Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 08:02 Ukraine meldet Zerstörung und Verletzte in Dnipropetrowsk +++
Die Ukraine meldet russische Angriffe in der Region Dnipropetrowsk. Bei den Drohnenangriffen sei eine 39-jährige Frau verletzt worden, teilt der Leiter der Regionalverwaltung von Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, auf Telegram mit. Zudem seien ein Verwaltungsgebäude, ein Museum und ein Geschäfts zerstört worden. Weitere Wohnhäuser seien beschädigt worden. Auch kam es in der Region zu mehreren Bränden, wie Lysak mitteilt.
+++ 07:28 Ukraine meldet 519 Angriffe auf Saporischschja +++
Ukrainischen Angaben zufolge haben die russischen Truppen innerhalb der vergangenen 24 Stunden 519 Angriffe auf die Region Saporischschja durchgeführt. Insgesamt seien elf Ortschaften der Region zum Ziel der Angreifer geworden, teilt der Leiter der Regionalverwaltung von Saporischschja, Ivan Fedorov, auf Telegram mit. Demnach wurde eine Person verletzt. Neben 324 Drohnenangriffen soll es auch zu vier Beschüssen mit Mehrfachraketenwerfern gekommen sein. Auch Artilleriengriffe wurden gemeldet.
+++ 06:50 Kiew an Budapest: Wir erkennen die "moralische Verkommenheit" Ihrer Regierung +++
Vor dem Hintergrund einer möglichen Verletzung des ukrainischen Luftraums durch Ungarn attackieren sich Kiew und Budapest gegenseitig. Die Ukraine verdächtigt Ungarn laut Präsident Wolodymyr Selenskyj, Aufklärungsflüge mit Drohnen über ukrainischem Territorium ausgeführt zu haben. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto wies weist dies zurück und schreibt auf X: "Präsident Selenskyj verliert aufgrund seiner anti-ungarischen Obsession den Verstand. Er beginnt nun, Dinge zu sehen, die nicht da sind." Daraufhin antwortet der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha: "Wir beginnen, viele Dinge zu erkennen, Peter, darunter die Heuchelei und moralische Verkommenheit Ihrer Regierung, offene und verdeckte Aktivitäten gegen die Ukraine und den Rest Europas." Damit fungiere die ungarische Regierung als "Handlanger des Kremls".
+++ 06:12 Ukraine: Russland führt "Tage der Nüchternheit" in Cherson ein +++
Ukrainischen Angaben zufolge wird der Verkauf von Alkohol in den besetzten Teilen der Region Cherson künftig eingeschränkt. So würden die Besatzer versuchen, die Zahl der Straftaten zu verringern, zitiert Ukrinform den Gouverneur von Cherson, Alexander Prokudin. "Zu den Neuerungen der Besatzungsmacht gehören die sogenannten Tage der Nüchternheit", sagte er demnach. "Die Einheimischen sagen, dass dies damit zusammenhängt, dass die Zahl der Straftaten, die gerade von Soldaten der Russischen Föderation begangen werden, reduziert werden soll." Insgesamt sei die Lage, vor allem die medizinische Versorgung, in den besetzten Teilen der Region kritisch. Im Herbst 2022 befreite die ukrainische Armee den rechten Teil der Region Cherson, darunter die Stadt Cherson. Der Teil der Region, der am linken Ufer des Dnipro liegt, ist von russischen Truppen besetzt.
+++ 05:12 Russische Drohnen greifen Ziele in der Zentralukraine an +++
Russische Drohnen greifen laut ukrainischen Militärangaben die zentralukrainische Region Winnyzja, südwestlich von Kiew, an. "Kritische Infrastruktur wurde getroffen", teilt die erste stellvertretende Leiterin der Militärverwaltung Winnyzjas, Natalia Zabolotna, auf Facebook mit. "Bleiben Sie in den Schutzräumen, um den Luftalarm abzuwehren."
+++ 03:33 Sacharowa nennt EU wegen Sanktionen "faschistisches Monster" +++
Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, nennt die Europäische Union in ihrer neuesten Erklärung ein "faschistisches Monster". Sie verweist auf einen Medienbericht, wonach die EU in ihrem 19. Sanktionspaket möglicherweise auch ein Verbot für touristische Dienstleistungen in Russland in Erwägung ziehe. "Die Leidtragenden dieser Entscheidung sind die Europäer selbst, die Russland besuchen und hier ihr Geld ausgeben wollen", schreibt Sacharowa auf Telegram. "Laut Brüssel kann ihr Geld nur für den Krieg ausgegeben werden. Die Europäische Union verwandelt sich in ein wahres faschistisches Monster." Die Kremlsprecherin sagt, sie finde es "beunruhigend, in welch tiefem Wahnsinn und Nationalismus" sich die EU befände. Moskau lasse sich nicht einschüchtern, sagt Sacharowa.
+++ 02:15 Explosionen in Saporischschja +++
In der ukrainischen Region Saporischschja seien Explosionen zu hören, berichtet Iwan Fedorow, Leiter der örtlichen Militärverwaltung. Die Luftabwehr würde feindliche Ziele angreifen. Bewohner sollten an sicheren Orten bleiben, heißt es weiter.
+++ 01:14 Selenskyj droht mit Abschuss ungarischer Drohnen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt an, falls erneut ungarische Drohnen über der Ukraine auftauchen, diese abschießen zu lassen. Zuvor stellte er fest, dass es wohl Überflüge durch den südwestlichen Nachbarn gab. "Es gibt einen Bericht unseres Militärs über - offen gesagt - sehr ungewöhnliche Ereignisse entlang der ukrainisch-ungarischen Grenze. Unsere Streitkräfte haben Drohnen gesichtet, und das waren Aufklärungsdrohnen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er bot zudem an, anderen Staaten in der Abwehr der Drohnen zu helfen. "Die Ukrainer sind derzeit die besten in Europa, wenn es um die Abwehr von Drohnen geht. Wir sind bereit, unsere Erfahrungen mit anderen Nationen zu teilen, die einen zuverlässigen Schutz vor Drohnenbedrohungen benötigen."
+++ 00:13 Bericht: Dobrindt will Drohnen von Bundeswehr abschießen lassen +++
Laut einem Medienbericht plant Bundesinnenminister Alexander Dobrindt von der CSU angesichts zunehmender Drohnenvorfälle in Deutschland eine Ausweitung der Befugnisse zur Drohnenabwehr. Die "Bild"-Zeitung berichtet, ein entsprechender Maßnahmenkatalog sehe unter anderem vor, dass die Bundeswehr künftig unbemannte Flugobjekte unter bestimmten Voraussetzungen abschießen dürfe. Dem Bericht zufolge soll ein Eingreifen mit Waffengewalt möglich sein, wenn von einer Drohne eine akute Gefahr für Menschenleben oder kritische Infrastrukturen ausgehe und andere Abwehrmaßnahmen nicht ausreichten. In solchen Krisenlagen solle die Entscheidungsgewalt auf das Bundesverteidigungsministerium übergehen, berichtet die Zeitung. Ein Sprecher des Innenministeriums habe auf Anfrage bestätigt, dass derzeit Gespräche über eine Anpassung des Luftsicherheitsgesetzes liefen. Zuletzt flogen vermehrt russische Drohnen über EU- und Nato-Staaten.
+++ 23:20 Polens Parlamentschef schlägt deutsch-polnischen Verteidigungsfonds vor +++
Polens Parlamentspräsident Szymon Holownia schlägt bei einem Besuch von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner in Warschau die Gründung eines deutsch-polnischen Verteidigungsfonds vor. "Lassen Sie uns einen Fonds einrichten, in den Deutschland ganz konkrete Gelder einzahlen kann, mit denen wir sozusagen die Sicherheit unserer gemeinsamen Grenze kaufen und eine Verteidigungsstruktur für Europa aufbauen können", sagt er. Holownia verbindet dies mit der polnischen Forderung nach Reparationen für Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg. Aus Sicht der Bundesregierung ist die Frage der Reparationen rechtlich abgeschlossen. Auf den Vorschlag geht Klöckner nicht direkt ein, betont aber die gemeinsame Verantwortung für die Sicherheit Europas angesichts russischer Aggression. Diese Sicherheit beginne in Polen, sagt sie. "Es ist auch ein Angriff auf Europa. Es ist auch ein Angriff auf uns."
+++ 22:10 Kinder in Tschuhujiw bekommen unterirdische Schulen +++
Angesichts der anhaltenden Luftangriffe entstehen in der Ukraine immer mehr unterirdische Schulen. Solche Bildungsräume würden derzeit in großem Umfang in der Region Charkiw gebaut, etwa in der Stadt Tschuhujiw, sagt Charkiws Gouverneur Oleh Syniehubov. Auf Telegram postet er Fotos von einer Baustelle. Die neuen Schutzbauten sollen eine Fläche von fast 1400 Quadratmetern haben und Platz bis zu 360 Personen bieten. "Damit werden die Kinder von Tschuhujiw in der Lage sein, offline unter komfortablen und vor allem sicheren Bedingungen zu lernen", schreibt er.
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Quelle: ntv.de, mpa/dpa/rts/AFP