"Ich bin Pommes" Sarah und Pietro in Love
03.04.2013, 11:08 Uhr
Verliebt, verlobt, verheiratet: Pietro Lombardi und Sarah Engels, ... ähh ..., Sarah Lombardi natürlich.
(Foto: Ben Wolf / Universal Music)
Ihr wollt ein Liebesinterview? Ihr kriegt ein Liebesinterview! Die frisch getrauten Eheleute Pietro und Sarah Lombardi beantworten im n-tv.de Gespräch alle relevanten Fragen. Wie war die Hochzeit? Wo war Dieter Bohlen? Was ist anders als Duett? Und natürlich: Wer bringt eigentlich den Müll raus?
Erst einmal muss man euch natürlich zur Hochzeit gratulieren. Glückwunsch!
Beide: Danke!
Kurz nach der Hochzeit meinte Sarah, sie könne das alles noch gar nicht glauben. Mittlerweile ist das Ganze ja ziemlich genau vier Wochen her. Habt ihr es inzwischen begriffen?
Sarah Lombardi: Ehrlich gesagt, waren wir nach der Hochzeit die ganze Zeit nur unterwegs - wegen unserem Album und unserer Single. Da mussten wir uns abends schon ab und zu mal angucken und sagen: "Ey, wir sind jetzt verheiratet." Der Tagesablauf ist ja immer noch der gleiche wie zu der Zeit, als wir noch nicht verheiratet waren. Da muss man manchmal echt noch mal überlegen und sich bestätigen, dass es auch wirklich stimmt.
Sarah heißt ja nun Lombardi ...
Pietro Lombardi: Jaaaaa!
Hast du dich daran schon gewöhnt, Sarah, oder musst du noch nachdenken, wenn du irgendwo unterschreibst?
Sarah: Es ist noch komisch. Aber das kommt jetzt mit Sicherheit. So langsam wird's.
Die Bilder, die man von eurer Hochzeit gesehen hat, legen ja nahe, dass es wirklich eine ziemliche Traumhochzeit war. War es für euch so?
Sarah: Auf jeden Fall. Oder … Schatz, du kannst auch mal was sagen!
Pietro: Ja, für mich war es die Traumhochzeit. Es war ein Gänsehautmoment und, ich glaube, der schönste Tag in meinem Leben.
Auf jeden Fall habt ihr viel gelernt: Walzer tanzen zum Beispiel. Oder wie man eine Hochzeitstorte anschneidet …
Pietro: Ja, ich hab da was mitgenommen.
Pietro sagte, er habe einen "Puls von 9000" gehabt. Wer von euch beiden war denn aufgeregter?
Pietro: Ich!
Sarah: Nee. Ich war schon sehr aufgeregt.
Pietro: Aber, ey, mein Puls. Ab dem Moment in der Kirche, als alle kamen, konnte ich nicht mehr. Ich war emotional am Ende. Ich hatte jetzt keinen Ausbruch oder so. Aber so innerlich …
Als wir Sarah vor rund zwei Jahren nach eurer gemeinsamen Zukunft gefragt haben, meinte sie, sie hätte ja noch gar keinen Antrag erhalten. Den muss es aber ja dann doch irgendwann gegeben haben. Wie lief das ab?
Pietro: Wir waren in einem Wellness-Hotel im Spreewald. Da habe ich mir was Schönes einfallen lassen.
Was denn?
Pietro: Ich habe sie erst weggeschickt. Dann habe ich so einen Tisch hingestellt und Arbeiter angerufen: "Kommt mal alle hoch bitte" - die wussten von nichts. Ich sagte ihnen: "Ich hab eine Frage. Und zwar so und so und so. Ich brauch Rosenblätter, ich brauch dies, ich brauch Kerzenlicht, ich brauch was weiß ich." Dann habe ich 150 Kerzen mit dem Feuerzeug angezündet. Dann war ich fertig und zehn sind wieder ausgegangen. Ich hab sie wieder angemacht, dann sind wieder welche ausgegangen …
Aber es hat am Ende geklappt …
Pietro: Ja, dann hat alles gut geklappt.
Und Sarah hat auch gleich Ja gesagt?
Beide: Ja.
Viele Außenstehende waren ja durchaus skeptisch, dass eure Beziehung auf Dauer halten würde. Mal ehrlich: Habt ihr selbst damals vor zwei Jahren daran geglaubt?
Sarah: Ja.
Pietro: Klar, man hatte schon Erfahrungen. Man war vorher schon mal verliebt und all das. Aber bei mir war von Anfang an klar, dass das irgendwie etwas anderes ist. Ich habe anders gefühlt und gespürt. Das war alles so neu. Deswegen war mir von Anfang an klar, dass das die Frau ist, mit der ich alt werden will. Gelle?
Sarah: Ja, Frauen haben sowieso das Gespür dafür. Und ich habe das schon gefühlt, dass er auf jeden Fall der Richtige ist.
Dieter Bohlen hatte seinerzeit bei "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) ja versprochen, euch die Ringe zu spendieren.
Was hielt Dieter Bohlen vom Besuch der Hochzeit nur ab? Der Job natürlich!
(Foto: Stephan Pick / RTL)
Er hat Wort gehalten. Sind die Ringe so geworden, wie ihr sie euch vorgestellt hattet?
Sarah: Ja. Er hat uns ja nur angerufen und gesagt: "Fahrt mal da und da hin und sucht euch welche aus." Das heißt, wir durften uns die selbst aussuchen.
Dieter Bohlen hatte auch versprochen, dass er Trauzeuge wird. Jetzt war er aber auf der Hochzeit noch nicht einmal dabei. Warum nicht?
Sarah: Ja, er hat halt viel zu tun. Die neue Staffel läuft. Wir haben ihm eine Einladung geschickt. Für die hat er sich auch bedankt, aber leider musste er dann absagen.
Das hatte also nur terminliche Gründe …
Sarah: Ja.
Bei der Hochzeit aufgefallen ist der neue "Pietro Style": raspelkurze Haar und eine nicht zu übersehende Brille. Wer hat dir dazu geraten?
Pietro: Was wenige wissen: Ich habe Augenprobleme. Ich trag die Brille, weil ich sie einfach brauche. Und kurze Haare hatte ich ja immer eigentlich. Ich habe sie jetzt nur einen Millimeter kürzer als sonst immer …
Man sieht deine Haare wahrscheinlich sonst nur nicht. Als meine Kollegin dich vor zwei Jahren fragte, wann man dich denn mal ohne Mütze sehen würde, meintest du noch: "Nie!" Da musste also erst eine Hochzeit kommen …
Pietro: Ja, genau.
Pietro hat einen, wie ich finde, sehr schönen Satz über euch beide gesagt. Er meinte, ihr seid wie Schnitzel und Pommes. Fragt sich nur: Wer ist das Schnitzel und wer die Pommes?
Sarah: Ja eben! Ich bin Pommes!
Pietro: Dann bin ich Schnitzel.
Sarah: Pommes sind ein bisschen dünner. (Allgemeines Gelächter)
Wohnt ihr eigentlich nach wie vor im Kinderzimmer von Sarah?
Pietro: Ja, aber wir haben uns jetzt ein Haus gekauft. Das ist im August fertig. Dann können wir mal von dem Zwei-Quadratmeter-Zimmer …
Ärger gibt es nur, wenn Pietro den Müll mal vergisst rauszubringen.
(Foto: Ben Wolf / Universal Music)
Sarah: Zwei Quadratmeter? Da könnten wir noch nicht mal drin stehen …
Pietro: … von dem Zwanzig-Quadratmeter-Zimmer in unser großes Haus umziehen.
Sarah: Das Zimmer hat noch nicht mal zwanzig Quadratmeter.
Pietro: Vielleicht zwölf oder zehn.
Sarah: Wir ziehen dann von zwölf Quadratmetern in 140.
Eine entscheidende Frage muss man Eheleuten natürlich stellen: Wer von euch beiden bringt eigentlich den Müll raus?
Pietro: Ich.
Sarah: Ja, Pietro.
Pietro: Weil er zu schwer ist für Sarah.
Ihr habt da also eine klare Aufgabenteilung und es gibt darum keinen Streit …
Pietro: Nö.
Sarah: Außer wenn du ihn mal vergisst, ne.
Das passt natürlich zum Titel eures gemeinsamen Albums und der Single daraus: "Dream Team". Ihr macht nicht das erste Mal gemeinsam Musik, aber doch das erste Mal auf Albumlänge. Wie war das für euch?
Sarah: Wir haben uns die ganze Zeit gewünscht, ein gemeinsames Album zu produzieren. Vor allem auch, weil wir finden, dass es momentan einfach zu wenig Duette in den Charts gibt. Das sind nur noch Solokünstler …
Pietro bekommt einen Hustenanfall. Zuvor hatte er eine kleine Salz-Tüte auf dem Tisch aufgerissen, mehrfach mit dem Finger hineingestippt und das Salz gegessen.
Sarah: Ja, wieso isst du das denn auch? Willst du was trinken?
Pietro hustet weiter und stippt mit dem Finger erneut ins Salz.
Sarah: Hör auf, Schatz!
Pietro: Okay, ich hör auf. (Er hustet ohne Unterlass weiter)
Sarah: Wie kann man denn auch Salz essen?!
Pietro: Wie? Jeder Mensch isst Salz.
Sarah: Ja, aber doch nicht pur!
Pietro: Ich brauch einfach mal eine Dosis.
Sarah: Auf jeden Fall: Die Songs auf unserem Album passen auch einfach zu uns.
Das Album der beiden hört - ebenso wie die Single - auf den Namen "Dream Team".
(Foto: Universal Music)
Was ist denn der wesentliche Unterschied dazwischen, zu zweit Lieder einzusingen oder alleine?
Pietro: (Er hat sich wieder eingekriegt) Eigentlich waren wir auch, als wir die Einzelalben aufgenommen haben, fast immer zusammen. Aber jetzt haben wir wirklich alles zusammen gemacht. Da haben wir uns sozusagen auch mal in den Po getreten, wenn einer von uns nach zehn Stunden gesagt hat: "Boah, ich kann nicht mehr."
War das im Studio immer alles harmonisch oder gab es schon auch mal den einen oder anderen vorgezogenen Ehestreit?
Pietro: Nee, das war super harmonisch. Wir hatten das geilste Team ever. Wir haben auch viel gelacht. Alles war super.
Anders als bei euren vorherigen Alben stammen die Songs ja diesmal nicht von Dieter Bohlen. Ist das gut, schlecht oder egal?
Pietro: Also: Dieter Bohlens Songs waren gute Songs, erfolgreiche Songs. Aber ich glaube, diese Songs jetzt sind einfach etwas Neues. Die sind anders, aber können auch Hits werden.
Wie kam es dazu, dass Dieter Bohlen jetzt nicht mehr für euch geschrieben hat?
Pietro: Da musst du Dieter fragen.
Nun schaltet sich der Betreuer des Managements, der das Gespräch mit verfolgt, ein. Das erkläre am besten er. Bohlen sei ja nun mal ein vielbeschäftigter Mann. Der DSDS-Vertrag sehe lediglich vor, dass er das Gewinner-Album produziert. Danach müsse man sehen. Deswegen sei - egal, ob im Falle von Pietro oder auch anderen ehemaligen DSDS-Gewinnern - die Aussage, diese hätten sich von Dieter Bohlen getrennt, auch immer irreführend. Die längere Zusammenarbeit von Dieter Bohlen mit Mark Medlock sei eine Ausnahme gewesen, "weil es eben gematcht hat".
Wollt ihr eigentlich künftig wieder als Solokünstler arbeiten oder plant ihr auch eure musikalische Zukunft nun als Paar?
Pietro: Jetzt erst mal planen wir als Duett. Aber man weiß nie, was dann im weiteren Leben passiert.
Wieder einmal traten sie bei DSDS auf - aber diesmal außer Konkurrenz.
(Foto: Stefan Gregorowius / RTL)
Ihr seid vor Kurzem quasi zurück in eure Vergangenheit gereist - mit einem gemeinsamen Auftritt in einer Live-Show der aktuellen DSDS-Staffel. War das ein gutes Gefühl oder war euch dabei eher mulmig zumute?
Pietro: Wieder bei DSDS zu sein, war ein tolles Gefühl. Ich fand allerdings, dass die Atmosphäre bei uns besser war. Die Bühne war auch anders da. Aber trotzdem war es für uns schön, wieder da zu sein. Oder, Schatz?
Sarah: Ja.
Glaubt man der Ex-Kandidatin Sarah Joelle aus der aktuellen Staffel, dann geht es bei DSDS ja zu wie bei Sodom und Gomorrah. Das sei ein einziger Puff, hat sie erklärt. Erzählt doch mal aus eurer Erfahrung: Stimmt das?
Sarah: Bei uns war das nicht so. Aber was jetzt bei denen passiert, geht uns eigentlich gar nichts an. Deswegen halten wir uns da raus.
Pietro: Bei uns war das mehr wie eine Familie. Wir haben Scheiße gebaut, gelacht und getanzt. Wir haben Schnitzeljagd gespielt und so. Klar, ich und Sarah haben mal geschmust, weil wir zusammen waren. Aber "Puff" hört sich ja so an, als ob jeder mit jedem … So war es bei uns nicht.
Am 6. Juli tretet ihr beim "DSDS Open Air 2013" auf. Plant ihr eigentlich auch eine gemeinsame Tour?
Sarah: Ja, eine Tour ist auf jeden Fall geplant. Wir überlegen uns jetzt ein schönes Konzept. Und dann wird die sicher stattfinden.
Angesichts der ganzen Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Album-Veröffentlichung hattet ihr noch gar keine Zeit für Flitterwochen. Holt ihr die nach?
Pietro: Irgendwann bestimmt. Wann genau, wissen wir aber noch nicht. Erst mal geht der Job vor.
Wo würdet ihr gerne mal hin? Habt ihr schon ein Ziel vor Augen?
Sarah: Ja.
Pietro: Ja.
Sarah: Wo willst du denn hin?
Pietro: Ich will auf die Malediven.
Sarah: Ja, ich auch.
Eine Frage, die euch vermutlich gerade jeder stellt, kann ich euch natürlich auch nicht ersparen ...
Sarah: Wann kommt das Baby?
Genau.
Sarah: Wissen wir noch nicht.
Pietro: Wir haben noch nichts geplant. Wir wollen auf jeden Fall Kinder. Aber wann? Das weiß ich noch nicht.
Ihr könnt euch aber vorstellen, jung Eltern zu werden …
Pietro: Ja! Ich will jung Papa werden. Spätestens mit 25 - und frühestens jetzt.
Mit Sarah und Pietro Lombardi sprach Volker Probst
Quelle: ntv.de