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Immer wieder hatten die libyschen Regierungsgegner verzweifelt nach einer Flugverbotszone gerufen.
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Nur so könnte verhindert werden, dass die Gaddafi-treue Luftwaffe die Rebellen bombardiert und schließlich ihren Widerstand endgültig bricht.
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Zu schlecht sind die Rebellen bewaffnet, um sich gegen die Elite-Einheiten zu wehren, die Gaddafi in den Kampf gegen sein Volk schickt.
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Doch dann entscheidet sich der UN-Sicherheitsrat historisch einmütig für die Resolution 1973, die zur Durchsetzung einer Flugverbotszone und zur Beendigung der Angriffe von Gaddafi auf die Aufständischen und die Zivilbevölkerung im Land den Einsatz "aller nötigen Mittel" erlaubt.
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Mit einem französischen Angriff auf einen Fahrzeugkonvoi der Gaddafi-Getreuen beginnt die Militäraktion in Libyen.
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Ziel ist es, die libysche Luftabwehr zu vernichten, um die Flugverbotszone durchsetzen zu können.
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Mehr als 20 Ziele greifen französische, britische und US-amerikanische Streitkräfte in einer ersten Angriffswelle aus der Luft und vom Wasser her an.
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Zurück bleiben dutzende aufgesprengte Panzer und verkohlte Artilleriegeschütze, zwischen denen Leichen von Kämpfern in Khaki-Uniformen liegen.
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(Foto: AP)
Schon nach der ersten Angriffswelle sehen die alliierten Truppen die libysche Luftüberwachung deutlich geschwächt.
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An einer zweiten Angriffswelle beteiligen sich auch Großbritannien und die USA mit Flugzeugen und Marschflugkörpern.
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Angegriffen wird auch Gaddafis Hauptquartier, die Kaserne Bab el-Asisija im Süden der Hauptstadt Tripolis.
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Flugabwehrgeschütze rund um den Militärkomplex eröffnen das Feuer und hinterlassen mit ihrer Leuchtspurmunition rote Streifen am Himmel.
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In dem zerstörten Gebäude der Residenz von Libyens Machthaber soll sich den internationalen Einsatzkräften zufolge ein militärisches "Kommando- und Kontrollzentrum" der libyschen Truppen befunden haben.
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Westliche Journalisten werden zwei Stunden nach dem Angriff über das Gelände geführt, auf dem auch Kasernen und Luftabwehrbatterien untergebracht sind.
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"Das war ein barbarischer Angriff", sagt Regierungssprecher Mussa Ibrahim und zeigt Splitter, die nach seinen Angaben von einer Rakete stammten.
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Schwere Schäden gibt es durch die Angriffe der Alliierten laut den libyschen Behörden auch in den Städten Misrata, Suara, Sirte und der Rebellenhochburg Bengasi.
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Die Rebellen feiern jeden zerstörten Panzer.
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Die bisher militärisch weit unterlegenen Aufständischen suchen in den Trümmern auch nach Munition und Sprengstoff, der noch verwendet werden könnte.
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Für die Gaddafi-Gegner kamen die Luftangriffe der Alliierten wohl in letzter Minute.
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Gegen die militärische Übermacht, die auf die von ihnen noch kontrollierten Städte zurollte, hätten sie kaum etwas ausrichten können.
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London und Washington bezeichnen die Angriffe auf Ziele in Libyen als "erfolgreich".
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Im libyschen Fernsehen hieß es unter Berufung auf das Militär, bei den alliierten Angriffen seien 48 Menschen ums Leben gekommen. Überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.
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Die gleiche Quelle berichtet von 150 Verletzen. Westliche Fotografen berichten jedoch von Toten und Verletzten, die sie nach den Angriffen gesehen haben.
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Die Nachschub-Linien der Gaddafi-Treuen sollen unterbrochen sein.
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Doch hat sich die Lage der Aufständischen noch nicht wesentlich verbessert.
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Nach Einbruch der Dunkelheit setzen die Alliierten ihre Angriffe die dritte Nacht in Folge fort.
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Tripolis wird erneut angegriffen. Die ganze Nacht über sind Flugabwehrfeuer und schwere Explosionen in der Hauptstadt zu hören.
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Zudem wird Augenzeugen zufolge rund zehn Kilometer nördlich von Tripolis die Marine-Basis Bussetta attackiert.
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Angaben von Regierungssprecher Ibrahim zufolge nimmt die Militärallianz zunehmend die Wüstenstadt Sebha ins Visier. Sebha gilt als strategisch wichtiger Ort, da Gaddafis Stamm von dort stammt und sie zudem einen Militärflughafen beherbergt.
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Doch noch immer bekämpfen Gaddafis Truppen die Aufständischen und setzen dabei auch schwere Waffen ein.
Weitere Luftschläge gegen Libyen Militärallianz will Gaddafi stoppen
Die Angriffe der westlichen Allianz in Libyen konzentrieren sich vor allem auf Militärflughäfen und Stützpunkte der Marine. Noch immer funktioniert die libysche Flugabwehr. Die von der UN beschlossene Flugverbotszone ist noch nicht durchsetzbar.
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