Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 01:22 Usbeke soll ukrainische Teenager in Warschau niedergestochen haben +++

Die polnische Zeitung Gazeta Wyborcza berichtet, dass zwei 15-jährige Jungen im Warschauer Bródno-Park von einem 26-jährigen Mann erstochen seien. Polnischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Angreifer um einen Usbeken. Er soll einen Rucksack getragen haben, der zu einem Lieferdienst gehört. Das Motiv für die Messerstiche ist unklar. Die beiden Teenager werden derzeit im Krankenhaus behandelt, wie es konkret um ihren Gesundheitszustand bestellt ist, ist offen. Sie sollen Wunden an den Armen und am Bauch erlitten haben.

+++ 23:41 Lettland schickt der Ukraine Hunderte Drohnen +++
Lettland sendet eine weitere Lieferung von Drohnen als Hilfe für die Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Verteidigungsminister Andris Spruds spricht auf X von 500 Coptern, die im Rahmen der "Drohnen-Koalition" in die Ukraine geschickt werden. Auf einem dazugehörigen Bild sind mehrere mit Kartons bestückte Europaletten zu sehen. Um welche Art von Drohnen es sich handelt, wird nicht mitgeteilt.

+++ 22:01 Ukraine: Besetztes Stadion von Schachtar Donezk inspiziert - dann gelingt spektakuläre HIMARS-Attacke +++
Die 79. Separate Luftlandebrigade der Ukraine meldet einen erfolgreichen Angriff mit dem US-Mehrfachraketenwerfersystem HIMARS. Einer Mitteilung in sozialen Netzwerken zufolge war eine Drohnen-Aufklärungseinheit dabei, die Donbass-Arena in der von Russland besetzten ukrainischen Großstadt Donezk zu inspizieren. Dabei handelt es sich um das moderne Stadion des bekannten Fußballclubs Schachtar Donezk, der seit 2014 aufgrund des Krieges nicht mehr dort spielen kann. Bei dem Aufklärungsflug sei den ukrainischen Soldaten in der Nähe ein russisches Tor-Flugabwehrsystem aufgefallen. Ein Video zeigt, wie dieses in eine Art Garage gefahren wird. Anschließend gelingt wohl der HIMARS-Treffer und zerstört das Flugabwehrsystem mitsamt seiner Unterkunft.

+++ 21:27 Selenskyj kündigt weitere Sicherheitsabkommen an +++
In ihrem Bemühen nach internationaler Unterstützung und Stärkung ihrer Sicherheit bereitet die Ukraine weitere Sicherheitsabkommen mit ihren Unterstützern vor. Ohne konkrete Namen von Staaten zu nennen, spricht Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft von vier neuen Abkommen. "Wir werden in naher Zukunft mit den Verhandlungen beginnen und müssen die Dokumente relativ schnell zur Unterzeichnung vorbereiten", sagt er. Dabei gehe es um Verteidigungsunterstützung, Finanzen und humanitäre Zusammenarbeit. Dann hätte man fast 30 solcher Abkommen mit Partnern geschlossen. Zu den bisher bedeutendsten Sicherheitsvereinbarungen der Ukraine zählen die Abkommen mit der EU, Deutschland, Frankreich, den USA und Polen. Das allererste Abkommen unterzeichnete die Ukraine mit Großbritannien zu Jahresbeginn.

+++ 20:41 Satellitenbilder belegen erfolgreichen ukrainischen Angriff auf russischen Militärflugplatz +++
Vor Kurzem hat die Ukraine den russischen Militärflugplatz Millerowo in der Region Rostow mit Drohnen angegriffen. Hochauflösende Satellitenbilder des Dienstes "Planet", die der Radio-Liberty-Journalist Mark Krutov veröffentlicht hat, belegen die Schäden. "Der Wartungshangar ist vollständig zerstört, während eines der Treibstoffdepots nur teilweise beschädigt ist", schreibt Krutov auf X zu den dazugehörigen Aufnahmen:

+++ 20:08 Großer Erfolg für die Ukraine: Gläubiger verzichten auf viele Milliarden Dollar +++
Die Ukraine sichert sich weitere Gelder, um den Abwehrkampf gegen Russland finanzieren zu können. Der ukrainische Finanzminister Sergej Martschenko verkündet eine Grundsatzeinigung mit internationalen Gläubigern. Diese verzichten auf einen Teil ihres Geldes. Die Ukraine werde damit in den nächsten drei Jahren 11,4 Milliarden Dollar für andere Zwecke zur Verfügung haben, so Martschenko. Bei der Grundsatzeinigung mit privaten Gläubigern geht es um ausstehende Anleiheschulden der Ukraine im Volumen von 19,7 Milliarden Dollar. Seit fast zwei Jahren gibt es bei diesen bereits Zugeständnisse der Gläubiger, damit das Land mehr Flexibilität hat. Diese Vereinbarungen laufen in den nächsten Tagen aus, weswegen eine größere Einigung zur Restrukturierung der Schulden gefunden werden musste.

+++ 19:29 Mitten in Kiew: Mutmaßlicher russischer Saboteur festgenommen +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU und die ukrainische Polizei haben in Kiew einen mutmaßlichen russischen Saboteur festgenommen. Der Einheimische soll Brandanschläge auf strategische Einrichtungen der ukrainischen Eisenbahn geplant haben, um die militärische Logistik zu stören. Der Mann sei über den Messenger Telegram angeworben worden, teilt der SBU mit. Dass Russland Saboteure auf diese Art und Weise kontaktiert und sie mit Geld lockt, ist gängige Praxis. Der Inlandsgeheimdienst der Ukraine vermeldet regelmäßig die Enttarnung von Spionen oder Saboteuren, die über Telegram mit russischen Behörden in Kontakt stehen sollen.

+++ 18:43 EU-Chefdiplomat Borrell boykottiert Ungarn +++
EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat in Reaktion auf die Moskau-Reise des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban den Boykott eines von Ungarn geplanten Außenministertreffens in Budapest angekündigt. Er werde stattdessen nach Ende der Sommerpause zu einem Treffen nach Brüssel einladen, kündigte der Spanier in Brüssel an.

+++ 18:04 Gericht bestätigt Ausbürgerung von Ex-Mitarbeiter der AfD +++
Die Ausbürgerung des russisch-ukrainischen Autors und früheren Mitarbeiters eines AfD-Bundestagsabgeordneten, Wladimir Sergijenko, ist zu Recht für sofort vollziehbar erklärt worden. Schon dass er bei der Einbürgerung nur die ukrainische und nicht die russische Nationalität angegeben habe, rechtfertige das, erklärt das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg. Außerdem sei aufgrund von Informationen des Bundesamts für Verfassungsschutz mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Sergijenko im russischen Auftrag zum Nachteil der Bundesrepublik handle. Bei einer Einreise aus Russland im April 2023 sei bei Sergijenko neben einer größeren Menge Bargeld auch ein russischer Pass gefunden worden, erklärt das Oberverwaltungsgericht. Bei Abwägung seiner privaten Interessen mit dem öffentlichen Interesse überwiege das öffentliche Interesse.

+++ 17:27 Initiative für Artilleriemunition für die Ukraine kündigt weitere Lieferungen an - und meldet Problem +++
Die tschechische Initiative zur Versorgung der Ukraine mit wichtiger Artilleriemunition kündigt weitere Lieferungen an, warnt aber zugleich angesichts von Finanzierungsproblemen. "Im Juli und August werden wir 100.000 zusätzliche Schuss Munition verschicken. Wir suchen jetzt nach Geld, um mehr Munition zu kaufen, damit wir die Initiative im Jahr 2025 fortsetzen können. In diesem Jahr könnten wir bis zu 800.000 Schuss Munition liefern, wenn wir das Geld hätten", sagt der tschechische Außenminister Jan Lipavský dem Medium Ceske Noviny. Im nächsten Jahr sollen laut früheren Angaben weitere 700.000 Schuss von weltweit eingekaufter Munition bereitgestellt werden. Die Initiative war ins Stocken geraten, weil viele Geschosse laut tschechischen Angaben in schlechtem Zustand sind und erst aufbereitet werden müssen. Außerdem gibt es auf dem Weltmarkt Konkurrenz durch Russland:

+++ 17:11 Weitere Annäherung zwischen Belarus und Nordkorea in Sicht +++
Der belarussische Außenminister Maxim Ryschenkow wird morgen für einen dreitägigen Besuch nach Nordkorea reisen. Wie das Außenministerium in Minsk mitteilt, handelt es sich um einen offiziellen Gegenbesuch auf Einladung Pjöngjangs. Der Besuch erfolgt vor dem Hintergrund von EU-Sanktionen gegen das eng mit Russland verbündete Belarus, die unter anderem wegen des russischen Krieges in der Ukraine verhängt wurden. Moskau hat seine Partnerschaft mit dem international weitgehend isolierten Nordkorea seit dem Beginn seiner Ukraine-Offensive verstärkt. Kremlchef Wladimir Putin war im Juni nach Pjöngjang gereist. Beide Staaten unterzeichneten einen militärischen Beistandspakt.

+++ 16:34 Weiteres hartes Urteil: US-Staatsbürgerin zu langer Haftstrafe in Russland verdonnert +++
Die amerikanisch-russische Journalistin Alsu Kurmasheva ist wegen angeblicher Verbreitung von Falschinformationen über das russische Militär zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Wie das Gericht in Kasan mitteilt, wurde Kurmasheva nach einem Geheimprozess bereits am vergangenen Freitag schuldig gesprochen. Am gleichen Tag wurde auch der US-Journalist Evan Gershkovich in Russland wegen angeblicher Spionage zu 16 Jahren Haft verurteilt. Die russisch-amerikanische Doppelstaatsbürgerin Kurmasheva war für den von den USA finanzierten Sender Radio Free Europe/Radio Liberty tätig, als sie am 18. Oktober des vergangenen Jahres verhaftet wurde. Ihr wurde vorgeworfen, sie habe sich nicht als ausländische Agentin registriert, während sie Informationen zum russischen Militär zusammengetragen habe. Später wurde ihr auch zur Last gelegt, "Falschinformationen" über das russische Militär verbreitet zu haben. Details zu dieser Anschuldigung gegen sie wurden nicht öffentlich gemacht.

+++ 15:44 Kreml lobt ukrainischen Präsidenten Selenskyj +++
Der Kreml hat sich positiv über die jüngsten Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu möglichen Verhandlungen im Krieg der beiden Länder geäußert. "Dies ist sicherlich besser als Aussagen, dass jegliche Kontakte mit der russischen Seite und mit dem russischen Staatschef ausgeschlossen sind", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. "Natürlich ist es viel besser, in dem einen oder anderen Ton von Dialog zu reden, als über die Absicht zu sprechen, bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen." Selenskyj hatte zuvor in einem Interview der BBC gesagt, auch mit Kremlchef Wladimir Putin sprechen zu können, obwohl er das eigentlich selbst per Dekret ausgeschlossen hat.

+++ 14:59 Russischer Geheimdienst: Sprengstoff in deutschen Paketen +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB will nach eigener Darstellung in St. Petersburg in Paketen aus Deutschland und Italien Sprengstoff und Zünder für mögliche Terroranschläge entdeckt haben. Der FSB hat ein Video veröffentlicht, das zeigen soll, wie Sprengstoffexperten in Stoßdämpfern eines deutschen Herstellers versteckte Bauteile herausziehen und ausbreiten. Überprüfbar sind die Aufnahmen und die Angaben des FSB nicht. Laut FSB soll es einen Lieferkanal für Autoersatzteile über ein Transportunternehmen gegeben haben, das die Pakete nach Russland gebracht hatte. Es habe mehrere Festnahmen gegeben, teilt der FSB mit, ohne Details zu nennen. Die ermittelten und festgenommenen Tatverdächtigen seien aus der Ukraine angeleitet und geführt worden, wird behauptet.

+++ 14:26 Freunde werben: Russische Regionen führen skurrile "Prämie" in militärischen Rekrutierungszentren ein +++
Der Leiter der russischen Region Jaroslawl, Michail Jewrajew, kündigt eine neue Initiative an, bei der jede Person, die einen Freund zu einem militärischen Registrierungs- und Rekrutierungszentrum mitbringt, etwa 1.150 US-Dollar erhält, wenn der Freund einen Vertrag mit dem russischen Verteidigungsministerium für den Militärdienst unterzeichnet. Das berichtet das Institut für Kriegsstudien (ISW). Auch die Republik Tatarstan soll eine ähnliche Initiative gestartet haben. Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Staatsaufbau und Gesetzgebung der russischen Staatsduma, Juri Sinelschtschikow, warnt laut ISW vor Missbrauch und äußert Bedenken wegen der Finanzierung. Russland verzeichnet sehr hohe Verluste an Soldaten im Angriffskrieg gegen die Ukraine, weswegen die Armee auf stetigen Soldatennachschub angewiesen ist.

+++ 13:47 Stromausfälle im Süden Russlands - Wasserversorgung in Donezk unterbrochen +++
Die Wasserversorgung aus dem Don im russisch besetzten Donezk ist ukrainischen Berichten zufolge wegen eines Stromausfalls in Russland unterbrochen. Wie das Nationale Widerstandszentrum der Ukraine mitteilt, sind mehrere russische Regionen und ein Teil der besetzten Krim von der Stromversorgung abgeschnitten. Insgesamt hätten etwa eine Million Menschen keinen Strom. Der Stromausfall verursache wiederum den Ausfall der Pumpstationen des Wasserversorgungssystems im Donbass, so das Nationale Widerstandszentrum. Auch "Current Time", ein Projekt von Radio Free Europe, berichtet über erhebliche Störungen des Stromnetzes und großflächige Stromausfälle in Südrussland und auf der Krim. Diese sind demnach die Folge des Ausfalls der Notstromversorgung in einem Block des Kernkraftwerks Rostow am Samstag. Bei Demonstrationen riefen die Einwohner von Krasnodar: "Gebt mir Licht!"

+++ 12:50 Gemeinsames Militärmanöver von Russland und dem Iran +++
Der Iran und Russland bekräftigen ihre strategische Zusammenarbeit mit einem gemeinsamen Militärmanöver im Kaspischen Meer. Auf dem Programm der beiden Marineeinheiten stünden taktische Übungen, Rettungseinsätze und Vorgehensweisen gegen Piraten, sagte ein Sprecher der iranischen Marine laut Nachrichtenagentur Isna. Bei dem Manöver werden dem Sprecher zufolge auch Kriegsschiffe der iranischen Revolutionsgarden eingesetzt. Es gab keine Angaben in dem Bericht dazu, wie lange die Übungen andauern. Der Iran und Russland verfolgen seit Jahren eine enge Zusammenarbeit,

+++ 11:53 Ukrainische Armee: Russen drängen weiter Richtung Pokrowsk +++
Trotz schwerer Verluste drängen russische Truppen weiter in Richtung Pokrowsk im Gebiet Donezk. Dies erklärt der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Olexander Syrskyj auf Facebook. Russland führt demnach an mehreren Abschnitten der Front intensive Angriffe durch, darunter auch im Gebiet Donezk, "In der Tat finden entlang der gesamten Frontlinie aktive Feindseligkeiten unterschiedlicher Intensität statt", so Syrskyj. Gegen den Feind helfe ein wirksamer Einsatz aller Waffen- und Munitionskapazitäten, "insbesondere von Kampfdrohnen, bei denen wir im Vorteil sind".

+++ 11:17 Kiew einigt sich mit Gläubigern +++
Die Ukraine trifft nach eigenen Angaben eine Grundsatzeinigung mit wichtigen Gläubigern zur Restrukturierung ihrer Schulden. Es geht dabei um ausstehende Anleiheschulden im Volumen von 20 Milliarden Dollar.

+++ 10:49 Ukrainischer Außenminister besucht engen Partner Moskaus +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba reist am Dienstag zu Gesprächen über eine mögliche Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen sein Land nach China. "Das Hauptthema der Gespräche wird die Suche nach Möglichkeiten sein, die russische Aggression zu stoppen, sowie die mögliche Rolle Chinas beim Erreichen eines nachhaltigen und gerechten Friedens", erklärt das Ministerium in Kiew. Der Besuch soll demnach bis Donnerstag dauern. Das chinesische Außenministerium bestätigt das Treffen und erklärte, die Initiative für das Treffen sei von Peking ausgegangen. China, das eine enge politische und wirtschaftliche Partnerschaft mit Russland pflegt, stellt sich im Ukraine-Krieg als neutrale Partei dar. Die westlichen Verbündeten Kiews werfen Peking aber vor, den Krieg nicht verurteilt zu haben und Russland weiter mit Gütern zu beliefern, die auch für militärische Zwecke verwendet werden können.

+++ 10:31 Schon mehrfach angegriffen: Brand in Ölraffinerie offenbar gelöscht +++
Ein durch einen ukrainischen Drohnenangriff verursachtes Feuer in der russischen Ölraffinerie Tuapse am Schwarzen Meer ist nach offiziellen Angaben gelöscht. Die Raffinerie, die dem Ölkonzern Rosneft gehört, sei bei dem Drohnenangriff in der Nacht beschädigt worden, hatten russische Beamte aus der Region Krasnodar mitgeteilt. Das Ölunternehmen mit einem Hafen und Zugang zum Meer gilt auch für die Versorgung der russischen Truppen im Angriffskrieg gegen die Ukraine als wichtig. Die Anlage war bereits in der Vergangenheit Ziel ukrainischer Angriffe.

+++ 09:50 Mit Dildo in der Hand: Prigoschin-Skulptur in St. Petersburg geschändet +++
Vor drei Wochen erst wurde die Statue des Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin Gründer in St. Petersburg enthüllt. Nun wird diese mutwillig beschädigt. An der Brust und im Gesicht der Skulptur klebt weiße Farbe, in einer Hand des in Ungnade gefallenen ehemaligen Putin-Kumpels liegt zudem ein Dildo. Prigoschin hatte einst enge Beziehungen zum Kreml, nach der großangelegten russischen Invasion der Ukraine kritisierte er lautstark die Art und Weise der Kriegsführung. Wenige Wochen nach seinem Marsch auf Moskau im vergangenen Sommer mit seiner Söldnertruppe starb er unter ungeklärten Umständen bei einem Flugzeugabsturz.

+++ 08:52 Kreml: Ukraine-Kriegsziele derzeit wichtiger als US-Politik +++
Der Krieg in der Ukraine hat nach Angaben des Kreml-Sprechers Dmitri Peskow in Russland Vorrang vor der US-Politik. "Die Wahlen sind noch vier Monate entfernt, und das ist ein langer Zeitraum, in dem sich viel ändern kann", sagt er dem russischen Medium Shot zum Verzicht von US-Präsident Joe Biden auf eine erneute Kandidatur. "Wir müssen geduldig sein und genau beobachten, was passiert. Priorität hat für uns die spezielle Militäroperation", fügt er mit Blick auf die Invasion in der Ukraine hinzu. Russlands Präsident Wladimir Putin hat erklärt, dass er Biden als künftigen US-Präsidenten Donald Trump vorziehe.

+++ 08:23 Behörden bestätigen Brand von russischer Ölraffinerie in Tuapse +++
In der russischen Stadt Tuapse an der Schwarzmeerküste gerät nach einem Drohnenangriff eine Ölraffinerie in Brand, wie die örtlichen Behörden mitteilen. Offenbar wurde der Angriff vom ukrainischen Militärgeheimdienst (HUR) ausgeführt, wie eine Quelle aus dem Dienst "Kyiv Indendent" bestätigt. Russische Telegram-Kanäle behaupten laut dem Bericht zudem, dass der Angriff auch ein Feuer in der Nähe des Luftwaffenstützpunkts Morozovsk im Gebiet Rostow auslöste.

+++ 07:42 Russische Luftabwehr berichtet von 75 ukrainischen Drohnen +++
Die russische Luftabwehr schießt nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau über Nacht 75 ukrainische Drohnen ab. Acht davon seien in der Nähe der Stadt Tuapse am Schwarzen Meer abgefangen worden, wo der Ölkonzern Rosneft eine Raffinerie betreibt. Bei Telegram ist jedoch vereinzelt die Rede von Explosionen in der Nähe der Raffinerie. Weiter teilt das Ministerium mit, über der Region Rostow im Südwesten Russlands seien 47 Drohnen abgeschossen worden, 17 über dem Schwarzen und Asowschen Meer, acht über der Region Krasnodar sowie einzelne Drohnen über den Regionen Belgorod, Woronesch und Smolensk.

+++ 07:03 Generalinspekteur nennt Stationierung von US-Raketen "Teil einer klugen Abschreckung" +++
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, verteidigt die geplante Verlegung weitreichender US-Waffen nach Deutschland. "Die Stationierung weitreichender Präzisionswaffen ab 2026 ist kein aggressiver Akt unsererseits, sondern eine Reaktion darauf, dass Russland in Kaliningrad schon vor Jahren Iskander-Raketen aufgestellt hat, die mit ihrer Reichweite Deutschland direkt bedrohen", sagt Breuer dem "Tagesspiegel". "Wir mussten ausgleichend reagieren, um das strategische Patt wiederherzustellen." Die Stationierung sei "Teil einer klugen Abschreckung".

+++ 06:12 Wie in Syrien: Moskau verspricht georgischer Regierungspartei Unterstützung +++
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Föderationsrates, Andrej Klimow, verspricht Georgiens Regierungspartei "Georgischer Traum" die Unterstützung durch Russland, sollte diese darum bitten. Dies berichtet die "Jewropeiskaja Prawda". Demnach vergleicht Klimow die Situation mit Syrien und führt den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad als Beispiel dafür an, dass diejenigen, die die Hilfe Russlands suchten, auch militärische Unterstützung erhielten. Russland intervenierte im September 2015 in Syrien, um die Regierung von Assad zu unterstützen. Den in Syrien operierenden russischen Streitkräften wurden zahlreiche Kriegsverbrechen vorgeworfen - darunter die Bombardierung von Krankenhäusern und der Einsatz von "Double-Tap"-Angriffen, eine Taktik, die Russland in der Ukraine wiederholt.

+++ 04:49 Orban blockiert weiter rund 6,5 Milliarden Euro für Kiew +++
Die unabgesprochene Moskau-Reise des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban ist heute Thema bei einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel ab 9.00 Uhr. Erwartet wird scharfe Kritik aus den anderen Mitgliedsländern. Uneins ist die EU allerdings über den möglichen Boykott eines informellen Außenrats in Budapest Ende August. Deutschland und andere sind für eine Teilnahme, um vor Ort Flagge gegen Orban zu zeigen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat eine Verlegung des Treffens nach Brüssel ins Gespräch gebracht. Bei dem Treffen in Brüssel geht es zudem um Militärhilfen für die Ukraine im russischen Angriffskrieg. Orban, der Anfang Juli nach Moskau zu Präsident Wladimir Putin gereist war, blockiert laut Diplomaten weiter rund 6,5 Milliarden Euro.

+++ 03:31 Ukraine meldet 77 Gefechte an der Front +++
Zwischen den ukrainischen Streitkräften und der russischen Armee ist es am Sonntag zu 77 Gefechten gekommen, meldet der Generalstab in Kiew auf Facebook. Die meisten Kämpfe habe es in Richtung Pokrowski gegeben. Dort sei die Situation "am heißesten". Zudem seien die Russen in Richtung Charkiw und Kupjan aktiv, heißt es in der Meldung. Demnach wurden mehr als 3.200 Angriffe auf die Stellungen der ukrainischen Truppen und Siedlungen durchgeführt.

+++ 02:48 Bericht: Ein Viertel der russischen Militärflugzeuge des Typs Il-76MD-90A fällt wegen minderwertiger Teile aus
In Russland sind fünf von achtzehn Militärflugzeugen des Typs Il-76MD-90A wegen Fahrwerksproblemen ausgefallen, die durch minderwertige Ersatzteile verursacht wurden. Das berichtet "Ukrinform" mit Verweis auf die Publikationen "Vazhnye Istori" (Wichtige Geschichten) "Kommersant". Demnach wurde ein Strafverfahren gegen einen Lieferanten von Lagern für das Militärflugzeug eingeleitet.

+++ 01:34 "Furchtbarer Krieg": Selenskyj dankt Biden für Unterstützung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht US-Präsident Joe Biden seinen Dank aus - auch im Namen seines Landes. "Die Ukraine ist Präsident Biden für seine standhafte Unterstützung des ukrainischen Freiheitskampfes dankbar", schreibt Selenskyj bei X. "Wir werden immer für die Führung von Präsident Biden dankbar sein. Er hat unser Land während der dramatischsten Momente der Geschichte unterstützt", schreibt Selenskyj weiter. Biden habe der Ukraine geholfen, den russischen Präsidenten Wladimir Putin davon abzuhalten, das Land zu besetzen, und die Ukrainer durch den "furchtbaren Krieg" hindurch weiter unterstützt. Man hoffe, dass die starke Führung Amerikas auch weiter dazu beitragen werde, dass das "Böse aus Russland" keinen Erfolg habe.

+++ 01:14 Selenskyj würdigt Bidens "harte, aber starke" Entscheidung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bringt seine Anerkennung für die Entscheidung von US-Präsident Joe Biden zum Ausdruck, seine Wiederwahlkampagne zu beenden. "In den letzten Jahren wurden viele wichtige Entscheidungen getroffen, die als mutige Schritte von Präsident Biden in schwierigen Zeiten in Erinnerung bleiben werden. Und wir respektieren die heutige harte, aber starke Entscheidung", schreibt Selenskyj auf X. Er würdigt Biden für "seine unerschütterliche Unterstützung im Kampf der Ukraine für die Freiheit".

+++ 00:38 Papst ruft zu Waffenruhe während Olympia auf +++
Papst Franziskus wirbt für die antike Tradition eines olympischen Friedens. "Mögen die Olympischen Spiele eine Gelegenheit sein, einen Waffenstillstand in den Kriegen zu schaffen und einen aufrichtigen Willen zum Frieden zu demonstrieren", sagt Franziskus während seines Angelusgebets auf dem Petersplatz. "Vergessen wir nicht die gepeinigte Ukraine, Palästina, Israel, Myanmar und die vielen anderen Ländern im Krieg. Wir dürfen nicht vergessen, dass Krieg eine Niederlage ist." Im Altertum wurden Konflikte vor, während und nach den Olympischen Wettkämpfen so eingefroren, dass eine sichere An- und Abreise der Athleten und anderer Beteiligter möglich war. Diese Tradition wurde aber nicht immer eingehalten. Der Papst betont, der Sport habe auch "eine große soziale Kraft, die in der Lage ist, Menschen aus verschiedenen Kulturen friedlich zu vereinen". "Ich hoffe, dass dieses Ereignis ein Zeichen für die integrative Welt sein kann, die wir aufbauen wollen, und dass die Athleten mit ihrem sportlichen Zeugnis Boten des Friedens und wertvolle Vorbilder für die Jugend sein können", sagt Franziskus.

+++ 23:37 Fünf Verwundete durch russischen Beschuss Chersons +++
Russische Truppen haben den Stadtteil Korabelny in Cherson beschossen. Dadurch seien fünf Menschen verletzt worden, meldet der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Roman Mrochko, auf Facebook. "Die Zahl der Verwundeten hat sich heute infolge des Beschusses durch die russischen Besatzungstruppen erhöht. Zu dieser Stunde sind es fünf. Alle Männer sind 65, 22, 33, 52 und 25 Jahre alt", heißt es in der Erklärung.

+++ 22:43 Mähdrescher in der Ukraine von Kampfdrohne getroffen +++
Bei einem russischen Drohnenangriff in der Region Sumy im Osten der Ukraine ist der Fahrer eines Mähdreschers getötet worden. Sein Beifahrer sei bei dem Angriff am Nachmittag schwer verletzt worden, berichten ukrainische Medien unter Berufung auf die örtliche Staatsanwaltschaft. Der Mähdrescher befand sich auf einem Feld bei der Ernte. Im Angriffskrieg gegen die Ukraine greifen russische Truppen sowohl zivile als auch militärische Ziele an.

+++ 22:00 Duma will Biden für Ukraine-Krieg zur Rechenschaft ziehen +++
Der Vorsitzende der Staatsduma Russlands, Wjatscheslaw Wolodin, fordert, Biden zur Verantwortung zu ziehen. "Biden hat Probleme in der ganzen Welt und in seinem eigenen Land, den Vereinigten Staaten, geschaffen." Biden sollte nun "zur Rechenschaft gezogen werden: für den entfesselten Krieg in der Ukraine, die Zerstörung der Wirtschaft europäischer Länder, die Sanktionspolitik gegen Russland und andere Länder." Nach dem russischen Narrativ trägt der Westen die Schuld am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

+++ 21:37 Kreml will Lage in den USA genau beobachten +++
Nach dem Rückzug von Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen in den USA will der Kreml die Lage "genau beobachten". Kremlsprecher Dmitri Peskow erinnert daran, dass Russlands Präsident Wladimir Putin Biden als berechenbaren Kandidaten eingestuft habe, der für Russland vorzuziehen sei. Aber: "Die Wahl ist noch vier Monate entfernt, und das ist eine lange Zeit, in der sich viel ändern kann." sagt Peskow. "Wir müssen geduldig sein und genau beobachten, was als Nächstes passiert." Priorität für Russland habe, die Ziele des Kriegs gegen die Ukraine zu erreichen.

+++ 21:01 Selenskyj: Drittes deutsches Patriot-System ist da +++
Die Ukraine stärkt ihre Flugabwehr gegen russische Angriffe. "Die deutsche Patriot ist angekommen", sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Deutschland stellt der Ukraine drei Patriot-Flugabwehrsysteme zur Verfügung, das dritte meldet nach Selenskyjs Worten wohl Einsatzbereitschaft. "Wir werden in der Lage sein, mehr am Himmel zu tun", sagt Selenskyj weiter. "Natürlich gibt es noch viel zu tun, und der Schutz ist noch lange nicht garantiert, aber es ist dennoch ein Gewinn für die Ukraine." Selenskyj hat in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass die Ukraine für einen umfassenden Schutz ihres Luftraums weitere Flugabwehrsysteme benötigt. Die von ihm genannten Zahlen für die benötigten Patriot-Systeme schwanken zwischen sechs und 25. Wie viele Systeme bisher geliefert wurden und ob sie alle noch einsatzbereit sind, lässt sich nicht genau feststellen.

+++ 20:28 Selenskyj nach Trump-Äußerung: Niemand kann Ukraine zwingen, Territorium aufzugeben +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf die Äußerungen von Donald Trump zum Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine reagiert. Der republikanische Präsidentschaftskandidat hatte in einem Interview gesagt, er könne den Krieg in der Ukraine beenden. Selenskyj stellte im Gespräch mit der BBC nun klar, dass niemand die Ukraine zwingen könne, Territorium aufzugeben, um Frieden zu schaffen. "Wenn eine einzige Person auf der Welt, und diese Person ist Donald Trump, den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden kann, stellt sich die Frage, zu welchem Preis und wer ihn bezahlen wird", fügte der Präsident hinzu.

+++ 19:20 Breuer: Verlegung von US-Waffen ist Reaktion auf Russland +++
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hat die geplante Verlegung weitreichender US-Waffen nach Deutschland verteidigt. "Die Stationierung weitreichender Präzisionswaffen ab 2026 ist kein aggressiver Akt unsererseits, sondern eine Reaktion darauf, dass Russland in Kaliningrad schon vor Jahren Iskander-Raketen aufgestellt hat, die mit ihrer Reichweite Deutschland direkt bedrohen", sagte Breuer dem "Tagesspiegel". "Wir mussten ausgleichend reagieren, um das strategische Patt wiederherzustellen." Die Stationierung sei "Teil einer klugen Abschreckung".

+++ 18:30 Ukraine meldet neue russische Truppen bei Charkiw +++
Das ukrainische Militär beobachtet russische Truppenverstärkungen im Osten der Ukraine. So seien bei Hlubokoje in der Region Charkiw neue Einheiten stationiert worden, berichtet Nasar Woloschin, Sprecher der dort verteidigenden ukrainischen Truppen. Unter anderem seien eine Angriffstruppe der Marineinfanterie der russischen Pazifikflotte sowie Teile einer Schützendivision in das Gebiet gebracht worden. Das russische Militär hatte Anfang Mai eine größere Operation mit Zielrichtung Charkiw begonnen. Ziel des Angriffs war jedoch nicht die Eroberung der Großstadt, sondern vielmehr der Ausbau einer Pufferzone zwischen den ukrainischen Stellungen und der nahe gelegenen russischen Grenze.

+++ 17:45 Orbans unabgesprochene Moskau-Reise Thema bei Außenminister-Treffen +++
Die unabgesprochene Moskau-Reise des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban ist am Montag Thema bei einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. Erwartet wird scharfe Kritik aus den anderen Mitgliedsländern. Uneins ist die EU allerdings über den möglichen Boykott eines informellen Außenrats in Budapest Ende August. Deutschland und andere sind für eine Teilnahme, um vor Ort Flagge gegen Orban zu zeigen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte eine Verlegung des Treffens nach Brüssel ins Gespräch gebracht. Bei dem Treffen in Brüssel geht es zudem um Militärhilfen für die Ukraine im russischen Angriffskrieg.

+++ 16:50 Ukraine: Zwei Journalisten bei russischem Beschuss verletzt +++
Ukrainischen Angaben zufolge sind zwei ukrainische Fotojournalisten bei einem russischen Angriff verletzt worden. Olga Kovalyova und Vladyslav Krasnoshchok, die für den ukrainischen Verband professioneller Fotografen (UAPP) arbeiten, wollten die Lage in Donezk aus einem Graben nahe der Frontlinie dokumentieren, als sie unter Beschuss gerieten, heißt es von der Organisation. Kovalyova wurde demnach evakuiert und in eine Klinik gebracht. "Ich wurde durch eine kugelsichere Weste und einen Helm gerettet. Das Schrapnell gelangte an eine Stelle, an der es keinen Schutz gab", sagte Kovalyova laut der Erklärung der UAPP. Krasnoschtschok erlitt eine Gehirnerschütterung, musste aber nicht im Krankenhaus behandelt werden.

+++ 16:05 Klitschko: Selenskyj wird "politischen Selbstmord" riskieren müssen +++
Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, betont in einem Interview, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, vor einer "sehr schwierigen" Zeit stehe. Selenskyj werde in der kommenden Zeit schwierige Entscheidungen treffen müssen, die zu "politischem Selbstmord" führen könnten, sagte Klitschko im Gespräch mit der italienischen Agentur "Corriere della Sera". Er deutete weiter an, dass Selenskyj möglicherweise ein Referendum in der Ukraine einleiten müsse, wenn ein territorialer Kompromiss mit Russland auf den Tisch käme. "Wird er den Krieg mit neuen Toten und Zerstörungen fortsetzen müssen oder die Möglichkeit eines territorialen Kompromisses mit Putin in Betracht ziehen?", sagte Klitschko. "Wie auch immer er sich entscheidet, unser Präsident riskiert politischen Selbstmord."

+++ 15:15 Ukraine: Russische Hacker starten Großangriff auf Telegram-Kanäle +++
Russische Hacker haben Berichten zufolge mehr als 270 ukrainische Telegram-Kanäle angegriffen. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Suspilne. Demnach verbreiteten die Hacker eine Nachricht, in der sie Ukrainer aufforderten, "ihre Waffen niederzulegen". Außerdem seien Nachrichten aufgetaucht, in denen Wolodymyr Selenskyj beschuldigt wurde, den Krieg begonnen zu haben, hieß es. In einem Facebook-Posting erklärte der ukrainische Staatssicherheitsdienst, der Cyberangriff sei vom russischen Dienst FleepBot durchgeführt worden. "Am 21. Juli wurde eine Massenveröffentlichung von Nachrichten provokativer Natur in einer Reihe von bekannten ukrainischen Telegram-Kanälen aufgezeichnet, die die FleepBot-Software zum Posten von Nachrichten nutzen", schreibt der Dienst. "Wir möchten noch einmal auf die Gefahr hinweisen, eine Software des Aggressorlandes zu verwenden." FleepBot ist ein Telegram-Tool, mit dem Nutzer die automatische Versendung von Nachrichten planen können.

+++ 14:28 Ukraine: Russland startet "Doppelangriff" auf Rettungskräfte in Sumy +++
Russische Streitkräfte haben nach Angaben des staatlichen ukrainischen Rettungsdienstes einen "Doppelangriff" auf Rettungskräfte in Sumy gestartet. Die Rettungskräfte waren mit den Folgen eines nächtlichen Raketenangriffs auf die Stadt im Nordosten der Ukraine beschäftigt, als sie unter Beschuss gerieten, heißt es. Demnach waren sie gerade dabei, einen von fünf Bränden in einem Wohnhaus zu löschen. Es wurden keine Verletzten gemeldet. Bei der von Russland während des gesamten Krieges angewandten "Double Tap"-Taktik wird ein Gebiet kurz nach einem ersten Angriff ein zweites Mal angegriffen. In mehreren Fällen erfolgte der zweite Angriff, während Rettungskräfte versuchten, den Verletzten zu helfen.

+++ 13:43 Bericht: Bund will schnellere Genehmigung von Rüstungsfabriken +++
Die Bundesregierung will mit weiteren Maßnahmen die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands verbessern. Die Regierung arbeitet an einem Strategiepapier zur Modernisierung der Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie, wie ein Sprecher von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagt. "Es wird in mehreren Ressorts erarbeitet." Zu Details äußert sich der Sprecher nicht. Laut "Handelsblatt" sollen in dem Strategiepapier unter anderem beschleunigte Genehmigungsverfahren für die Errichtung von Rüstungsfabriken in Deutschland verankert werden.

+++ 13:08 Russland meldet Einnahme von zwei Dörfern in der Ostukraine +++
Russland meldet einen weiteren Vormarsch seiner Invasionstruppen in der Ostukraine. Die Streitkräfte hätten das Dorf Rosiwka in der Region Luhansk sowie das Dorf Pischtschane Nischne in der Region Charkiw eingenommen, berichten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.

+++ 12:31 Moskau: Vorfall mit US-Bombern ereignete sich in der Arktis +++
Russland gibt weitere Details zu den nach eigenen Angaben abgefangenen US-Bombern bekannt. Die Kampfjets seien am Überfliegen der russischen Grenze über der Barentssee in der Arktis gehindert worden, erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau. Man habe Kampfjets losgeschickt, um ein "Luftziel, das sich der Staatsgrenze der Russischen Föderation nähert", abzufangen. Die Besatzungen der russischen Kampfflugzeuge hätten das Luftziel als "zwei US-Bomber vom Typ B-52H" identifiziert. "Als sich die russischen Kampfflugzeuge näherten, korrigierten die amerikanischen strategischen Bomber ihren Kurs, entfernten sich und drehten dann von der russischen Staatsgrenze ab", heißt es.

+++ 11:58 Selenskyj: Langstreckenwaffen sollten Antwort auf russischen Terror sein +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert nach den russischen Drohnen- und Raketenangriffen in der Nacht erneut die Lieferung von Langstreckenwaffen. "Unsere ausreichende Langstreckenwaffen-Kapazität sollte eine angemessene Antwort auf den russischen Terror sein", schreibt Selenskyj auf Telegram. "Jeder, der uns dabei unterstützt, unterstützt die Verteidigung gegen den Terror." Die Bereitstellung solcher Waffen sei nötig, um russische Bomber auf Luftwaffenstützpunkten zu zerstören und die Ukraine vor Angriffen zu schützen.

+++ 11:04 Ukraine meldet Abschuss von Drohnen und Raketen +++
Die ukrainische Luftabwehr hat nach eigenen Angaben in der Nacht 35 von 39 russischen Angriffsdrohnen vom Typ Shahed abgeschossen. Das berichtet "Kyiv Independent" unter Berufung auf die Luftwaffe der Ukraine. Zudem feuerten die russischen Streitkräfte demnach drei ballistische Iskander-M-Raketen und zwei Kh-59/69-Marschflugkörper auf das Land ab. Letztere hätten aufgrund von "Gegenmaßnahmen" ihr Ziel nicht erreicht, heißt es. Ob die Iskander-M-Raketen einschlugen, ist nicht bekannt.

+++ 10:12 Russland: Haben US-Bomber an Grenze abgefangen +++
Russland hat nach eigener Darstellung eine Verletzung seiner Staatsgrenze durch US-Militärflugzeuge abgewendet. Russische Kampfjets vom Typ MiG-29 und MiG-31 hätten strategische US-Bomber des Typs В-52Н über der Barentssee davon abgehalten, die russische Grenze zu verletzen, zitiert die Nachrichtenagentur TASS das russische Verteidigungsministerium. Die US-Jets hätten ihren Kurs geändert, als sich die russischen Flugzeuge genähert hätten.

+++ 09:32 Russland meldet Eroberung von Stadt im Donbass +++
Die russischen Truppen haben in der ostukrainischen Region Donezk einen weiteren Vormarsch verkündet. Die Stadt Krasnohoriwka (russisch: Krasnogorowka) nordwestlich der von Moskau annektierten Gebietshauptstadt Donezk sei mit Ausnahme einiger Straßen fast vollständig erobert, meldet die staatliche Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf Militärangaben. Demnach gaben auch ukrainische Soldaten auf und kamen in Gefangenschaft. In der Stadt seien noch viele Zivilisten, von denen einige bereits an andere Stellen im Donbass in Sicherheit gebracht worden seien, heißt es.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, rog/ghö/gut/spl/AFP/rts/AP/dpa

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