Coronavirus-Liveticker +++ 23:13 Brasilien erlaubt weiteren Test für Corona-Impfstoff +++
18.08.2020, 23:59 UhrDie brasilianische Überwachungsbehörde für Gesundheit, Anvisa, lässt einen weiteren Test für einen Corona-Impfstoff zu. Die Anvisa erlaubt dem Unternehmen Janssen-Cilag, der Pharmasparte von Johnson & Johnson, Tests für eine Impfung gegen Covid-19 in Brasilien vorzunehmen, wie aus einer Erklärung der Behörde hervorgeht. Nach einem Bericht der brasilianischen Nachrichtenagentur Agência Brasil sollen in Brasilien 7000 Freiwillige an der Phase-III-Studie teilnehmen. Damit hat die Anvisa fast ein halbes Dutzend Tests dieser Art erlaubt, viele davon in der entscheidenden dritten Testphase, um die Wirksamkeit von Corona-Wirkstoffen zu überprüfen. Dazu gehören die des britischen Pharma-Unternehmens AstraZeneca, entwickelt von Forschern der Universität Oxford; des chinesischen Pharmakonzerns Sinovac sowie des Mainzer Biopharma-Unternehmens Biontech und des US-Konzerns Pfizer.
+++ 22:31 Innenminister beauftragt Polizei: Regeln gezielt überwachen +++
Der saarländische Innenminister Klaus Bouillon hat die Polizei beauftragt, Corona-Bestimmungen vor allem in Restaurants und Gaststätten gezielt zu überwachsen. "Leider ist bei einigen Personen ein Rückgang der Akzeptanz festzustellen. Aber die Vorgaben sind erforderlich, um Menschenleben zu schützen", sagte der CDU-Politiker. Er wolle verhindern, dass Gaststätten erneut schließen müssten. Daher appelliere er an die Vernunft der Bürger sowie an die Betreiber. Die Polizei soll gemeinsam mit den Ordnungsbehörden der Kommunen die Corona-Regeln überwachen.
+++ 22:07 Zahlen auf Rekordhoch: Libanon legt öffentliches Leben still +++
Nach dem bisher stärksten Anstieg an Corona-Fällen hat der Libanon erneut strikte Ausgangsbeschränkungen beschlossen. Das libanesische Innenministerium teilte mit, dass das öffentliche Leben von Freitagmorgen für zwei Wochen weitestgehend stillgelegt wird, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Bis zum 7. September soll zusätzlich zur Lahmlegung des öffentlichen Lebens auch eine Ausgangssperre von 18 bis 6 Uhr gelten. Neben den Folgen der verheerenden Explosion im Hafen der Hauptstadt Beirut, bei der mindestens 178 Menschen starben und mehr als 6000 verletzt wurden, kämpft das Land auch mit einer zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus: Am Montag verzeichnete das Land mit 456 neuen Corona-Nachweisen an einem einzigen Tag ein Rekordhoch.
+++ 21:45 "Inakzeptable Vernachlässigung" in spanischen Altersheimen +++
Vor dem Hintergrund erneut zunehmender Corona-Infektionszahlen hat die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen die Zustände in spanischen Seniorenwohnheimen scharf kritisiert. Dringende Maßnahmen seien nötig, um die Bewohner besser zu schützen und zu verhindern, dass es in diesen Einrichtungen in Zukunft wieder eine hohe Zahl von Todesfällen in Zusammenhang mit Covid-19 gebe, warnte die Organisation in einem Bericht. Während der Pandemie habe es eine "inakzeptable Vernachlässigung" der Insassen von Altersheimen gegeben, hieß es. Die Virusausbreitung habe ein strukturelles Defizit an Ressourcen, medizinischer Aufsicht und Notfallplanung in den Altersheimen landesweit aufgedeckt. Diese Kombination habe es unmöglich gemacht, angemessen auf die Pandemie zu reagieren. Nach Angaben des Madrider Ministeriums für Gesundheit starben zwischen dem 6. April und dem 20. Juni 27.359 Bewohner in den mehr als 5000 Altersheimen des Landes.
+++ 20:56 Erstmals seit Mai wieder mehr als 1500 Neuinfektionen +++
Der Aufwärtstrend bei den Neuinfektionen in Deutschland setzt sich fort. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter 1537 neue Corona-Fälle gemeldet - und damit den höchsten Wert seit 1. Mai. Am Montag lag die Zahl noch bei 1046. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 226.021 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert.
Im dreistelligen Bereich liegen nach wie vor Baden-Württemberg (228), Bayern (330) und Nordrhein-Westfalen (396). Die Hundertermarke haben nun außerdem Hessen (189) und Niedersachsen (111) überschritten. Die Zahl der Todesfälle ist binnen 24 Stunden um sieben gestiegen. Damit sind bislang 9240 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts sind 203.120 Menschen genesen, infiziert sind aktuell insgesamt 13.661.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland am Dienstagabend bei 1,06 (Vortag: 1,11). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Der Sieben-Tage-R bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger aktuellen Schwankungen. Am Dienstag lag dieser Wert bei 1,05 (Vortag: 1,04). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
+++ 20:23 Mehr als 40.000 Neuinfektionen in den USA +++
Die USA melden 40.022 bekannte Neuinfektionen und 542 weitere Todesfälle. Damit verzeichnen sie nach den Zahlen der "New York Times" insgesamt rund 5,4 Millionen Infektionen und mehr als 170.000 Tote verzeichnet.
+++ 20:10 Merz zieht positives Fazit im Kampf gegen Corona +++
Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, hat eine positive Zwischenbilanz für den Kampf gegen die Corona-Pandemie gezogen. "Deutschland hat das bis jetzt gut gemacht. Ich wollte in dieser Zeit nicht in irgendeinem anderen Land leben", sagte der frühere Unionsfraktionschef. "Wir stehen vor einer großen Welle von Insolvenzen", sagte er mit Blick auf den Herbst. Er sei aber auch zuversichtlich, dass sich das Problem lösen lasse.
+++ 19:40 Reiserückkehrer könnten künftig zwei Tests brauchen +++
Für Reiserückkehrer aus Risikogebieten könnte laut Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff bald ein zweifacher Test vorgeschrieben werden, um eine Infektion mit dem Coronavirus auszuschließen. Derzeit werde geklärt, welche technischen, rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen für einen zweiten Test notwendig seien, sagte der CDU-Politiker. Bei Gesprächen zwischen Bund und Ländern am Montag sei man sich einig gewesen, dass die jetzigen Testmodalitäten als Momentaufnahme medizinisch nicht belastbar seien. Vielmehr gebe erst ein zweiter Test nach fünf bis sieben Tagen Sicherheit. Bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz kommende Woche könnten daher neue Regeln festgelegt werden, so Haseloff.
+++ 19:21 In Thüringen dürfen Theater wieder öffnen +++
Fast ein halbes Jahr nach dem ersten Thüringer Corona-Fall lockert die Landesregierung weitere Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. So können ab Ende August die staatlichen Theater unter Auflagen wieder für Publikum öffnen und neue Spielpläne starten. Das sieht eine neue Corona-Grundverordnung vor, die am Dienstag von Infrastrukturminister Benjamin-Immanuel Hoff unterzeichnet wurde und am 30. August in Kraft tritt. In den Theatern sollen künftig Infektionsschutzregeln wie das Abstandhalten gelten, zudem wird es Hygienekonzepte geben. Mehr Freiheiten sieht die neue Grundverordnung auch bei Besuchen in Pflegeheimen vor.
+++ 18:55 "Massiver Anstieg an Infektionen": Österreich verschärft Maßnahmen +++
Die österreichische Regierung verstärkt nach steigenden Corona-Zahlen die Kontrollen an ihren südöstlichen Grenzen. Die spanischen Urlaubsinseln Mallorca, Menorca und Ibiza gelten außerdem ab Montag als Corona-Risikogebiet. "Auch in Österreich ist in den letzten Tagen leider Gottes ein massiver Anstieg der Infektionszahlen spürbar gewesen", sagte Kanzler Sebastian Kurz. Die größte Gruppe sei die der Reiserückkehrer. Ab Montag sind bei der Rückreise von den Balearen ein negativer Corona-Test oder ein nachgeholter Test in der Quarantäne nötig. Das gilt auch für Reisende aus als sicher geltenden Ländern, etwa Deutschland, die in den zehn Tagen zuvor auf den Balearen oder in einem der anderen rund 30 ausgewiesenen Risikogebiete waren. Dazu gehören das spanische Festland, Kroatien, die Länder des Westbalkans, auch etwa Schweden, die USA und Russland. Am Dienstag wurden fast 300 neue Fälle in Österreich gemeldet, die Zahl der aktiven Fälle stieg auf 2230. Davor hatte sich die Zahl wochenlang bei rund 1400 aktiven Fällen und etwa 100 bis 150 Neudiagnosen eingependelt. Mehr dazu lesen Sie hier.
Lukasz Szumowski galt zeitweilig als neuer Aufsteiger in der PiS-Regierung.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 18:37 Polens Gesundheitsminister tritt zurück +++
Polens Gesundheitsminister Lukasz Szumowski ist zurückgetreten. Er habe diese Entscheidung eigentlich bereits im Februar treffen wollen, sagte Szumowski. "Aber dann kam die Pandemie, ich bin ein halbes Jahr länger in diesem Amt geblieben, aber jetzt möchte ich in meinen Beruf zurückkehren." Der Professor für Herzmedizin hatte sich zu Beginn des Ausbruchs der Corona-Pandemie in Polen mit seinen ruhigen und kompetenten täglichen Auftritten Ansehen in der Bevölkerung erworben. Er galt zeitweilig als der neue Aufsteiger in der nationalkonservativen PiS-Regierung. Belastet wurde Szumowskis Image allerdings durch Medienberichte über Unregelmäßigkeiten bei der Anschaffung überteuerter Schutzmasken. Bei seinem Rücktritt betonte der Minister, seine Entscheidung hänge nicht damit zusammen. Am Montag war bereits Polens stellvertretender Gesundheitsminister zurückgetreten.
+++ 18:16 Sachsen: Bußgeld bei Verstoß gegen Maskenpflicht +++
Sachsen will vom 1. September an bei Verstößen gegen die Maskenpflicht ein Bußgeld von 60 Euro einführen. Das Kabinett solle dies in der kommenden Woche beschließe, wie Sozialministerin Petra Köpping ankündigt. Man habe viele Beschwerden erhalten, dass sich ein Teil der Bevölkerung nicht an das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Nahverkehr und in Geschäften hält, sagte die SPD-Politikerin. Ausgenommen von der Maskenpflicht sind Menschen mit einem Attest und Schwerbehinderte. Die neue Corona-Schutzverordnung gilt vom 1. September bis 31. Oktober. Sachsen erwägt dabei auch, dass Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern wieder möglich sind. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 17:51 Klimaschutz-Ziel 2020 dank Corona in Reichweite +++
Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die deutsche Klimabilanz sind nach Einschätzung der Bundesregierung noch nicht im Detail absehbar - doch sie bringen das Klimaschutz-Ziel für das Jahr 2020 in Reichweite. Um wie viel der Treibhausgas-Ausstoß zurückgegangen ist, sei "derzeit noch mit Unsicherheiten behaftet und lässt sich noch nicht genau vorhersagen", heißt es im Klimaschutzbericht für 2019, den das Bundeskabinett am Mittwoch beschließen soll. Wenn die Emissionen 2020 "voraussichtlich deutlich niedriger ausfallen", könne das Ziel, 40 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 auszustoßen, erreicht werden. Dieses 2020-Ziel hatte die Bundesregierung eigentlich als nicht mehr erreichbar abgeschrieben - und sich im neuen Klimaschutzgesetz daher für 2020 deutlich mehr klimaschädliche Treibhausgase erlaubt. Nun könnte es doch noch klappen.
+++ 17:23 Söder und Kretschmann: Kroatien muss Risikogebiet werden +++
Angesichts der stark steigenden Zahlen von infizierten Reiserückkehrern aus dem Kroatien-Urlaub fordern Baden-Württemberg und Bayern, das osteuropäische Land zum Risikogebiet zu erklären. Die Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und Markus Söder hätten einen entsprechenden Schritt vereinbart, sagte ein Sprecher im Stuttgarter Staatsministerium. Kretschmann habe kein Verständnis dafür, dass diese Entscheidung in Berlin bislang noch nicht getroffen worden sei. Die Einstufung als Risikogebiet durch das bundeseigene Robert-Koch-Institut bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben.
+++ 17:08 Laschet: Bei schärferen Beschränkungen Kinder schonen +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat sich für schärfere Beschränkungen ausgesprochen, falls die Corona-Infektionszahlen weiter steigen. Diese sollten dann jedoch nicht für Kinder und nicht im Bildungsbereich gelten, sagte der CDU-Politiker nach einer gemeinsamen Sitzung des Landeskabinetts mit Kanzlerin Angela Merkel.
+++ 16:47 Rheinland-Pfalz meldet starke Zunahme an Neuinfektionen +++
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz ist seit Montag um 89 auf 8264 gestiegen. Das ist der höchste Stand von festgestellten Neuinfektionen binnen eines Tages seit vier Monaten: Am 19. April gab es eine Zunahme um 91 Infektionen innerhalb von 24 Stunden. Aktuell sind nun 756 Menschen im Bundesland mit dem Virus infiziert, wie das Gesundheitsministerium in Mainz mitteilte. Die Zahl der Todesfälle blieb unverändert bei 242. Im Unterschied zur Entwicklung im Juli sind es nun nicht mehr einzelne lokale Infektionsherde, die zu einem Anstieg der Zahlen führen. Die Pandemie verbreitet sich nahezu im gesamten Bundesland wieder schneller als zuletzt
+++ 16:23 Spahn will Karneval ausfallen lassen +++
Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich im Gesundheitsausschuss des Bundestags dafür ausgesprochen, den Karneval in der kommenden Saison 2020/2021 bundesweit ausfallen zu lassen. Das berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf Teilnehmerkreise. Demnach sagte Spahn: "Ich war selbst Kinderprinz und komme aus einer Karnevalshochburg. Ich weiß also, wie wichtig Karneval für viele Millionen Deutsche ist. Aber: Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie, schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 16:09 Testpanne in Bayern: Ministerin wusste deutlich früher Bescheid +++
Die Corona-Testpanne an Autobahnen war Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml deutlich früher bekannt als bisher von ihr dargestellt. Bereits am Montag der vergangenen Woche wurde das Ministerium per E-Mail darüber informiert, dass Zehntausende Reiserückkehrer auf ihre Testergebnisse warten, darunter mehrere Hundert Infizierte. Die CSU-Politikerin bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Öffentlich gemacht hatte Huml die Testpanne selbst aber erst bei einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch. Dabei sagte sie auch, dass sie selbst erst am gleichen Morgen vom Ausmaß der Panne erfahren habe. Dabei ging es um die Ergebnisse von 44.000 Tests, die meist an den mobilen Testzentren an Autobahnraststätten von Urlaubsrückkehrern genommen worden und noch nicht bei den Betroffenen gelandet waren. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 15:48 Merkel schließt weitere Lockerungen aus +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angesichts steigender Covid-19-Fallzahlen die Bevölkerung erneut zum Einhalten der Corona-Regeln aufgefordert. Weitere Lockerungen sollten aus ihrer Sicht "nicht stattfinden", sagte sie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet. Es gebe derzeit eine Entwicklung, die "so nicht weitergehen sollte, sondern die wir eindämmen sollten". Merkel warnte vor privaten Feiern, bei denen "sorglos miteinander umgegangen" werde. "Wer aus einem Risikogebiet zurückkommt, muss in Quarantäne, es sei denn, es gibt einen negativen Test", so die Kanzlerin. Der Bund plane mit den Ländern zusammen einen Pakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst, den Gesundheitsminister Jens Spahn bis Ende August ausarbeite. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 15:28 WHO warnt vor nationalen Alleingängen beim Impfstoff +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat an alle Länder der Welt appelliert, mehr Geld in die gemeinsame Initiative Covax für die Entwicklung eines Impfstoffs zu investieren. "Wir müssen Covid-19-Nationalismus verhindern", sagte ihr Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Wir brauchen Solidarität für eine gemeinsame Lösung in der Covid-19-Pandemie." Es nütze nichts, die ganze eigene Bevölkerung zu impfen, wenn in anderen Ländern besonders Bedürftige wie Pflegepersonal ungeschützt blieben. Tedros erinnerte an die Anfänge der Pandemie, als Länder den Export von Schutzkleidung und Masken stoppten, um für die eigene Bevölkerung genug Material sicherzustellen. "Ressourcennationalismus hat die Pandemie verschärft", sagte er. Bis Ende Juli hatten einige Dutzend Länder Interesse an einer Covax-Kooperation gezeigt. Viele investieren aber zudem in meist heimische Impfstofffirmen und haben sich über Vorverträge größere Mengen gesichert, sollte die Firma einen erfolgreichen Impfstoff entwickeln. Deutschland gehört auch dazu.
+++ 15:06 Eurowings lässt gegen Bezahlung den Mittelplatz im Flieger frei +++
Die Lufthansa-Tochter Eurowings bietet in der Corona-Krise nun doch einen freien Mittelplatz gegen Bezahlung an. Ab 18 Euro pro Strecke können Passagiere dafür sorgen, dass in den typischen Dreier-Reihen der Mittelplatz neben ihnen während des gesamten Fluges frei bleibt. Man werde den Service ab September auf allen Strecken online buchbar machen, kündigte Eurowings-Chef Jens Bischof an. Bislang müssen sich die Kunden noch an das Service-Center wenden. Rund 5000 Gäste hätten die Möglichkeit bereits genutzt. Beim Ferienflieger Condor ist es beim Check-In für 39,90 Euro möglich, einen freien Mittelsitz zu reservieren. Der freie Mittelplatz war als Maßnahme diskutiert worden, in Corona-Zeiten für mehr Abstand zwischen den Passagieren zu sorgen. Die Fluggesellschaften mit der Eurowings-Mutter Lufthansa an der Spitze hatten eine solche Vorgabe aber als zu teuer und unnötig abgelehnt.
+++ 14:42 Müller droht mit Verschärfungen in Berliner Gastronomie +++
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat wegen Corona-Verstößen in der Gastronomie mit der Rücknahme von Lockerungen gedroht. Wenn mit den Regeln nicht durchsetzbar sei, "was uns wichtig ist", müsse die Landesregierung vielleicht "die nächsten Lockerungen wieder verzögern, aussetzen oder sogar Dinge zurücknehmen", sagte Müller nach einer Senatssitzung. Von der Eckkneipe bis zum Sternelokal sei zu sehen, "dass mitunter nicht so genau auf Abstände geachtet wird". Auch sei aufgefallen, dass die Anwesenheitslisten zur Nachverfolgung von Infektionsketten in vielen Fällen entweder gar nicht oder nicht gut geführt würden, bemängelte Müller. Demnach wollen der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga und der Senat zunächst gemeinsam versuchen, Gastwirten und Bürgern die Regeln näherzubringen.
+++ 14:21 Frankreich plant Maskenpflicht auch in Büros und Betrieben +++
In Frankreich plant die Regierung, eine Maskenpflicht auch am Arbeitsplatz einzuführen. Bis zum Ende der Sommerferien werde die Maskenpflicht in Unternehmen gemeinsam mit Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern geregelt, sagte Arbeitsministerin Elisabeth Borne laut "Le Monde". Es gehe darum, Masken zu tragen, wo Menschen einander in geschlossenen Räumen begegnen. Das betreffe etwa Umkleideräume, Flure, Besprechungsräume und Gemeinschaftsbüros, sagte Borne. Sie berief sich dabei auf Empfehlungen des Nationalen Gesundheitsrats.
+++ 13:55 Südkorea verbietet Gottesdienste in Kirchen +++
Nach dem deutlichen Anstieg der Corona-Neuinfektionen in den vergangenen Tagen verbietet Südkorea in der Hauptstadtregion Gottesdienste in den Kirchen. Gottesdienste können vorerst wieder nur gestreamt werden. Hintergrund sind massenhafte Infektionen unter Kirchenmitgliedern. Nachdem die Behörden die Regeln zur Vermeidung sozialer Kontakte für Seoul und die angrenzende Provinz Gyeonggi bereits verschärft hatten, verkündete Ministerpräsident Chung Sye Kyun die neuen Maßnahmen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden waren am Montag landesweit 246 neue Fälle mit Sars-Cov-2 festgestellt worden. Es war der fünfte Tag nacheinander mit einem dreistelligen Anstieg. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle erhöhte sich auf mehr als 15.700.
+++ 13:34 Griechen rechnen mit Impfstoff-Lieferung im Dezember +++
Griechenland rechnet nach eigenen Angaben für das Jahresende mit der ersten Lieferung eines Corona-Impfstoffs. "Wenn alles gut geht, wird Griechenland seinen vereinbarten Anteil in sieben Lieferungen erhalten", sagte Gesundheitsminister Vassilis Kikilias am Dienstag dem Sender Skai TV. "Wir werden mit 700.000 Dosen im Dezember beginnen." Bis Juni werde es dann jeden Monat eine weitere Lieferung des Pharmakonzerns Astrazeneca geben. Astrazeneca arbeitet gemeinsam mit der britischen Universität Oxford an dem Corona-Impfstoff und will diesen nach eigenen Angaben zum Selbstkostenpreis abgeben. Das Präparat erwies sich nach Unternehmensangaben in den ersten beiden Testreihen als für die Probanden gut verträglich und habe für die Bildung von Antikörpern sowie für eine Immunisierung gegen die Lungenkrankheit Covid-19 gesorgt.
+++ 13:14 Deutsche Bahn verstärkt Masken-Kontrollen +++
In Zügen der Deutschen Bahn soll die Einhaltung der Maskenpflicht stärker kontrolliert werden. Am Dienstag fanden in sieben Bundesländern in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei Schwerpunktkontrollen statt, wie das Unternehmen mitteilte. Der überwiegende Teil der Fahrgäste habe dabei die Mund-Nase-Bedeckung "vorbildlich" getragen. Die Bahn kündigte an, die Kontrollen auszubauen. Derzeit setzt das Unternehmen nach eigenen Angaben regelmäßig in täglich rund 60 Fernverkehrszügen Sicherheitsmitarbeiter ein, um das vorgeschriebene Tragen von Masken zu prüfen. Die Anzahl dieser Kontrollen soll demnach bis Anfang September mehr als verdoppelt werden. Reisende, die sich "vehement" weigern, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, bilden nach Angaben der Bahn eine "kleine Minderheit". In solchen Fällen kann die Fahrt rasch enden. "In Konfliktsituationen setzt dies die Bundespolizei um", hob die Bahn hervor. Das Unternehmen unterstütze auch das Vorgehen der Bundesländer, Maskenverweigerer mit Bußgeldern zu bestrafen.
+++ 12:40 Laschet fordert schärfere Maßnahmen bei steigenden Infektionszahlen +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat bei steigenden Corona-Infektionszahlen wieder schärfere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus gefordert. Das Prinzip der Landesregierung sei: "Wenn Infektionszahlen sinken, müssen Grundrechtseingriffe zurückgenommen werden - wenn Infektionszahlen steigen, müssen Schutzvorkehrungen verstärkt werden", sagte Laschet laut Mitteilung kurz vor Beginn einer gemeinsamen Sitzung des Landeskabinetts mit Kanzlerin Angela Merkel in Düsseldorf. In der aktuellen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Pandemie-Lage sei "der enge Schulterschluss zwischen Bund und Ländern wichtiger denn je".
+++ 11:59 Familienverband mahnt zu Zurückhaltung bei privaten Feiern +++
In der Diskussion über Familienfeiern in Corona-Zeiten unterstützt der Deutsche Familienverband Forderungen nach Einschränkungen. "Die Pandemie ist längst nicht überstanden", sagte Bundesgeschäftsführer Sebastian Heimann. "Wenn Feste bei steigenden Infektionszahlen munter losgehen, wird es kein Ende der Pandemie geben. Das darf nicht sein." Solidarisch sein bedeute, sich für das Gemeinwohl einschränken zu können. Das gelte auch für Familienfeiern. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte erneute Gespräche mit den Bundesländern über die zugelassene Größe von Familienfeiern ins Spiel gebracht. Die Länder haben dazu unterschiedliche Regelungen.
+++ 11:25 Studie: Sars-CoV-2-Virus befällt auch Niere +++
Das Coronavirus kann laut einer Hamburger Studie auch die Nieren von Patienten befallen und das Sterblichkeitsrisiko deutlich erhöhen. Mediziner des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) untersuchten die Nieren von 63 an Covid-19 verstorbenen, meist älteren Patienten, wie die Klinik am Dienstag mitteilte. Bei 60 Prozent von ihnen fanden die Forscher das Sars-CoV-2-Virus in dem Organ. Das Team konnte auch zeigen, dass der Nachweis von Coronaviren in den Nieren mit einem erhöhten Risiko für ein akutes Nierenversagen einherging. Bei Patienten, die vor ihrem Tod ein akutes Nierenversagen erlitten hatten, war die Niere in 72 Prozent der Fälle befallen, bei den übrigen zu 43 Prozent. "Dies ist ein Erklärungsansatz für das häufige Nierenversagen bei einer Covid-19-Infektion, das zu den wesentlichen Sterblichkeitsfaktoren zählt", sagte Studienleiter und Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik am UKE, Tobias Huber.
+++ 11:11 Finnische Regierungschefin lässt sich testen +++
Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin lässt sich wegen Krankheitssymptomen auf das Coronavirus testen. Sie habe leichte Symptome in den Atemwegen und werde bis auf Weiteres aus der Distanz arbeiten, teilte die 34-Jährige über Twitter mit. An einem Sommertreffen der sozialdemokratischen Fraktion sowie Verhandlungen der Regierung werde sie am Dienstag deshalb nicht persönlich teilnehmen. Bereits im April hatte sich Marin zum Arbeiten in ihren Dienstwohnsitz Kesäranta zurückgezogen. Grund war damals ein Corona-Fall im Umfeld eines Mitarbeiters. Marin war daraufhin negativ auf das Coronavirus getestet worden.
+++ 10:37 Sechs deutsche Soldaten im Irak infiziert +++
Beim Einsatz der Bundeswehr im Nordirak sind sechs deutsche Soldaten mit dem Coronavirus infiziert worden. "Die Soldaten befinden sich in isolierter Unterbringung in separaten Containern", teilte das Einsatzführungskommando den Obleuten im Bundestag mit. Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Soldaten sollten demnach "zeitnah" nach Deutschland zurückgeflogen werden. Solange würden die Krankheitsverläufe vor Ort in Erbil vom Sanitätspersonal beobachtet.
+++ 10:21 Berlin: 50 Prozent der Neuinfektionen durch Reiserückkehrer +++
Die Hälfte aller Neuinfektion in Berlin sind auf Reiserückkehrer zurückzuführen. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit der Berliner Zeitung mit. Ein Großteil entfalle auf die Länder Türkei und Kosovo. An den beiden Flughäfen Tegel und Schönefeld sind seit dem 29. Juli mehr als 13.000 Personen getestet worden, 208 waren positiv ausgefallen.
+++ 09:37 Hamburger Flughafen bekommt kommerzielles Testzentrum +++
Am Hamburger Flughafen öffnet am Mittwoch ein kommerzielles Covid-19-Testzentrum. Das Angebot richtet sich an Reiserückkehrer aus Ländern, die vom Robert-Koch-Institut als Nicht-Risikogebiet eingestuft sind und vor allem auch Passagiere, die ihre Reise von Hamburg aus antreten und ein Zertifikat in ihrem Zielland benötigen, teilte das Unternehmen Centogene mit, das das Testzentrum in Kooperation mit der Lufthansa betreibt. Auch Bürger aus Hamburg und Umgebung, die sich testen lassen wollen, können dies hier tun. Alle Getesteten erhalten nach einem Rachenabstrich den Angaben zufolge in der Regel innerhalb von 24 Stunden ihr Testergebnis über eine sichere, webbasierte Lösung. Für Reiserückkehrer sind die Tests den Angaben zufolge kostenlos. Abfliegende zahlen 59 Euro. Von Ende des Monats an sollen auch Schnelltests angeboten werden, die innerhalb von sechs Stunden ein Ergebnis anzeigen. Diese kosten 139 Euro.
+++ 08:47 120 Menschen nach Party in Bayern in Quarantäne +++
Nach einem bestätigten Corona-Fall in Bodenwöhr im Landkreis Schwandorf müssen nun 120 Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Kontakte seien im privaten Bereich geschehen, teilte das Landratsamt auf seiner Seite mit. Laut "Mittelbayerischer Zeitung" hatte ein nach einer Italienreise positiv getesteter Mann an einer Geburtstagsparty mit rund 100 Gästen teilgenommen, noch bevor er sein Ergebnis erhalten hatte. Die anderen 20 Menschen seien weitere Kontaktpersonen des Mannes. Der Mann hatte sich laut Zeitung bei der Rückkehr am Donnerstag an der Grenze bei Kiefersfelden kostenlos testen lassen und am Sonntag sein Ergebnis erhalten - da hatte er aber schon kräftig gefeiert. Seinem Gastgeber hatte er laut Zeitung gesagt, ihm sei an der Grenze zugesagt worden, bei einem positiven Ergebnis binnen 24 Stunden informiert zu werden. Weil ein Anruf ausblieb, habe er an der Feier teilgenommen.
+++ 08:04 Deutscher Pharmariese schließt Bündnis auf Suche nach Corona-Medikament +++
Der rheinland-pfälzische Pharmakonzern Boehringer Ingelheim will gemeinsam mit über 30 weiteren Firmen und Forschungseinrichtungen die Suche nach einem Medikament gegen die von dem Coronavirus verursachte Krankheit Covid-19 beschleunigen. Das Ingelheimer Unternehmen leitet nach eigenen Angaben die Arbeiten zur Entwicklung sogenannter virusneutralisierender Antikörper. Insgesamt gehören dem auf fünf Jahre angelegten Konsortium Care (Corona Accelerated R&D in Europe) 37 Mitglieder aus der EU, China, Großbritannien, der Schweiz und den USA an. Ein Schwerpunkt der Forschung soll auf der Entwicklung von Antikörpern liegen, die das Virus neutralisieren, sowie auf kleinen Molekülen, die direkt gegen das Virus wirken sollen. Erforscht werden soll auch, ob sich bereits vorhandene Produkte und Medikamentenkandidaten gegen Covid-19 umfunktionieren lassen. Das Forschungsnetzwerk wird den Angaben zufolge mit 77,7 Millionen Euro aus Mitteln der EU sowie mit Geld- und Sachbeiträgen aus der Pharmabranche unterstützt.
+++ 07:30 Merkel soll vor Corona-Desaster gewarnt haben +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte gestern die steigenden Infektionszahlen in einer Präsidiumssitzung ihrer Partei als besorgniserregend, aber noch beherrschbar bezeichnet. Parteiintern soll sie aber ganz andere Töne angeschlagen haben. "Man muss die Zügel anziehen, um bei Corona nicht in ein Desaster reinzulaufen", soll die Bundeskanzlerin laut "Bild"-Zeitung gesagt haben.
+++ 07:05 Norddeutscher Campingplatz erlaubt Zutritt nur mit Corona-App +++
Um die steigenden Infektionszahlen einzudämmen, stellt ein Campingplatz in Krummhörn bei Emden seinen Gästen eine Bedingung. Das Gelände darf nur noch von Besuchern genutzt werden, die die Corona-App der Bundesregierung auf dem Handy installiert haben. Campingplatz-Chef Enno Saathoff wolle so seine Gäste und seine Familie schützen, betonte er gegenüber dem NDR. Während ein Großteil die neue Regel begrüßen würde, seien zwei Gäste bereits abgereist.
+++ 06:24 New Yorks Gouverneur Cuomo nennt Corona "europäisches Virus" +++
Bei einer Attacke auf US-Präsident Donald Trump wegen seines Umgangs mit der Corona-Krise hat der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, das Virus als "europäisches Virus" bezeichnet. Die gegenwärtige Regierung sei "dysfunktional und inkompetent", sagte Cuomo in einer im Rahmen des Parteitags der Demokraten ausgestrahlten Rede. "Sie konnte das Virus nicht abwehren, sie hat es tatsächlich nicht einmal kommen sehen. Das europäische Virus hat den Nordosten infiziert, während das Weiße Haus noch auf China fixiert war." Cuomos Bemerkung schien eine Anspielung auf Trump zu sein, der das Coronavirus immer wieder als "China-Virus" bezeichnet, aus Sicht seiner Gegner hat das eine stigmatisierende Wirkung. Das Virus wurde erstmals in Wuhan in China nachgewiesen. Einige Studien besagen, dass der Ausbruch in New York von europäischen Reisenden ausgegangen sein könnte, die nicht wussten, dass sie infiziert waren.
+++ 05:36 Ärzte fordern einheitliche Gäste-Obergrenzen für Feiern +++
Ärztevertreter fordern bundesweit einheitliche Teilnehmergrenzen für Feiern. "Um Ansteckungsrisiken auch im Herbst und Winter zu verringern, sollten sich die Länder bald auf einheitliche Regeln für private und öffentliche Feiern aller Art verständigen", sagt die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Dr. Susanne Johna, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wichtig seien etwa Obergrenzen für Gäste und Konzepte fürs Lüften. "Je größer die Zahl der Feiernden gerade in geschlossenen Räumen ist, desto wahrscheinlicher ist ein Mensch dabei, der die anderen ansteckt", warnt Johna. Wenn die Infektionszahlen wieder stark stiegen, seien 150 Gäste bei einer Familienfeier oder einer Party in Innenräumen zu viel.
+++ 05:12 Dreyer fordert Änderung von Risikogebietseinstufung Luxemburgs +++
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsident Malu Dreyer fordert die Bundesregierung auf, den Status des Nachbarlands Luxemburg als Corona-Risikogebiet "schnellstmöglich" aufzuheben. Die Infektionszahlen dort seien stark rückläufig, erklärt Dreyer. Eine Statusüberprüfung könnte noch in dieser Woche erfolgen. Sie habe bereits mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn telefoniert. Rheinland-Pfalz sei Luxemburg eng verbunden, rund 40.000 Bürger pendelten täglich zur Arbeit dorthin, so die SPD-Politikerin.
+++ 04:55 Forscher: Corona-Krise kann Hinweise für Kampf gegen Klimawandel geben +++
Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung sehen im Umgang mit der Corona-Krise Ansatzpunkte für den Kampf gegen den Klimawandel. "Sowohl die Corona- als auch die Klimakrise sind das Ergebnis des zunehmenden, durch Menschen verursachten Drucks auf den Planeten", erklärt die Wissenschaftlerin Sabine Gabrysch. Die Pandemie habe gezeigt, "dass es mit einer Kombination aus staatlichem Handeln und individuellen Veränderungen des Lebensstils möglich ist, Schäden zu verhindern".
+++ 04:18 RKI meldet fast 1400 Neuinfektionen +++
In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle nach Angaben des Robert-Koch-Instituts um 1390 auf 225,404 gestiegen. An den Folgen des Virus sind in den vergangenen 24 Stunden vier weitere Personen gestorben, die Gesamtzahl der Todesfälle steigt demnach auf 9236.
+++ 03:21 Tausende Zuschauer sollen zum NFL-Start im Stadion sein +++
Etwa 17.000 Zuschauer sollen zum Start in die NFL-Saison in das Heimstadion von Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs dürfen. Der Titelverteidiger veröffentlicht seine Bedingungen für den Ticketverkauf und will das Arrowhead Stadium in Kansas City für die drei ersten Heimspiele mit ungefähr 22 Prozent auslasten. Das betrifft den für den 10. September geplanten Auftakt gegen die Houston Texans sowie die Partien gegen die New England Patriots und die Las Vegas Raiders.
+++ 02:35 Fleischproduzent testet 11.000 Mitarbeiter +++
Brasiliens drittgrößter Schweine- und Geflügelverarbeiter Central Cooperativa Aurora Alimentos erklärt sich bereit, ab dem 21. August rund 11.000 Arbeiter auf das Coronavirus zu testen, teilt die Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Santa Catarina mit. Chinesische Behörden hatten vergangene Woche Spuren des Virus auf Hühnchenprodukten des brasilianischen Fleischproduzenten gefunden.
+++ 01:48 Tunesisches Gesundheitsministerium: Lage ist ernst +++
Die Corona-Lage in Tunesien ist nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums wegen steigender Infektionszahlen "ernst" und "gefährlich". Es gebe bei den Bürgern generell das Gefühl, dass die Pandemie vorbei sei, sagt der Direktor für öffentliche Gesundheit, Taher Guergueh, dem tunesischen Sender Shems FM und warnt: "Wenn es keine Wachsamkeit gibt und die Anweisungen des Gesundheitsministeriums und des wissenschaftlichen Ausschusses nicht umgesetzt werden, werden wir vor Problemen stehen." Die Regierung hatte zu Beginn der Pandemie strikte Maßnahmen erlassen, diese nach Eindämmung des Virus aber wieder gelockert. Wegen der jüngsten Entwicklungen wurden Maßnahmen regional erneut verschärft, teils Moscheen und Wochenmärkte geschlossen. Bislang hat Tunesien 2107 Corona-Fälle und 54 Tote gemeldet. Zwar sind die Zahlen kleiner als in anderen Ländern der Region, doch ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen zuletzt gestiegen.
+++ 00:57 Brasilien meldet über 19.000 Neuinfektionen +++
Brasilien verzeichnet nach Angaben des Gesundheitsministeriums 19.373 neue Coronavirus-Infektionen und 684 weitere Todesfälle binnen 24 Stunden. In dem lateinamerikanischen Land sind bislang 3,359 Millionen Menschen erkrankt und 108.536 Personen an den Folgen des Virus verstorben.
+++ 00:05 Corona-Ausbruch in britischer Lebensmittelfabrik +++
Mehr als 70 Mitarbeiter einer britischen Lebensmittelfabrik sind mit dem Coronavirus infiziert. Das Unternehmen Bakkavor in Newark-on-Trent im Osten Englands ist nach eigenen Angaben auf frische Speisen spezialisiert. Bei Untersuchungen von 701 Arbeitern wurde bei etwa jedem Zehnten der Erreger nachgewiesen, wie der Nachrichtensender Sky News berichtet. Nun sollen auch alle anderen der insgesamt etwa 1600 Beschäftigten getestet werden. Wie es zu dem Ausbruch gekommen war, ist dem Bericht zufolge noch unklar.
+++ 23:28 Rückkehrer missachtet Corona-Vorgabe: Sportteam in Quarantäne +++
Ein junger Mann hat seiner Sportmannschaft im Landkreis Oldenburg mit einem Verstoß gegen die coronabedingte Quarantäne-Regelung Probleme eingehandelt. Der Betroffene kam Anfang August aus einem Risikogebiet zurück und ging trotz 14-tägiger Quarantänepflicht schon nach sieben Tagen zum Training, wie der Landkreis mitteilt. Einen Tag später habe dessen Bruder ein positives Testergebnis erhalten, worauf sich auch der junge Mann testen ließ - auch er wurde positiv getestet. Die Folge sei, dass die gesamte Sportmannschaft für 14 Tage in Quarantäne geschickt wurde. "Einzig der Quarantäne-Verstoß des jungen Mannes macht diese Maßnahme notwendig", heißt es in einer Mitteilung. Details über Sportart und Ort macht der Kreis nicht.
+++ 22:54 Paris schließt generelle Maskenpflicht nicht aus +++
Paris setzt im Kampf gegen Corona weiter auf das Tragen einer Maske. "Nichts ist unmöglich", sagt die stellvertretende Bürgermeisterin Anne Souyris mit Blick auf eine generelle Maskenpflicht in der gesamten Stadt. "Das Wichtigste ist, dass in dicht besiedelten Gebieten Pariser und Touristen die Maske aufsetzen. Das ist noch nicht der Fall", so Souyris, die in Paris für Gesundheit zuständig ist, dem Sender BFMTV. Wenn die Menschen das nicht verstehen würden, müsste man die Maskenpflicht überall einführen. Frankreichs Hauptstadt wurde Ende vergangener Woche als corona-aktive Zone eingestuft. Das heißt, dass die Zahl der aktiven Corona-Fälle besonders hoch ist. Gleichzeitig sind aber Krankenhäuser und Intensivstationen nicht überlastet. Die Stadt hatte im Zuge dessen die Maskenpflicht unter freiem Himmel ausgeweitet.
+++ 22:20 Litauen ändert Einreisebestimmungen - Infektionsrate entscheidend +++
Litauen hat angesichts europaweit steigender Corona-Zahlen die Einreisebestimmungen geändert. Einreisende aus Staaten der EU und der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft dürften ohne Einschränkungen in den Baltenstaat kommen. Wer aber aus Ländern mit einer Infektionsrate von mehr als 25 Fällen pro 100.000 Einwohner einreist, muss bei Ankunft einen gültigen negativen Corona-Test vorweisen. Dies beschloss die Regierung in Vilnius am Montag. Weiterhin gilt eine Quarantänepflicht für Einreisende aus Ländern mit einer Rate von mehr als 16 Fällen pro 100.000 Einwohner - sie müssen sich nach der Einreise in Litauen unverändert für zwei Wochen in häusliche Isolation begeben. Litauen verzeichnete bislang mehr als 2400 bestätigte Infektionen und 81 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus.
Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, bad/rts/dpa/AFP