Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:22 Selenskyj fordert weitere Sanktionen gegen Russland +++

Der ukrainische Präsident Selenskyj ruft die internationale Gemeinschaft zu weiteren Sanktionen gegen Russland auf. "Wir sehen jetzt eine zu lange Sanktionspause der Partner", sagt Selenskyj bei seiner allabendlichen Videoansprache auf Telegram, "und zu aktive Versuche Russlands, die Sanktionen zu umgehen." Umso mehr müsse jeder Versuch vermieden werden, die Unternehmen, Technologien und die Produkte der "freien Welt" zum Kampf gegen die Freiheit zu nutzen, so Selenskyj. Weitere Sanktionen gegen Russland solle es vor allem im Energiesektor geben, dazu Beschränkungen der Versorgung Moskaus mit Chips und Mikroelektronik und eine weitere Blockade des russischen Finanzsektors.

+++ 23:21 Selenskyj: Russland hofft auf geringere Unterstützung Washingtons nach US-Wahl +++
Russland hofft nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf eine geringere Unterstützung Washingtons für die Ukraine nach der US-Präsidentschaftswahl 2024. Russland setze auf die US-Wahl, obwohl Kiew in Washington "überparteilich" unterstützt werde, sagt Selenskyj in einer Rede. Er räumt jedoch ein, dass es bei den Republikanern auch Stimmen gebe, denen zufolge die "Unterstützung für die Ukraine reduziert werden sollte". In der Opposition waren die umfassenden Militärhilfen der Regierung von US-Präsident Joe Biden zuletzt teilweise auf Kritik gestoßen. Selenskyj mahnt, es sei "wichtig, dass das amerikanische Volk die Demokratie unterstützt, die Ukraine unterstützt und unseren Kampf unterstützt".

+++ 22:12 Russland bestellt wegen "unfreundlicher Schritte" armenischen Botschafter ein +++
Russland hat nach der Ankündigung Armeniens hinsichtlich gemeinsamer Militärmanöver mit den USA den armenischen Botschafter einbestellt. Dem Diplomaten sei "ein harter Vortrag" gehalten worden, erklärt das Außenministerium in Moskau. Die Regierung in Eriwan habe in den vergangenen Tagen "eine Reihe unfreundlicher Schritte unternommen". Dazu gehörten demnach "US-Militärübungen auf armenischem Territorium", eine Reise der Frau des armenischen Regierungschefs nach Kiew und der Beitritt Armeniens zum Internationalen Strafgerichtshof. Zugleich hob das Ministerium hervor, dass Moskau und Eriwan trotz der Einbestellung des Botschafters "Verbündete bleiben und alle Vereinbarungen zur Entwicklung und Stärkung der Partnerschaft erfüllt werden".

+++ 21:46 Bundesregierung liefert 300.000 Schuss Munition für Gepard-Panzer +++
Deutschland liefert weitere Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard an die Ukraine. Das teilt das Verteidigungsministerium auf X, vormals Twitter, mit. Zum einen handele es sich dabei um 150.000 Schuss der Unterkalibermunition vom Typ APDS-T (Amour-Piercing-Discarding-Sabot- Tracer), welche Schwermetall-Penetratoren enthalte und sich besonders zum Kampf gegen gehärtete Ziele eigne. "Zum anderen 150.000 Schuss der klassischen Sprengbrandmunition des Typs HEI-T (High-Explosive-Incendiary - Tracer), die für die typischen Ziele der Flugabwehr konzipiert wurde." Damit bekämpfe man Luftziele wie Flugzeuge oder Lenkflugkörper, so das Ministerium. Deutschland hat der Ukraine bislang 46 Flakpanzer Gepard geliefert.

+++ 21:21 Verbündete haben Sanktionen gegen Russland laut Selenskyj gelockert +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft den Verbündeten seines Landes vor, die Sanktionen gegen Russland gelockert zu haben. "Gegenwärtig sehen wir eine zu lange Pause unserer Partner in Bezug auf Sanktionen", sagt er in seiner allabendlichen Videoansprache. Die weltweite Sanktionsoffensive gegen Russland müsse wieder aufgenommen werden. Heute war bekannt geworden, dass UN-Generalsekretär António Guterres mit Zugeständnissen an Moskau versuchen möchte, den einseitig aufgekündigten Getreidedeal zu retten (siehe Eintrag um 19.18 Uhr). Gleichzeitig verhängte die EU Sanktionen gegen sechs Personen wegen schwerer Verstöße gegen die Menschenrechte in Russland und in den besetzten Gebieten der Ukraine (siehe Eintrag um 18.11 Uhr).

+++ 20:53 Chinesin singt in Theaterruine von Mariupol - Kiew fordert Erklärung von Peking +++
Ein Video, auf dem eine mutmaßlich chinesische Opernsängerin im zerstörten Theater von Mariupol zu sehen ist, sorgt für Verstimmung in Kiew. Das berichtet unter anderem die "Kyiv Post". Die Aufnahmen wurden am Donnerstag unter anderem von Petro Andrjuschtschenko, ein Berater des im Exil lebenden ukrainischen Bürgermeisters von Mariupol, geteilt. Darauf ist eine Frau zu sehen, die das russische Lied "Katjuscha" singt. "Gab es schon lange keine Tänze mehr auf den Gräbern der Einwohner von Mariupol? Hier sind sie", schreibt Andrjuschtschenko zu dem Video auf Telegram. Die Sängerin, deren Name mit Wang Fang angegeben wird, soll mit einer Gruppe chinesischer Blogger in die von Russland besetzte Stadt gereist sein. Das Theater, in dem Hunderte Menschen Schutz gesucht hatten, wurde im März vergangenen Jahres durch russische Bombenangriffe zerstört. Etliche Personen kamen dabei ums Leben. Oleg Nikolenko, Sprecher des Außenministeriums, bezeichnet den Kurzauftritt der Sängerin auf Facebook als "Beispiel für völligen, moralischen Verfall". Die Einreise sei laut ukrainischen Rechtsvorschriften illegal. Die Ukraine warte auf eine Erklärung Chinas, wie die Blogger nach Mariupol gelangten und was der Sinn und Zweck ihres Aufenthalts war, so Nikolenko.

+++ 20:25 Insider: Russland blockiert Einigung zu G20-Gipfelerklärung +++
Russland verhindert nach Angaben eines EU-Diplomaten eine Einigung über eine G20-Gipfelerklärung. Indien mache als Gastgeber des G20-Treffens der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer einen "hervorragenden Job", sei engagiert und auf der Suche nach Kompromissen. "Aber bisher blockiert Russland aber einen sonst für alle annehmbaren Kompromiss", sagt der EU-Diplomat der Nachrichtenagentur Reuters. Russland hatte im Vorfeld des Gipfels angekündigt, einer gemeinsamen Gipfelerklärung nur unter Bedingungen zuzustimmen. Dabei geht es vor allem um die Passage in der Schlusserklärung zu dem russischen Angriff auf die Ukraine.

+++ 20:03 Ombudsmann: Neun entführte, ukrainische Kinder in Heimat zurückgeholt +++
Der Ukraine ist es nach eigenen Angaben gelungen, neun weitere Kinder, die von Russland deportiert oder illegal festgehalten worden sein sollen, zurückzubringen. Das berichten mehrere ukrainische Medien unter Berufung auf den zuständigen Ombudsmann Dmytro Lubinets. Unter den zurückgegebenen Kindern befindet sich demnach auch ein Junge, der beschuldigt wurde, eine Brücke gesprengt zu haben. Er soll einen Monat im Gefängnis verbracht haben, wo er von den russischen Streitkräften verhört wurde. Er sei durch die Hölle gegangen, aber "jetzt ist er bei seiner Mutter in der Ukraine", zitiert der "Kyiv Independent" Lubinets. Weitere Details wurden aus Sicherheitsgründen nicht bekannt. Nach ukrainischen Angaben hat Russland inzwischen knapp 20.000 Kinder aus der Ukraine nach Russland deportiert. Fast 400 sollen wieder in ihre Heimat zurückgeholt worden sein.

+++ 19:37 Festnahmen nach versuchter Anwerbung kubanischer Söldner +++
Im Rahmen der Ermittlungen zu Anwerbeversuchen von kubanischen Söldnern für den russischen Angriffskrieg sind auf der sozialistischen Karibikinsel 17 Verdächtige festgenommen worden. "Kuba verfolgt eine Null-Toleranz-Politik gegenüber den schweren Verbrechen des Menschenhandels und des Söldnerwesens", teilt das Innenministerium in Havanna mit. Den Verdächtigen drohe bis zu 30 Jahren Haft. Zuletzt hatte das kubanische Außenministerium mitgeteilt, ein Netzwerk aus Russland versuche, Kubaner auf Kuba und in Russland für den Krieg in der Ukraine zu rekrutieren. "Kuba vertritt eine klare Haltung gegen das Söldnertum und setzt sich bei den Vereinten Nationen aktiv gegen diese Praxis ein", hieß es in der Stellungnahme des Außenamtes. "Kuba beteiligt sich nicht an dem Krieg in der Ukraine."

+++ 19:18 UN bieten Moskau Erleichterungen bei Dünger-Export +++
Nach der russischen Aufkündigung des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides will UN-Generalsekretär António Guterres den Deal mit Zugeständnissen an Moskau retten. In einem Brief schlägt Guterres dem russischen Außenminister Sergej Lawrow unter anderem vor, Moskau könne mit der Gründung einer Tochtergesellschaft durch die sanktionierte russische Landwirtschaftsbank für bestimmte Zahlungen wieder an das internationale Finanzkommunikationsnetzwerk Swift angebunden werden. Damit könne der Export von Düngemitteln und einiger Landwirtschaftsprodukte aus Russland innerhalb von 30 Tagen wieder möglich gemacht werden.

+++ 18:50 Drohnenangriff auf russisches Brjansk: Mikrochip-Fabrik erneut getroffen +++
Zum zweiten Mal binnen eines Tages ist ein Gebäude einer Mikrochip-Fabrik in der russischen Stadt Brjansk Ziel eines Drohnenangriffs geworden (siehe Eintrag um 11.17 Uhr). Laut dem Gouverneur der Stadt, die sich in der Nähe der ukrainischen Grenze befindet, sei die Drohne zwar abgewehrt worden, Trümmerteile hätten jedoch beim Absturz ein Verwaltungsgebäude getroffen und dort einen Brand verursacht. Feuerwehrleute seien dabei, die Flammen zu löschen. Es gebe keine Verletzten, teilt Gouverneur Alexander Bogomas auf Telegram mit. Er macht "ukrainische Terroristen" für den Angriff verantwortlich. Auf einem in den sozialen Netzwerken geteilten Video ist zu sehen, wie Rauch aus einem Fenster in einem Stockwerk des Gebäudes des Mikroelektronikunternehmens Kremnyi El dringt. Das Verifizierungsteam von RTL/ntv bestätigt die Echtheit des Videos.

+++ 18:27 Selenskyj: Russische Luftüberlegenheit "stoppt" Gegenoffensive +++
Die Überlegenheit Russlands in der Luft "stoppt" nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Gegenoffensive seines Landes. "Wenn wir nicht am Himmel sind und Russland schon, dann stoppen sie uns vom Himmel aus. Sie stoppen unsere Gegenoffensive", sagt Selenskyj auf einer Konferenz in Kiew. "Wenn Partner uns fragen: 'Was ist der nächste Schritt der Gegenoffensive?', ist meine Antwort, dass unsere Schritte heute wahrscheinlich schneller sind als die neuen Sanktionspakete" gegen Russland. Kiew hat sich wiederholt kritisch über die Geschwindigkeit von Maßnahmen geäußert, die die russischen Kriegsanstrengungen bremsen sollen (siehe Eintrag um 17.33 Uhr).

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+++ 18:11 EU verhängt Sanktionen gegen Staatsanwälte, Richter und Geheimdienstler +++
Die Europäische Union hat wegen schwerer Verstöße gegen die Menschenrechte in Russland und in den besetzten Gebieten der Ukraine Strafmaßnahmen beschlossen. Die Sanktionen richten sich gegen sechs Personen, wie der Rat der EU in Brüssel mitteilte. Dazu zählen Staatsanwälte und Richter, die auf der illegal annektierten Halbinsel Krim an politisch motivierten Gerichtsverfahren beteiligt gewesen seien. Russland nutze die Justiz des Landes als Instrument für zahlreiche Menschenrechtsverletzungen, heißt es. Außerdem wurden zwei Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes FSB sanktioniert, weil sie den Angaben zufolge an der Folter eines Journalisten beteiligt waren. Ihre Vermögen sollen eingefroren werden und sie dürfen nicht in die EU einreisen.

+++ 17:50 Großmanöver "Northern Coast": Deutscher Flottillenadmiral erwartet keine russische Provokation +++
Für das in Kürze in der Ostsee startende Großmanöver "Northern Coasts" erwartet der deutsche Leiter einen störungsfreien Ablauf. "Es ist gut vorbereitet", sagt Flottillenadmiral Stephan Haisch an Bord der Fregatte Hamburg im Hafen von Riga. Er rechne auch mit keiner Provokation seitens der russischen Marine. Diese kenne das Manöver, das bereits seit 2007 stattfinde. Wenn man sich einmal auf See zu nahekomme, gebe es Möglichkeiten, sich zu verständigen. Ab kommender Woche nehmen laut Marine für zwei Wochen mehr als 3000 Soldatinnen und Soldaten aus 14 Ländern an der Übung teil, darunter neben Ostsee-Anrainern auch Italien, Frankreich, Kanada und die USA. Rund 30 Schiffe und Boote - darunter ein U-Boot, rund 20 Luftfahrzeuge sowie diverse Landeinheiten gehören zum Manöververband. Das Gebiet der von Rostock aus geleiteten Übung umfasst den Angaben zufolge die Küstengewässer und den Land- und Luftraum Estlands und Lettlands sowie die östliche und zentrale Ostsee. Erstmals werde bei "Northern Coasts" ein Szenario der Bündnisverteidigung zugrunde gelegt.

+++ 17:33 Selenskyj beklagt ungenügende Waffenlieferungen +++
Aus Sicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird es zunehmend schwerer, Waffenlieferungen für den Kampf gegen die russischen Invasoren zu erhalten. Auf einer Konferenz in Kiew sagt er weiter, die vor drei Monaten gestartete Gegenoffensive würde schneller vorankommen, wenn das ukrainische Militär wirkungsvollere Waffen erhielte. Es sei auch schwerer, neue Sanktionen gegen Russland durchzusetzen.

+++ 17:10 Kiew nennt Papst Franziskus "prorussisch" und lehnt Bemühungen um Friedensgespräche ab +++
Der Vatikan bekommt bei seinen Bemühungen um einen Dialog zwischen den beiden Kriegsparteien einen schweren Dämpfer. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak lehnt eine Vermittlung der katholischen Kirche im Nachrichtensender 24 mit der Begründung ab, Papst Franziskus sei "prorussisch". Der Vatikan versucht seit Monaten mit einem Sonderberater, Gespräche zwischen Kiew und Moskau in Gang zu bringen. Podoljak bezieht sich auf Äußerungen des Papstes von Ende August. Damals hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche bei einem Empfang für russische Jugendlichen von der "großen Mutter Russland" gesprochen. Dazu sagt der Vertraute von Wolodymyr Selenskyj: "Es macht keinen Sinn von einem Vermittler unter dem Namen römischer Papst zu reden, wenn er eine für alle offensichtliche prorussische Position einnimmt." Dies wirke sich "äußerst negativ" auf den Krieg aus. Und weiter: "Wir erhalten vom Vatikan keine gerechten Bewertungen dieses Kriegs und des Verhaltensmodells."

+++ 17:01 Ein Toter, 60 Verletzte: Rettungsarbeiten nach Raketeneinschlag in Krywyj Rih abgeschlossen +++
Nach dem Einschlag einer russischen Rakete im Zentrum der ukrainischen Stadt Krywyj Rih sind die Rettungsarbeiten nach Angaben der Behörden abgeschlossen. Insgesamt seien durch den Raketentreffer ein Mensch getötet und 60 weitere verletzt worden, teilt der ukrainische Zivilschutz mit. In den frühen Morgenstunden war eine russische Rakete in einer Polizeistation der Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingeschlagen. Da nach Angaben von Innenminister Ihor Klymenko unter den Verletzten auch neun Polizisten waren, sollen Beamte aus den Nachbarregionen in die Stadt abkommandiert werden.

+++ 16:46 Ukrainische Gebirgsjäger trainieren in Steinbruch für Krim-Kämpfe +++
Die 128. Gebirgsjägerbrigade ist einer der ältesten Verbände der ukrainischen Armee. Die Spezialeinheit hilft, wo reguläre Truppen nicht vorankommen. In einem Steinbruch trainieren sie aber auch für den Fall, dass die Ukraine die Krim erreicht: Auf der Halbinsel erhebt sich das zweithöchste Gebirge des Landes.

+++ 16:19 Selenskyj: Putin hat Prigoschin getötet +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj macht den russischen Staatschef Wladimir Putin für den Tod des meuternden Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin verantwortlich. Letzterer war bei einem Flugzeugabsturz zusammen mit weiteren hochrangigen Mitarbeitern der Wagner-Gruppe gestorben. Der russische Staat weist jede Verantwortung in der Sache von sich. Selenskyj legte keine Beweise für seine Behauptung vor, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Er machte die Bemerkung demnach beiläufig auf einer Konferenz in Kiew, als ihm eine Frage über den russischen Präsidenten gestellt wurde. "Die Tatsache, dass er [Putin] Prigoschin getötet hat - zumindest sind das die Informationen, die wir alle haben, und keine anderen - spricht auch für seine Vernunft und die Tatsache, dass er schwach ist", so Selenskyj.

+++ 15:51 Weiteres Video zeigt Ursache für spektakuläre Panzerexplosion +++
Im Zusammenhang mit der spektakulären Zerstörung eines russischen Panzers am Donnerstagmorgen im Raum Robotyne (siehe Eintrag um 08.30 Uhr) ist ein weiteres Video mit anderen Aufnahmen aufgetaucht. Es zeigt die mutmaßliche Ursache der Explosion des Panzers: eine Drohne mit Fernsteuerung. Das Video wurde von RTL/ntv verifiziert.

+++ 15:25 Zehn gespendete Leopard-1-Panzer sind in der Ukraine eingetroffen +++
Die ersten zehn von Dänemark, Deutschland und den Niederlanden gespendeten Leopard-1-Panzer sind in der Ukraine eingetroffen. Das berichtet der "Guardian" unter Berufung auf die dänischen Streitkräfte. Die drei Länder hatten im Februar angekündigt, dass sie in den "kommenden Monaten" 100 der in Deutschland hergestellten Panzer spenden würden. "Die ersten zehn Panzer wurden bereits in die Ukraine geschickt. Weitere sind auf dem Weg", zitiert die Zeitung die dänischen Streitkräfte. "Weitere zehn Panzer wurden von der Fabrik geliefert." Der Leopard 1 ist der erste Kampfpanzer, der für die Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde. Von 1965 bis Mitte der 80er-Jahre wurden 4700 Exemplare produziert. Die Bundeswehr hat ihre letzten Leopard-1-Panzer bereits vor 20 Jahren ausgemustert.

+++ 15:05 Rumänien plant Schutzmaßnahmen für Bevölkerung in Grenzregion +++
Angesichts schwerer russischer Angriffe im Grenzgebiet zu Rumänien plant die Regierung in Bukarest Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung auf rumänischem Territorium. Demnach sollen im Donaudelta Schutz-Quartiere für den Fall von Bedrohungen aus der Luft sowie Warn-Mechanismen eingerichtet werden, heißt es in einem Beschluss des Nationalen Komitees für Notsituationen (CNSU), wie die Nachrichtenagentur Agerpres berichtet. Die Arbeit des Komitees wird von Vize-Regierungschef Marian Neacsu koordiniert. In den vergangenen Tagen hatte Russland mehrfach die ukrainischen Donau-Hafenstädte Reni, Ismajil und Kilija angegriffen. Diese liegen in weniger als 500 Meter Nähe zu rumänischem Territorium - in Sichtweite für Bewohner der gegenüberliegenden rumänischen Donau-Orte.

+++ 14:39 Musk erklärt Starlink-Verweigerung vor geplantem ukrainischem Angriff auf Krim +++
Technologie-Milliardär Elon Musk bestätigt, dass er im vergangenen Jahr einen ukrainischen Angriff auf einen russischen Marinestützpunkt verhindert hat. "Es gab eine dringende Anfrage von Regierungsbehörden, Starlink bis nach Sewastopol zu aktivieren", schreibt Musk im Onlinedienst X, vormals Twitter. "Die offensichtliche Absicht war es, den größten Teil der russischen Flotte vor Anker zu versenken." Musk schreibt weiter, "wenn ich ihrer Bitte zugestimmt hätte, wäre SpaceX explizit an einer großen Kriegshandlung und Konflikteskalation beteiligt". Starlink ist ein Satelliteninternetdienst, der von Musks Firma SpaceX betrieben wird. Geräte für die Nutzung waren kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in die Ukraine geschickt worden. Die Stadt Sewastopol ist Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte auf der Halbinsel Krim, die Moskau 2014 annektiert hatte.

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+++ 14:20 Kiew fordert internationale Ablehnung russischer Scheinwahlen +++
Die Ukraine fordert die internationale Gemeinschaft auf, die laufenden "gesetzwidrigen Wahlen" in den von Russland besetzten Gebieten nicht anzuerkennen. "Die Scheinwahlen Russlands in den zeitweilig besetzten Gebieten sind null und nichtig", erklärt das Außenministerium in Kiew. Sie hätten keinerlei rechtliche Folgen, stellten zugleich aber eine "grobe Verletzung" der territorialen Integrität der Ukraine und des Völkerrechts dar. Kiew fordert zudem, die Organisatoren der Scheinwahlen sowie die russischen Machthaber und die Mitglieder der Besatzungsverwaltungen vor Gericht zu stellen. Auch müssten neue Sanktionen gegen die Verantwortlichen verhängt werden. Bis Sonntag werden in Russland Kommunal- und Regionalwahlen abgehalten. In den annektierten ukrainischen Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson sind Scheinabstimmungen angesetzt. Diese von der Besatzungsmacht organisierten Abstimmungen haben international aber keine Gültigkeit.

+++ 12:53 Russland wirft G7 Druck auf Indien vor G20-Gipfel vor +++
Russland wirft den führenden westlichen Industriestaaten der G7 Druck auf Indien vor dem G20-Gipfel in Neu-Delhi vor. Der Westen versuche in dem Abschlussdokument des Treffens wichtiger Wirtschaftsmächte, seine "einseitige Herangehensweise bei der Lage um die Ukraine" aufzuzwingen, teilt das russische Außenministerium mit. Die G7 verurteilt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und will diese Position auch in der Abschlusserklärung des G20-Gipfels an diesem Wochenende widergespiegelt sehen. "Die indische Seite versucht vor diesem Hintergrund, ihren neutralen Status zu behalten, weil es von einem streng wirtschaftlichen Mandat der Gruppe der 20 ausgeht", hieß es in der Mitteilung des Ministeriums.

+++ 12:53 Ukraine-Trupp will fünf russische Panzer bei Kupjansk zerstört haben +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow ist zum G20-Gipfel im indischen Neu Delhi eingetroffen. Er führt dort die russische Delegation an, wie auf Fernsehbildern zu sehen war, weil Russlands Präsident Wladimir Putin dem G20-Treffen fernbleibt. "Wir arbeiten eng mit allen Länder der G20 zusammen, um gegen die Versuche zu kämpfen, die humanitären und wirtschaftlichen Probleme in der Welt ausschließlich durch den 'Ukraine-Konflikt' zu erklären (...)", gab das russische Außenministerium in einer Erklärung noch vor Lawrows Ankunft in Indien bekannt. Putin wird aufgrund eines Haftbefehls des Internationalen Staatsgerichtshof gegen ihn nicht mit am G20-Verhandlungstisch sitzen, weil ihm im Ausland die Festnahme droht. Der russische Präsident will nicht einmal eine Videobotschaft an die versammelten Staats- und Regierungschefs senden.

+++ 12:53 Ukraine-Trupp will fünf russische Panzer bei Kupjansk zerstört haben +++
100.000 Soldaten soll Russland an der Front bei Kupjansk im Nordosten der Ukraine zusammengezogen haben. Moskau meldet hier jüngst Geländegewinne. Nun will ein Trupp der Ukraine die russischen Truppen zurückgedrängt und durch die Zerstörung von gleich fünf Panzern einen Gegenschlag verhindert haben.

+++ 12:27 Britisches Militär will zum Schutz vor russischen Angriffen Schwarzes Meer überwachen +++
Die britische Regierung hat angekündigt, dass das britische Militär und die Sicherheitsdienste das Schwarze Meer überwachen werden, um Russland davon abzuhalten, Frachtschiffe anzugreifen, die Getreide aus der Ukraine in Entwicklungsländer transportieren. Das berichtet der britische "Guardian". Anlässlich der Ankunft von Premierminister Rishi Sunak in Neu-Delhi zum G20-Gipfel kündigte Downing Street außerdem an, dass London im November einen globalen Gipfel zur Ernährungssicherheit ausrichten wird. Sunak sagte, der Verlust des Getreidepakts verursache "enormes Leid für Millionen von Menschen".

+++ 12:15 Zahl der Verletzten steigt nach massiven Zerstörungen durch Raketenangriff auf Krywyj Rih +++
Die Zahl der Verletzten nach dem russischen Raketenangriffs auf die Stadt Krywyj Rih im Gebiet Dnipropetrovsk ist von 25 auf 52 gestiegen, wie der staatliche Notdienst der Ukraine mitteilte. Nach Angaben des Regionalgouverneurs Serhii Lysak wurden bei dem Angriff 14 Verwaltungsgebäude, eine religiöse Einrichtung, 17 Wohnhäuser und vier Privathaushalte beschädigt.

+++ 11:50 Angriffe in Cherson töten drei Zivilisten +++
In der Oblast Cherson sind nach Angaben des ukrainischen Innenministers bei einem russischen Angriff drei Zivilisten getötet worden. Vier weitere Personen seien verletzt worden, teilt Ihor Klymenko auf Telegram mit. Der Luftangriff sei auf die Ortschaft Odradokamianka verübt worden.

+++ 11:17 Drohnenangriffe auf Russland zielen laut russischen Medien auf Mikrochip-Fabriken +++
Medienberichten zufolge wurde in der Nacht zum Donnerstag zum zweiten Mal innerhalb von etwas mehr als einer Woche eine große russische Mikrochip-Fabrik nahe der ukrainischen Grenze von Drohnen angegriffen. Das berichtet die "Moscow Times". Das Feuer im "Verwaltungsgebäude", das laut dem russischen Gouverneur in der Stadt Brjansk ausbrauch, soll eine Chip-Fabrik sein. ChP Bryansk, ein anonym geführter Telegram-Channel, veröffentlichte ein Foto, das angeblich Rauch zeigte, der als Folge des Drohnenangriffs aus der Mikrochipfabrik Kremnyi El aufstieg. Kremnyi El bezeichnet sich selbst als eines der größten Mikroelektronikunternehmen Russlands mit 1700 Mitarbeitern und einem jährlichen Produktionsvolumen von 3,9 Milliarden Rubel (40 Millionen US-Dollar). Lokalen Medien zufolge erhält das russische Verteidigungsministerium 94 Prozent der Produktion von Kremnyi El, darunter Komponenten für die Raketensysteme Pantsir und S-500 sowie für die Kalibr-Marschflugkörper.

+++ 10:39 China und Russland setzen kurzfristig Treffen an +++
Chinas Vizepremier Zhang Guoqing wird zwischen dem 10. und 12. September Wladiwostok in Russland besuchen, teilt das chinesische Außenministerium mit. China und Russland sind zwar keine offiziellen Verbündeten, haben aber während Moskaus Invasion in der Ukraine, die China nicht verurteilt hat, enge Beziehungen unterhalten. Die USA und andere westliche Mächte haben Peking dringend gebeten, Russland keine Waffen zu liefern, die im Krieg in der Ukraine eingesetzt werden könnten.

+++ 10:22 Munz zu Wahlen in Russland: "81.000 Kandidaten", aber "alles ist schon entschieden" +++
Zehntausende Kandidaten treten an - in elf Zeitzonen: "Der Form nach sehen die Wahlen so aus, wie bei uns", erklärt ntv-Reporter Rainer Munz. Und doch entscheiden sich die Kommunal- und Regionalwahlen in Russland in einigen Punkten.

+++ 09:52 Generalstab: Ukraine kommt bei Offensive weiter voran +++
Das ukrainische Militär kommt nach eigenen Angaben bei seiner Offensive weiter voran. "Zur Stunde haben die Streitkräfte der Ukraine...Erfolg im Raum südlich von Robotyne und verschanzen sich auf den erreichten Positionen", teilte der Generalstab in Kiew in seinem täglichen Lagebericht mit. Zudem sprach die Militärführung von einem Teilerfolg südlich von Bachmut, ohne konkrete Details zu nennen.

+++ 09:32 Russischer Raketenangriff trifft Verwaltungsgebäude in Krywyj Rih +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Verwaltungsgebäude in der Region Krywyj Rih, in der Oblast Dniproetrowsk, im Süden der Ukraine wurde ein Polizist getötet und 25 Menschen verletzt. Das berichtet die "Kyiv Post" und bezieht sich auf Informationen des Innenministeriums. Umliegende Wohngebäude sollen ebenfalls schwer beschädigt worden sein.

Nachtrag: Die Zahl der Verletzten ist auf 52 gestiegen, wie der staatliche Notdienst der Ukraine mitteilte.

+++ 09:06 Zwei Menschen nach russischen Raketenangriffen aus Trümmern ihres Hauses geborgen +++
Bei erneuten russischen Drohnen- und Raketenangriffen auf die Ukraine sind in der Nacht offiziellen Angaben nach mindestens drei Menschen verletzt worden. Im Gebiet Sumy im Norden der Ukraine seien ein Mann und eine Frau verletzt aus den Trümmern ihres zweigeschossigen Hauses geborgen worden, teilte der ukrainische Zivilschutz auf Telegram mit. Insgesamt seien 20 Wohnhäuser und 8 Fahrzeuge bei dem Raketenschlag beschädigt worden. Einen dabei entstehenden Brand meldete die Feuerwehr am Morgen als gelöscht.

+++ 08:30 Russischer Panzer explodiert spektakulär bei Robotyne +++
Ein Video, das in den sozialen Netzwerken kursiert, zeigt, wie ein russischer Panzer vom Typ T-72 explodiert. Die Detonation war so schwer, dass sich über dem Panzer ein Feuerball gebildet hat. Die Bilder sind am Donnerstagmorgen im Raum Robotyne aufgenommen worden. Was die Explosion ausgelöst hat, ist noch unklar. Das Video wurde von RTL/ntv verifiziert.

+++ 07:50 Rekrutierungen in Kuba: 17 Männer aus russischem Netzwerk festgenommen +++
In Kuba sind nach Angaben des Innenministeriums 17 Personen festgenommen worden, die Teil eines russischen Netzwerks sein sollen, das Männer für den Krieg in der Ukraine rekrutiert. Unter den Festgenommenen seien die "interne Organisatorin dieser Aktivitäten" sowie zwei Rekruteure, erklärte der verantwortliche Ermittler César Rodriguez. Die Staatsanwaltschaft wirft den Verdächtigen demnach unter anderem Menschenhandel sowie "feindselige Handlungen" eines fremden Staates vor. Die Vergehen können in Kuba mit lebenslanger Haft oder sogar der Todesstrafe geahndet werden. Bereits am Montag hatte die kubanische Regierung erklärt, ein mutmaßliches russisches Netzwerk zur illegalen Rekrutierung von Kubanern für "Militäroperationen in der Ukraine" aufgedeckt zu haben. Ziel des Netzwerkes sei es, in Russland und Kuba lebende Kubaner in die Streitkräfte einzugliedern, die an dem Krieg in der Ukraine beteiligt seien.

+++ 07:23 Ukraine rüstet Luftabwehr gegen Angriffe auf Stromnetzwerk im Winter auf +++
Die Ukraine bereitet ihre Luftabwehr mit verbesserten Waffensystemen vor, um sich vor russischen Angriffen auf das Stromnetz im Winter zu schützen. "Wir hatten im letzten Winter weniger (Systeme). Jetzt haben wir mehr bekommen, und die Effektivität wird besser sein", sagte ein Kommandeur der Streitkräfte, Serhii Naiev. Die ukrainische Luftverteidigung kann nun die Vorteile von Gepard-Systemen aus deutscher Produktion und M2 Browning-Maschinengewehre aus amerikanischer Produktion nutzen. Das Gepard-System hat seit August fünf Shahed-Drohnen erfolgreich abgeschossen, was das ukrainische Militär als "100-prozentige Erfolgsquote" bezeichnete.

+++ 06:54 In Moskau steht erneut ein Gebäude in Flammen +++
In Moskau fing in der Nacht das Gebäude des Föderalen Zollamtes Feuer. Das berichtet die "Kyiv Post". Auf einem Video ist ein großes Feuer und schwarze Rauchschwaden zu sehen. Die Ursachen des Feuers sind noch unbekannt.

+++ 06:24 Kritik an russischen Gasimport: Wien bestellt deutschen EU-Diplomaten ein +++
Die heftige Kritik eines hochrangigen EU-Diplomaten an Österreichs Abhängigkeit von russischem Gas löst Irritationen in Wien und Brüssel aus. Martin Selmayr, der Vertreter der Europäischen Kommission in Wien, hatte die österreichischen Gas-Zahlungen an das kriegsführende Russland als "Blutgeld" bezeichnet. Während das Außenministerium in Wien den deutschen EU-Diplomaten einbestellt, distanziert sich die EU-Kommission inzwischen von Selmayrs Aussagen. Diese seien "bedauerlich und unangemessen", sagt eine Sprecherin der Institution.

+++ 05:59 Russland wirft USA Einmischung in innere Angelegenheiten vor +++
Der russischen Botschaft in den USA zufolge mischt Washington sich in die inneren Angelegenheiten Russlands ein, indem es Wahlen in den besetzten Gebieten der Ukraine als nicht legitim betrachtet. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Ria. Russland hält diese Woche Regionalwahlen ab, auch in den vier ukrainischen Regionen, die es teilweise kontrolliert. US-Außenminister Antony Blinken hatte die Wahlen in den besetzten Gebieten am Donnerstag als "Scheinwahlen" bezeichnet.

+++ 05:43 Kiews Generalstab meldet Fortschritte in Bachmut und an der Südfront +++
Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte meldet einen "Teilerfolg" in der Nähe der östlichen Stadt Bachmut sowie Fortschritte beim Vormarsch der ukrainischen Truppen nach Süden zum Asowschen Meer. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt in seiner nächtlichen Videoansprache, er habe Militäreinheiten im Osten und Süden des Landes für ihre Aktionen gegen die russischen Truppen gedankt und sie ausgezeichnet.

+++ 04:52 USA hoffen auf G20-Abschlusserklärung +++
Die US-Regierung macht vor dem G20-Gipfel in Indien deutlich, eine gemeinsame Abschlusserklärung anzustreben. "Wir bringen Kompromissbereitschaft bei vielen strittigen Fragen mit, damit wir uns auf einen Text einigen können, mit dem alle leben können", sagt der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, vor Journalisten an Bord der "Air Force One" auf dem Weg nach Neu-Delhi. Vonseiten der USA sei in den vergangenen Tagen "Tag und Nacht" an einer gemeinsamen Erklärung gearbeitet worden. Bis zu einem endgültigen Kommuniqué sei es aber "noch ein weiter Weg" und man müsse abwarten, was passiere. Ob es am Ende wie üblich eine gemeinsame Abschlusserklärung gibt, ist wegen des Ukraine-Krieges offen.

+++ 03:52 Blinken erkundigt sich nach Drohnentrümmern in Rumänien +++
Der amerikanische Außenminister Antony Blinken hat mit seiner rumänischen Amtskollegin Luminita Odobescu über die Trümmer einer russischen Drohne auf rumänischem Staatsgebiet gesprochen. Wie das US-Außenministerium mitteilt, ging es in dem Telefonat um Rumäniens Untersuchung rund um die Drohnentrümmer, die an der Grenze zur Ukraine gefunden wurden. Blinken und Odobescu hätten auch über die weitere Zusammenarbeit zur Aufrechterhaltung der Luftraumsicherheit gesprochen. Dabei sei es um eine bevorstehende Verstärkung der NATO-Luftraumsicherheitsmission in Rumänien mithilfe von amerikanischen F-16 Kampfjets gegangen, erklärte das Außenministerium. Die rumänische Ministerin wies am Donnerstag die ukrainische Darstellung zurück, russische Drohnen seien in dem NATO-Mitgliedsland niedergegangen und explodiert.

+++ 02:51 "Endlich Krieg beenden": Sunak will Druck auf Modi machen +++
Der "Financial Times" zufolge will der britische Premierminister Rishi Sunak seinen indischen Amtskollegen Narendra Modi zu mehr Einsatz in Bezug auf Russland und dem Krieg des Landes gegen die Ukraine aufrufen. Wie das Blatt berichtet, hat Sunak vor, Modi auf dem bevorstehenden G20-Gipfel aufzufordern, seinen Einfluss auf Russland besser zu nutzen, um endlich den Krieg zu beenden.

+++ 01:48 Baerbock versteht Kiews Bitte um Taurus-Raketen +++
Außenministerin Annalena Baerbock zeigt Verständnis für die Forderung der Ukraine nach der Lieferung von weitreichenden Taurus-Marschflugkörpern. Die Grünen-Politikerin wies gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest France" darauf hin, dass die russische Armee riesige Minenfelder angelegt habe zwischen den besetzten Gebieten und dem Rest der Ukraine. "Um die Menschen im Osten der Ukraine zu befreien, um russische Nachschublinien hinter der Verteidigungslinie zu treffen, muss der Minengürtel überwunden werden", sagt Baerbock. "Insofern ist die ukrainische Bitte nach Gerät mit größerer Reichweite mehr als verständlich."

+++ 00:57 UN: Arbeiten an Garantien zur Wiederherstellung des Getreide-Deals +++
Die Vereinten Nationen (UN) arbeiten nach eigenen Angaben an Garantien zur Wiederherstellung des Getreide-Abkommens über das Schwarze Meer. Man bemühe sich "aktiv" um eine Verbesserung der russischen Getreide- und Düngemittel-Exporte, sagt Generalsekretär Antonio Guterres in Jakarta. Damit solle Moskau überzeugt werden, den sicheren Schwarzmeer-Export von ukrainischem Getreide wieder zuzulassen. "Wir brauchen eine Garantie, dass die Russische Föderation in der Lage ist, die noch bestehenden Schwierigkeiten zu überwinden, auch wenn viele davon gelöst sind, und gleichzeitig Garantien, dass wir die Schwarzmeer-Initiative wiederherstellen können."

+++ 23:58 Unesco stellt 20 ukrainische Kulturgüter unter Schutz +++
Die UN-Kulturorganisation Unesco stellt 20 Kulturgüter in der Ukraine angesichts des russischen Angriffskriegs unter verstärkten, vorläufigen Schutz. Auch sei entschieden worden, die ukrainischen Sicherheitskräfte und das Justizpersonal im Schutz des Kulturerbes zu schulen, teilt die Unesco am Abend in Paris mit. Zu den Kulturgütern, die die Unesco unter einen verstärkten Schutz stellt, gehören unter anderem das historische Zentrum von Lwiw, die Sophienkathedrale in Kiew sowie die Residenz der Metropoliten von Bukowina und Dalmatien in Tscherniwzi. Der besondere Schutzstatus erlaubt es, die mutmaßlichen Urheber der Zerstörungen an diesen Kulturgütern zu verfolgen oder auszuliefern, erläutert die Unesco.

+++ 22:42 Neues US-Militärpaket im Umfang von 600 Millionen Dollar für Ukraine +++
Die USA stellen der Ukraine erneut Militärhilfe zur Verfügung. Das US-Verteidigungsministerium teilt in Washington mit, das neue Paket habe einen Umfang von rund 600 Millionen US-Dollar (rund 560,9 Millionen Euro). Es beinhalte unter anderem Munition für die Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS, Artilleriemunition und Minenräumgerät. Die Ausrüstung wird den Angaben zufolge bei der Industrie beschafft. Bereits am Vortag hatten die USA - parallel zu dem Besuch von US-Außenminister Antony Blinken in Kiew - Militärhilfe im Umfang von 175 Millionen Dollar (rund 163 Millionen Euro) angekündigt.

+++ 22:03 Britische Flughafen-Shuttlebusse transportieren jetzt ukrainische Soldaten +++
Drei ehemalige Flughafen-Shuttlebusse aus Großbritannien sind inzwischen in der Ukraine im Einsatz. Das Busunternehmen Go-Ahead spendete die zuvor vom Flughafen London Luton genutzten Fahrzeuge, berichtet die BBC. Die Busse wurden dort bis März eingesetzt. Seitdem hat der Flughafen einen neuen fahrerlosen Shuttle-Service. Die ausgemusterten Busse werden laut dem Bericht vor allem als Transportmittel für ukrainische Soldaten eingesetzt. Ein Team von freiwilligen Fahrern habe die Busse in das Land gebracht. Der Sprecher der Go-Ahead-Gruppe, Andrew Clark, sagte, es sei gut, dass die Busse "als kleiner Beitrag zu den Kriegsanstrengungen der Ukraine" genutzt werden könnten. Ein vierter Bus, der einem der lokalen Busunternehmen von Go-Ahead gehört, sei im Mai an die Ukraine gespendet worden und werde nun in einem Feldlazarett eingesetzt.

+++ 21:44 Russische Grenzregion meldet Drohnenangriff auf Industrieanlage +++
In der russischen Grenzregion Brjansk ist Angaben des Gouverneurs zufolge eine Industrieanlage von Drohnen attackiert worden und ein Brand ausgebrochen. Feuer gefangen habe in der gleichnamigen Gebietshauptstadt Brjansk am Abend ein Verwaltungsgebäude, schreibt Alexander Bogomas auf Telegram. Er macht die Ukraine für den Drohnenangriff verantwortlich, bei dem niemand verletzt worden sei. Um was für eine Industrieanlage es sich genau handeln soll, ist nicht offiziell bekannt. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, die Luftverteidigung habe in Brjansk zwei Drohnen abgewehrt. Unabhängig überprüfen lässt sich das nicht.

Mehr über die Ereignisse vom Vortag lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, rog/fzö/vmi/mau/dpa/rts/AFP

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