Panorama

Tod von Mohamed und Elias Ermittler fahnden im Garten des Mörders

In diesem Paket wurde eine Kinderleiche entdeckt. Ob es sich dabei um Elias handelt, ist noch unklar.

In diesem Paket wurde eine Kinderleiche entdeckt. Ob es sich dabei um Elias handelt, ist noch unklar.

(Foto: dpa)

Obwohl Silvio S. die beiden Morde an Mohamed und Elias gestanden hat, sind noch viele Fragen offen. Zum Beispiel, ob auch Elias missbraucht wurde. Ob es noch mehr Opfer gibt. Doch jetzt hüllt sich der mutmaßliche Serienmörder in Schweigen.

Seit Freitagabend sitzt Silvio S., der die beiden Kinder Mohamed und Elias entführt und umgebracht haben soll, im Gefängnis in Moabit. Zuvor hatte der 32-Jährige die beiden Morde gestanden. Der Prozess soll ihm aber in Brandenburg gemacht werden, denn dort geschahen beide Morde und eine der beiden Entführungen.

Die Ermittler setzten derweil die Durchsuchungen im Kleingarten des Tatverdächtigen im brandenburgischen Luckenwalde sowie in dessen Wohnung fort, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Noch immer ist offen, ob es sich bei der am Freitag auf dem Grundstück gefundenen Leiche um die von Elias handelt. Die Ergebnisse der DNA-Analyse und der Obduktion werden nicht vor Sonntag erwartet, könnten aber auch erst am Montag vorliegen, wie die Polizei sagte.

S. hatte beide Taten gestanden und den Hinweis auf die Leiche von Elias in seinem Schrebergarten gegeben. Außerdem hatte S. eingeräumt, den aus Berlin verschwundenen Mohamed sexuell missbraucht und getötet zu haben. Später gestand er den Mord an dem seit Juli vermissten Elias aus Potsdam.

Mohamed auf dem Dachboden versteckt

Nach Angaben vom Freitag wollten die Ermittler auch das Wohnhaus des mutmaßlichen Täters und seiner Eltern im brandenburgischen Niedergörsdorf und den dortigen Garten noch genauer untersuchen. Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen wollte ein Polizeisprecher dazu am Samstag aber zunächst keine Angaben machen. In dem Haus hatte der Mann nach seiner Aussage den vierjährigen Mohamed missbraucht, mit einem Gürtel erdrosselt und die Leiche auf dem Dachboden versteckt.

Zu dem Mord an Elias machte der mutmaßliche Täter dagegen bislang keine näheren Angaben. Der Mann hatte nach einer Vernehmung angegeben, vorerst nichts mehr sagen zu wollen. Elias war Anfang Juli in Potsdam verschwunden, Mohamed am 1. Oktober vor dem für Flüchtlinge zuständigen Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) in Berlin. Nach der wiederholten Veröffentlichung von Fahndungsbildern erkannte die Mutter des 32-Jährigen ihren Sohn am Mittwoch und rief am Donnerstag die Polizei an.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

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