

Die US-amerikanische Autoindustrie hat ein Problem: Ihr Heimatmarkt bricht ein. Auch im Mutterland der Mobilität sind die Benzinpreise enorm gestiegen.
Im Verhältnis sogar viel stärker als in Europa. Zwar fährt man mit einem Preis von umgerechnet 0,93 Euro pro Liter für europäische Verhältnisse immer noch sehr günstig, aber für die Amerikaner sind solche Preise dennoch ein Schock.
Und ein wirtschaftliches Problem. Denn kein anderes Land ist von seinem Aufbau so auf das Automobil ausgerichtet wie die Vereinigten Staaten. Ein öffentliches Transportsystem gibt es vielerorts nur rudimentär, außerhalb der Großstädte oft gar nicht.
Also ist das Auto der Schlüssel, um von A nach B zu kommen. Und weil die USA ein großes Land sind, wurden auch große, spritschluckende Automobile gebaut. Denn Tankkosten waren eben bis vor kurzem kein Thema.
Jetzt bleiben die Autokonzerne auf ihren Pickups, Vans und SUVs sitzen oder können sie nur noch mit enormen Rabatten losschlagen. Gigantische Verluste sind die Folge: Bei Ford 8,7 Mrd. Dollar, General Motors macht gar 11 Mrd. Dollar Verlust im zweiten Quartal 2008.
Die opulente Bauweise der US-Autos wirkt angesichts der Klimadiskussion und horrender Spritpreise antiquiert. Auch wenn die Autos der älteren Generation durchaus zu den schönsten überhaupt gehören.
Beliebter werden hingegen kleine Spritsparer wie der Smart. Seit Januar 2008 wird der Kleinstwagen dort verkauft. Bereits vor Verkaufsstart waren 50.000 Bestellungen eingegangen. Eine ungeahnte Renaissance für den Kleinen.
Auch der Mini wird immer beliebter in Übersee. BMW beschert er auf dem US-Markt monatlich immer noch zweistellige Zuwachsraten. Im Juni alleine ein Plus von 25 Prozent. Die größeren Modelle der Münchner hingegen verkaufen sich schlechter.
Langfristig dürfte sich also was ändern am Straßenbild der USA. Doch bisher dominieren noch große Kutschen die Highways. In Europa sind die meisten Modelle eher unbekannt. Grund genug, sich einen Überblick über den US-Automarkt zu verschaffen.
Sie sind die bittere Medizin, an denen die US-Autoindustrie krankt: Autos wie dieser Dodge Ram hielten die Margen hoch. Relativ einfache Technik und viel Blech sind das Grundkonzept für den amerikanischen Automobil-Traum.
Den Anfang macht Buick. Der Lucerne ist eine Limousine der Oberklasse und wurde im Februar 2005 vorgestellt. Die beiden Motor-Alternativen sind ein V6 mit 3,6 Liter und ein V8 mit 4,6 Liter Hubraum.
Der Verbrauch liegt laut Werksangaben bei durchschnittlich 13,1 Litern für den V8. In der Stadt sind es 15,7 Liter. Der CO2-Ausstoß liegt bei 304 g/km. Doch mit CO2-Angaben halten sich die US-Hersteller zurück. Keine gute Werbung wahrscheinlich.
Der Buick Enclave ist ein Crossover-Fahrzeug zwischen SUV und Coupé. 2006 feierte der Buick seinen Einstand. Mit einem Gewicht von 2,3 Tonnen und einem Verbrauch von rund 10 Litern nach Herstellerangaben liegt der Enclave sogar noch im Mittelfeld.
Etwas kleiner als der Lucerne, ist der Lacrosse für die obere Mittelklasse gedacht. Mit einem Verbrauch zwischen 10 und 14 Litern ist er kaum durstiger als seine größeren Kollegen. Ob die Werte auch für den 5,3-Liter-Motor zu halten sind, ist aber fraglich.
Wer an amerikanische Luxusautos denkt, der denkt an Cadillac. Der CTS ist als das Mittelklasseauto des Herstellers auch in Europa zu haben. Mit einer Länge von unter fünf Metern gehört er auch hierzulande nicht zu den Größten.
Die derzeit größte Limousine von Caddy ist der STS. Die ganz großen Autos wie einst der Fleetwood hat der Edel-Produzent nicht mehr im Programm. Der Verbrauch liegt bei 14 Litern im Schnitt und der CO2-Wert bei 336 g/km.
Die Crossover-Modelle sind in den USA immer noch beliebt. Daher hat auch Cadillac seit 2004 einen Mix zwischen SUV und Coupé im Programm. Beim SRX soll der Verbrauch bei 13,9 Litern liegen, selbst wenn das Auto beachtliche 2,6 Tonnen auf die Waage bringt.
Ein SUV in Extra-Large: Der Cadillac Escalade wird nur mit V8-Motoren ausgeliefert. Alles andere wäre bei einem Auto mit drei Tonnen auch nicht mehr tragbar. Der Verbrauch soll sich zwischen 17 Litern (in der Stadt) und 12,5 Litern auf 100 Kilometern bewegen.
Auch Caddy frönt dem Trend zum Stahlklappdach. Der XLR ist ein reinrassiger Sportwagen amerikanischer Bauart mit 4,6-Liter-V8-Motor, der bis zu 449 PS leistet. In der Kompressor-Version verbraucht der Cadillac 14,9 Liter im Schnitt.
Chevrolet hat einen starken Imagewandel in den letzten Jahren erfahren. Innerhalb des General-Motors-Konzerns wird Chevy zur Billigmarke vor allem für die asiatischen Märkte. Der Camaro fand sein Ende 2002. Er entstand als Konkurrenz zu Fords Mustang.
Noch amerikanischer, noch mehr Muscle Car: Die Corvette ist neben dem Mustang sicher d e r amerikanische Sportwagen. Eine Ikone wie Ferrari oder Porsche. Im Vordergrund stand allerdings immer ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ab 50.000 Dollar zu haben.
Dazu gehört natürlich ein Motor mit acht Zylindern und 436 PS. Mittlerweile wird der Sportwagen in der sechsten Auflage gebaut und hat ganze Generationen von PS-Fans begeistert, auch in Europa.
Die neueste Generation ZR1 ist eine Antwort auf Dodges Viper. Satte 647 PS hat diese Corvette zu bieten, gewonnen aus einem Voll-Aluminium-V8 mit 6,2 Liter Hubraum. Der Verbrauch wird vom Hersteller mit 9 Litern auf der Autobahn und 14,7 in der Stadt angegeben.
Der Cobalt steht für die neue Ausrichtung von Chevrolet. Mit einem Gewicht von rund 1200 Kilo und einem Verbrauch zwischen 6,5 und 9,4 Litern ist der Cobalt ein sehr ökonomisches Auto (Im Bild die Super-Sport-Version). Allerdings wurde er nur 200.000 Mal verkauft.
In der Mittelklasse bietet Chevy den Impala an. Er ist ein beliebtes Polizeiauto in den USA. In der "normalen" Version hat er einen 3,9-Liter-V6-Motor mit 240 PS. Das stärkere Modell hat 5,3 Liter und 303 PS. Verbrauch: 14 Liter in der Stadt und 8,5 auf der Autobahn.
Ebenfalls in der Mittelklasse tritt der Chevrolet Malibu an. Er basiert auf der Epsilon-Plattform, die er sich mit dem Opel Vectra und Signum teilt. Der Verbrauch wird mit acht Litern für Autobahn und 13 für die Stadt angegeben, was für amerikanische Verhältnisse sehr sparsam ist.
Der Aveao ist der Kleinste von Chevrolet für den US-Markt und kommt aus der Kooperation mit Daewoo. Es gibt zwei Vierzylinder-Motoren mit 1,2 und 1,4 Litern. Der Verbrauch liegt zwischen sieben und neun Litern.
Chrysler schickt in der Oberklasse sein Modell 300 ins Rennen. Neben den V6- und V8-Motoren hat Chrysler als Erbe aus der Ehe mit Daimler auch einen Drei-Liter-Diesel-Motor im Angebot, bald sogar mit BlueTec. Die Achtzylinder verbrauchen zwischen 10 und 15 Liter.
Der Chrysler Crossfire ist auch hierzulande ein guter Bekannter. Basis ist der Mercedes SLK und gefertigt wurde der Roadster bis 2007 bei Karmann. Die Motoren mit 197 PS und 251 PS verbrauchen zwischen 10 und 14 Liter.
Der PT Cruiser von Chrysler wird ebenso in Europa angeboten. Mit seinen Vierzylinder-Motoren gehört der Retro-Van zu den kleineren Autos in den USA. Zwischen zehn und 14 Liter nimmt er mit Motoren zwischen 150 und 180 PS.
Mit dem Pacifica hat Chrysler eine Art Kombi im Angebot. Die sind in den USA nicht sonderlich beliebt. Der "Crossover" geht als"Mid-Size-Van" durch. Die V6-Maschinen benötigen 16,8 Liter in der Stadt und 10,7 auf dem Highway.
Auch den Sebring können Europäer erwerben. Der Vierzylinder-Motor mit 173 PS ist, nach Herstellerangaben, mit 11 Litern in der Stadt und 7,8 auf dem Land sogar ein Sparwunder. Die 3,5-Liter-Maschine ist mit 15,7, beziehungsweise 10 Litern weitaus durstiger.
Town & Country heißt dieser Van und der Name ist Programm. Auch hier setzt Chrysler seine Sechszylindermotoren ein. Der Verbrauch des Mini-Vans liegt zwischen 14,7 und 10,7 Litern. In Deutschland ist das Modell Grand Voyager an das Modell angelehnt.
Der Aspen dagegen ist ein Van, wie ihn US-Amerikaner lieben. Hochstelzig, riesengroß und extrem komfortabel. Dementsprechend sind die Motoren alles großvolumige V8-Aggregate. Der Verbrauch liegt zwischen 18 Liter in der Stadt und 12,4 auf der Autobahn.
Der Dodge Avenger kam 2007 in einer kompletten Neuauflage auf den Markt. Wesentlich sportlicher ist er geworden. Mit 12,4 und 8,7 Litern Verbrauch zeigt sich die Obere-Mittelklasse-Limousine relativ genügsam.
Der Caliber ist eine Kompakt-Limousine, die auf der Plattform des Jeep Patriot gebaut wird. Er ist das erste Dodge-Modell nach der Viper, das in Europa angeboten wird. Da nur Vierzylinder-Motoren angeboten werden, ist der Verbrauch mit 11 oder 9 Litern moderat.
Ganz anders dagegen der Challenger. Ein V8-Big-Block-Motor mit 6,1 Liter Hubraum und 425 PS bewegen das Muscle Car vorwärts. Dazu braucht der Challenger aber auch zwischen 13 und 18 Liter Sprit.
Auch der Charger gehört zu den kräftigen Modellen von Dodge. Seine Tradition stammt aus den sechziger Jahren, wo auch er zu den klassischen Muscle Cars gehörte. Die meistgekaufte Maschine ist der 3,5 Liter V6-Motor mit 250 PS. Verbrauch zwischen 15,7 und 10,7 Liter.
Der Dakota ist ein klassischer Pickup. Man kann förmlich Rinderherden riechen und Folk hören. Die Plattform teilt er sich mit dem Ram und dem Durango. Im Gegensatz zum Ram hat er aber vier Türen und vier bis sechs Sitze. Der Verbrauch liegt zwischen 11 und 16 Litern.
Der Dodge Durango ist ein Großraum-SUV mit starker Motorisierung. 210 PS bis 335 PS bewegen dieses Vehikel, gewonnen aus V6- oder V8-Motoren. Durch das hohe Gewicht schluckt der Durango auch ordentliche 17 Liter in der Stadt und 12,5 auf der Autobahn.
Um noch eins draufzusetzen, hat Dodge den Grand Caravan im Programm. Der hat zwar V8-Motoren, die aber mit 170 PS aufwärts relativ bescheiden bestückt sind. Doch der Verbrauch ist mit 14 beziehungsweise 11 Litern immer noch recht flott.
Der Journey ist der kleine Bruder des Grand Caravan. Er ist mit gleichen Motoren kaum spritsparender unterwegs. Zwischen 10 und 14 Liter nimmt er für die kleine Reise von 100 Kilometer.
Der Magnum ist die Coupé-Version des Charger. Daher hat er nicht nur äußerlich viele Ähnlichkeiten. Auch die Motoren und der Verbrauch sind gleich.
Der Dodge Nitro ist ein kompaktes SUV, für US-Verhältnisse versteht sich. Bei einer Umfrage wurde er unter die elf "schlimmsten" Autos des Jahres 2008 gewählt. Das könnte auch mit dem Verbrauch zu tun haben, der zwischen 12,5 und 18 Litern liegt.
Dodges Ram ist der Inbegriff des amerikanischen Pickups. Zwischen 215 und 345 PS treiben diesen Lkw an. Unter sechs Zylindern wird in dieses Auto nichts eingebaut, die Regel sind acht Zylinder. Nicht zu knapp ist auch der Verbrauch zwischen 15 und 20 Litern.
Kaum weniger amerikanisch als die Corvette ist Dodges Viper. 600 Pferdestärken machen das Auto zum Geschoss, dass weniger als vier Sekunden auf 100 km/h braucht. Auf der Autobahn soll die Viper rund 11 Liter verbrauchen. Ansonsten hüllt man sich in Schweigen.
Der traditionsreiche Autokonzern Ford ist in den USA mit ähnlichen Problemen behaftet wie seine US-Konkurrenz. Modelle wie der Expedition stehen für spritschluckende Riesen-Autos. Das SUV nimmt zwischen 13 und 20 Liter zur Fortbewegung.
Ähnlich sieht es beim Explorer aus. Noch größer, aber etwas weniger durstig. Mit 12 bis 17 Litern nach Werksangaben ist das Auto im Unterhalt recht teuer. Daher ist der Absatz seit 2006 beim früheren Erfolgsmodell regelrecht eingebrochen.
Der Ford Escape diente als Vorbild für den Kuga, der vor kurzem in Europa Premiere feierte. Mit verbrauchsgünstigeren Motoren und einem kleinen Facelift soll er sich nächstes Jahr präsentieren. Verbrauch: 11 Liter in der Stadt und 8,5 auf der Autobahn.
Auch der Focus wird seit einigen Jahren in den USA angeboten und teilweise dort gefertigt. Innerhalb der Ford-Familie kann er mit hervorragenden Verbrauchswerten glänzen. 9,8 Liter in der Stadt und 6,7 auf der Autobahn sind konkurrenzlos im Konzern.
Eine Klasse darüber rangiert der Fusion. In Europa ein langgestreckter Fiesta, ist er in den USA ein eigenständiges Modell. Das Auto hat die Bodengruppe des Mazda 6 und ist mit einem Verbrauch von 8 bis 12 Litern auch ein genügsamer Zeitgenosse.
Der Ranger ist ebenfalls ein Klassiker unter den Pickups. Allerdings gehört er zu den billigen und verhältnismäßig schwach motorisierten US-Autos. Ab 15.000 Dollar ist er zu haben und bietet maximal 207 PS. Verbrauch: 9 Liter (Stadt) und 11,5 Liter (Autobahn).
Der Taurus stand schon immer für Vernunft der US-Modellpalette von Ford. Die Limousine ist mit V6-Motoren mit 263 oder 243 PS ausgestattet. Der Verbrauch liegt bei 8,5 bis 13 Litern.
Ein Muscle Car par excellence: Der Ford Mustang löste den Thunderbird als Top-Sportwagen von Ford ab. Mit großem Werbeaufwand wurde er 1964 auf den Markt gebracht und hält bis heute den Rekord von 680.000 im ersten Modelljahr verkauften Fahrzeugen.
Wer einen Mustang fährt, dem ist der Spritverbrauch in der Regel ziemlich schnuppe. Dieses Auto ist nicht zum Sparen da. Bei Motoren bis zu 300 PS ist er mit einem Verbrauch von 9 bis 16 Litern allerdings recht bescheiden.
GMC ist auf Pickups und Geländewagen spezialisiert. Bis vor zwei Jahren war die Marke noch Umsatzträger und Geldesel im General-Motors-Konzern. Heute wird GMC eher zum Patienten. Der Acadia verbraucht mit seinem V6-Motor mit 275 PS zwischen 10 und 14 Liter.
Der Envoy ist der große Bruder des Acadia. Ausgestattet mit voluminösen V8-Motoren bis zu 285 PS nimmt der große SUV zwischen 12 und 17 Liter für 100 Kilometer.
Der Yukon ist das größte SUV von GMC. Die Motorenpalette wird von V8-Motoren mit Hubräumen zwischen 5,3 und 6,2 Litern geprägt. Das Spitzenmodell genehmigt sich zwischen 14 Litern auf der Autobahn und 20 Litern in der Stadt.
Der Canyon ist eines der Erfolgsmodelle von GMC. Er ist baugleich mit dem Chevrolet Colorado. Durch seine Vierzylindermotoren mit bis zu 242 PS verbraucht er lediglich 10 bis 14 Liter Benzin.
Das zweite Erfolgsmodell von GMC ist der große Pickup Sierra. Er ist baugleich mit dem Chevrolet Silverado und wird ausgestattet mit V6- oder V8-Motoren. Die Baugruppe war noch 2007 das zweitmeistverkaufte Volumen-Modell in den USA.
Der kleinere V8-Motor mit 5,3 Liter begnügt sich noch mit 10 bis 14 Litern. Das Spitzenmodell mit 6,2 Liter Hubraum gönnt sich dagegen 13 bis 20 Liter auf 100 Kilometer.
Mit viel Tradition aus der militärischen Historie ist Jeep damals wie heute auf Geländewagen spezialisiert. Der Commander ist das Spitzenmodell der Marke und auch der durstigste. Er verbraucht zwischen 14 und 19 Liter.
Der Wrangler ist der Klassiker unter den Jeep-Modellen. Vom Äußeren her hat er sich seit dem Zweiten Weltkrieg kaum verändert. Die 3,8-Liter-V6-Motoren verbrauchen zwischen 12 und 16 Liter.
Der Jeep Compass ist das Vernunftauto der Marke. Das Crossover-SUV ist erst 2006 präsentiert worden und könnte ein wichtiges Modell werden. Die sparsamen Vierzylinder verbrauchen zwischen 9 und 12 Liter.
Der Jeep Liberty wird in Europa als Cherokee vertrieben. Er ist ein recht luxuriöser Geländegänger und wird mit V6-Motoren ausgestattet. Diese verbrauchen zwischen 12 und 16 Liter auf 100 Kilometer.
Der Grand Cherokee stellt das Spitzenmodell von Jeep dar. Er bietet vom 3-Liter-Vierzylinder über die V6-Motoren bis zum 6,1-Liter-V8-Modell die ganze Motorenpalette. Letzterer verbraucht zwischen 17 und 22 Liter.
Der Hummer ist zum Sinnbild für us-amerikanische Automobile geworden. Das Auto entstammt eigentlich dem Militär-Geländewagen HMMWV und wurde in den frühen neunziger Jahren von AM als ziviles Fahrzeug aufgelegt.
Richtig bekannt wurde er durch den zweiten Golfkrieg Anfang der neunziger Jahre. 1999 wurde die Marke an den General-Motors-Konzern verkauft. Der Hummer H1 wird immer noch von AM gebaut. Der H2 (im Bild) ist bereits eine Eigenentwicklung.
Mit dem schlechten Ruf ist der Absatz im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent eingebrochen. Ein Treibstoffverbrauch bis zu 30 Litern auf 100 Kilometer und CO2-Emissionen von 472 g/km sind Spitzenwerte unter Serienautos, im negativen Sinne.
Dennoch findet der Geländewagen immer noch seine Freunde. Das könnte auch an dem 6,2-Liter-V8-Motor mit mächtig viel Schub liegen.
Dabei bietet er weder besonderen Luxus noch herausragende Fahrleistungen. Mit Preisen ab 57.000 Dollar ist er zudem für den amerikanischen Markt verhältnismäßig teuer.
Der Hummer H3 ist dagegen etwas billiger. Er kostet nur rund 34.000 Dollar und bringt einen 3,7-Liter-Aluminium-V6 mit. Der Verbrauch liegt zwischen 12 und 16 Litern. Bei ihm hat sich der Absatz nur halbiert.
Für Europa wurde eine etwas kleinere Version aufgelegt. Aber hier ist der Absatz nur noch marginal. General Motors sucht derzeit für die Marke einen Käufer.
Die Marke Opel hingegen erlebt einen ungeahnten Bedeutungsaufschwung. Unter dem Namen Saturn finden Opel-Modelle, ähnlich wie bei Ford, auch ihren Weg in die USA. Der Astra ist mit einem Verbrauch zwischen 9,8 und 7,3 Litern dort ein Sparwunder.
Allerdings liegen kompakte Autos mit Fließheck einfach nicht im Geschmack der US-Bevölkerung. Daher gibt es den Aura als als Stufenhecklimousine auf Basis des Opel Vectra.
Der Saturn Vue ist die US-Version des Opel Frontera. Mit einem Verbrauch zwischen 9 und 12 Litern liegt er für einen amerikanischen Geländewagen sehr gut. Saturn wirbt offensiv mit den günstigen Verbrauchswerten.
Die Marke Lincoln steht für automobilen Luxus in den USA. Das aus dem Continental hervorgegangene Town Car ist das Vorzeigemodell der Marke. Preise ab 45.000 Euro und V8-Motoren mit 239 PS kennzeichnen das Auto. Der Verbrauch liegt zwischen 11 und 16 Litern.
Luxus kann man natürlich auch in ein SUV packen. Dazu baut Lincoln den MKX. Dessen V6-Motor mit 265 PS verbraucht zwischen 11 und 16 Liter.
Beim Navigator packt Lincoln eine Schippe drauf. Der Motor hat acht Zylinder, leistet 300 PS und die Abmaße sind noch größer. Dementsprechend ist auch der Durst stärker. Der Verbrauch liegt zwischen 14 und 20 Litern.
Erst hieß er Zephyr, dann MKZ. Die Luxuslimousine hat denselben V6-Motor wie der MKX mit ähnlichen Verbrauchswerten.
Die Marke Mercury aus dem Ford-Konzern ist unter Lincoln und über Ford angesiedelt. Sie produziert ausschließlich für die nordamerikanischen Märkte. Der Grand Marquis verbraucht mit seinem V8 zwischen 11 und 17 Liter.
Der Mariner bietet einen V6-Motor mit 200 PS und Verbräuchen zwischen 11 und 16 Litern. Dazu gibt es sparsame Vierzylinder-Motoren, die nur zwischen 9 und 11 Liter benötigen.
Sportliche Fahrzeuge im mittleren Preissegment bietet Pontiac. Der G8 ist eine nagelneue Limousine der oberen Mittelklasse. Basismotor ist V6 mit 260 PS. Die Spitze bildet der bei GM immer wieder verwendete 6,2-Liter-V8-Motor.
Mit dem Solstice hat Pontiac einen schönen, aber preislich moderaten Sportwagen im Sortiment. Die Vierzylinder-Motoren mit 173 oder 260 PS verbrauchen zwischen 9 und 12 Liter.
Das SUV Torrent bietet V6-Motoren mit 3,6 Liter Hubraum und einem Verbrauch zwischen 10,5 und 16 Liter.
In der Kompaktklasse tritt der Vibe für Pontiac an. Ein Vernunftauto, das es erst seit 2003 bei Pontiac gibt. In diesem Jahr ist die zweite Auflage auf den Markt gekommen. Die Vierzylinder-Motoren verbrauchen zwischen 8,5 und 11 Liter.
Da der BMW X6 speziell für den us-amerikanischen Markt kreiert wurde, gehört er auch in den Überblick. Das Crossover aus SUV und Coupé bietet Motoren zwischen 300 bis 408 PS. Im Schnitt verbrauchen die Benziner maximal 12,5, die Diesel bis zu 9 Liter.
Neben Hybrid-, Klein- und Kompaktwagen bedient der Vorzeigeautobauer Toyota auf dem amerikanischen Markt auch die besonderen Bedürfnisse. Der Sequoia hat V8-Motoren mit 4,7 oder 5,7 Liter Hubraum. Verbrauch zwischen 13 und 19 Liter.
Mit demselben 4,7-Liter-Motor und einem kleineren 4-Liter-Aggregat kommt der 4Runner daher. Mit 14 bis 16 Litern Verbrauch kann sich das SUV einordnen.
Im Schnitt verbrauchen die US-Modelle zwischen 12 und 14 Liter auf 100 Kilometer. Das ist erheblich mehr als die europäischen oder asiatischen Autos. Vor allem für die US-Autokonzerne sind Alternativen dringend angebracht. Denn der nächste Preisschub kommt bestimmt.