Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 05:44 Wegen Drohnensichtungen: EU erwägt mehr Rechte für Frontex +++
Die EU-Länder erwägen, das Mandat der Europäischen Grenz- und Küstenwache Frontex zu erweitern, um die Überwachung des Luftraums und den Schutz kritischer Infrastrukturen zu unterstützen. Ukrinform berichtet mit Verweis auf Euractiv auf vertrauliche Dokumente des EU-Rates. Die Diskussion findet vor dem Hintergrund wachsender Besorgnis über eine Reihe von Drohnensichtungen im europäischen Luftraum statt.
+++ 04:47 Russische Autoindustrie im freien Fall +++
Russlands Autoindustrie, die nach dem Rückzug westlicher Hersteller einen nahezu vollständigen Zusammenbruch erlitt und sich 2023/24 teilweise erholte, befindet sich nun erneut im freien Fall. Das berichtet die „Ukrainska Pravda“ mit Verweis auf die „Moskow Times“. Zwischen Januar und September fiel die Autoproduktion auf den niedrigsten Stand seit 2022 zurück. Daten des russischen Föderalen Staatlichen Statistikdienstes (Rosstat) zeigen demnach, dass die Automobilproduktion in Russland in den ersten neun Monaten des Jahres um 20 Prozent gesunken ist und damit auf das Niveau von 2022 zurückgefallen ist. Der Rückgang hat sich in jedem Quartal beschleunigt: Die Produktion sank im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 Prozent, im zweiten um 23 Prozent und im dritten um 26,7 Prozent.
+++ 03:59 Drohnenangriffe auf Regionen in ganz Russland +++
Mehrere Regionen in ganz Russland werden in der Nacht von ukrainischen Drohnen angegriffen, wie der "Kyiv Independent" berichtet. Im russischen Gebiet Wolgograd wurde ein Umspannwerk durch herabfallende Drohnenteile beschädigt, wie Gouverneur Andrej Botscharow mitteilt. Die unabhängige Nachrichtenagentur Astra meldet Explosionen in der russischen Stadt Lipezk, während in der Stadt gleichzeitig Luftschutzsirenen ertönen. Die russische Stadt Kstowo in der Oblast Nischni Nowgorod wurde von Explosionen erschüttert, zeitgleich mit ähnlichen Explosionen in anderen Teilen Russlands, berichtet das Nachrichtenportal unter Berufung auf Anwohner. In Kstowo sei dabei eine Ölraffinerie in Brand geraten.
+++ 02:39 Explosionen in Munitionslager in Luhansk +++
In der Nacht erschüttern Explosionen eine russische Munitionsanlage im besetzten Gebiet Luhansk, wie mehrere ukrainische Medien berichteten. Die Explosionen folgen auf einen Drohnenangriff auf das Gelände in der Stadt Dovzhansk in der Oblast Luhansk. Die Stadt liegt etwa 80 Kilometer südöstlich der Stadt Luhansk und ist seit 2014 von russischen Streitkräften besetzt.
+++ 01:04 EU bescheinigt Kiew negative Entwicklung bei der Korruptionsbekämpfung +++
Die Ukraine hat trotz des Krieges ein "bemerkenswertes Engagement" für ihren EU-Beitritt gezeigt, müsse aber dringend negative Entwicklungen im Kampf gegen die Korruption umkehren und die Reformen zur Stärkung der Rechtsstaatlichkeit vorantreiben. Das schreibt die EU-Kommission in ihrem Entwurf des Erweiterungsberichts, der dem "Kyiv Independent" vorliegt. "Die jüngsten negativen Entwicklungen, darunter der zunehmende Druck auf die spezialisierten Antikorruptionsbehörden und die Zivilgesellschaft, müssen entschieden umgekehrt werden", heißt es demnach in dem Berichtsentwurf.
+++ 23:32 Ukraine plant Rüstungsbüros in Berlin und Kopenhagen +++
Die Ukraine plant, noch vor Jahresende Büros für die Rüstungsproduktion in Berlin und Kopenhagen zu eröffnen, um ihre Waffenexporte zu steigern. Das sagt der ukarinische Präsident Wolodymyr Selenskyj laut "Kyiv Independent". Die beiden Städte wurden ausgewählt, da Dänemark und Deutschland beide Koproduktionspartner der ukrainischen Verteidigungsindustrie sind, sagt Selenskyj gegenüber Journalisten und fügt hinzu, dass damit die "inländische Produktion knapper Güter" finanziert werde. Die Ukraine hat signalisiert, dass sie bereit ist, ihren Verbündeten bei der Drohnenproduktion mit ihren im Krieg gesammelten Erfahrungen zu helfen, da Europa zunehmend mit Anzeichen hybrider Kriegsführung seitens Russlands konfrontiert wird.
+++ 22:20 Selenskyj: Kommandeure sollten keine Angst davor haben, über Verluste an der Front zu berichten +++
Ukrainische Kommandeure sollten in ihren Berichten laut Präsident Selenskyj keine Informationen über Stellungsverluste verschweigen, berichtet "RBC-Ukraine" unter Berufung auf ein Gespräch des Ukrainers mit Journalisten. Das Staatsoberhaupt räumt demnach ein, dass Kommandeure mitunter unvollständige Informationen über die Ereignisse an der Front weitergeben. So könne es vorkommen, dass jemand den Verlust von Stellungen verschweige. "Zuallererst besteht kein Grund zur Sorge, denn dies ist ein Krieg gegen einen Koloss." Es bestehe kein Grund zur Angst, dass man Positionen verloren hat.
+++ 22:01 Von der Leyen: "Ukraine wird Winter nicht allein bewältigen müssen" +++
Ursula von der Leyen hat die Bereitschaft der Europäischen Union bestätigt, der Ukraine im Winter Nothilfe im Energiebereich zu leisten. "Die EU steht Ihnen zur Seite und leistet Nothilfe im Energiebereich, um die Ukraine in den kommenden Monaten zu unterstützen", schreibt die EU-Kommissionspräsidentin auf X nach einem Telefongespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Sie fügt hinzu, dass die EU gleichzeitig an Optionen arbeite, um der Ukraine die notwendige nachhaltige Finanzhilfe zukommen zu lassen. "Morgen werden wir unser Erweiterungspaket verabschieden, mit dem wir das bemerkenswerte Engagement der Ukraine für ihren europäischen Weg im vergangenen Jahr würdigen", sagte von der Leyen. Die Europäische Kommission sende damit ein Signal aus, dass "die Ukraine bereit ist, den Weg der europäischen Integration weiterzugehen". Selenskyj hat zuvor erklärt, die Ukraine benötige noch 750 Millionen Dollar (rund 650 Millionen Euro), um die Gasimporte für den kommenden Winter sicherzustellen (siehe Eintrag 20:34 Uhr). 
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Quelle: ntv.de, gut/lme/mau/dpa/rts/AFP