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Fünf Tage Dauerkiffen, ...
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... vier Wochen Pegelsaufen, ...
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... ein Monat Fressen, bis der Arzt kommt: ...
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... Mit seinen spektakulären Selbstexperimenten (hier mit Extremsportler Joey Kelly) spaltet Jenke von Wilmsdorff seit Jahren die Gemüter.
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Nur von außen auf die Themen für seine Reportagen zu schauen reicht dem Fernsehjournalisten nicht - stattdessen möchte von Wilmsdorff tief in die Lebenswirklichkeit der Menschen eintauchen, um die es ihm geht. Zum Beispiel im Selbstversuch als Obdachloser. Das polarisiert: Für die einen ist der 47-Jährige ein eitler Selbstdarsteller mit Hang zum Sensationsjournalismus, ...
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... für die anderen ein engagierter Grenzgänger, der sich nicht zu fein ist, für seine Recherchen die Beobachterrolle zu verlassen und sich mitten ins Geschehen zu stürzen. Zum Beispiel, indem von Wilmsdorff eine Woche lang am Alltag einer Hartz-IV-Familie in Berlin-Marzahn teilnimmt.
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Oder nachfühlen möchte, wie es wohl sein muss, in diesem Land alt und gebrechlich zu sein.
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Bereits seit 2001 schlüpft er für die RTL-Sendung "Extra" in die verschiedensten Rollen, probte schon mit Daniela Katzenberger den Geschlechtertausch - im vergangenen Jahr bekam von Wilmsdorff mit "Das Jenke-Experiment" schließlich sein eigenes Format.
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Egal, ob Fan oder Feind: Selbst seine ärgsten Kritiker müssen neidlos anerkennen, dass der Mann ordentlich Eier in der Hose hat. Was er immer wieder beweist, hier zu Besuch im verstrahlten Fukushima am Jahrestag der Katastrophe.
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Doch das war nach eigener Aussage nicht immer der Fall: "Ich war das Kind, das vor allem Angst hatte", sagt von Wilmsdorff über seine Kindheit und Jugend.
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Seinen Weg zu dem Menschen, der er heute ist, zeichnet von Wilmsdorff deshalb in seinem neuen Buch nach: "Wer wagt, gewinnt" ist halb Biografie und halb Ratgeber.
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"Meine Geschichte zeigt, dass es sehr lohnend ist, wenn statt Angst immer mehr positive Energie freigesetzt wird", schreibt der Autor im Vorwort.
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Und tatsächlich: Man nimmt von Wilmsdorff ab, dass er seine Träume lebt und die meisten seiner Ängste überwunden hat. Auch wenn die Überfahrt in einer Nussschale zusammen mit afrikanischen Flüchtlingen nach Lampedusa wohl für die wenigsten eine lebensnotwendige Erfahrung sein dürfte.
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Aber darum geht es ja auch gar nicht. Der Punkt, den von Wilmsdorff setzen möchte, ist folgender: Wenn man erst mal seinen inneren Schweinehund überwunden hat, (hier trifft der Journalist Bewohner der kasachischen Stadt Semipalatinsk, in deren unmittelbarer Nähe über Jahrzehnte hinweg Tausende Atombomben getestet wurden) ...
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... beschenkt einen das Leben selbst an den lebensfeindlichsten Orten und in den undenkbarsten Situationen mit Erfahrungen, die man im Alltagstrott niemals machen würde.
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"Meist verschwenden wir sehr viel Energie damit, uns unsere Träume klein- und auszureden, indem wir uns die Gefahren und Risiken für deren Umsetzung vor Augen führen", schreibt von Wilmsdorff und rät: "Nutzen wir unsere Lebenszeit, um erfüllt zu sein, statt uns von Ängsten beherrschen und ausbremsen zu lassen." Was gibt es schließlich zu verlieren?
Im Selbstversuch zum erfüllten Leben Ängste raus, Leben rein
Jenke von Wilmsdorff: Ist das nicht der Typ, der im Fernsehen kifft, säuft und frisst, bis es ihn krank macht? Und ausgerechnet der will den Menschen in seinem neuen Buch erzählen, wie sie ihr Leben umkrempeln sollen? Ganz genau der ist es - und er hat in vielen Punkten recht.
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