Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 15:15 Von Russland gefürchtet: Selenskyj dankt Spezialeinheit für ihren Einsatz +++

Präsident Selenskyj bedankt sich auf Twitter bei der nach Beginn der russischen Invasion gegründeten Spezialeinheit "Kraken". "Außergewöhnlich starke Kämpfer. Besonders bei herausfordernden Aufgaben. Herausragende Ergebnisse", schreibt er auf X (ehemals Twitter) und veröffentlicht dazu einige Fotos, die Kämpfer der Einheit sowie deren Logo zeigen. Russland hat immer wieder versucht, die Einheit in Verruf zu bringen, hat ihr Nationalismus und Antisemitismus unterstellt, ähnlich wie beim Asow-Regiment. Die "Kraken"-Kämpfer sollen sich zu einem kleinen Teil aus Asow-Kämpfern speisen. Auch sollen einige Mitglieder der Einheit - unter anderem ihr Kommandant, Kostjantyn Nemitschew, politisch nationalistischen Parteien nahestehen. Auch beim Asow-Regiment wurde dieser Versuch immer wieder unternommen. Unter anderem die Bundeszentrale für politische Bildung hat diesen Mythos jedoch eingeordnet. Die "Kraken"-Einheit soll tatsächlich bei der Befreiung zahlreicher ukrainischer Ortschaften von den russischen Besatzern eine wichtige Rolle gespielt haben, unter anderem bei Kupjansk.

+++ 14:28 Ex-SPD-Chef Platzeck will mehr "Hinterzimmerdiplomatie" +++
Der ehemalige SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck hält angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine mehr Diplomatie für nötig. "Ich bin kein Hellseher. Aber ich wünsche mir, dass wir mehr diplomatische Kraft darauf verwenden, Wege überhaupt auszuloten", sagt der frühere Brandenburger Ministerpräsident der "Märkischen Allgemeinen" auf die Frage, wann der Krieg beendet sei. Dafür sei auch mehr "Hinterzimmerpolitik" notwendig. "Die Interessen der Ukraine müssen im Vordergrund stehen, aber auch ein Rahmen für friedliche Koexistenz ist nötig, wenn unser Kontinent eine gute Zukunft haben will." Platzeck war Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums und legte das Amt nach Beginn des Krieges nieder. "Ich habe mich in den Wochen nach Kriegsbeginn so miserabel wie noch nie in meinem Leben gefühlt", so Platzeck. "Es ging mir immer um Versöhnung nach dem deutschen Vernichtungskrieg in der Sowjetunion, es ging um eine Zukunft miteinander. Außerdem wollte ich, dass Russland in Europa bleibt."

+++ 13:54 Militär: Russische Streitkräfte nutzen im Süden "komplexe" Luftkriegsführung +++
Russische Streitkräfte wenden komplexere Taktiken an, um Ziele im Süden der Ukraine anzugreifen, sagte Natalia Humeniuk, Sprecherin des Südlichen Operationskommandos der Ukraine, im TV. Ihr "Hauptschwerpunkt verlagert sich jetzt auf die Luft", sagte Humeniuk und erklärte, dass die russischen Streitkräfte eine Reihe von Waffen, darunter bodengestützte Raketen, Flugabwehrraketen und gelenkte Bomben, nicht nur an der Front, sondern auch in weiter entfernten Gebieten einsetzen. Gleichzeitig starten russische Streitkräfte Angriffsdrohnen, um die Flugverteidigungssysteme zu überlasten, so Humeniuk. Ein Beispiel dafür ereignete sich in der vergangenen Nacht, als russische Streitkräfte Krywyj Rih in der Oblast Dnipropetrowsk mit Raketen und Drohnen angriffen und dabei die Industrieinfrastruktur beschädigt hatten.

+++ 13:12 ISW: Ukraine kommt am linken Ufer des Dnipro bei Cherson voran +++
Ukrainische Streitkräfte haben laut der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) eine Präsenz in der Krynky-Siedlung am linken Ufer des von Russland kontrollierten Flusses Dnipro in der Oblast Cherson aufgebaut. Am 19. Oktober veröffentlichte geolokalisierte Aufnahmen deuten darauf hin, dass ukrainische Streitkräfte in den nordöstlichen Teil von Krynky vorgedrungen sind, einem Dorf 35 Kilometer östlich von Cherson und zwei Kilometer südöstlich des Flusses Dnipro, berichtet das ISW weiter. Russische Militärblogger behaupteten außerdem, dass die Ukraine versuche, in der Nähe von Krynky Fuß zu fassen und weiterhin in der Nähe der Antoniwski-Brücken, nur wenige Kilometer östlich von Cherson, präsent sei. Die russischen Streitkräfte haben dem ISW zufolge am Vortag einen erneuten Offensivstoß in der Nähe von Awdijiwka und rückten geringfügig vor, was darauf hindeutet, dass das russische Militärkommando trotz schwerer Material- und Personalverluste weiterhin an Offensivoperationen in der Region festhält. Der ukrainische Generalstab berichtete am 20. Oktober, das ukrainische Streitkräfte am vergangenen Kampftag in der Nähe von Awdijiwka fast 50 russische Panzer und über 100 gepanzerte Fahrzeuge beschädigt und zerstört hätten.

+++ 12:49 Ukraine: Wohnviertel von Krywyj Rih bombardiert +++
Bei russischen Luftangriffen auf den Süden der Ukraine hat es ukrainischen Behörden zufolge innerhalb von 24 Stunden mehrere Tote gegeben. Ein Mensch wurde bei der Bombardierung eines Wohnviertels in Krywyj Rih getötet, wie die Polizei mitteilte. Beim Beschuss der Region Cherson gab es nach Angaben der ukrainischen Präsidentschaft einen weiteren Toten sowie einen Verletzten. In Krywyj Rih, der Geburtsstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wurde Behördenangaben zufolge zudem eine 57-jährige Frau durch Granatsplitter schwer verletzt. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. In einem Industriegebäude der Stadt brach infolge des russischen Beschusses in der Nacht ein Feuer aus, durch das ukrainischen Angaben zufolge "wesentliche Infrastruktur" zerstört wurde.

+++ 11:56 Schröder: Halte es für Fehlentscheidung, dass Putin Krieg begonnen hat +++
Putin-Freund und Altkanzler Schröder sieht die Chancen auf einen Friedensplan gegeben, wie er in einem Interview mit der "Berliner Zeitung" angibt. Die einzigen, die diesen anstoßen könnten seien Frankreich und Deutschland. Scholz und Macron müssten sich für einen Friedensprozess einsetzen, weil es nicht nur eine US-amerikanische, sondern auch europäische Angelegenheit sei. Darüber hinaus gehe keine Bedrohung für Westeuropa von Moskau aus. "Diese Angst davor, dass die Russen kommen, ist absurd. Wie sollen die denn die NATO besiegen, geschweige denn Westeuropa besetzen?" Russland wolle allein den Donbass und die Krim, sagt Schröder weiter und fügt hinzu: "Ich halte es für eine fatale Fehlentscheidung, dass Putin den Krieg begonnen hat." Russland habe sich bedroht gefühlt, da mit der Türkei als NATO-Mitglied Raketen direkt nach Moskau gelangen könnten. "Die USA wollten die NATO an die russische Westgrenze bringen, mit der Ukraine als Neumitglied etwa. All das fühlte sich für die Russen als Bedrohung an." Da seien auch irrationale Gesichtspunkte dabei, das wolle er nicht bestreiten. "Die Russen haben mit einer Mischung aus beidem reagiert: Angst und Vorwärtsverteidigung. Deswegen muss niemand in Polen, im Baltikum, schon gar nicht in Deutschland - alles NATO-Mitglieder übrigens - sich in Gefahr wähnen."

+++ 11:20 London: Putin nutzt Kinschal-Hyperschallraketen vor allem zur Abschreckung +++
Die jüngste Ankündigung von Putin bei seinem China-Besuch, mit Kinschal-Raketen bewaffnete Jetpatrouillen über dem Schwarzen Meer durchzuführen, hätten hauptsächlich der Abschreckung gedient, da die tatsächliche Leistung von Kinschals bisher noch zu wünschen übrigließen, wie der britische Geheimdienst in seinem täglichen Update schreibt. Die ausdrückliche Erwähnung von Kinschal-Raketen solle die Fähigkeit demonstrieren, neu entwickelte Waffen herzustellen und zu betreiben, heißt es in dem Bericht weiter. Die Hyperschallrakete spielt seit Langem eine wichtige Rolle in der Militärpropaganda Russlands und betont die angeblichen Fortschritte des Landes in der Militärtechnologie. Der britische Bericht betonte jedoch, dass die tatsächliche Leistung von Kinschals während der Invasion in der Ukraine trotz ihrer beeindruckenden Fähigkeiten "auf dem Papier" in Realität recht dürftig war. "Auf dem Papier ist es nach wie vor äußerst leistungsfähig, kann mit Überschallgeschwindigkeit fliegen und modernen Luftverteidigungssystemen ausweichen, auch wenn Russland mit ziemlicher Sicherheit deutliche Verbesserungen bei der Nutzung dieses Geräts vornehmen muss, um das Potenzial auszuschöpfen", heißt es in der Analyse.

+++ 10:48 Bericht: Neue EU-Sanktionen könnten auf Verbot russischer Diamanten zielen +++
Die EU werde in den kommenden Tagen mit den Mitgliedsländern Beratungen über das nächste Sanktionspaket gegen Russland wegen dessen Invasion in der Ukraine beginnen, berichtet "Bloomberg" unter Berufung auf nicht genannte Quellen. Das zwölfte Sanktionspaket könnte ein Verbot russischer Diamanten, ein weiteres Vorgehen gegen die Fähigkeit Russlands, Sanktionen zu umgehen, und die Auflistung von Unternehmen in Drittländern, die Moskau dabei unterstützen, umfassen, sagte "Bloomberg". Trotz westlicher Sanktionen füllen Russlands Diamantenverkäufe weiterhin die Kassen des Kremls, während die umfassende Invasion der Ukraine andauert. Russlands größter Diamantenproduzent Alrosa verkaufe seine Produkte über Zwischenhändler in Drittländern an westliche Marken, wie eine Untersuchung des "Kyiv Independent" ergeben hat.

+++ 10:16 Richter: "Russen beißen sich in Awdijiwka die Zähne aus" +++
Schon seit 2014 wird Awdijiwka in Donezk regelmäßig beschossen. Zuletzt ist der Ort in den Fokus russischer Angriffe gerückt. Doch in dem Kampf um die inzwischen schwer zerstörte Stadt zahlt Russland einen hohen Preis, wie ntv-Reporter Stephan Richter schildert.

+++ 09:49 Medien: USA warnen 100 Länder vor russischer Wahleinmischung +++
Laut einem US-Geheimdienstbericht, der an rund 100 Länder verschickt wurde, versucht Russland demokratische Wahlen weltweit zu diskreditieren, wie mehrere Medien berichten. Während sich Moskaus frühere Strategie auf die Unterstützung bestimmter Kandidaten konzentrierte, zielen ihre neuen Methoden darauf ab, Misstrauen gegenüber dem Wahlprozess zu schüren, indem Wahlen als dysfunktional und ihre Ergebnisse als illegitim dargestellt werden, heißt es in dem Dokument. "Russland führt Operationen durch, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Integrität der Wahlen selbst zu schwächen", sagten die USA in der Mitteilung, das an Botschaften von rund 100 Ländern in Amerika, Europa, Asien und Afrika geschickt und von Associated Press erhalten wurde . Berichten zufolge wurde der Kreml durch seinen bisherigen Erfolg bei der Verbreitung von Desinformationen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und den US-Präsidentschaftswahlen 2020 weiter ermutigt.

+++ 09:17 Bundesregierung gibt 200 Millionen Euro für Ukraine-Wiederaufbau +++
Deutschland stellt weitere 200 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Ukraine zur Verfügung. Wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr, sagte Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth die Hilfe bei einem Besuch in dem von Russland angegriffenen Land zu. Das Geld soll in Bildung, die Gesundheits- und Trinkwasserversorgung sowie den städtischen Wiederaufbau fließen. Das Entwicklungsministerium hat damit nach eigenen Angaben seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 rund eine Milliarde Euro für die zivile Unterstützung zur Verfügung gestellt. Es komme darauf an, zentrale Wirtschaftszweige wie die Landwirtschaft zu erhalten, weil die Menschen eine Perspektive und Jobs brauchten, sagte Flasbarth, der Beauftragte der Bundesregierung für die Koordinierung der internationalen Wiederaufbaubemühungen in der Ukraine.

+++ 08:49 Generalstaatsanwalt: Ukraine erstes Land, dass Umweltverbrechen als Kriegsverbrechen einstuft +++
Die Ukraine ist laut Generalstaatsanwalt das erste Land in der Geschichte, das von den Besatzungstruppen gegen die natürliche Umwelt begangene Verbrechen als Kriegsverbrechen untersucht. "Wir sind das erste [Land] in der Geschichte der Menschheit, das Verbrechen gegen die natürliche Umwelt als Kriegsverbrechen untersucht. Wir kooperieren mit allen unseren Partnern", sagte Andriy Kostin. "Da wir die Ersten sind, haben wir kein Recht, einen Fehler zu machen", sagte er weiter. Er wies auch darauf hin, dass die ukrainischen Staatsanwälte bereits vor einem Jahr begonnen hätten, die von den Besatzungstruppen begangenen Umweltverbrechen als Kriegsverbrechen einzustufen. "Als wir anfingen, uns auf die Verbrechen gegen die natürliche Umwelt zu konzentrieren, wurde uns klar, dass dies auch ein Verbrechen gegen die Ukraine als Staat ist und dass dies ein Verbrechen gegen unsere Zukunft ist, solange der Feind durch die Zerstörung unserer Umwelt versucht, einen zu zerstören normales zukünftiges Leben der Ukraine und der Ukrainer", sagte der Generalstaatsanwalt.

+++ 08:08 Einzige unabhängige Meinungsforscher: 73 Prozent der Russen unterstützen weiter Krieg +++
Angesichts massiver Repressionen ist freie Meinungsäußerung in Russland kaum noch möglich. Als einer der letzten unabhängigen Soziologen im Land versucht Lew Gudkow zu ergründen, wie sehr seine Mitmenschen den Krieg gegen die Ukraine tatsächlich mittragen. Gudkow ist der Leiter von Russlands einzigem unabhängigen Meinungsforschungsinstitut Lewada. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 klappern Gudkows rund 1000 Mitarbeiter die Haushalte des Riesenlandes ab - und stellen den Menschen unter anderem diese Frage: "Unterstützen Sie persönlich die Handlungen der russischen Streitkräfte in der Ukraine oder nicht?" Das Ergebnis hat es in sich: Auch nach rund 20 Monaten brutaler Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen antworten demnach noch 73 Prozent der Russen mit "Ja". Dabei sind die Hintergründe dieser Antwort komplex: So dürften viele Menschen im Hinterkopf haben, dass eine offene Ablehnung des Krieges strafbar sein kann. Außerdem empfinden es viele Russen als patriotische Pflicht, ihre Soldaten zu unterstützen.

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+++ 07:36 Russland will präzise Drohnenabwehrkanone entwickelt haben +++
Das russische Unternehmen Kaysant hat nach eigenen Angaben eine Drohnenabwehrkanone entwickelt, die bis zu 90 Prozent der von der ukrainischen Armee eingesetzten unbemannten Luftfahrzeuge unterdrücken kann. Das gibt der Entwickler gegenüber der Staatsagentur Tass an. Diese kann demnach einfach über die Schulter gehängt und könne bei kommerziellen Drohnen, aber auch Starrflügeldrohnen und FPV-Drohnen eingesetzt werden, heißt es.

+++ 06:59 Ukraine verlegt an Grenze zu Belarus 500.000 Minen +++
Im Norden der Ukraine in die Nähe zur Grenze zu Belarus seien über 500.000 Panzerabwehrminen verlegt worden, sagte Generalleutnant Serhij Najew, Kommandeur der operativen und strategischen Gruppierung "Nord" der Streitkräfte der Ukraine, in einem Interview mit "Ukrinform". Laut Najew haben die Ukrainer seit Juni 2022 Panzerabwehrminen dort installiert. "Die Dichte der Minenfelder in unserem Verantwortungsbereich hat sich um das 16-Fache erhöht", sagte Najew weiter. Darüber hinaus seien entlang der Nordgrenze der Ukraine nicht-explosive Barrieren und Verkehrsinfrastruktureinrichtungen (Brücken, Straßen und so weiter) errichtet worden, um den möglichen Vormarsch von Truppen aus dem Territorium von Belarus oder Russland zu stoppen, sagte Najew.

+++ 06:24 Frankreich steigert drastisch die Produktion von Haubitzen +++
Nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums hat die französische Militärindustrie die Produktion von Caesar-Haubitzen hochgefahren und sechs Caesars pro Monat hergestellt statt zwei, wie es zu Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 der Fall war. Mit der Steigerung der Produktionsmengen wurde auch die Lieferzeit der selbstfahrenden Haubitzen von 30 auf 15 Monate verkürzt. "Die Verdreifachung der Produktionskapazität wird es Frankreich ermöglichen, bis Anfang 2024 die 18 Caesars zu ersetzen, die an die Ukraine verkauft wurden, um sich gegen Russland zu verteidigen. Das bedeutet, dass die Lagerbestände ein Jahr früher als geplant wieder aufgefüllt werden", sagte der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu bei seinem Besuch im KNDS-Werk in Roanne, das die Caesar-Haubitzen herstellt. " Dies wird es uns auch ermöglichen, die Lieferungen an alle französischen Partner fortzusetzen, die sich entschieden haben, sich bei der Ausrüstung ihrer Bodentruppen an uns zu wenden", fügte Sébastien Lecornu hinzu.

+++ 06:03 Nordkorea verurteilt USA für ATACMS-Lieferung +++
Nordkorea verurteilt die Vereinigten Staaten für die Lieferung ballistischer Langstreckenraketen namens ATACMS an die Ukraine und sagt, dass ein Angriff auf Russland damit nur die Friedensbemühungen behindern werde. "Jeder Angriff auf das Innere Russlands, einer Atommacht, wird nicht dazu beitragen, die Situation in der Ukraine vorzeitig zu beenden oder sie friedlich zu regeln, wie die USA es befürworten, sondern wird als Katalysator dafür dienen, ganz Europa in den Schmelztiegel des Unendlichen zu stürzen, sagt Sin Hong-Chol, Nordkoreas Botschafter in Russland, in einer Erklärung der Staatsmedien KCNA.

+++ 05:22 Afsalow soll neuer Chef der russischen Luftstreitkräfte werden +++
In Russland soll heute Generaloberst Wiktor Afsalow als Nachfolger des abgesetzten Generals Sergej Surowikin zum neuen Chef der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte ernannt worden sein. Das berichteten zunächst Staatsmedien unter Berufung auf anonyme Quellen in der Militärbehörde. Eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus.

+++ 04:39 Mord, Folter, Vergewaltigung: UN-Bericht dokumentiert russische Kriegsverbrechen +++
Die Vereinten Nationen veröffentlichen einen Bericht, in dem Vergewaltigungen und Folter in den besetzten ukrainischen Gebieten untersucht werden. Eine Untersuchungskommission fand neue Beweise dafür, dass die russischen Behörden eine Reihe von Kriegsverbrechen begangen haben, darunter vorsätzliche Tötung, Folter, Vergewaltigung und andere sexuelle Gewalt sowie die Deportation von Kindern. Die Kommission betonte, dass neue Forschungsergebnisse belegen, dass die russischen Behörden "in verschiedenen Arten von Hafteinrichtungen, die sie unterhalten, weit verbreitet und systematisch Folter anwenden". Darüber hinaus dokumentierte der Bericht eine Reihe von Fällen, in denen "russische Soldaten in die Häuser der von ihnen besetzten Dörfer eindrangen, Frauen und ein Mädchen vergewaltigten und weitere Kriegsverbrechen an den Opfern und ihren Familienangehörigen begingen".

+++ 01:43 USA und EU beschwören "vereinte Front" +++
Die EU und die USA bekräftigen bei einem Gipfeltreffen in Washington ihre Geschlossenheit beim Beistand für Israel und die Ukraine bekräftigt. "Diese Konflikte zeigen, dass Demokratien zusammenstehen müssen", sagt EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen bei dem Treffen mit US-Präsident Biden und EU-Ratspräsident Michel im Weißen Haus. "Wir standen zusammen, um die mutigen Menschen der Ukraine angesichts der Aggression von (dem russischen Präsidenten Wladimir) Putin zu unterstützen", sagte Biden. "Wir stehen jetzt zusammen, um Israel nach dem entsetzlichen Terrorangriff der Hamas zu unterstützen." Michel sagte, die EU und die USA würden eine "vereinte Front" bilden. "Die Welt steht heute vor riesigen Herausforderungen. Und die Welt braucht heute mehr denn je ein starkes Bündnis zwischen der EU und den USA, um diese Herausforderungen anzugehen."

+++ 23:22 Selenskyj telefoniert mit Scholz: Dank für neues Hilfspaket +++
Nach einem Telefongespräch mit Kanzler Scholz bedankt sich Selenskyj für das neue deutsche Hilfspaket zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung. Eine besondere Bedeutung maß Selenskyj der zusätzlichen Einheit des Flugabwehrraketensystems Patriot sowie neuen IRIS-T-Systemen bei. "Wir arbeiten zusammen daran, dass die 'Patriots' in den Händen ukrainischer Soldaten bereits in diesem Winter mehr leisten können", sagte Selenskyj bei seiner Abendansprache. Das von Scholz am Donnerstag zugesagte Winterpaket soll neben den genannten Flugabwehrsystemen auch weitere Flugabwehrpanzer Gepard sowie neue, dafür nötige Munition enthalten.

+++ 22:20 Umbau von Kiews Riesenstatue "Mutter Heimat" abgeschlossen +++
In Kiew ist die Riesenstatue, der Hammer und Sichel entfernt wurden, wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die "Mutter-Heimat"-Statue, die die Hauptstadt der Ukraine von einem Park am Fluss Dnipro aus überblickt, ist nun mit dem ukrainischen Dreizack ausgestattet. Die 62 Meter hohe Stahl-Statue einer Frau, die ein Schwert und einen Schild in die Höhe reckt, war 1981 zur Erinnerung an den Sieg der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg eingeweiht worden.

+++ 21:50 Bundeswehr-Brigade soll bis 2026 in Litauen stationiert sein +++
Der Großteil der künftigen Litauen-Brigade der Bundeswehr soll nach Angaben der Regierung in Vilnius im Jahr 2026 in dem baltischen NATO-Staat stationiert sein. "Wir kennen die Struktur der neuen Brigade bereits und haben konkrete Standorte für ihren Einsatz festgelegt", wird Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas in einer Mitteilung nach einem dreitägigen Treffen der litauisch-deutschen Arbeitsgruppe zur geplanten Stationierung der Brigade zitiert. "Die Truppenübungsplätze in Rukla und Rudninkai werden vollständig für die Ausbildung und Übungen der deutschen Brigade genutzt."

+++ 21:20 Deutschland liefert drei weitere Geparden an Kiew +++
Deutschland hat drei weitere selbstfahrende Gepard-Flugabwehrgeschütze in die Ukraine transferiert. Das geht aus der aktuellen Lieferliste der Bundesregierung hervor. Die Gesamtzahl der von Deutschland in die Ukraine geschickten Gepard-Systeme erreicht damit 49 Stück. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hatte die Lieferung als "Winterpaket" bereits angekündigt. Vor allem die Luftverteidigung sei zentral. Die Ukraine wird demnach auch eine zusätzliche Einheit des Flugabwehrraketensystems Patriot erhalten und neue Iris-T-Systeme.

+++ 20.50 Kiew fliegt weitere 80 Staatsbürger aus Israel aus +++
Ein weiteres Evakuierungsflugzeug mit 79 ukrainischen Staatsbürgern an Bord hat Israel am späten Donnerstagabend in Richtung Rumänien verlassen, berichtet die ukrainische Botschaft in Israel. Dies sei der vierte von der Botschaft organisierte Evakuierungsflug seit Ausbruch der Kämpfe in Israel und Gaza am 7. Oktober. Die Gesamtzahl der geretteten Ukrainer erhöhe sich damit auf über 500.

Mehr über die Ereignisse des Vortags lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, ysc/jog/dpa/rts/AFP

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