Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 04:31 Bericht: Putin forderte in Telefonat mit Trump ganz Donezk für Kriegsende +++
Kremlchef Wladimir Putin soll einem Medienbericht zufolge in seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump die Abtretung des strategisch wichtigen Gebiets Donezk von der Ukraine als Bedingung für ein Ende des russischen Angriffskriegs gefordert haben. Im Gegenzug soll Moskau bereit sein, Teile von zwei weiteren, teilweise von Russland eingenommenen Regionen, Saporischschja und Cherson, aufzugeben, berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf zwei Personen, die über den Inhalt des Telefonats am Donnerstag informiert seien. Russland hat im Laufe der vor mehr als dreieinhalb Jahren begonnenen Invasion die ostukrainische Region Luhansk fast vollständig und die vom Kreml beanspruchten Gebiete Donezk, Saporischschja und Cherson teilweise eingenommen. Zuvor hatte Putin für ein Einfrieren der Front in Saporischschja und Cherson dem Vernehmen nach Kiews vollständige Aufgabe der Regionen Luhansk und Donezk gefordert. Einige Beamte im Weißen Haus stellen die neue Forderung daher nun als Fortschritt dar, da es nun nur mehr um Donezk ging.
+++ 03:12 Pistorius warnt vor russischer Gefahr in der Arktis +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius betont einem Medienbericht zufolge die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Nato-Verbündeten im Norden angesichts wachsender Bedrohungen durch Russland. "Putin remilitarisiert die Arktis. Die russische Nordflotte ist eine potenzielle Gefahr für Kommunikations- und Transportwege zwischen den Nato-Alliierten", sagt der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag" vorab. Mit nuklear bewaffneten U-Booten könne Moskau Ziele in Europa erreichen, warnt Pistorius: "Dieser potenziellen Bedrohung setzen wir eine starke maritime Sicherheitspartnerschaft entgegen, zu der auch Kanada gehört." Es gebe viele Möglichkeiten, künftig noch enger zu kooperieren. "Durch gemeinsame Lagebilder, gemeinsame Übungen unserer Soldatinnen und Soldaten und durch gemeinsame Rüstungsprojekte mit gemeinsamer Wartung und Logistik", sagt er dem Blatt.
+++ 01:42 Pistorius: Flächendeckende Musterung schreckt Russland ab +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hält eine Musterung aller jungen Männer für ein abschreckendes Signal gegenüber Russland. "Wenn wir wieder alle Männer eines Jahrgangs mustern und die Daten aller Wehrfähigen erheben, wird das auch in Russland wahrgenommen. Anders ausgedrückt: Auch das ist Abschreckung!", sagt der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Sollte der Verteidigungsfall eintreten, den es zu verhindern gelte, trete nach dem Grundgesetz die 2011 ausgesetzte Wehrpflicht unmittelbar wieder in Kraft. "Dann müssen wir wissen, wer einsatzbereit ist und wer nicht", sagt der Minister.
+++ 00:32 Schweden warnt vor russischen Angriffen in der Ostsee +++
Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson wirft Russland hybride Kriegsführung in der Ostsee vor. "Russlands Aggression gegen die Ukraine und den Westen hat die Region zur Frontlinie hybrider Kriegsführung gemacht", sagt Jonson im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Was in der Ostsee geschieht, ist Teil von Russlands Krieg", betont er. Nach den Worten von Jonson haben die Russen die Oberhand auf der Ostsee aber verloren. Sie seien nicht mehr in der Lage, sich unbemerkt zu bewegen. "Russlands Handlungsspielraum in der Ostsee ist extrem begrenzt. Im Vergleich zum Kalten Krieg hat sich das Kräfteverhältnis komplett verschoben", so der Verteidigungsminister. "Die Russen haben Kaliningrad und St. Petersburg - das war's. Schweden und die Nato-Partner haben sowohl bei Präsenz in der Ostsee als auch bei Überwachung die Oberhand."
+++ 23:24 Russen greifen in Charkiw mit neuem Bombentyp an +++
Russische Streitkräfte haben laut "Kyiv Independent" ihren ersten gelenkten Bombenangriff auf die Stadt Lozova in der Oblast Charkiw durchgeführt. Der Angriff ereignete sich gegen 17:40 Uhr Ortszeit, berichtet die Zeitung mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft. Er traf ein Wohngebiet und beschädigte Häuser und Nebengebäude. Die Behörden berichteten zunächst von sechs Verletzten, später wurde die Zahl erhöht. Die Behörden identifizierten die Waffe als eine neue raketengetriebene Fliegerbombe vom Typ UMPB-5R mit einer Reichweite von etwa 130 Kilometern. Die Staatsanwaltschaft erklärte, Russland habe diesen Bombentyp erstmals gegen Losowa eingesetzt. Die Waffe sei aus russisch besetztem Gebiet abgefeuert worden.
+++ 22:10 Russische Luftangriffe gegen ukrainische Städte +++
Die russische Luftwaffe hat am Abend mehrere Angriffe gegen ukrainische Städte geflogen. Dabei hätten russische Kampfflugzeuge eine Reihe von gelenkten Bomben abgeworfen, berichtet die ukrainische Flugabwehr. Unter anderem seien Charkiw, Sumy und Saporischschja getroffen worden. Über die Auswirkungen der Angriffe wurden noch keine Angaben gemacht. Neben den Angriffen der Kampfjets wurden auch Einflüge russischer Drohnen gemeldet. Ziel der unbemannten Flugkörper seien Tschernihiw sowie Dnipropetrowsk, heißt es. Auch hier gab es zunächst keine Details über mögliche Opfer oder Schäden. Bei Angriffen in der Region Tschernihiw im Norden der Ukraine hatten russische Kampfdrohnen in der Nacht zuvor ein Objekt der Energieinfrastruktur getroffen und für einen Stromausfall gesorgt.
+++ 21:20 WSJ: Trump will nicht Putin, sondern Kiew unter Druck setzen +++
US-Präsident Donald Trump will einen Durchbruch in der Frage des Friedens in der Ukraine erzielen. Jedoch will er einem Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ) zufolge nicht Kremlchef Wladimir Putin zu einem Deal drängen, sondern stattdessen Druck auf Kiew ausüben. "Innerhalb der Regierung haben Beamte Trumps Zurückhaltung betont, Druck auf Putin auszuüben, der bislang wenig Interesse daran gezeigt hat, die für den Abschluss des Abkommens notwendigen Zugeständnisse zu machen. Das Weiße Haus übt mehr Druck auf Kiew als auf Moskau aus", schreibt das "WSJ" unter Berufung auf einen anonymen Beamten. Dem Bericht zufolge wird Trump darauf wetten, dass eine weitere Runde persönlicher Diplomatie (ein Treffen in Budapest) nach Monaten erfolgloser Verhandlungen einen Durchbruch im seit mehr als drei Jahren andauernden Krieg in der Ukraine bringen wird.
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Quelle: ntv.de, gut/spl/mau/dpa/rts/AFP