Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:36 Wadephul geht von schärferen Russland-Sanktionen aus +++

Außenminister Johann Wadephul rechnet mit schärferen US-Sanktionen gegen Moskau wegen dessen seit mehr als dreieinhalb Jahren andauerndem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Mittelpunkt der Beratungen der G7-Länder wirtschaftsstarker Demokratien am Rande der UN-Vollversammlung habe am Montagabend die weitere Unterstützung der Ukraine und die Verschärfung des Sanktionsregimes gegenüber Russland gestanden, sagt der CDU-Politiker in New York.

+++ 19:59 Trump befürwortet Abschuss russischer Flugzeuge bei Verletzung von Nato-Luftraum +++
US-Präsident Donald Trump ist für einen Abschuss russischer Flugzeuge, wenn diese unrechtmäßig in den Luftraum von Nato-Staaten eindringen sollten. Auf die Frage einer Journalistin, ob er der Ansicht sei, dass Nato-Staaten russische Flugzeuge bei Verletzung ihres Luftraumes abschießen sollten, sagt er bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande der UN-Vollversammlung in New York: "Ja, das bin ich". Ob sich die USA an einem solchen Schritt beteiligen, hänge von den Umständen ab, sagt Trump.

+++ 19:42 Von der Leyen: "Trump hat absolut recht" +++
Die EU soll nach den Worten von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Kauf von russischem Öl bis zum Jahresende einstellen. "Trump hat absolut recht. Wir arbeiten daran", sagt sie. US-Präsident Donald Trump forderte zuvor die Europäer erneut auf, keine russischen Energieträger mehr zu importieren.

+++ 19:17 Pussy-Riot-Aktivistin reagiert unbeeindruckt auf Verurteilung +++
Das Performance-Kollektiv Pussy Riot lässt sich von erneuten Strafurteilen in Russland wegen eines regimekritischen Musikvideos nicht beeindrucken. "Dieses Video ist unser Statement gegen den Krieg", sagt die im Exil lebende Aktivistin Diana Burkot. Sie stehe zu jedem einzelnen Wort. "Auch wenn ich in Russland wäre, würde ich dasselbe sagen: Fickt euch!" In ihren Aktionen prangert die Gruppe Menschenrechtsverletzungen, Unterdrückung und Polizeigewalt in Russland an und verurteilt insbesondere den Angriffskrieg auf die Ukraine. Ein Bezirksgericht in Moskau hatte vergangene Woche fünf Mitglieder von Pussy Riot in Abwesenheit zu Haftstrafen zwischen 8 und 13 Jahren verurteilt.

+++ 18:49 Pistorius: "Wir werden uns nicht provozieren lassen" +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius warnt davor, der Serie gezielter russischer Provokationen militärisch auf den Leim zu gehen. Er spricht bei einem Treffen mit dem schwedischen Verteidigungsminister Pål Jonson in Berlin von einer "Eskalationsfalle" und sagt: "Den Gefallen werden wir Wladimir Putin nicht tun." Pistorius weist darauf hin, bislang habe es keine erkennbare Aggressivität bei diesen Vorfällen gegeben. "Das ist aber Voraussetzung dafür, dass man kinetisch, physikalisch, physisch eingreifen kann", sagt er mit Blick auf Forderungen, russische Maschinen bei Luftraumverletzungen auch abzuschießen. "Und deswegen muss man sehr klar sagen: Wir werden uns nicht provozieren lassen, aber wir sind da und wir werden abfangen."

+++ 18:26 Nato will "Bedrohungen aus allen Richtungen abwehren" +++
Nach den jüngsten russischen Luftraumverletzungen in Nato-Ländern betont das Verteidigungsbündnis seine Entschlossenheit zum Handeln. Die Nato werde "alle notwendigen militärischen und nichtmilitärischen Mittel" einsetzen, um "alle Bedrohungen aus allen Richtungen abzuwehren", bekräftigt die Allianz nach einem Treffen des Nato-Rats in Brüssel. Mit Blick auf den Drohnen-Vorfall am Kopenhagener Flughafen sagt Rutte, es sei "zu früh" zu sagen, ob Moskau dahinterstecke. Rutte sagt, beim Eindringen russischer Militärjets in Estland am Freitag habe "keine unmittelbare Gefahr" bestanden, daher sei es nicht notwendig gewesen, die russischen Flugzeuge abzuschießen. Dennoch müsse Moskau mit seinen "eskalierenden" Handlungen aufhören, fordert die Nato.

+++ 17:49 CDU-Politiker: Gefahr für deutsche Flughäfen durch Russland steigt +++
Der CDU-Sicherheitspolitiker Marc Henrichmann sieht nach der Drohnensichtung am Flughafen Kopenhagen eine steigende Gefahr für deutsche Flughäfen. "Vor allem Russland setzt gezielte Nadelstiche, um unsere Resilienz zu testen", sagt der Vorsitzende des Geheimdienste-Kontrollgremiums im Bundestag dem "Handelsblatt". Dies betreffe auch Flughäfen als "zentrale Knotenpunkte unserer Lieferketten". Notwendig seien deshalb "dringend die Fähigkeiten und Geräte, um Drohnenüberflüge zuverlässig zu stoppen".

+++ 17:23 Ukraine: Eine Tote nach russischem Angriff auf Odessa +++
Bei einem russischen Angriff auf Odessa kam eine Frau ums Leben, wie der staatliche Katastrophenschutz der Ukraine auf Telegram mitteilt. Drei Menschen wurden demnach verletzt. Ein Hotel, ein Verwaltungsgebäude und zivile Infrastruktur seinen beschädigt worden. Ein Brand wurde von der Feuerwehr gelöscht.

+++ 16:42 Trump: Europäer müssen aufhören, russisches Öl zu kaufen +++
US-Präsident Trump droht erneut mit Strafzöllen gegen Russland, allerdings nur, wenn Europa alle seine Öl- und Gaskäufe einstellt. Er habe erst vor zwei Wochen erfahren, dass europäische Länder weiterhin russische Erdölprodukte kaufen, sagt Trump in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung. Dies ist seit Beginn des Krieges vor dreieinhalb Jahren der Fall. "Die europäischen Staaten müssen sofort aufhören, russisches Öl zu kaufen", so Trump. Der US-Präsident bekräftigt zudem, Russland hätte den Krieg gegen die Ukraine nicht begonnen, wenn er damals im Amt gewesen wäre. Gleichwohl betont Trump vor der Generalsversammlung, der andauernde Krieg lasse Russland nicht gut aussehen.

+++ 16:28 Polen öffnet Grenze zu Belarus wieder +++
Mehrere Tage nach dem russisch-belarussischen Großmanöver Sapad 2025 öffnet Polen wieder seine Grenze zu Belarus. Der Verkehr solle ab 0.00 Uhr MESZ am Donnerstag wieder in beide Richtungen fließen, kündigt Ministerpräsident Donald Tusk an. Die Sicherheitslage nach der großen Militärübung an der Ostflanke von Nato und EU habe sich beruhigt, sagt er nach Angaben der Nachrichtenagentur PAP in Warschau. Aus Angst vor möglichen Provokationen hatte Polen die Grenze am 12. September geschlossen und sie auch über das Ende des Manövers am 16. September hinaus geschlossen gehalten.

+++ 16:01 EU kündigt raschen Ausbau der Drohnenabwehr an +++
Die Europäische Union sollte nach Ansicht der EU-Kommission schnell und entschlossen ihre Drohnenabwehr ausbauen. "Die jüngsten Ereignisse zeigen, dass wir nicht untätig herumsitzen und abwarten können", sagt ein Sprecher der Kommission in Brüssel. "Wir werden schnell und entschlossen handeln", betont er. Europa verfüge über gute Erfahrungen und sollte keinesfalls unterschätzt werden, "wenn es um unsere Fähigkeiten geht, auch im Verteidigungssektor in innovative Technologien zu investieren und diese zu produzieren", heißt es zudem.

+++ 15:36 Munz: Warum Putin jetzt ein Abrüstungsabkommen verlängern will +++
Im Strategic Arms Reduction Treaty, kurz START, einigen sich die USA und Russland auf eine Beschränkung atomarer Waffen. Der Vertrag läuft eigentlich im Februar aus. Warum Wladimir Putin ihn jetzt aber verlängern will, erklärt ntv-Korrespondent Rainer Munz.

+++ 15:14 Ukraine zählt 115 russische Drohnen in der Nacht +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe feuert Russland in der Nacht mit 115 Drohnen und drei Raketen auf die Ukraine ab. Die meisten Drohnen seien von der Luftabwehr abgefangen worden. "Russland setzt seinen Terror gegen die ukrainische Bevölkerung fort und hat Zivilisten in mehreren Regionen des Landes angegriffen", schreibt Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko in Onlinediensten. Sie fordert die Verbündeten Kiews dazu auf, in größerem Umfang Luftabwehrsysteme zu liefern: "Jede Verzögerung bei der Stärkung der Luftabwehr der Ukraine bedeutet mehr Verluste an Menschenleben", so Swyrydenko.

+++ 14:39 Litauens Militär darf Drohnen schneller abschießen +++
In Litauen kann das Militär entschiedener auf Verletzungen des Luftraums durch Drohnen reagieren, die in das Territorium des baltischen EU- und Nato-Landes eindringen und eine Bedrohung darstellen. Das Parlament in Vilnius ermächtigte mit Gesetzesänderungen die litauische Armee, bedrohliche Drohnen schneller und einfacher zu neutralisieren. Damit sollen zusätzliche Voraussetzungen geschaffen werden, um so frühzeitig und sicher wie möglich auf die zunehmende Zahl von Luftraumverletzungen durch unbemannte Flugobjekte feindlicher Länder reagieren zu können, heißt es in der Parlamentsmitteilung.

+++ 14:22 Kreml: Reguläre Verlängerung von Atomwaffenvertrag unmöglich +++
Den atomaren Abrüstungsvertrag New Start vor seinem Auslaufen im Februar 2026 neu auszuhandeln, ist nach Angaben aus dem Kreml unmöglich. Das sei zeitlich praktisch nicht machbar, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Das ist ein sehr komplizierter Stoff, der eine komplexe Herangehensweise erfordert." Der Vorschlag von Präsident Wladimir Putin an die USA, sich ein weiteres Jahr an die Bestimmungen des Vertrags zu halten, sei alternativlos. Laut Peskow wurde das Thema der atomaren Sicherheit in den Gesprächen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump angesprochen, doch eine Einigung habe es nicht gegeben. So drohten beide Länder nach Auslaufen von New Start ohne jedes Abkommen im Bereich strategische Stabilität und Sicherheit zu bleiben, sagt Peskow. Putins Vorschlag könne nur funktionieren, wenn sich auch die USA an die Vorgaben hielten, bekräftigt er.

+++ 14:00 Bericht: Chinesisches Schiff fährt die von Russland besetzte Krim an +++
Ein chinesisches Frachtschiff soll den von Russland besetzten Hafen von Sewastopol auf der Krim angelaufen haben. Das berichtet die "Financial Times". "Damit hat ein großes ausländisches Schiff zum ersten Mal einen von Russland besetzten ukrainischen Hafen angelaufen", so die Financial Times. Laut dem Bericht der britischen Zeitung ist die Nutzung des Hafens von Sewastopol seit der russischen Annexion der Krim 2014 durch westliche Sanktionen untersagt. Die "Financial Times" beruft sich auf Satellitenbilder und Radardaten. Demnach soll das unter panamaischer Flagge fahrende Containerschiff "Heng Yang 9" des chinesischen Unternehmens Guangxi Changhai Shipping zwischen Juni und September mindestens dreimal in Sewastopol gesichtet worden sein.

+++ 13:11 Passagierjet rauscht im Tiefflug über Moskaus Dächer +++
In Moskau kommt es offenbar erneut zu ukrainischen Drohnenattacken, Bürgermeister Sobjanin spricht von "zahlreichen Angriffen". Der Luftraum über der russischen Hauptstadt wurde vorübergehend geschlossen. Videos zeigen ein umgeleitetes Passagierflugzeug, das tief über die Dächer eines Wohngebiets rauscht.

+++ 12:36 Präsidentin von Moldau warnt vor Moskauer Einmischung +++
Wenige Tage vor der Parlamentswahl in der Republik Moldau warnt die proeuropäische Präsidentin Maia Sandu vor einer Einmischung Russlands. "Der Kreml wendet Hunderte Millionen US-Dollar auf, um Hunderttausende Stimmen auf beiden Seiten des Dnjestrs und im Ausland zu kaufen", sagt Sandu in einer Videoansprache. Hunderte Personen bekämen Geld, "um Chaos zu provozieren, Gewalt zu säen und die Gesellschaft einzuschüchtern", sagt sie in Chisinau. Sie bezieht dies auf landesweite Razzien, bei denen 74 Personen am Montag festgenommen wurden. Den Festgenommenen wird vorgeworfen, Massenunruhen in Moldau vorbereitet zu haben. Nach Angaben der Ermittler haben einige Verdächtige in Serbien den Gebrauch von Waffen trainiert.

+++ 12:17 Selenskyj spricht mit IWF-Chefin über Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in New York mit der geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, über finanzielle Hilfen für die Ukraine gesprochen. Das teilen beide in den sozialen Medien mit. "Wir haben die Möglichkeiten der Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte zugunsten der Ukraine und alle potenziellen Wege der Zusammenarbeit erörtert, darunter ein neues Programm zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit unseres Landes in den kommenden Jahren", schreibt Selenskyj in einem Post auf X. Die Ukraine und der IWF wollen weiter eng zusammenarbeiten.

+++ 11:44 ISW: Ukrainische Streitkräfte gewinnen Gebiete um Dobropillja zurück +++
Die ukrainischen Streitkräfte sind kürzlich im Gebiet um die umkämpfte Bergbaustadt Dobropillja vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage. Die ISW-Analysten zitieren unter anderem den Oberbefehlshaber des ukrainischen Heeres, Oleksandr Syrskyj. Der schreibt auf Telegram, dass ukrainische Streitkräfte Gebiete im Umfang von mehreren Quadratkilometern um Dobropillja zurückerobert haben.

+++ 11:27 Ungarn trotzt Trump: Budapest lehnt Ende russischer Ölimporte ab +++
Ungarn stellt sich trotz Trumps Forderung gegen ein Ende russischer Ölimporte. Außenminister Peter Szijjarto sagt am Rande der UN-Generalversammlung gegenüber dem "Guardian", Ungarn könne seine Energieversorgung ohne russisches Öl und Gas nicht sichern. Man könne nur dort kaufen, wo Infrastruktur vorhanden sei. Trump hatte zuvor gefordert, NATO-Staaten müssten ihre Energieabhängigkeit von Russland beenden und neue Sanktionen daran geknüpft. Auf Truth Social schrieb er: "HÖRT AUF, ÖL VON RUSSLAND ZU KAUFEN." Laut "Guardian" importiert der ungarische Konzern MOL jährlich rund fünf Millionen Tonnen Rohöl über die Druschba-Pipeline. Damit werden Raffinerien in Ungarn und der Slowakei versorgt. Beide Länder wehren sich besonders gegen ein Ende der russischen Energieimporte.

+++ 11:04 Russland: Ukraine greift Moskau massiv mit Drohnen an +++
Die Ukraine greift die russische Hauptstadt Moskau massiv mit Drohnen an. Das teilt der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram mit. 34 Drohnen wurden abgeschossen, so Sobjanin. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden in der Nacht insgesamt 69 ukrainische Drohnen über neun russischen Regionen, darunter das Gebiet Moskau, sowie über der besetzten Krim abgeschossen.

+++ 10:31 Mangott: Russlands Offensive bringt "nicht die erhofften Resultate" +++
Russlandexperte Gerhard Mangott sieht in den Luftraumverletzungen Moskaus mehr als nur eine reine Provokation. Die russische Kriegsführung wolle so auch kommunizieren, dass man westliche Engagements in der Ukraine nicht dulde - wohl auch, weil erhoffte militärische Erfolge fehlen.

+++ 09:58 Luftraumverletzungen durch Russland: Pistorius rät zur Besonnenheit +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kritisiert die wiederholte Verletzung des Nato-Luftraums durch Russland. Im Gespräch mit dem "Handelsblatt" mahnt der SPD-Politiker, besonnen auf die Vorfälle zu reagieren. Die Strategie des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei leicht zu durchschauen, sagt Pistorius. Er wolle mit den Luftraumverletzungen zum einen von EU-Sanktionen und der Lage im ukrainischen Donbass ablenken und zum anderen den Westen provozieren. "Das Kalkül dahinter lautet: Erst die Nato provozieren und sich - im Falle einer Eskalation – völlig überrascht zeigen und die Nato diskreditieren", sagt der Minister. Der Kreml habe aber unterschätzt, wie "abgestimmt, besonnen und entschlossen" die Nato vorgehe.

+++ 09:33 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.103.580 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1010. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem fünf Panzer, 53 Artilleriesysteme, zwei Flugzeuge und 485 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.199 Panzer, 33.052 Artilleriesysteme, 1218 Flugabwehrsysteme und 424 Flugzeuge, 345 Hubschrauber, 62.486 Drohnen, 28 Schiffe sowie ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 09:06 Ukraine: Russland greift Saporischschja massiv mit Fliegerbomben an +++
In der Nacht haben die russischen Streitkräfte die ukrainische Region Saporischschja mehrfach aus der Luft angegriffen. Das teilt der Militärgouverneur von Saporischschja, Iwan Fedorow, auf Telegram mit. Sechs russische Fliegerbomben sollen die Hauptstadt der Region getroffen haben. Fedorow zufolge wurden dabei zivile Infrastruktur und Wohngebäude beschädigt. Es kam zu Explosionen und einem Brand. Die Rettungskräfte bargen einen Toten aus den Trümmern eines Hauses. Der staatliche Katastrophenschutz schreibt auf Telegram, es könnten sich noch weitere Personen unter den Trümmern befinden. Die Rettungsdienste sind weiter im Einsatz.

+++ 08:40 ISW: Russen rücken in Donezk vor +++
Die russischen Streitkräfte sind an verschiedenen Stellungen an der Front in der Region Donezk vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage. Demnach sollen Russen im Norden von Lyman, der nördlichsten Stadt in der Region, sowie im Südwesten der umkämpften Stadt Pokrowsk vorgestoßen sein. Zudem sollen russische Streitkräfte in strategisch wichtige Gebiete zwischen Kostjantyniwka und Druschkiwka in der Region Donezk vorgerückt sein.

+++ 08:15 Nach Drohnen-Alarm: Flughäfen in Kopenhagen und Oslo wieder offen +++
Nach einer mehrstündigen Schließung wegen der Sichtung mehrerer Drohnen öffnen die Flughäfen in Kopenhagen und Oslo wieder. "Die Drohnen sind verschwunden und der Flughafen ist wieder geöffnet", sagt der Polizist Jakob Hansen in Kopenhagen. Die Fluggeräte, die größer gewesen seien als Drohnen für den Privatgebrauch, seien nicht abgeschossen worden. Die Polizei arbeite mit dem dänischen Militär und dem Geheimdienst zusammen, um herauszufinden, woher die Drohnen kamen. Die Frage, ob die Drohnen womöglich aus Russland kamen, könne zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden. Die Polizei in der dänischen Hauptstadt kooperiere auch mit ihren Kollegen in Oslo, sagt Hansen. In Norwegens Hauptstadt hatten Drohnen-Sichtungen ebenfalls zu einer mehrstündigen Unterbrechung des Flugverkehrs geführt. Der Flughafen in Oslo sei gegen 03.15 Uhr wieder geöffnet worden, sagt eine Flughafen-Sprecherin.

+++ 07:33 Reisner zu Verletzung des Luftraums: Welche "Eskalationsstufen" die Nato zünden kann +++
Polen will künftig seinen Luftraum konsequenter verteidigen, droht im äußersten Fall sogar mit dem Abschuss feindlicher Flugobjekte. Markus Reisner, Oberst des Österreichischen Bundesheeres, erklärt, welche Möglichkeiten die Nato im Fall einer Verletzung des Luftraums überhaupt hat.

+++ 07:00 Selenskyj spricht mit Kellogg über US-Waffenlieferungen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit dem US-Gesandten Keith Kellogg über die Lieferung von US-Waffen gesprochen, die sein Land bei der Regierung in Washington angefragt hat. Er habe Kellogg über die Lage an der Front und die Ergebnisse der Gegenoffensive bei Dobropillja und Pokrowsk informiert, teilt Selenskyj auf X mit. Zudem sei es um die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den USA gegangen.

+++ 06:11 Russische Kampfjets über Estland: Nato-Rat tritt zu Beratungen zusammen +++
Nach dem von Estland gemeldeten Eindringen dreier russischer Kampfjets in seinen Luftraum tagt der Nordatlantikrat am Vormittag in Brüssel. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von zwei Wochen, dass das höchste politische Nato-Gremium wegen russischer Luftraumverletzungen über Nato-Gebiet unter Artikel 4 des Nordatlantikvertrags zu Konsultationen zusammenkommt.

+++ 05:42 Zivilist in Cherson auf offenem Feld von Drohne attackiert +++
Im Dorf Nowoworonzowka in der Region Cherson wurde ein 52-jähriger Mann, der auf einem Feld arbeitete, von einer russischen Drohne angegriffen. Das meldet die regionale Militärverwaltung von Cherson auf Facebook. "Gegen 13:00 Uhr griffen russische Streitkräfte Nowoworonzowka mit einer Drohne an. Der Feind warf einen Sprengsatz auf einen 52-jährigen Mann ab, der sich auf dem Feld befand. Er erlitt eine Gehirnerschütterung, Verbrennungen an den Beinen sowie Spreng- und Kopfverletzungen", heißt es laut Ukrinform in der Erklärung.

+++ 04:45 Selenskyj trifft Kasachstans Präsidenten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit dem Präsidenten von Kasachstan, Kassym-Schomart Tokajew, über Wege zu einem Ende des Krieges mit Russland beraten. Man habe die Bemühungen der Ukraine, der USA und Europas zur Beendigung des Krieges im Detail erörtert, teilt Selenskyj mit. Zudem sei es um Handels- und Wirtschaftskooperationen sowie um das Interesse kasachischer Unternehmen an einer Beteiligung am Wiederaufbau der Ukraine gegangen.

+++ 03:22 Litauen will Ukraine in EU-Drohnenwall einbeziehen +++
Die Ukraine sollte vollständig in die Pläne für eine "Drohnenmauer" zum Schutz der Nato-Grenzen integriert werden, weil sie über die Erfahrung und das Know-how verfüge, um dies zu tun, sagt der litauische Außenminister Kestutis Budrys am Rande der UN-Generalversammlung. Die EU prüft, wie eine "Drohnenmauer" entlang der Ostgrenze der EU errichtet werden kann - ein Projekt, das durch einen russischen Drohneneinfall in Polen noch dringlicher geworden ist. "Wir haben große Löcher in unserer EU-Verteidigung. Uns fehlt die richtige Ausrüstung, die es uns ermöglicht, Drohnen aufzuspüren, zu verfolgen, zu verfolgen und dann zu zerstören." Die Ukraine kämpfe jede Nacht gegen Drohnen und verfüge über integrierte Systeme, um Drohnen zu bekämpfen, sagt Budrys.

+++ 01:43 Russland: Ukrainische Drohnen über der Krim abgeschossen +++
Russland hat nach eigenen Angaben am späten Abend zahlreiche weitere ukrainische Drohnen abgeschossen. Auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim zerstörte die Flugabwehr laut dem Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, mindestens sechs Drohnen. In der zentralrussischen Region Tula wurden den Behörden zufolge drei weitere Drohnen ohne Schäden oder Opfer abgewehrt. Zuvor hatte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin über den Kurznachrichtendienst Telegram mitgeteilt, auf dem Weg in die Hauptstadt seien 15 Drohnen zerstört worden.

+++ 00:55 Bürgermeister: Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt +++
Die Behörden in Moskau bestätigen einen Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt. Das meldet Ukrinform unter Berufung auf eine Erklärung des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin. Der Erklärung zufolge wehrten die Luftabwehrsysteme des russischen Verteidigungsministeriums den Drohnenangriff auf Moskau ab und "alle Einsatzkräfte sind vor Ort". Aus neun Stadtteilen wurden demnach Explosionen gemeldet, 15 Drohnen seien abgeschossen worden.

+++ 23:36 EU schließt Ungarn und Slowakei von "Drohenwall"-Konferenz aus +++
Ungarn und die Slowakei sind nicht zu einer hochrangigen Videokonferenz über den geplanten "Drohnenwall" entlang der EU-Ostgrenze eingeladen worden. Das sagt der Sprecher der Europäischen Kommission, Thomas Regnier, gegenüber der ukrainischen Nachrichtenagentur Suspilne. An dem Treffen am 26. September, das vom EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius einberufen wurde, werden Vertreter aus sieben EU-Staaten - Estland, Lettland, Litauen, Finnland, Polen, Rumänien und Bulgarien - sowie der Ukraine teilnehmen. Ungarn und die Slowakei pflegen seit dem russischen Überfall auf die Ukraine enge Beziehungen zu Moskau und haben sich häufig gegen EU-Sanktionen ausgesprochen.

+++ 22:19 Pistorius mahnt nach Nato-Luftraum-Verletzung zu Besonnenheit +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kritisiert die Verletzung des Nato-Luftraums durch Russland, mahnt aber zur Besonnenheit. Die Strategie des russischen Präsidenten Putin sei leicht zu durchschauen, sagt Pistorius dem "Handelsblatt". "Das Kalkül dahinter lautet: Erst die Nato provozieren und sich – im Falle einer Eskalation – völlig überrascht zeigen und die Nato diskreditieren." Der Kreml habe aber unterschätzt, wie abgestimmt, besonnen und entschlossen die Nato vorgehe. Die Nato zeige, dass sie wachsam sei. Die deutschen Eurofighter-Piloten seien hervorragend ausgebildet und könnten bei solchen Vorfällen auf verschiedene Maßnahmen zurückgreifen. "Sie werden jede Bedrohung für unsere Nato-Partner abwehren, wenn es die Situation erfordert. Das Entscheidende: Sie verhalten sich professionell und werden sich nicht provozieren lassen."

+++ 21:52 Trump und Selenskyj treffen sich morgen in New York +++
US-Präsident Donald Trump kommt am Dienstag am Rande der UN-Generaldebatte in New York mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zusammen. Das bestätigte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Montag in Washington. Trump werde zudem bilateral den argentinischen Präsidenten Javier Milei treffen sowie UN-Generalsekretär António Guterres und Spitzen der Europäischen Union, sagte Leavitt, ohne Details zu den EU-Gesprächspartnern zu nennen.

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Quelle: ntv.de, rwe/mau/dpa/rts/AFP

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