Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 07:20 US-Sanktionen: Insider erwarten drastischen Einbruch von Indiens Öl-Importen aus Russland +++

Die gestern beschlossenen Sanktionen der USA und der EU gegen Russlands Ölgeschäfte dürften Indiens Rohölimporte aus Russland Insidern zufolge drastisch senken. Der größte indische Abnehmer russischen Öls, das Unternehmen Reliance Industries, erwäge darüber hinaus auch eine vollständige Einstellung der Importe aus Russland, sagen zwei mit den Überlegungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Indien ist nach China größter Abnehmer russischen Erdöls.

+++ 06:45 Ukraine: 920 Russen und zwei Panzer "ausgeschaltet" +++
In seinem täglichen Lagebericht beziffert der ukrainische Generalstab die russischen Verluste nun mit 1.134.170 Militärangehörigen. Demnach habe die Ukraine allein am Mittwoch 920 russische Kämpfer ausgeschaltet - also getötet oder schwer verletzt. Zudem seien am gestrigen Tag zwei Panzer, sechs gepanzerte Fahrzeuge, 24 Artilleriesysteme, ein Granatwerfer und ein Luftverteidigungssystem zerstört worden. Ferner seien 16 Marschflugkörper und 626 Drohnen abgefangen worden. Die Zahlen sind unabhängig nicht zu überprüfen.

+++ 06:25 "Holt euer Öl über Kroatien": Außenminister Polens und Ungarns streiten auf x.com +++
Die polnische Regierung steht fest an der Seite der Ukraine, Viktor Orbans Ungarn dagegen sucht die Nähe zum Kreml. Die Außenminister beider Länder liefern sich deshalb einen Schlagabtausch in den sozialen Medien. Warschaus Außenminister Radoslaw Sikorski kommentierte auf x.com einen Post von Peter Szijjarto, er hoffe, der ukrainische Drohnen-Kommandeur "Ungar" schaffe es endlich, "die Ölpipeline außer Betrieb zu setzen, die Putins Kriegsmaschine versorgt, und dass ihr Öl über Kroatien holt." Ungarn und die Slowakei importieren russisches Öl über die Druschba-Pipeline. Möglicherweise endet dieses Geschäft mit den von US-Präsident Trump angekündigten Sanktionen gegen die Ölkonzerne Rosneft und Gazprom.

+++ 05:25 Rubio: USA weiter offen für Treffen mit Russland +++

Nach dem abgesagten Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Trump und Kremlchef Putin und den neuen US-Sanktionen wollen die USA den Kontakt nach Moskau aufrechterhalten. "Wir möchten uns weiterhin mit den Russen treffen", sagt Außenminister Marco Rubio vor Journalisten. "Wir sind immer an einem Dialog interessiert, wenn sich die Möglichkeit bietet, Frieden zu erreichen."

+++ 04:34 Insider: Indien prüft nach US-Sanktionen russische Öl-Lieferungen +++
Indische staatliche Raffinerien reagieren auf die vor wenigen Stunden von den USA angekündigten Sanktionen gegen russische Ölkonzerne. Indien ist bislang ein großer Abnehmer russischen Öls. Nun prüfen indische Raffinerien einem Insider zufolge ihre Handelsdokumente für russisches Öl. Sie wollen damit sicherstellen, keine Lieferungen direkt von den russischen Konzernen Rosneft und Lukoil zu erhalten, sagt eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

+++ 03:47 Schmugglerballons legen Flughafen Vilnius kurzzeitig lahm +++
Mehrere Dutzend Wetterballons mit Schmuggelware aus Belarus sind in der vergangenen Nacht in den litauischen Luftraum eingedrungen. Der Flughafen Vilnius sei zur vorübergehenden Einstellung des Flugbetriebs gezwungen gewesen, berichtet das Portal Delfi unter Berufung auf das litauische Nationale Krisenmanagementzentrum. Dem Bericht zufolge flogen 13 Wetterballons in Richtung Flughafen Vilnius und verursachten etwa 30 Flugverspätungen. Die Strafverfolgungsbehörden fanden fünf der Ballons und nahmen einen Verdächtigen fest, der 7000 Packungen geschmuggelte Zigaretten bei sich hatte. Aufgrund der Flugbahnen der Ballons schloss Litauen zwei Grenzkontrollstellen zu Belarus. Bereits am 26. September wurde der Betrieb am Flughafen Vilnius zweimal wegen mutmaßlicher Drohnenaktivitäten ausgesetzt. Zuletzt waren zahlreiche Drohnen über Nato-Staaten aufgetaucht. Einige kamen aus Belarus, andere aus Russland, bei anderen ist es unklar. Russland wird jedoch hinter den meisten Attacken vermutet.

+++ 02:48 Putin beaufsichtigt Raketentests +++
Russlands Staatschef Putin hat nach Angaben des Kremls einen Test der russischen Atomstreitkräfte zu Land, zu Wasser und in der Luft beaufsichtigt. Dabei wurden dem Präsidialamt zufolge eine landgestützte Interkontinentalrakete, eine Rakete von einem Atom-U-Boot in der Barentssee sowie Raketen von strategischen Bombern aus gestartet. Mit dem Test solle die Einsatzbereitschaft und die Kommandostruktur überprüft werden.

+++ 01:27 Vier Tote bei Explosion in russischer Fabrik +++
Bei einer schweren Explosion in einer Fabrik in der russischen Großstadt Kopeisk im Ural sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Fünf weitere seien verletzt worden, teilt der Gouverneur der Region Tscheljabinsk, Alexej Teksler, über Telegram mit. Dass eine Drohne angeflogen sei, könne derzeit nicht bestätigt werden. Um was für eine Fabrik es sich genau handelt, sagt Teksler nicht. Laut einem Bericht des Nachrichtenportals "RBK" gehört der Betrieb zur Rüstungsbranche.

+++ 00:20 Wieder Luftangriffe auf Kiew +++
Russland greift Kiew die zweite Nacht in Folge mit Drohnen an. Behördenvertretern zufolge werden vier Menschen durch Trümmerteile verletzt und mehrere Gebäude beschädigt, darunter ein Kindergarten. Die Stadtverwaltung warnt vor einem möglichen Raketenangriff auf die Hauptstadt.

+++ 23:29 Trump dementiert Bericht zu Freigabe von Langstreckenwaffen +++
US-Präsident Donald Trump weist einen Medienbericht zurück, wonach die US-Regierung grünes Licht für den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen Russland gegeben habe. Es handle sich um "Fake News", so Trump. Das "Wall Street Journal" hatte unter Berufung auf Regierungsmitarbeiter berichtet, der Ukraine werde der Einsatz einiger westlicher Langstreckenraketen gegen Ziele in Russland erlaubt.

+++ 23:12 USA verhängen Sanktionen gegen russische Ölkonzerne +++
Die USA verhängen Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil und fordern die Regierung in Moskau zu einem sofortigen Waffenstillstand im Krieg gegen die Ukraine auf. Man sei zu weiteren Schritten bereit, teilt Finanzminister Scott Bessent mit. "Wir ermutigen unsere Verbündeten, sich uns anzuschließen und diese Sanktionen einzuhalten."

+++ 22:15 Whatsapp und Telegram eingeschränkt - Moskau befürchtet angeblich Sabotageakte +++
Die russische Telekommunikationsbehörde Roskomnadsor schränkt die beiden Messengerdienste Whatsapp und Telegram in Russland weiter ein. Um Kriminellen entgegenzuwirken, würden Maßnahmen zur teilweisen Einschränkung ausländischer Messenger ergriffen, teilt die Behörde der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Whatsapp und Telegram seien wichtige Dienste für Erpressung, Betrug und Verwicklung russischer Bürger in Sabotageakte, heißt es in der Begründung. Russische Medien berichteten von massiven Einschränkungen der Messengerdienste vor allem im Süden Russlands seit Montag. Schon 2024 wurden der verschlüsselte Messenger Signal und der Dienst Viber blockiert. Auch LinkedIn, Facebook, Instagram und viele Websites lassen sich ohne virtuelles privates Netzwerk (VPN) - die ebenso zunehmend gesperrt werden - nicht öffnen. Ausländische Messenger sollen durch die vom Staat bevorzugte App Max ersetzt werden, bei der Kritiker einen Zugriff der Behörden auf Daten befürchten.

+++ 21:56 Nach der EU kündigen auch die USA neue Sanktionen gegen Russland an +++
Die USA kündigen neue Sanktionen gegen Russland an. Die Bekanntgabe werde entweder nach Börsenschluss am Mittwoch oder Donnerstag früh erfolgen, teilt US-Finanzminister Scott Bessent mit. Was der Inhalt des Sanktionspakets sein wird, erklärt Bessent dagegen nicht. Zuletzt hatte US-Präsident Trump ein geplantes Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin abgesagt, weil der Kreml zuvor erklärt hatte, nicht an einer Waffenruhe interessiert zu sein.

+++ 21:37 Bericht: US-Regierung erlaubt Kiew Einsatz von Langstreckenwaffen in Russland +++
Die US-Regierung erlaubt der Ukraine nach Angaben von Regierungsvertretern den Einsatz einiger westlicher Langstreckenraketen gegen Ziele in Russland. Dies berichtet das "Wall Street Journal". Damit könne die Regierung in Kiew Angriffe verstärken und den Druck auf Russland erhöhen, zitiert das Blatt die nicht namentlich genannten Regierungsmitarbeiter.

+++ 21:07 Schlag gegen russisches Öl und Gas: EU-Staaten bringen 19. Sanktionspaket auf den Weg +++
Die EU bringt ihr 19. Sanktionspaket gegen Russland auf den Weg. Das letzte verbliebene Mitgliedsland habe seine Vorbehalte aufgegeben, teilt die dänische EU-Ratspräsidentschaft mit. Ein schriftliches Verfahren zur Genehmigung sei eingeleitet worden. Wenn keine Einwände eingehen, werde das Paket am Donnerstag um 8 Uhr angenommen. Die Pläne sehen unter anderem vor, Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl weiter zu reduzieren.

+++ 20:24 Funkmeldung abgefangen: Russischer Kommandant soll Mord an Zivilisten befohlen haben +++
Eine vom ukrainischen Militärgeheimdienst (HUR) veröffentlichte abgefangene Funkmeldung deutet darauf hin, dass ein russischer Kommandant seinen Soldaten befohlen hat, Zivilisten in der Nähe der umkämpften Stadt Pokrowsk zu erschießen. "Lasst niemanden passieren, niemanden mit großen Taschen, macht sie einfach fertig", ist ein russischer Kommandant in einer Audioaufnahme zu hören. Der Befehl, Zivilisten zu töten, wurde laut HUR vom Feldkommandanten der 30. Separaten Motorisierten Infanteriebrigade Russlands erteilt. Unabhängig überprüfen lässt sich das derzeit nicht. Die Funkmeldungen stehen angeblich im Zusammenhang mit einem Video, das am 20. Oktober vom 7. Korps der ukrainischen Luftangriffstruppen veröffentlicht wurde und laut Angaben des ukrainischen Militärs die Folgen eines Vorfalls zeigt, bei dem eine russische Angriffsgruppe, nachdem sie hinter die ukrainischen Linien vorgedrungen war, mehrere unbewaffnete Zivilisten in Pokrowsk erschossen hat. Über das mögliche Kriegsverbrechen an der Front im Donbass berichtete erstmals am 19. Oktober der ukrainische Freiwillige Denys Khrystov, der Zivilisten aus Siedlungen an der Front evakuiert und seine Arbeit in den sozialen Medien dokumentiert.


Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, ino/dpa/rts/AFP

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