"Angry Birds" fliegen ins Kino Wut ist nämlich doch für was gut
13.05.2016, 11:07 Uhr
Bombe, Red und Chuck sind im Film "Angry Birds" manchmal wütend, aber das ist schon in Ordnung.
(Foto: Sony Pictures Releasing GmbH)
Die "Angry Birds" katapultieren sich vom Smartphone auf die große Kinoleinwand und veranstalten da ein buntes und actionreiches Spektakel. Endlich weiß der Zuschauer auch, wieso die Vögel nicht selbst fliegen und warum sie eigentlich so wütend sind.
Schon als die Lichter im Kino ausgehen, verspricht es ein Erlebnis zu werden: Etwa 100 Kinder jauchzen voller Vorfreude, rücken ihre 3D-Brillen zurecht und greifen in die Popcorn-Tüte, um sich die nächste Ladung in den Mund zu befördern. Ich sitze zwischen der siebenjährigen Laila und ihrer fünfjährige Schwester Mariam, die wie gebannt auf die Leinwand schauen. "Jetzt geht's endlich los", freut sich Mariam.
Ich bin am Anfang skeptisch: Ein Kinofilm über ein Smartphone-Spiel? Gut, Millionen von Nutzern dürfte dieses Spiel bekannt sein und die Download-Zahlen sprechen für sich - doch einen ganzen Trickfilm zu den wütenden Vögeln zu produzieren? Ich bin gespannt.
Bereits in der ersten Szene rutscht der Zuschauer mitten in die wilde, bunte Szenerie und Farben, Musik, schnelle Bilder wirren vor meiner 3D-Brille hin und her. Vor lauter Action fällt es fast etwas schwer, sich zu konzentrieren, um nicht schon direkt von Beginn des animierten Spektakels an vor Bewunderung wie in Trance im Sitz zu versinken.
Warum sind die Angry Birds eigentlich so wütend?
Der Film zeigt, warum die Angry Birds eigentlich so wütend sind. Denn von Natur aus sind die Vögel ein fröhliches Völkchen, das es liebt, "Free Hugs" zu verteilen und rauschende Feste zu feiern. Doch nicht alle Angry Birds sind so naiv-sorgenfrei. Es gibt Red (gesprochen von Christoph Maria Herbst) und Chuck (Axel Stein) und Bombe (Axel Prahl), die ein Problem haben: Sie sind zu oft wütend. Die Hauptcharaktere müssen zur Wut-Therapie.
Als die Schweine auf der Vogel-Insel ankommen, ist klar: So freundschaftlich und nett, wie sie sich präsentieren, können sie einfach nicht sein. Auch Laila und Mariam ahnen schon: Da ist was im Busch. Tatsächlich sind die Schweine gar nicht auf gute Nachbarschaft aus, sondern haben einen bösen, perfiden Plan im Gepäck.
Dank Red und seinen wütenden Freunden lernen die Angry-Birds, sauer zu sein, und ziehen in die entscheidende Schlacht gegen die Schweine. Und plötzlich ist die Wut gar nicht mehr schlecht, sondern ein ziemlich guter Ansporn, einer großen Ungerechtigkeit entgegenzustehen.
Hektische Bilder, großartige Sprecher
Columbia Pictures und Rovio Entertainment gelingt der Spagat aus wirklich lustiger Unterhaltung und actionreicher Spannung - so, dass aber auch die Kleinsten bedenkenlos zuschauen können. Die teils stressigen, hektischen und extrem bunten Bilder werden durch die wirklich gute Grafik und die großartigen Sprecher absolut wettgemacht.
Der Film in 2D oder auch 3D ist ein richtiges "Kinderfest", mit Musik zum Mitsingen und einer sehr süßen Story über Freundschaft, Zusammenhalt, Vorurteile und das Anderssein. "Guck Mariam, in dem Film hat man gesehen, dass man Wut auch braucht", sagt Laila, die gerne mal wütend ist. "Ja", stimmt Mariam zu, "aber man muss auch schlau sein!"
"Angry Birds" läuft seit dem 12. Mai in den deutschen Kinos.
Quelle: ntv.de