Coronavirus-Liveticker +++ 23:28 Rückkehrer missachtet Corona-Vorgabe: Sportteam in Quarantäne +++
18.08.2020, 00:04 UhrEin junger Mann hat seiner Sportmannschaft im Landkreis Oldenburg mit einem Verstoß gegen die coronabedingte Quarantäne-Regelung Probleme eingehandelt. Der Betroffene kam Anfang August aus einem Risikogebiet zurück und ging trotz 14-tägiger Quarantänepflicht schon nach sieben Tagen zum Training, wie der Landkreis mitteilt. Einen Tag später habe dessen Bruder ein positives Testergebnis erhalten, worauf sich auch der junge Mann testen ließ - auch er wurde positiv getestet. Die Folge sei, dass die gesamte Sportmannschaft für 14 Tage in Quarantäne geschickt wurde. "Einzig der Quarantäne-Verstoß des jungen Mannes macht diese Maßnahme notwendig", heißt es in einer Mitteilung. Details über Sportart und Ort macht der Kreis nicht.
+++ 22:54 Paris schließt generelle Maskenpflicht nicht aus +++
Paris setzt im Kampf gegen Corona weiter auf das Tragen einer Maske. "Nichts ist unmöglich", sagt die stellvertretende Bürgermeisterin Anne Souyris mit Blick auf eine generelle Maskenpflicht in der gesamten Stadt. "Das Wichtigste ist, dass in dicht besiedelten Gebieten Pariser und Touristen die Maske aufsetzen. Das ist noch nicht der Fall", so Souyris, die in Paris für Gesundheit zuständig ist, dem Sender BFMTV. Wenn die Menschen das nicht verstehen würden, müsste man die Maskenpflicht überall einführen. Frankreichs Hauptstadt wurde Ende vergangener Woche als corona-aktive Zone eingestuft. Das heißt, dass die Zahl der aktiven Corona-Fälle besonders hoch ist. Gleichzeitig sind aber Krankenhäuser und Intensivstationen nicht überlastet. Die Stadt hatte im Zuge dessen die Maskenpflicht unter freiem Himmel ausgeweitet.
+++ 22:20 Litauen ändert Einreisebestimmungen - Infektionsrate entscheidend +++
Litauen hat angesichts europaweit steigender Corona-Zahlen die Einreisebestimmungen geändert. Einreisende aus Staaten der EU und der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft dürften ohne Einschränkungen in den Baltenstaat kommen. Wer aber aus Ländern mit einer Infektionsrate von mehr als 25 Fällen pro 100.000 Einwohner einreist, muss bei Ankunft einen gültigen negativen Corona-Test vorweisen. Dies beschloss die Regierung in Vilnius am Montag. Weiterhin gilt eine Quarantänepflicht für Einreisende aus Ländern mit einer Rate von mehr als 16 Fällen pro 100.000 Einwohner - sie müssen sich nach der Einreise in Litauen unverändert für zwei Wochen in häusliche Isolation begeben. Litauen verzeichnete bislang mehr als 2400 bestätigte Infektionen und 81 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus.
+++ 21:58 Mehr als 250.000 Fälle in der Türkei +++
Die Zahl der bekannten Infektionen in der Türkei überschreitet die Marke von 250.000. Zuletzt kamen nach Daten des Gesundheitsministeriums 1233 Fälle dazu. Die Zahl der Toten stieg demnach um 22 auf 5996.
+++ 21:35 Weltärztepräsident: Reiserückkehrer sollen Test selbst zahlen +++
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, will die Kosten für Corona-Tests bei Reiserückkehrern aus Risikogebieten den Betroffenen anlasten. "Ich kann nicht einsehen, warum wir in der Allgemeinheit alle die Kosten tragen müssen für Menschen, die genau wissen, welches Risiko sie eingehen, um dann hinterher an der Allgemeinheit diese Kosten abzuladen", sagte er im RBB. Den Corona-Test "muss man einfach einkalkulieren in die Reisekosten heute". Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte zuvor die geltende Regelung verteidigt, wonach die Urlauber nichts für die Tests zahlen müssen. Diese sind für Rückkehrer aus Risikogebieten verpflichtend, andere Reiserückkehrer können sich aber ebenfalls testen lassen.
+++ 20:56 Deutsche Ämter melden mehr als 1000 Neuinfektionen +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben 1046 neue Corona-Infektionen und einen Todesfall mehr gemeldet als Vorabend. Enthalten sind darin auch die Nachmeldungen jener Bundesländer, die am Wochenende keine Zahlen veröffentlicht haben. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 224.484 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9233. Aktuell sind 13.359 Menschen infiziert. Bis Montagabend hatten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts rund 202.000 Menschen die Infektion überstanden.
Im zweistelligen Bereich liegen Baden-Württemberg (318), Bayern (215) und Nordrhein-Westfalen (263). In Berlin ist die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag auf 66 geklettert (15), in Hessen auf 53 (43). Gesunken ist sie dagegen in Niedersachsen (von 100 auf 14) und in Brandenburg (von 9 auf 1). Damit verzeichnet Brandenburg die geringsten Fälle, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen mit jeweils zwei Neuinfektionen.
Der Sieben-Tage-Trend steigt wie auch in den vergangenen Tagen weiter an und liegt aktuell bei 1126. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war nach den immer noch über 1000 liegenden Werten im Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder. Experten zeigen sich besorgt, dass es zu einem starken Anstieg der Fallzahlen kommen könnte, der die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Ansteckungsketten an ihre Grenzen bringt.
+++ 20:18 Spanien verzeichnet weniger Neuinfektionen +++
Spaniens Gesundheitsministerium meldet 1833 bekannte Neuinfektionen und damit rund 1000 weniger als am Freitag. Allerdings werden am Sonntag erfahrungsgemäß weniger Diagnosen gestellt, weswegen die am Montag gemeldeten Zahlen oft niedriger sind. Insgesamt verzeichnet das Land bislang 359.082 Fälle.
+++ 19:53 Britische Regierung lenkt im Streit um Schulabschlüsse ein +++
Die britische Regierung ist im heftigen Streit um Schulabschlüsse während der Corona-Krise in England umgeschwenkt. Die Abschluss-Noten werden nun doch vor allem auf Einschätzungen von Lehrern basieren. Das Ergebnis einer umstrittene Software soll nur dann zum Zuge kommen, wenn es besser ist als die Meinung der Lehrer. Zuvor waren Premierminister Boris Johnson und Bildungsminister Gavin Williamson stark unter Druck geraten, weil die per Software generierte Notenvergabe ohnehin schon benachteiligte Schüler noch schlechter stellte. Williamson entschuldigte sich am Montag für das Chaos. Da wegen der Pandemie weder Prüfungen zum A-Level (Abitur) noch zum GCSE (mittlere Reife) stattfinden konnten, hatte das Kultusministerium die Notenvergabe dem Computerprogramm überlassen.
+++ 19:19 USA melden mehr als 42.000 Neuinfektionen +++
Die USA verzeichnen nach Angaben der "New York Times" 42.303 Neuinfektionen und 516 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Der Sieben-Tages-Trend ist mit durchschnittlich 51.523 Fällen pro Tag rückläufig - zwei Wochen zuvor lag er um 17 Prozent höher. Bislang sind in den USA insgesamt mehr als 5,42 Millionen Infektionen und mindestens 169.900 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus bekannt.
+++ 18:53 Libyen bekommt Pandemie nicht in den Griff +++
Im Bürgerkriegsland Libyen droht die Epidemie Behörden zufolge außer zu Kontrolle zu geraten. "Wir sind nicht in der Lage, die Krankheit einzudämmen", sagt Bürgermeister Mohammed al-Fataisi. Zwar blieben die Fallzahlen in Libyen zuerst niedrig, weil Reisen wegen des Konflikts kaum möglich sind. Medizinern zufolge breitet sich die Krankheit jedoch jetzt immer schneller aus, auch weil die Menschen weiter zu Veranstaltungen wie Hochzeiten gehen. Die Zahl der bekannten Infektionen ist in vergleichsweise kurzer Zeit auf fast 8200 gesprungen bei mehr als 150 Todesfällen.
+++ 18:26 28 Menschen in hessischer Flüchtlingsunterkunft infiziert +++
In der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge im mittelhessischen Neustadt sind 24 Mitarbeiter und vier Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Beschäftigten befinden sich in häuslicher Quarantäne, die Bewohner und ihre Kontaktpersonen wurden in einem gesonderten Gebäudebereich isoliert, wie das zuständige Regierungspräsidium Gießen mitteilte. Demnach wurden alle Beschäftigte und Bewohner auf das Virus getestet, nachdem erste Fälle bekannt geworden waren. Die vier infizierten Bewohner zeigten demnach nur leichte oder keine Symptome. Bei ihren ermittelten Kontakten sei der Corona-Test negativ ausgefallen.
+++ 17:58 Malta schließt nach Höchstwerten Bars und Nachtclubs +++
Wegen des Anstiegs der Corona-Zahlen schließt die Regierung in Malta von Mittwoch an Bars und Nachtclubs. Ausgenommen sind nur Lokale, die auch ein Restaurant haben, wie die Zeitung "Times of Malta" berichtet. Gesundheitsminister Chris Fearne habe zudem angeordnet, dass in dem Mittelmeerstaat Bootspartys verboten werden. Insgesamt dürfe es keine Ansammlungen von Gruppen mehr geben, die mehr als 15 Menschen umfassen. Außerdem gilt in Malta demnach eine Maskenpflicht in allen Räumen von öffentlichen Orten - mit der Ausnahme von Restaurants, für die es spezielle Regeln gebe. In dem kleinen Inselstaat hatten die Behörden zuletzt täglich um die 70 Neuinfektionen registriert - und damit Höchstwerte, wie die Zeitung schrieb. Italien hatte einen Tag zuvor zum Corona-Schutz alle Diskotheken im Land dichtgemacht.
+++ 17:32 Scholz zu Großveranstaltungen: Rückkehr zur Normalität nicht absehbar +++
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat vor überzogenen Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr zur Normalität im Kultur- und Veranstaltungssektor gewarnt. "Sehr große Veranstaltungen sind einfach sehr riskant", sagte der SPD-Kanzlerkandidat. Solange es keinen Impfstoff gegen Corona und keine wirksamen Therapien gebe, sei an eine Rückkehr zur Normalität vor der Pandemie nicht zu denken. "Das wird noch lange so bleiben", sagte Scholz. Natürlich müsse man sich dafür einsetzen, etwa Kulturschaffenden dabei zu helfen, diese extrem schwierige Zeit zu überbrücken.
+++ 17:12 Tausende Kirchen-Mitglieder in Südkorea unter Quarantäne +++
Nach mehreren Infektionsherden im Zusammenhang mit religiösen Gruppen in Südkorea sind in der Hauptstadt Seoul Tausende Mitglieder einer protestantischen Gemeinde unter Quarantäne gestellt worden. Bis jetzt seien unter den Mitgliedern der umstrittenen Sarang-Jeil-Kirche 315 Corona-Fälle nachgewiesen worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Etwa 3400 der Gläubigen müssten sich deshalb isolieren. Erschwert werde die Nachverfolgung von Verdachtsfällen durch eine "fehlerhafte" Mitgliederliste, welche die Kirche bereitgestellt habe. Bisher sei jeder sechste vorgenommene Corona-Test in der Gemeinde positiv ausgefallen.
+++ 16:40 Schulleiter wegen Widerstands gegen Maskenpflicht entlassen +++
Das Brandenburger Bildungsministerium hat einen Schulleiter vom Dienst suspendiert, der sich gegen die Maskenpflicht in seiner Rathenower Grundschule widersetzt hatte. Der Mann habe vergangenen Mittwoch in einem Brief an die Eltern erklärt, dass er sich an diese rechtliche Vorgabe nicht gebunden fühle, teilte das Ministerium mit. "Damit handelte er eindeutig rechtswidrig." Seit Montag werde die Verordnung zur Maskenpflicht in Innenräumen - außer im Unterricht - auch an der Grundschule in Rathenow (Havelland) umgesetzt. Zudem habe der Schulleiter vor Mitarbeitern des Schulamtes erklärt, dass er sich an die Weisung seines Dienstvorgesetzten nicht gebunden und seinem Eid als Beamter nicht mehr verpflichtet fühle, erklärte das Ministerium. Daher sei ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet worden.
+++ 16:22 Baerbock fordert nach Test-Pannen bundesweite Strategie +++
Angesichts der Pannen bei Corona-Tests von Reiserückkehrern fordert die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock deutschlandweit ein einheitliches Vorgehen. Es brauche "eine klare Teststrategie, die zwischen den Bundesländern und dem Bund an dieser Stelle abgestimmt ist", sagte sie. Eine klare Verteilung der Aufgaben sei derzeit nicht gegeben. Gerade die Gesundheitsämter müssten davor geschützt werden, dass politische Verantwortung auf sie übertragen werde. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die Ergebnisse von 44.000 Tests, die meist an den mobilen Testzentren an Autobahnraststätten von Urlaubsrückkehrern in Bayern genommen worden waren, noch nicht bei den Betroffenen gelandet waren.
Die Schule musste in der ersten Woche nach den Sommerferien ihre Türen wieder schließen.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 16:01 Gymnasium in Ludwigslust nach Corona-Schließung wieder geöffnet +++
Am Goethe-Gymnasium Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern hat nach zehntägiger Schließung wegen mehrerer Corona-Fälle unter Lehrern an diesem Montag der Unterricht wieder begonnen. Es war am Freitag der ersten Schulwoche (7. August) nach den Sommerferien vorsorglich geschlossen worden, was auch überregional für Aufsehen sorgte. In Mecklenburg-Vorpommern hatte als erstes Bundesland wieder die Schule begonnen. Eine an Covid-19 erkrankte Lehrerin hatte bei Vorbereitungen für das neue Schuljahr zwei weitere Lehrer in der Schule angesteckt. Dies fiel auf, als am Ende der ersten Schulwoche alle 55 Lehrkräfte getestet wurden. 205 Schüler, die mit den infizierten Lehrern in den ersten Schultagen zu tun hatten, wurden unter Quarantäne gestellt und zweimal getestet. Nachdem alle Tests negativ ausgefallen waren, konnte der Schulbetrieb nun wieder starten.
+++ 15:34 Nach Explosion in Beirut: Kapazitäten für Infizierte fast erschöpft +++
Nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut sind die Kapazitäten in der libanesischen Hauptstadt für die Behandlung von Corona-Patienten nahezu erschöpft. "Staatliche und private Krankenhäuser insbesondere in der Hauptstadt haben sehr begrenzte Kapazitäten, sowohl was Intensivbetten als auch Beatmungsgeräte angeht", sagte Gesundheitsminister Hamad Hassan. "Wir stehen am Abgrund, wir haben nicht den Luxus, uns Zeit zu lassen." Hassan warb daher für einen erneuten zweiwöchigen Lockdown im Libanon, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Im Hafen von Beirut waren am 4. August 2750 Tonnen Ammoniumnitrat explodiert, die ungesichert in einer Halle lagerten. Mehr als 170 Menschen kamen ums Leben, mehr als 6500 weitere wurden verletzt. Die Stadt wurde in weiten Teilen verwüstet, etwa 300.000 Menschen wurden obdachlos.
+++ 15:17 Österreich plant regelmäßige Gurgeltests an Schulen +++
Corona-Tests mit Gurgelwasser bei Schülern und Lehrern sollen in Österreich ab Herbst einen Überblick über die Infektionslage an Schulen liefern. Eine repräsentative Gruppe von 15.000 Schülerinnen und Schülern und 1200 Lehrkräften an 250 Schulen soll alle drei Wochen getestet werden, um auch symptomfreie Fälle zu erfassen, wie Bildungsminister Heinz Faßmann ankündigt. Dabei wird für die Tests statt des bislang üblichen Rachenabstrichs ein Gurgelverfahren benutzt, das von Forschern in Wien entwickelt und im Frühsommer getestet wurde. Dabei muss eine Minute lang mit einer speziellen Salzlösung gegurgelt werden, damit wie bei einem Abstrich Partikel aus dem Rachen hängen bleiben. Die Probe wird anschließend in einem Labor auf Virenerbgut analysiert. Nach Angaben der Forscher können zehn Proben auf einmal getestet werden. Fällt der Befund positiv aus, werden die Proben noch mal einzeln analysiert.
+++ 15:03 Niedersachsen verschiebt weitere Lockerungen +++
Wegen steigender Corona-Infektionszahlen verschiebt das Bundesland Niedersachsen weitere Lockerungen um mindestens vier Wochen. Angesichts der Zunahme der Ansteckungen sowie den derzeit nicht klar absehbaren Folgen von Schulbeginn und Urlaubsreisen müsse "vorsichtig" vorgegangen werden, erklärt Ministerpräsident Stephan Weil nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss. Nach Angaben von Gesundheitsministerin Carola Reimann war die Landesregierung insbesondere wegen möglicher Infektionen durch private Feiern und Reiserückkehrer besorgt. Selbst "punktuelle Verschärfungen" der Auflagen zum Corona-Schutz seien deshalb nicht auszuschließen. Für die allmähliche Rückkehr zu einem normalen Alltagsleben hatte Niedersachsen im Mai einen Stufenplan erarbeitet, der schrittweise immer weitergehende Lockerungen vorsieht.
+++ 14:49 Tschechien führt nach zwei Monaten Maskenpflicht wieder ein +++
Tschechien führt die landesweite Maskenpflicht nur zwei Monate nach ihrer Aufhebung wieder ein. Ab dem 1. September muss in den Innenräumen von Geschäften und Behörden sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Hintergrund seien das Ende der Sommerferien und der Beginn des neuen Schuljahres, sagte Gesundheitsminister Adam Vojtech. "Es wird viel mehr Kontakte zwischen den Menschen geben und darauf müssen wir reagieren." Unterdessen hat die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen in dem Land mit gut zehn Millionen Einwohnern die 20.000er-Marke überschritten, darunter sind 5816 aktive Fälle. 13.799 Menschen gelten aktuell als geheilt, 397 sind in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Zum Vergleich: In Deutschland (83 Millionen Einwohner) gibt es derzeit geschätzte 12.700 aktive Fälle.
+++ 14:27 Pandemie kann psychische Störungen auslösen oder verschlimmern +++
Die Corona-Pandemie kann bei vielen Menschen psychische Störungen auslösen oder deutlich verschlimmern. Darauf macht die Bundespsychotherapeutenkammer aufmerksam. Kammerpräsident Dietrich Munz sagte laut einer Mitteilung: "Neben Depressionen und Angststörungen, akuten und posttraumatischen Belastungsstörungen können auch Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit, Zwangsstörungen und Psychosen zunehmen." Ältere zählen laut den Psychotherapeuten zu den am stärksten betroffenen Gruppen. Auch Kinder und Jugendliche sind psychisch besonders gefährdet - durch die Schließung von Kitas und Schulen und den Verlust von Kontakten. Die Kammer stellte die Ergebnisse erster Studien zur Auswirkungen der Pandemie auf die Psyche zusammen.
+++ 13:42 Spahn: Schul-Öffnungen müssen Priorität haben +++
Die Rückkehr zu einem flächendeckenden Schulunterricht und der Betreuung von Kindern muss Gesundheitsminister Spahn zufolge klare Priorität in der Corona-Politik haben. "Der Regelbetrieb ist wahnsinnig wichtig für Eltern und Kinder", sagte der CDU-Politiker. Er forderte angesichts von Debatten über steigende Infektionszahlen und Großveranstaltungen, dass es eine klare Abstufung geben müsse, welche Lebensbereiche am wichtigsten seien. Zuständig für Maßnahmen beim Infektionsschutzgesetz sind die Bundesländer. Zudem forderte Spahn, dass eine erneute Verschärfung der Corona-Maßnahmen nicht Wirtschaft und Handel treffen sollte. Es habe sich gezeigt, dass der Einzelhandel offenbar mit seinen Schutzmaßnahmen keine größere Quelle für die Infektionsverbreitung sei. Man könne besser auf andere Dinge verzichten, sagte Spahn und nannte Schützenfeste, Veranstaltungen und größere private Feiern.
+++ 13:15 Urteil zu Corona-Storno: Volle Erstattung auch ohne Reisewarnung +++
Bei einer vom Kunden wegen der Corona-Gefahr stornierten Reise muss der Veranstalter unter Umständen auch ohne vorliegende Reisewarnung den Preis voll erstatten. Das hat das Amtsgericht Frankfurt entschieden. Der Kläger hatte am 7. März dieses Jahres von sich aus eine für Mitte April geplante Reise in den Golf von Neapel storniert. Der Veranstalter hatte auf einem Teil des Reisepreises als Stornierungsgebühr bestanden, weil zu diesem Zeitpunkt noch keine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes vorgelegen habe. Das Gericht stellte aber geringere Ansprüche an einen Rücktritt vom Reisevertrag aus unvermeidbaren und außergewöhnlichen Umständen, bei denen der Veranstalter voll erstatten voll muss. Grundsätzlich seien hier keine allzu strengen Anforderungen zu stellen, führte das Gericht aus. Reisewarnungen für das Reisegebiet seien nicht zwingend erforderlich und es genüge bereits eine gewisse Wahrscheinlichkeit für eine gesundheitsgefährdende Ausbreitung des Virus. Dies sei zum Zeitpunkt der Reisestornierung bereits für ganz Italien der Fall gewesen. Das Urteil ist rechtskräftig. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 12:39 RBB: Charité hält es für machbar, Konzertsäle wieder voll zu besetzen +++
Volle Konzertsäle und Opernhäuser? Das kann sich die Berliner Charité laut einem RBB-Bericht unter bestimmten Bedingungen vorstellen. Unter anderem, wenn die Besucher die ganze Zeit eine Maske tragen. Der RBB berichtet, ihm liege eine entsprechende Empfehlung der Charité-Institute für Sozialmedizin und Epidemiologie sowie für Hygiene und Umweltmedizin vor. Außerdem forderten die Wissenschaftler den Einsatz von Luftfiltern. Zudem müssten die üblichen Hygieneregeln eingehalten und Flächen desinfiziert werden. Im Foyer und auf den Toiletten soll dem Bericht zufolge der Mindestabstand gelten.
Update: Die Charité hat sich am Nachmittag von dem Papier distanziert. Dieses sei nicht abgestimmt und gebe nicht die Position des Charité-Vorstands wieder. Die Charité twitterte: "Der Entwurf berücksichtigt nicht die aktuelle Dynamik des Infektionsgeschehens und der damit verbundenen Risiken. Das Papier ist daher nicht als Handlungsvorschlag, sondern als Grundlage einer weiteren kritischen Diskussion im Rahmen der Berliner Teststrategie zu betrachten." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 12:16 Kreise: Merkel nennt Corona-Zahlen noch beherrschbar +++
Kanzlerin Merkel hat die ansteigenden Zahlen von Corona-Infektionen in Deutschland als besorgniserregend, aber noch beherrschbar bezeichnet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen der ersten virtuellen CDU-Präsidiumssitzung nach der Sommerpause sagte Merkel, es könne deswegen derzeit keine weiteren Lockerungen geben. Dies gelte auch für Fußballspiele.
Laut Teilnehmerkreisen warnte der hessische Ministerpräsident Bouffier in der Sitzung vor Alarmismus. In Deutschland gebe es nicht mehr eine Situation wie im März. Man müsse nun besonnen mit der Lage umgehen. Bouffier und auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet hätten in den Beratungen deutlich gemacht, dass sie erwarteten, dass man noch lange mit der jetzigen Situation leben müsse. Nach weiteren Informationen aus Parteikreisen laufen derzeit Gespräche über ein Treffen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin in der kommenden Woche, bei der über die Corona-Lage beraten werden soll.
+++ 12:02 CDU-Präsidium plant weiter mit Bundesparteitag Anfang Dezember +++
Das CDU-Präsidium hält Parteikreisen zufolge an dem Bundesparteitag Anfang Dezember in Stuttgart fest. Das habe die Debatte in dem Führungsgremium ergeben, sagten Insider. Es würden aber natürlich weiter verschiedene Szenarien durchdacht und geplant, hieß es. Zuvor hatte das Präsidium nach Informationen von RTL/ntv darüber beraten, den Parteitag erneut zu verschieben. Die CDU will auf dem Parteitag einen neuen Vorsitzenden wählen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 11:46 Im Ruhrgebiet ballen sich orangefarbene Punkte +++
Wie hat sich die tägliche Neuinfektions-Zahl entwickelt? Wo gibt es Infektionsherde? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen die ntv-Moderatoren Daniel Schüler und Nina Lammers mit dem Virologen Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.
+++ 11:19 Mitarbeiter von Autobahn-Teststation ist infiziert +++
Seit einer Woche testet die Firma Eurofins Reiserückkehrer an der A3 bei Passau. An der Teststation an der Raststätte Donautal-Ost habe sich ein Eurofins-Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert, berichtet der Bayerische Rundfunk. Dutzende ehrenamtliche Helfer, die mit ihm Kontakt hatten, hätten sich in Quarantäne begeben und seien ebenfalls getestet worden. Es handle sich um etwa 40 Helfer vom Bayerischen Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst und dem Technischen Hilfswerk. Laut dem BR wurde bisher aber keiner von ihnen positiv getestet. An der Teststation nehmen Einsatzkräfte in Schutzanzügen und Schutzmasken die Abstriche vor. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 10:37 Umfrage: Sollen Rückkehrer aus Risikogebieten ihre Tests selbst zahlen? +++
Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich auf das Coronavirus testen lassen. Bisher trägt die Allgemeinheit die Kosten und nicht die Urlauber selbst. Ob sich das ändern soll, darüber wird gestritten. Was denken Sie?
+++ 10:00 Flüchtlinge sind am stärksten von Entlassungen betroffen +++
Der Ausbruch der Corona-Krise hat nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) den positiven Trend bei der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen zum Erliegen gebracht. Geflüchtete seien die Gruppe am Arbeitsmarkt, "die am stärksten von Entlassungen betroffen ist", sagte IAB-Migrationsforscher Herbert Brücker der "Rheinischen Post". Denn Flüchtlinge übten häufig Berufe aus, die sich nicht im Homeoffice erledigen ließen, etwa Sicherheitsdienste oder Tätigkeiten in der Gastronomie. "Hinzu kommt, dass sie erst seit kurzer Zeit beschäftigt waren oder nur befristete Verträge hatten", sagte Brücker. Bis zum Ausbruch der Corona-Krise sei die Erwerbstätigkeit der Geflüchteten dagegen stetig gestiegen.
+++ 09:27 Indien zählt mehr als 900 neue Todesfälle +++
In Indien ist die Zahl der Todesfälle, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden, nach offiziellen Angaben um 941 auf 50.921 gestiegen. 57.981 weitere Personen wurden positiv auf das Virus getestet. Damit steigt die Gesamtzahl auf fast 2,65 Millionen. Das ist weltweit der dritthöchste Wert hinter den USA und Brasilien.
+++ 08:53 CDU erwägt, Parteitag erneut zu verschieben +++
Der CDU-Parteitag könnte wegen der Corona-Pandemie ein zweites Mal verschoben werden. Nach RTL/ntv-Informationen berät das CDU-Präsidium diesen Vormittag darüber, das am 4./5. Dezember in Stuttgart geplante Treffen notfalls erst im nächsten Jahr abzuhalten. Wird der Parteitag verschoben, dann verzögert sich auch die Wahl des neuen CDU-Vorsitzenden und Annegret Kramp-Karrenbauer führt die Partei noch länger an als geplant. Der Parteitag war wegen der Corona-Beschränkungen bereits von September auf Dezember 2020 verlegt worden.
+++ 08:33 Scholz: Verlängerung von Kurzarbeitergeld dürfte etwa 10 Milliarden Euro kosten +++
Die von Bundesfinanzminister Scholz vorgeschlagene Verdoppelung der Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes auf 24 Monate wird Mehrkosten in Milliardenhöhe verursachen. Der Vizekanzler sprach am Sonntagabend im Politik-Talk bei Bild Live von einer Größenordnung von rund 10 Milliarden Euro, "vielleicht ein bisschen darunter". Das Kurzarbeitergeld sei "insgesamt eine teure Veranstaltung", die man aber brauche, um gut durch die Krise zu kommen.
+++ 07:53 Cansino erhält erstes Patent für Impfstoff in China +++
Der chinesische Impfstoffspezialist Cansino Biologics hat die Patentzulassung der heimischen Behörden für seinen Corona-Impfstoffkandidaten Ad5-nCOV erhalten, wie die staatliche Zeitung "People's Daily" unter Berufung auf Dokumente der Aufsichtsbehörde für geistiges Eigentum berichtet. Es sei das erste derartige Patent in China.
+++ 07:31 Zu Wochenbeginn 561 Neuinfektionen gemeldet +++
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 561 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies geht aus den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom frühen Montagmorgen hervor. Am Freitag und Samstag hatte das RKI jeweils noch mehr als 1400 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. An Sonntagen und Montagen liegen die Zahlen erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. Seit dem Vortag wurde ein weiterer Todesfall gemeldet.
+++ 07:11 Morde nehmen in US-Städten während Krise zu +++
In vielen US-Städten haben Gewaltverbrechen während der Corona-Pandemie stark zugenommen. In einem Bericht des Think Tanks "Council on Criminal Justice" heißt es, die Zahl der Morde sei zwischen Ende Mai und Ende Juni in 20 großen Städten um insgesamt 37 Prozent angestiegen - angeführt von Chicago, Philadelphia und Milwaukee. Bei schweren Körperverletzungen habe es einen Anstieg um 35 Prozent gegeben. Und zwischen März und Juni sei die Zahl der Überfälle um 27 Prozent gestiegen. Was die genauen Gründe für den plötzlichen Anstieg sind, müsse noch untersucht werden, heißt es weiter. Die Untersuchung vermutet, dass mehrere Faktoren zusammengekommen sind. Unübersehbar seien allerdings die sozialen Spannungen durch die Corona-Krise und durch die Unruhen rund um den Tod von George Floyd und rassistische Polizeigewalt.
Andere Verbrechen wie zum Beispiel Eigentums- und Drogendelikte sanken hingegen im Frühling und Frühsommer deutlich. So nahmen Wohnungseinbrüche zwischen Februar und Juni um 20 Prozent ab - viele Menschen waren schließlich wegen der Pandemie zu Hause geblieben. Der Sender CNN berichtet, während die Zahl der Gewaltverbrechen zugenommen hat, habe das Vertrauen in die Strafverfolgung laut einer Umfrage abgenommen. Demnach haben nur 48 Prozent der Befragten ein gutes Bild von den Strafverfolgungsbehörden - der niedrigste Wert seit 27 Jahren.
+++ 06:19 Tui hält Mallorca-Reisewarnung für übertrieben +++
Das deutsche Tourismusunternehmen Tui hat die am Freitag verhängte Reisewarnung für die spanische Insel Mallorca kritisiert. "Wir bedauern, dass Deutschland nun eine Reisewarnung für ganz Mallorca ausgesprochen hat", sagte der zuständige Tui-Manager Thomas Ellerbeck der "Rheinischen Post". Eine regionale Reisewarnung, etwa für die Orte Palma oder Magaluf, wo erhöhte Fallzahlen festgestellt worden seien, wäre demnach besser gewesen. Die meisten Urlauber seien sehr verantwortungsvoll und hielten sich an die Regeln, sagte Ellerbeck. Die pauschale Warnung sei auch deshalb fragwürdig, weil große Teile der Insel von der Pandemie nur minimal betroffen seien. Es habe in keinem Hotel der Tui in Mallorca einen Vorfall gegeben. Ausgenommen von der Reisewarnung für Spanien sind nur die Kanarischen Inseln. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 05:47 Forscher für Frühwarnsystem für Viren aus dem Tierreich +++
Angesichts der Corona-Krise fordern immer mehr Forscher ein globales Frühwarnsystem für Viren aus dem Tierreich. Eine frühzeitige Entdeckung könnte in Zukunft ähnliche Pandemien verhindern, sagte der Direktor des Instituts für Molekulare Virologie an der Uni Münster, Stephan Ludwig. Wichtig sei eine Überwachung von sogenannten Schlüsselevents wie Lebend- oder Wildtiermärkten in Asien. Bereits Mitte Juli hatten Wissenschaftler im Fachjournal "Science" ein solches Frühwarnsystem für Viren aus dem Tierreich gefordert. Kurz zuvor hatten Experten des UN-Umweltprogramms (UNEP) und des International Livestock Research Institute (ILRI) davor gewarnt, dass durch Ausbeutung der Tierwelt und Zerstörung von Ökosystemen immer öfter Tier-Krankheiten auf den Menschen übertragen werden könnten.
+++ 05:05 Bundesregierung übt Kritik an Fluggesellschaften +++
Die Bundesregierung reagiert mit Kritik auf die schleppende Rückzahlung von Ticketkosten vieler Fluggesellschaften. "Nach Auffassung der Bundesregierung ist eine Nichterstattung berechtigter Ansprüche nicht akzeptabel", heißt es in einer Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion. Die Corona-Pandemie stelle zwar auch für die Fluggesellschaften "eine besondere Ausnahmesituation" dar. Dennoch sei spätestens seit der Mitteilung der EU-Kommission vom 13. Mai 2020 klar gewesen, dass es für Flugtickets nur eine freiwillige Gutscheinregelung geben werde. Die Fluggesellschaften hätten ausreichend Zeit gehabt, um die Erstattungsverfahren entsprechend vorzubereiten und Anträge zügig bearbeiten zu können.
+++ 04:19 Apfelbauern fürchten Probleme mit Erntehelfern +++
Die Landwirte in den größten Apfelanbaugebieten in Deutschland bangen aufgrund der Corona-Krise um ihre Ernte. "Die Sorge ist sehr groß", sagte der Vorsitzende der Obstregion Bodensee, Thomas Heilig. Zum einen sei noch nicht hundertprozentig sicher, ob die Erntehelfer - die meisten stammen aus osteuropäischen Ländern - überhaupt einreisen dürften. Einige Regionen in Bulgarien und Rumänien zählten derzeit zu den Risikogebieten. Zudem müssten die Landwirte einen hohen Aufwand betreiben, um die geltenden Vorschriften zum Schutz vor Covid-19 einzuhalten. So dürfen etwa in den Unterkünften nur halb so viele Erntehelfer untergebracht werden. Nach Angaben des baden-württembergischen Landesbauernverbandes werden zur Apfelernte allein am Bodensee rund 8000 Erntehelfer erwartet.
+++ 03:15 Flughäfen rechnen mit Andrang auf Testzentren +++
Nach der Einstufung von Spanien als Corona-Risikogebiet erwartet der Flughafenverband ADV einen starken Andrang bei den Testzentren an den deutschen Airports. ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel rief Reisende im "Handelsblatt" dazu auf, sich nicht nur an den Airports, sondern auch bei ihrem Hausarzt oder Gesundheitsamt testen zu lassen. Das sei - mit Ausnahme Bayerns - innerhalb von 72 Stunden nach der Rückkehr möglich. "Dadurch können Wartezeiten und Schlangen minimiert werden", so Beisel. Alleine auf den Balearen befinden sich nach Angaben des Deutschen Reiseverbands (DRV) derzeit rund 30.000 deutsche Pauschaltouristen.
+++ 02:17 Demonstranten fordern Rücktritt von belgischem Virologen +++
In Brüssel haben am Sonntag mehr als 200 Menschen gegen die Corona-Auflagen in Belgien demonstriert. Die Kundgebungsteilnehmer versammelten sich vor einem Verwaltungsgebäude in der Innenstadt und legten dort Briefe nieder, in denen sie den Rücktritt des flämischen Virologen und Regierungsberaters Marc Van Ranst forderten. Sie hielten Spruchbänder mit Parolen wie "Corona-Zirkus" oder "Es ist mein Körper und meine Entscheidung" hoch. Im Großraum Brüssel herrscht angesichts wieder steigender Corona-Infektionen seit dem 12. August die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Maske. Belgische Behörden gehen von bislang fast 10.000 Toten durch Sars-CoV-2 aus.
+++ 01:27 Virus ist zurück: Neuseeland verschiebt Wahlen +++
Neuseeland hat die bislang für den 19. September geplanten Parlamentswahlen wegen der Rückkehr des Coronavirus um vier Wochen auf den 17. Oktober verschoben. "Diese Entscheidung gibt allen Parteien in den kommenden neun Wochen Zeit für ihren Wahlkampf und der Wahlkommission genug Zeit, um sicherzustellen, dass die Wahl stattfinden kann", sagte Premierministerin Jacinda Ardern. Am Dienstag waren erstmals seit mehr als hundert Tagen wieder Ansteckungen innerhalb des Landes verzeichnet worden. Vier Mitglieder einer Familie in Auckland wurden positiv getestet. In den vorherigen 102 Tagen war das Virus nur in vereinzelten Fällen bei Menschen festgestellt worden, die aus dem Ausland eingereist waren.
+++ 00:37 Zahl der Neuinfektionen in Frankreich bleibt über 3000 +++
In Frankreich gibt es den zweiten Tag in Folge mehr als 3000 Neuinfektionen. Davor habe es 2015 neue Fälle gegeben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Am Samstag waren es 3310, die höchste Zahl seit dem Ende des Lockdowns. Der Wiederanstieg hat dazu geführt, dass Großbritannien seit Samstag eine Quarantäne von 14 Tagen für Personen verhängt, die aus Frankreich einreisen.
+++ 23:54 Spahn besorgt über Ausbrüche durch Feiern +++
Vor dem Hintergrund steigender Neuinfektionszahlen warnt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor Feierlichkeiten als Gefahrenquelle. Es gebe mehr Ansteckungen durch Reiserückkehrer, es gebe im ganzen Land aber auch lokale Ausbrüche, die meist mit Feiern zusammenhingen, sagte der CDU-Politiker im ZDF-"heute journal". Mit Blick auf Eindämmungsmaßnahmen mache es aus seiner Sicht keinen Sinn, wieder den Einzelhandel zu schließen oder Friseure. Mit Alltagsmasken und Abstand könne man dort weitermachen. "Feierlichkeiten, Veranstaltungen - dort überträgt es sich sehr, sehr schnell. Deswegen finde ich, müssen wir mit den Ländern nochmal schauen: Was sind die Grenzen, was sind die Regeln für die Größen von Veranstaltungen."
+++ 23:27 Britisches Kultusministerium hat Ärger wegen Corona-Schulabschlüssen +++
Die britische Regierung gerät wegen ihres Umgangs mit Schulabschlüssen in diesem Jahr immer stärker unter Druck. Gegen Bildungsminister Gavin Williamson wurden Rücktrittsforderungen laut. Da wegen der Corona-Pandemie weder Prüfungen zum A-Level (Abitur) noch zum GCSE (mittlere Reife) stattfinden konnten, hat das Kultusministerium die Notenvergabe einem Algorithmus überlassen. Ziel war es, die tendenziell zu positiven Einschätzungen der Lehrer auf ein Durchschnittsniveau der vergangenen Jahre zu drücken. Kritisiert wird nun vor allem, dass die Software-basierte Notenvergabe ohnehin schon benachteiligte Schüler zusätzlich schlechter stellt.
+++ 22:29 Zahl der Neuinfektionen in den USA verharrt oberhalb von 50.000 +++
Zahl der Neuinfektionen in den USA verharrt oberhalb von 50.000 Die Zahl der Neuinfektionen in den USA verharrt auf hohem Niveau. Nach Angaben der "New York Times" wurden zuletzt binnen 24 Stunden 50.335 Menschen positiv auf Covid-19 getestet. Am Samstag waren es mit 59.441 deutlich mehr gewesen, an den beiden Tagen zuvor waren es jeweils rund 54.000. Insgesamt stieg die Zahl der Neuinfektionen damit auf aktuell rund 5,39 Millionen. Die Zahl der Toten legte zuletzt um 1059 zu. Damit sind nach Angaben der "New York Times" bislang 169.600 Menschen in den USA an dem Virus gestorben.
+++ 21:56 Neuinfektionen in Deutschland: Sieben-Tage-Trend steigt weiter an +++
Innerhalb von 24 Stunden hat es in Deutschland 503 Neuinfektionen gegeben. Das sind zwar deutlich weniger im Vergleich zum Vortag (1039), jedoch sind bei der Hochrechnung nur Daten aus elf der 16 Bundesländer berücksichtigt. Große Länder wie Bayern und Baden-Württemberg fehlen, ebenso wie Bremen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Deren Gesundheitsämter haben keine aktualisierten Daten übermittelt - an den Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Melden kommen. Die Gesamtzahl an Neuinfektionen dürfte daher deutlich höher liegen. Die Zahl der aktiven Infektionen stieg laut den Daten auf insgesamt 13.837.
Auf einen Anstieg der Neuinfektionen deutet auch der Sieben-Tage-Trend hin, der erneut nach oben geklettert ist. Während er sich am Freitag und Samstag bei 1046 und 1068 befand, liegt er aktuell bei 1074. Die Sieben-Tage-Inzidenz meint die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen innerhalb der vergangenen Woche.
In vielen der gemeldeten Bundesländer sind die Zahlen an Neuinfektionen gesunken. Nordrhein-Westfalen verzeichnet mit 284 weniger als noch am Vortag (446). Auch in Hessen (von 203 auf 43) und Berlin (von 42 auf 15) ist die Zahl der neuen Fälle gesunken. Im dreistelligen Bereich befindet sich neben Nordrhein-Westfalen auch Niedersachsen mit genau 100 neu Infizierten. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts ist die Zahl der Genesenen bundesweit auf 200.369 (200.237) gestiegen. Gleich geblieben ist die der Menschen, die bislang im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind: 9232.
+++ 20:46 Tests am Flughafen Tegel nach Zwischenfall abgebrochen +++
Die Corona-Teststelle am Berliner Flughafen Tegel ist am Sonntag nach einem Zwischenfall vorzeitig geschlossen worden. Es habe einen tätlichen Angriff auf einen Mitarbeiter der Teststelle gegeben, teilte Charité-Vorstand Ulrich Frei mit. Zuvor sei einer Person ein Test verweigert worden, weil sie keinen Anspruch auf das kostenfreie Angebot gehabt habe. "Die Situation eskalierte leider", erläuterte Frei. Die Teststelle sei deshalb um 18 Uhr geschlossen worden, drei Stunden früher als üblich. Am Montag werde sie wieder regulär von 8 Uhr bis 21 Uhr öffnen. Die Flughafengesellschaft wies darauf hin, dass die Tests für Einreisende nicht nur am Flughafen möglich seien. Dafür sind auch Vertragsarztpraxen vorgesehen.
+++ 20:14 Hunderte Menschen demonstrieren in Kiel gegen Corona-Auflagen +++
Mehrere Hundert Menschen haben am Sonntag in Kiel gegen Corona-Auflagen und Maskenpflicht demonstriert. Unter dem Motto "Freiheit und Selbstbestimmung" beteiligten sich daran nach Polizeiangaben rund 400 bis 500 Menschen. Die Kundgebung von "Querdenken Kiel 22" sei friedlich verlaufen. Allerdings sei es insgesamt sehr voll gewesen, da sich dort am Wasser auch viele andere Menschen aufgehalten hätten, sagte der Polizeisprecher. Die Abstandsregeln seien insgesamt jedoch eingehalten worden. An der Kiellinie fanden sich unter dem Motto "Solidarität im Umgang mit Corona" auch Gegendemonstranten ein.
Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, ino/hul/rts/dpa/AFP