumm-Boris unter anderem auch im Januar, als Anna auf der Berlin Fashion Week die Show des Modelabels Riani eröffnete - und damit die Mode-Welt und ihren Papa verzückte. Auf Instagram postete Becker ein Bild seiner Tochter und schrieb dazu: "Was für eine hübsche junge Dame."

Neben Anna hat Becker noch drei weitere Kinder, allesamt Jungs. Der 21-jährige Noah und der 15-jährige Elias stammen aus seiner Ehe mit Barbara Becker. Mit Ehefrau Lilly hat Becker einen fünfjährigen Sohn, Amadeus.

Quelle: ntv.de, ame/spot

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