Verfolgung durch Paparazzi Middletons wehren sich
08.04.2011, 09:10 UhrDrei Wochen vor der Hochzeit von Kate und Will beschwert sich die Familie der Braut über ihre Verfolgung durch britische Medien. Nachdem Zeitungen Fotos von Kates Familie veröffentlichten, wenden sich die Middletons an die Kommission für Pressebeschwerden.

Pippa Middleton, Kates jüngere Schwester, fühlt sich von der Presse belästigt. Diese hatte eigentlich Zurückhaltung versprochen.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die Familie von Prinz Williams Braut Kate Middleton wehrt sich gegen die Verfolgung durch Paparazzi und hat die britische Presse vor der Veröffentlichung von heimlich gemachten Fotos gewarnt. Die Middletons hätten die britische Presse-Beschwerdekommission gebeten, Journalisten an ihren Ehrenkodex zu erinnern und auf Paparazzi-Bilder zu verzichten. Das bestätigten das Gremium und der Palast am Donnerstag in London. Es handele sich dabei aber nicht um eine offizielle Beschwerde.
Kates Mutter und die jüngere Schwester Pippa waren in den vergangenen Tagen beim Einkaufen in London fotografiert worden - Berichten zufolge von Paparazzi auf Motorrädern. Die Bilder waren anschließend in einer Zeitung erschienen. Vielmehr hätten die Middletons die Herausgeber auf ihre Befürchtungen aufmerksam machen wollen und um Zurückhaltung gebeten. Die Kommission wacht über eine freiwillige Selbstverpflichtung der britischen Medien, wonach Journalisten die Objekte ihres Interesses nicht "einschüchtern, belästigen oder ständig verfolgen" sollen.
Palast will hart gegen Fotografen vorgehen
"Die Middletons geben ihrer Besorgnis Ausdruck", sagte eine Palastsprecherin. Sie seien dankbar, dass sich die Presse in den vergangenen Monaten zurückgehalten habe. Die Verlobung des Paares, das am 29. April heiratet, war im November 2010 bekanntgegeben worden. Der Sender BBC berichte, der Palast plane, hart gegen Fotografen vorzugehen, die William und Kate verfolgten. Welche Mittel man in dem Fall ergreifen könne, wollte die Sprecherin nicht sagen. "Darüber spekulieren wir nicht."
Die Kommission hat einen Ehrenkodex für die britische Presse herausgegeben. Darin verpflichten sich Journalisten unter anderem, Prominente nicht zu verfolgen und deren Privatsphäre zu akzeptieren. Wer sich durch die Presse beleidigt oder in seinen Rechten verletzt sieht, kann eine offizielle Beschwerde einlegen, die allerdings noch nicht rechtlichen Schritten gleichkommt.
Kate hatte sich bereits in der Vergangenheit an das Gremium gewandt, nachdem heimlich gemachte Fotos von ihr erschienen waren. Das britische Königshaus kämpft seit Jahren gegen Paparazzi. Seit dem Tod von Prinzessin Diana, die bei einem Autounfall starb, nachdem sie von Fotografen verfolgt worden war, sind die Medien insgesamt zurückhaltender geworden.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP