Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 19:18 Attentat auf Prilepin: Russland veröffentlicht angebliches Geständnis-Video +++
+++ 19:18 Attentat auf Prilepin: Russland veröffentlicht angebliches Geständnis-Video +++
Das russische Ermittlungskomitee veröffentlicht ein Video, das angeblich den Verdächtigen im Fall des Bombenanschlags auf den nationalistischen Schriftsteller Sachar Prilepin zeigen soll. Der Mann stellt sich als Alexander Permjakow vor und sagt, er sei 2018 von ukrainischen Sicherheitsdiensten rekrutiert worden. Er sei 1993 in der Ukraine geboren worden, sagt der Mann im Video. 2022 sei er nach Russland gekommen – "mit dem Ziel, Sachar Prilepin zu töten". Permjakow habe auf der Straße einen Sprengsatz angebracht, den er aus der Ferne gezündet habe, behaupten die russischen Ermittler. Am Ende sagt der Mann im Video, er bedauere seine Tat.
+++ 18:18 Russland meldet Abschuss ukrainischer Rakete über der Krim +++'
Die russische Armee hat nach russischen Angaben eine ukrainische Rakete über der Halbinsel Krim abgewehrt. "Die Luftabwehr hat eine ballistische Rakete über der Republik Krim abgeschossen", erklärt der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, bei Telegram. Die Rakete sei mit dem ukrainischen Hrim-2-System abgefeuert worden, es gebe keine Schäden oder Opfer, fügt er hinzu. Sein Berater Oleg Kriutschkow erklärt, dass laut aktualisierten Informationen zwei Hrim-2-Raketen abgeschossen worden seien. Die Angaben können nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.
+++ 17:46 Ukraine: Prigoschins Worte über Munitionsmangel sind ein Bluff +++
Jewgeni Prigoschins Aussagen über den Mangel an Munition in Bachmut seien ein Bluff, sagt der Sprecher der östlichen Grupper der ukrainischen Streitkräfte, Serhij Tscherewatyj, dem US-Sender CNN. "Aktuell feuern sie mehr als 20.000 Geschosse pro Tag ab. Deswegen sind Prigoschins Worte ein kompletter Bluff", sagt er. Tscherewatyj bemerkte auch, dass die Streitkräfte der Ukraine immer noch einen Teil von Bachmut halten. "Da hat sich nichts geändert, der Stellungskrieg geht weiter. Der Gegner hat keinen großen Durchbruch erzielt", sagt der Sprecher.
+++ 16:43 Prilepin nach Attentat in "ernstem" Zustand +++
Nach dem Autobombenanschlag befindet sich der russische nationalistische Schriftsteller Sachar Prilepin im "ernsten" Zustand, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur "Interfax". Aus diesem Grund hätten die Ärzte entscheiden, Prilepin nicht nach Moskau zu transportieren, sondern ihn in Nischni Nowgorod zu operieren.
+++ 15:56 Gefangenenaustausch: Ukraine holt 45 Soldaten zurück, Russland nur drei +++
Die Ukraine und Russland haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Das russische Verteidigungsministerium erklärt, dass "als Ergebnis eines schwierigen Verhandlungsprozesses" drei Piloten der russischen Luftwaffe nach Russland zurückgekehrt seien. Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, teilt auf Telegram mit, dass 45 Verteidiger des Asow-Stahlwerks in Mariupol – 42 Männer und drei Frauen – freigekommen seien. Unter den Kriegsheimkehrern seien auch Personen, die "während der Verteidigung von Mariupol im Asow-Stahlwerk geheiratet haben", ergänzt Jermak.
+++ 15:19 Prigoschin will Kadyrows Ablöseangebot für Bachmut annehmen +++
Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, trifft eigenen Angaben zufolge konkrete Vorbereitungen für den baldigen Abzug seiner Kämpfer von der Front in der Ostukraine. Er wolle ein Ablöseangebot des Chefs der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, annehmen, teilt Prigoschins Pressedienst auf Telegram mit. Kadyrow hatte zuvor erklärt, Männer seiner Truppe "Achmat" könnten in der schwer umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut die Stellungen der Wagner-Söldner übernehmen. Innerhalb der russischen Militärführung tobt ein offen zutage tretender Machtkampf. Prigoschin beschwerte sich zuletzt immer wieder öffentlich über angeblich fehlende Munition. Am Freitag dann kündigte der 61-Jährige an, seine Kämpfer aus diesem Grund aus Bachmut abzuziehen. Nun veröffentlicht Prigoschin auch ein Schreiben an Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu, in dem er diesen auffordert, einen Befehl zur Übergabe der Stellungen an Kadyrows Männer zu erteilen. Bis zum kommenden Mittwoch um 0.00 Uhr solle diese Operation abgeschlossen sein, hieß es weiter.
+++ 14:47 Krim-Partisanen oder Ex-Duma-Abgeordneter: Wer steckt hinter Anschlag auf Prilepin? +++
Der im Exil lebende russische Politiker Ilja Ponomarjow sagt laut einem Bericht des Mediums Sota, die "Nationale Republikanische Armee" habe die Verantwortung für den Autobombenanschlag auf den nationalistischen Schriftsteller Sachar Prilepin übernommen. Die Organisation um den ehemaligen Duma-Abgeordneten Ponomarjow hatte zuvor bereits die Verantwortung für die Mordanschläge auf den russischen "Militärblogger" Wladlen Tatarski und die prominente Kriegsunterstützerin Daria Dugina übernommen. Es gibt allerdings keine unabhängige Bestätigung für die Beteiligung der Organisation an diesen Anschlägen.
Die ukrainische und krimtatarische Militärbewegung Atesh behauptet ebenfalls, an den Bombenanschlägen beteiligt gewesen zu sein. Die Gruppe schreibt auf Telegram, man sei "seit Anfang des Jahres auf der Jagd nach Prilepin" gewesen: "Es gab ein Gefühl, dass er früher oder später in die Luft gesprengt werden würde. Unsere Vorhersagen bewahrheiten sich immer, weil wir nicht nur reden, sondern auch handeln".
+++ 14:05 First Lady Selenska und Premierminister Shmyhal vertreten Ukraine bei Krönung von König Charles +++
Die ukrainische First Lady Olena Selenska ist gemeinsam mit dem ukrainischen Premierminister Denys Shmyhal zur Krönung des britischen Königs Charles in London gekommen. Die Ukraine hatte sie als Vertreter des Landes entsandt.

Die ukrainische First Lady Olena Zelenska und der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal treffen vor der Krönung in der Westminster Abbey in London ein.
(Foto: via REUTERS)
+++ 13:41 Russischer Kriegsbefürworter nach Autobomben-Anschlag im Krankenhaus +++
Der russische Schriftsteller Sachar Prilepin, der für seine kriegsbefürwortenden Ansichten bekannt ist, liegt im Krankenhaus, nachdem sein Auto in der Region Nischni Nowgorod explodiert ist. Prilepins Fahrer sei getötet und der Schriftsteller selbst verletzt worden. Prilepins Pressedienst teilte zunächst mit, der Zustand des Autors sei "okay". Von Rettungskräften wurde er hingegen als schwer verletzt beschrieben. Ein Video, das in den sozialen Netzwerken kursiert, soll das Auto des Verletzten nach der Explosion zeigen. Darauf ist auf dem Boden ein kleiner Explosionskrater zu sehen und daneben ein Auto, das auf dem Kopf liegt und dem der vordere Teil weggesprengt wurde. Wer hinter dem mutmaßlichen Anschlag steckt, ist noch unklar.
+++ 13:26 Ukraine gibt Verlust von 540 russischen Soldaten an +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium gibt in seinem täglichen Update die russischen Verluste der vergangenen 24 Stunden mit 540 Soldaten an. Zusätzlich sollen ukrainische Streitkräfte 14 Artilleriesysteme sowie 14 gepanzerte Kampffahrzeuge und Drohnen zerstört haben. Die Zahl der zerstörten Kraftstofftanks gibt das Verteidigungsministerium mit 20 an. Die Angaben lassen sich wie immer nicht unabhängig überprüfen.
+++ 12:36 Berühmter russischer Schriftsteller bei Anschlag mit Autobombe verletzt +++
In Russland ist der bekannte nationalistische Schriftsteller Sachar Prilepin der Nachrichtenagentur Tass zufolge bei einem Autobombenanschlag verletzt worden. Prilepin habe sich in der Stadt Nischni Nowgorod aufgehalten, meldet die staatliche Nachrichtenagentur unter Berufung auf Rettungsdienste. Als Reaktion darauf wirft die russische Regierung den USA und dem Westen insgesamt vor, ukrainischen Terrorismus zu unterstützen. Die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, sagte nach dem Anschlag: "Die Tatsache ist wahr geworden: Washington und die NATO haben eine weitere internationale Terrorzelle genährt - das Kiewer Regime", sagt Sacharowa. Für den Anschlag trügen die USA und Großbritannien die "direkte Verantwortung", sagt Sacharowa, nennt aber dafür keinen Beweis.
+++ 12:07 Kiew soll erstmals Kinschal-Rakete abgeschossen haben +++
Der ukrainischen Luftwaffe ist eigenen Angaben zufolge der Abschuss einer russischen Hyperschallrakete vom Typ Kinschal gelungen. "Ich gratuliere dem ukrainischen Volk zu einem historischen Ereignis!", schrieb der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk in seinem Telegram-Kanal. Die von Moskau immer wieder als eine der besten Raketen überhaupt angepriesene Kinschal sei in der Nacht zu Donnerstag mithilfe des US-Abwehrsystems Patriot über der Region Kiew abgefangen worden. Zuvor hatte es in der Ukraine bereits Spekulationen über einen angeblichen Kinschal-Abschuss gegeben. Militärblogger etwa veröffentlichten Fotos, die die Trümmerteile der Rakete zeigen sollen. Eine Reaktion von russischer Seite blieb aus.
+++ 11:15 Selenskyj darf in Schweizer Parlament sprechen +++
Das Schweizer Parlament hat einem Antrag der ukrainischen Behörden zugestimmt, wonach der ukrainische Präsident Selenskyj vor dem Parlament sprechen soll. Das berichtet der "Guardian". Worüber Selenskyj in seiner Rede sprechen wird, die die erste Videoansprache eines ausländischen Staatsoberhauptes an die Legislative sein wird, ist noch nicht bekannt. Sie ist für die am 30. Mai beginnende Sommersitzung geplant. Während dieser Sitzung werden die Gesetzgeber auch einen Antrag auf Unterstützung der Ukraine in Höhe von fünf Milliarden Schweizer Franken (5,1 Milliarden Euro) über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren prüfen.
+++ 10:18 ntv-Reporter: Russen haben mutmaßlich neues Kriegsverbrechen in Bachmut begangen +++
In Bachmut sorgt ein neues mutmaßliches Kriegsverbrechen der Russen für Empörung. Ein Flüchtlingskonvoi mit Zivilisten, die aus der Stadt fliehen wollten, soll demnach bei der Flucht beschossen worden sein, wie ntv-Reporter Gordian Fritz berichtet. Eine Frau soll dabei ums Leben gekommen sein.
+++ 09:23 Putin schließt offenbar Krim-Brücke nach Russland +++
Russland hat offenbar die Kertsch-Brücke von der besetzten Krim in Richtung Russland geschlossen. Auf einem Video, das der ukrainische Blogger Igor Sushko von dem ThinkTank Wind of Change auf Twitter geteilt hat, sind etliche Autos zu sehen, wie sie auf der Brücke stehen und nicht weiterfahren können. "Russland hat die Kertsch-Brücke geschlossen. Besatzer auf der Krim können derzeit nicht zurück nach Russland fliehen", schreibt Sushko dazu. Auch Fähren hätten den Betrieb eingestellt. Die Aussagen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 08:37 Bill Clinton wusste 2011 angeblich schon von Putins Plänen in der Ukraine +++
Bill Clinton sagte, er habe 2011 gewusst, dass es nur "eine Frage der Zeit" sei, bis der russische Präsident die Ukraine angreifen würde. "Wladimir Putin sagte mir 2011 - drei Jahre vor der Einnahme der Krim -, dass er mit der Vereinbarung, die ich mit Boris Jelzin getroffen hatte, nicht einverstanden sei", sagte der ehemalige US-Präsident laut der "Financial Times". "Er sagte ... 'Ich bin damit nicht einverstanden. Und ich unterstütze es nicht. Und ich bin nicht daran gebunden.' Und ich wusste von diesem Tag an, dass es nur eine Frage der Zeit war." Die Enthüllung wirft die Frage auf, ob die USA und ihre europäischen Verbündeten auf den Angriff von 2014, als Russland die Krim annektierte und den Donbass angriff, besser hätten vorbereitet sein müssen.
+++ 07:58 Russland feuert mehrere Fliegerbomben auf Sumy ab +++
Russland hat am späten Abend die Region Sumy mit gelenkten Fliegerbomben angegriffen. Zwei der Bomben, die von russischen Su-35-Jets abgefeuert wurden, trafen die Gemeinde Hluchiw, berichtete das ukrainische Nordeinsatzkommando. Nach vorläufigen Informationen wurden fünf Personen verletzt. Der russische Angriff beschädigte nach Angaben des Kommandos auch 44 Häuser und eine Bildungseinrichtung.
+++ 07:03 Moldau: "Wir sind heute nur dank der Ukraine sicher" +++
In einem Interview mit der "Financial Times" sagte die moldauische Präsidentin Maia Sandu, dass Russland seine Truppen möglicherweise nach Moldau geschickt hätte, wenn die Invasion in der Ukraine wie geplant verlaufen wäre. Die Beziehungen beider Länder sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gespannt. Das zwischen Rumänien und der Ukraine gelegene Moldau hat zeitgleich mit Kiew den Status eines EU-Beitrittskandidaten erhalten. Russland sieht das Land jedoch als "nahes Ausland" als Teil seines natürlichen Einflussgebietes.
+++ 06:54 Ukrainische Luftwaffe schießt mehrere russische Drohnen ab +++
Ukrainische Streitkräfte haben am vergangenen Tag zehn Drohnen abgeschossen, teilte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte in seinem morgendlichen Update mit. Demnach habe die ukrainische Luftwaffe selbst zehn Angriffe auf Gebiete mit einer hohen Konzentration russischer Truppen und Ausrüstung durchgeführt und gleichzeitig zehn Drohnen verschiedener Typen abgefangen.
+++ 06:09 Staatsanwaltschaft zählt mehr als 84.000 russische Kriegsverbrechen +++
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat seit Beginn des russischen Angriffskrieges über 84.500 russische Kriegsverbrechen und Verbrechen der Aggression in der Ukraine verzeichnet. Das schreibt die "Kyiv Independent". Die russischen Streitkräfte haben seit Beginn des russischen Krieges 84.764 Kriegsverbrechen und Aggressionsverbrechen in der Ukraine begangen, berichtete die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft.
+++ 05:32 Militäranalyst: Ukraine hat bei Offensive geografischen Vorteil +++
Bei der angekündigten ukrainischen Offensive sieht Militäranalyst Niklas Masuhr einen geografischen Vorteil für die ukrainische Armee. Wenn sie an verschiedenen Stellen der Front vorstoße, habe sie kürzere Wege, wenn sie Truppen zur Verstärkung an Brennpunkte verlegen wolle. Die russische Armee habe längere Routen, weil sie sich nur im besetzten Territorium in südlichen und östlichen Gebieten der Ukraine bewegen kann, sagt Masuhr, der am Center for Security Studies der Universität ETH in Zürich forscht. Wie andere Analysten geht Masuhr auch davon aus, dass Elemente der Offensive bereits begonnen haben.
+++ 03:26 Weber: Scholz sollte Zeitenwende auch "für Europa durchdeklinieren" +++
Vor der Rede von Kanzler Olaf Scholz im EU-Parlament fordert der Vorsitzende der EVP-Fraktion, Manfred Weber, mehr deutsches Engagement für eine europäische Verteidigung. "Olaf Scholz sollte die Zeitenwende, die er für Deutschland ausgerufen hat, für Europa durchdeklinieren", sagt der CSU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Angesichts des Kriegs in der Ukraine pocht Weber erneut auf einen Raketenabwehrschirm sowie eine Cyberabwehrbrigade für Europa "im Sinne einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft".
+++ 01:33 Brüssel plant Export-Beschränkungen in Drittstaaten +++
Im Kampf gegen die Umgehung von Sanktionen gegen Russland sollen künftig auch EU-Exporte in Drittstaaten beschränkt werden können. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus EU-Kreisen erfährt, sieht dies ein Vorschlag der Europäischen Kommission für ein elftes Sanktionspaket gegen Russland vor. Betroffen sein könnten insbesondere Güter, die sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können. Als Länder, über die Sanktionen gegen Russland umgangen werden, gelten beispielsweise Kasachstan, Armenien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Aus den EU-Staaten selbst dürfen schon seit Monaten viele Produkte nicht mehr nach Russland geliefert werden. Dazu zählen neben Gütern mit doppeltem Verwendungszweck wie Nachtsichtgeräten und Drohnen auch bestimmte Arten von Maschinen und Fahrzeugen oder bestimmte Computerchips.
+++ 00:00 Selenskyj: Plattform sammelt fast 300 Millionen Euro an Spenden +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj feiert die Erfolge der von ihm im Vorjahr ins Leben gerufenen Spendenplattform "United24" für die Ukraine. Mit den in 110 Ländern gesammelten Spenden seien unter anderem der Aufbau der Flotte von Marinedrohnen sowie alle Projekte im Zusammenhang mit Drohnen für die Front unterstützt worden. Die Plattform hat laut der Website binnen eines Jahres umgerechnet über 294 Millionen Euro an Spenden gesammelt. Die Mittel werden auch im medizinischen Sektor verwendet. Selenskyj kündigt an, das Geld solle künftig auch in der Wiederherstellung von Schulen fließen, sowie in die Minenräumung.
+++ 22:57 Ukrainischer Militär: Prigoschin will Verantwortung auf andere schieben +++
Trotz einer Ankündigung von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin stellt das ukrainische Militär keine Anzeichen für einen baldigen Abzug der russischen Söldner aus Bachmut fest. "Diese Erklärungen wurden vor dem Hintergrund gemacht, dass er ein weiteres Versprechen, Bachmut bis zum 9. Mai zu erobern, nicht erfüllen kann", sagt ein Vertreter der Militäraufklärung, Andrij Tschernjak, der Nachrichtenagentur RBK-Ukrajina. Prigoschin versuche damit nur, die Verantwortung auf andere abzuschieben. Zuvor hatte Prigoschin einen Abzug seiner Kämpfer am 10. Mai angekündigt. Als Ursache hatte er hohe Verluste wegen mangelnder Artillerieunterstützung durch die russischen Streitkräfte angeführt und dabei die Armeeführung direkt angegriffen.
+++ 22:19 Berichte: Berliner Verwaltungsgericht kippt ukrainisches Flaggen-Verbot +++
Am 8. und 9. Mai soll es doch erlaubt sein, rund um die Sowjetischen Ehrenmale in Berlin ukrainische Flaggen zu zeigen. Mehrere Medien berichten übereinstimmend, das Berliner Verwaltungsgericht habe das Verbot ukrainischer Flaggen gekippt. Russische Fahnen blieben dort in diesem Zeitraum weiter verboten, berichtet etwa der RBB. Am 8. und 9. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 78. Mal. Die Berliner Polizei hatte zuvor eine Allgemeinverfügung für die beiden Tage erlassen, wonach es rund um die Mahnmale verboten ist, russische oder ukrainische Flaggen zu zeigen. Damit wollte der Senat laut eigener Aussage verhindern, dass das Weltkriegsgedenken von möglichen Konflikten im Zusammenhang mit dem aktuellen Krieg in der Ukraine überschattet wird. Laut dem "Tagesspiegel" kann die Polizei allerdings noch Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg einlegen.
+++ 21:57 Hunderte protestieren gegen Netrebko-Auftritt +++
Hunderte Menschen protestieren am Abend vor dem Hessischen Staatstheater in Wiesbaden gegen einen Auftritt der russischen Starsopranistin Anna Netrebko. "Sie zu den Festspielen einzuladen, die den politischen Gefangenen der Welt gewidmet sein soll, ist mehr als höchst unsensibel und ein Affront gegen Land, Stadt und alle, die in Solidarität zur Ukraine stehen", sagt der Vorsitzende der Initiative Europa-Union in Hessen, Peter Niederelz. Die Bürgerinitiative hatte zu der Solidaritätskundgebung aufgerufen, nachdem der Intendant des Staatstheaters, Uwe Eric Laufenberg, Netrebko zu den Festspielen eingeladen hatte. Diese steht wegen ihrer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Kritik.
+++ 21:20 Moskau schweigt zu Wagner-Vorwürfen +++
Das Verteidigungsministerium in Moskau meldet weitere russische Angriffe in der ostukrainischen Stadt Bachmut und ignoriert den angekündigten Rückzug der Wagner-Söldner von dort. "Im Gebiet Donezk haben die Sturmtruppen ihre Angriffe im Westen von Artjomowsk (russische Bezeichnung für Bachmut) fortgesetzt", sagt der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Dabei seien sie von Luftlandeeinheiten unterstützt worden, die den Feind an den Flanken gebunden hätten, betont er. Der Chef der Wagner-Truppe, Jewgeni Prigoschin, hatte wegen mangelnder Unterstützung zuvor Moskau den Rückzug seiner Männer angedroht.
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Quelle: ntv.de, vmi/dpa/rts/AFP