Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:00 Selenskyj: Plattform sammelt fast 300 Millionen Euro an Spenden +++

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj feiert die Erfolge der von ihm im Vorjahr ins Leben gerufenen Spendenplattform "United24" für die Ukraine. Mit den in 110 Ländern gesammelten Spenden seien unter anderem der Aufbau der Flotte von Marinedrohnen sowie alle Projekte im Zusammenhang mit Drohnen für die Front unterstützt worden. Die Plattform hat laut der Website binnen eines Jahres umgerechnet über 294 Millionen Euro an Spenden gesammelt. Die Mittel werden auch im medizinischen Sektor verwendet. Selenskyj kündigt an, das Geld solle künftig auch in der Wiederherstellung von Schulen fließen, sowie in die Minenräumung.

+++ 22:57 Ukrainischer Militär: Prigoschin will Verantwortung auf andere schieben +++
Trotz einer Ankündigung von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin stellt das ukrainische Militär keine Anzeichen für einen baldigen Abzug der russischen Söldner aus Bachmut fest. "Diese Erklärungen wurden vor dem Hintergrund gemacht, dass er ein weiteres Versprechen, Bachmut bis zum 9. Mai zu erobern, nicht erfüllen kann", sagt ein Vertreter der Militäraufklärung, Andrij Tschernjak, der Nachrichtenagentur RBK-Ukrajina. Prigoschin versuche damit nur, die Verantwortung auf andere abzuschieben. Zuvor hatte Prigoschin einen Abzug seiner Kämpfer am 10. Mai angekündigt. Als Ursache hatte er hohe Verluste wegen mangelnder Artillerieunterstützung durch die russischen Streitkräfte angeführt und dabei die Armeeführung direkt angegriffen.

+++ 22:19 Berichte: Berliner Verwaltungsgericht kippt ukrainisches Flaggen-Verbot +++
Am 8. und 9. Mai soll es doch erlaubt sein, rund um die Sowjetischen Ehrenmale in Berlin ukrainische Flaggen zu zeigen. Mehrere Medien berichten übereinstimmend, das Berliner Verwaltungsgericht habe das Verbot ukrainischer Flaggen gekippt. Russische Fahnen blieben dort in diesem Zeitraum weiter verboten, berichtet etwa der RBB. Am 8. und 9. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 78. Mal. Die Berliner Polizei hatte zuvor eine Allgemeinverfügung für die beiden Tage erlassen, wonach es rund um die Mahnmale verboten ist, russische oder ukrainische Flaggen zu zeigen. Damit wollte der Senat laut eigener Aussage verhindern, dass das Weltkriegsgedenken von möglichen Konflikten im Zusammenhang mit dem aktuellen Krieg in der Ukraine überschattet wird. Laut dem "Tagesspiegel" kann die Polizei allerdings noch Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg einlegen.

+++ 21:57 Hunderte protestieren gegen Netrebko-Auftritt +++
Hunderte Menschen protestieren am Abend vor dem Hessischen Staatstheater in Wiesbaden gegen einen Auftritt der russischen Starsopranistin Anna Netrebko. "Sie zu den Festspielen einzuladen, die den politischen Gefangenen der Welt gewidmet sein soll, ist mehr als höchst unsensibel und ein Affront gegen Land, Stadt und alle, die in Solidarität zur Ukraine stehen", sagt der Vorsitzende der Initiative Europa-Union in Hessen, Peter Niederelz. Die Bürgerinitiative hatte zu der Solidaritätskundgebung aufgerufen, nachdem der Intendant des Staatstheaters, Uwe Eric Laufenberg, Netrebko zu den Festspielen eingeladen hatte. Diese steht wegen ihrer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Kritik.

+++ 21:20 Moskau schweigt zu Wagner-Vorwürfen +++
Das Verteidigungsministerium in Moskau meldet weitere russische Angriffe in der ostukrainischen Stadt Bachmut und ignoriert den angekündigten Rückzug der Wagner-Söldner von dort. "Im Gebiet Donezk haben die Sturmtruppen ihre Angriffe im Westen von Artjomowsk (russische Bezeichnung für Bachmut) fortgesetzt", sagt der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Dabei seien sie von Luftlandeeinheiten unterstützt worden, die den Feind an den Flanken gebunden hätten, betont er. Der Chef der Wagner-Truppe, Jewgeni Prigoschin, hatte wegen mangelnder Unterstützung zuvor Moskau den Rückzug seiner Männer angedroht.

+++ 20:41 Flaggen-Verbot in Berlin stößt auf Kritik +++
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth, kritisiert das Verbot der Berliner Polizei für ukrainische Flaggen am Gedenktag zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Umfeld sowjetischer Ehrenmäler. "Opfer sollten niemals mit den Tätern gleichgesetzt werden", twittert er zum gleichzeitigen Verbot russischer und ukrainischer Flaggen. Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev schreibt, dass die Berliner Polizei damit innerhalb weniger Tage ein zweites Mal "ungünstig" gehandelt habe. Hintergrund ist, dass über die Polizei Details eines geplanten Besuchs des ukrainischen Präsident Wolodymr Selenskyj bekanntwurden.

+++ 20:13 US-Experten: Drohnen könnten aus Umgebung zum Kreml geflogen sein +++
Die über dem Kreml abgeschossenen Drohnen könnten nach Einschätzung von US-Experten in Russland gestartet worden sein. Dafür spräche, dass sie wahrscheinlich eine ganze Reihe von Abwehrsystemen in und um Moskau überwunden haben müssen, sagt Dana Goward, Präsident der gemeinnützigen Stiftung Resilient Navigation and Timing, die sich für stärkere GPS-Systeme einsetzt. Spätestens seit 2015 werde zum Schutz des Kremls das sogenannte "Spoofing" eingesetzt, bei dem die Leitsysteme auch von Drohnen durch GPS-Störsignale getäuscht würden. Die bis zum Kreml vorgedrungenen Drohnen könnten ohne GPS geflogen und manuell gesteuert worden sein - was auf einen Start in der näheren Umgebung hindeute. "Es ist überraschend, dass diese Drohne durch ganz Moskau bis hin zum Kreml fliegen konnte, ohne entdeckt und zerstört worden zu sein", sagt der Gründer und Chef des Drohnen-Herstellers BRINC, Blake Resnick. Auch er bringt in diesem Zusammenhang den Verzicht auf eine GPS-Steuerung oder jegliche Kommunikation mit einer Bodenstation ins Gespräch.

+++ 19:50 Kadyrow bietet Ersatz für Wagner-Söldner in Bachmut an +++
Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow bietet an, seine eigene Truppe "Achmat" nach Bachmut zu schicken, sollten sich der russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin und seine Leute aus dem ostukrainischen Ort zurückziehen. Seine Kämpfer seien bereit, voranzugehen und die Stadt zu erobern. "Das ist nur eine Frage von Stunden." Zuvor hatte Prigoschin einen Abzug seiner Söldnereinheiten am kommenden Mittwoch angekündigt.

+++ 19:40 Schoigu nach Prigoschin-Kritik auf Truppenbesuch +++
Nach der vehementen Kritik von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin hat der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu einem Medienbericht zufolge Truppen aus Russlands südlichem Militärbezirk einen Besuch abgestattet. Er habe dabei auch die Ausrüstung inspiziert, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Laut der Agentur RIA wies Schoigu einen seiner Vize-Minister an, die Versorgung der Soldaten mit allen notwendigen Waffen sicherzustellen. Prigoschin hatte Schoigu vorgeworfen, seiner Söldner-Truppe dringend benötigte Munition vorzuenthalten. Der Wagner-Chef drohte mit einem Abzug seiner Einheiten aus der seit Monaten heftig umkämpften Stadt Bachmut.

+++ 19:08 Ukraine meldet über den Tag fast 30 Luftangriffe +++
Russland soll im Laufe des Tages zwei Raketenangriffe und 26 Luftangriffe in der Ukraine durchgeführt haben. Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte spricht zudem von mehr als 20 Angriffen mit Mehrfachraketenwerfern. Durch die russischen Angriffe seien Zivilisten verletzt worden. Auch seien erneut Wohnhäuser und zivile Infrastruktur zerstört oder beschädigt worden. Die heftigsten Kämpfe gebe es nach wie vor in Bachmut und Marjinka im Osten der Ukraine.

+++ 18:46 Angekündigte Evakuierung betrifft auch Bewohner von AKW-Stadt Enerhodar +++
Die russischen Besatzer kündigen die Evakuierung einiger frontnaher Gebiete im südukrainischen Saporischschja an. Davon sind auch die Bewohner der Stadt Enerhodar betroffen, in der das Atomkraftwerk Saporischschja liegt. Das größte Akw Europas hatte Russland schon am ersten Tag seiner Offensive unter seine Kontrolle gebracht. Daneben sollen auch die Bewohner der Städte Tokmak und Polohy sowie der Großsiedlungen Kamjanka und Rosiwka ihre Koffer packen. Die Ortschaften liegen teilweise bis zu 40 Kilometer hinter der aktuellen Frontlinie. Allerdings wird in der näheren Zukunft mit einer ukrainischen Gegenoffensive gerechnet.

+++ 18:14 Rekruten lernen Krieg in eigens entworfenen Übungen +++
Bei der mutmaßlich kurz bevorstehenden ukrainischen Gegenoffensive entscheiden Details über Leben und Tod. Doch viele Kämpfer sind bislang gänzlich unerfahren. Ausbilder Mazhor bereitet sie mit eigens entworfenen Trainingsszenarien auf den Ernstfall vor. Doch dabei geht nicht immer alles glatt.

+++ 18:00 Militärverwaltung von Donezk: Raketen treffen Industrieunternehmen +++
Nach dem Luftalarm in weiten Teilen der Ukraine werden aus der Region Donezk Raketeneinschläge gemeldet. Die Regionale Militärverwaltung schreibt auf Telegram, in den Städten Kramatorsk und Slowjansk seien Industrieunternehmen von russischen Raketen getroffen worden. Es handele sich um eine Fabrik und um ein Verwaltungsgebäude. Bisher seien keine Verletzten gemeldet worden, heißt es weiter. Der Leiter der Militärverwaltung, Pavlo Kyrylenko, postet auf Telegram Fotos von beschädigten Gebäuden.

+++ 17:36 Ukraine: Besatzer bereiten sich auf mögliche Krim-Blockade vor +++
Auf der von Russland besetzten Krim sollen Vorbereitungen für eine mögliche Blockade der Halbinsel und der südlichen Region Cherson laufen. Die russischen Besatzungsbehörden hätten damit begonnen, Wasser- und Lebensmittelreserven anzulegen, behauptet das "Nationale Widerstandszentrum" des ukrainischen Militärs. Überprüfen lässt sich das nicht. In der näheren Zukunft wird jedoch mit dem Start einer neuen ukrainischen Gegenoffensive gerechnet.

+++ 17:00 Prigoschin gibt Armeespitze Schuld für hohe Verluste +++
Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, macht die Armeeführung seines Landes für "Zehntausende" getötete oder verletzte russische Kämpfer in der Ukraine verantwortlich. Daran seien jene schuld, "die uns keine Munition geben", und dies seien Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow, sagt Prigoschin in einem Video. Schon kurz zuvor hatte er in zwei anderen Videos die russische Militärführung mit beispielloser Schärfe kritisiert und mit dem baldigen Abzug seiner Kämpfer aus dem umkämpften Bachmut gedroht.

+++ 16:32 Luftalarm in weiten Teilen der Ukraine +++
In vielen Regionen der Ukraine gibt es am späten Nachmittag Luftalarm. Betroffen ist auch wieder die Hauptstadt Kiew. Nur im Westen des Landes gibt es keinen Alarm. Das ukrainische Militär schreibt bei Telegram, von Osten her seien die ersten Raketen in den ukrainischen Luftraum eingedrungen. In Kramatorsk im Osten des Landes gibt es den Angaben zufolge eine Explosion. Nach etwa einer Stunde bis anderthalb Stunden wird der Alarm in den meisten Regionen wieder aufgehoben.

+++ 16:22 Menschen verlassen Stadt Cherson vor Ausgangssperre +++
Angesichts einer bevorstehenden 58-stündigen Ausgangssperre als Reaktion auf anhaltende russische Angriffe verlassen Menschen in Dutzenden Kleinbussen und Autos die Stadt Cherson in der Südukraine. Laut einem Sprecher der regionalen Militärverwaltung dürfen die Menschen während der Ausgangssperre zwar ihre Häuser verlassen, nicht jedoch die Stadt. Die Verwaltung sagt außerdem, dass im Laufe des Tages zwei Ortschaften nahe Cherson vier Mal von russischen Bomben getroffen worden seien. Dabei sei ein Mensch verletzt worden.

+++ 15:43 Russland ordnet Teil-Evakuierung von Region Saporischschja an +++
Russland ordnet die Teil-Evakuierung von Gebieten nahe der Südfront in der Ukraine an. Familien mit Kindern und ältere Menschen sollten "vorübergehend" aus den von Russland gehaltenen Frontgebieten in der Region Saporischschja gebracht werden, weil der Beschuss von ukrainischer Seite zugenommen habe, schreibt der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef der Region, Jewgeni Balizki, bei Telegram. 18 Dörfer und Städte seien von der Maßnahme betroffen. Die Region Saporischschja ist zu rund 80 Prozent unter der Kontrolle russischer Truppen. Es wird damit gerechnet, dass eine seit langem erwartete Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte auch in diesem Gebiet stattfindet. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:15 Ukraine: Russland will Wagner-Söldner zusammenziehen und Bachmut bis 9. Mai einnehmen +++
Russland will nach Einschätzung der Ukraine die seit Monaten umkämpfte Stadt Bachmut bis zum 9. Mai einnehmen. An diesem Tag ist in Moskau die traditionelle Militärparade anlässlich des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland geplant. Um Bachmut zu erobern, würden Wagner-Söldner aus anderen Frontabschnitten in die Stadt geschickt, sagt die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar im ukrainischen Fernsehen. Zuvor hatte der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, gedroht, seine Truppen aufgrund von Munitionsmangel aus Bachmut am 10. Mai abzuziehen.

+++ 14:55 Kreise: Bundeswehr bestellt 50 Schützenpanzer Puma +++
Die Bundeswehr wird nach Angaben aus Verteidigungskreisen 50 Schützenpanzer vom Typ Puma bestellen. Der Auftrag habe ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro, heißt es in den Kreisen. Der Puma von den Herstellern Rheinmetall und KMW soll den Schützenpanzer Marder ersetzen, von denen einige bereits in die Ukraine geliefert wurden. Der Puma war Ende vergangenen Jahres in die Schlagzeilen geraten, weil gleich mehrere der Schützenpanzer bei einer Übung der Bundeswehr wegen technischer Defekte ausgefallen waren. Seitdem haben sich das Verteidigungsministerium und die Hersteller gemeinsam darum bemüht, die Mängel zu beheben. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:30 Pistorius besucht Panzerausbildung ukrainischer Soldaten +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius besucht gemeinsam mit seinem dänischen Amtskollegen Troels Lund Poulsen die Ausbildung ukrainischer Soldaten und sagt dauerhafte Unterstützung zu. "Ich bleibe dabei und sage es immer wieder aus tiefster Überzeugung: wir werden die Ukraine unterstützen, mit allem was möglich ist - as long as it takes", sagt Pistorius bei dem Besuch in Klietz in Sachsen-Anhalt. Dänen und Deutsche bilden dort ukrainische Soldaten an Leopard 1 A5 Kampfpanzern aus. Der Ausbildungshub Nord ist die zentrale Drehscheibe der europäischen Mission zur Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verteidigungsminister Pistorius spricht mit ukrainischen Soldaten, die vor einem Panzer vom Typ Leopard 1 A5 stehen.

Verteidigungsminister Pistorius spricht mit ukrainischen Soldaten, die vor einem Panzer vom Typ Leopard 1 A5 stehen.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 14:00 Berichte: Gefeuerter Ex-Vizeminister schließt sich Wagner-Gruppe an +++
Russlands vor wenigen Tagen entlassener Vize-Verteidigungsminister, Michail Misinzew, soll sich als stellvertretender Kommandeur der Wagner-Gruppe angeschlossen haben. Das melden Reuters und Sky News unter Berufung auf russische Social-Media-Kanäle, die den Krieg befürworten. In Videos ist Misinzew demnach in Wagner-Kampfmontur zu sehen. Misinzew wurde als "Schlächter von Mariupol" bekannt. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:34 Oberst a.D.: Gegenoffensive wird Krieg nicht beenden +++
Selbst wenn die ukrainische Gegenoffensive Erfolg hat, würde der Krieg danach wohl weitergehen, meint Militärexperte und Oberst a.D. Ralph Thiele. Er erklärt, warum in den Kämpfen Panzer eine untergeordnete Rolle spielen, aber trotzdem selbst die alten Leopard 1 einen Vorteil bringen:

+++ 13:10 Generalinspekteur besucht Ukraine - Kiew fordert Schiffe +++
Carsten Breuer, der Generalinspekteur der Bundeswehr, hat bei einem Besuch in der Ukraine die weitere militärische Zusammenarbeit besprochen. Deutschland und die Ukraine könnten voneinander lernen, wird er in einer Mitteilung des ukrainischen Verteidigungsministeriums zitiert. Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow dankte für die bisher erhaltenen Waffen. "Die Qualität der deutschen Technik wurde von mir persönlich überprüft", sagte der 56-Jährige demnach. Resnikow rief Berlin dazu auf, der Ukraine Kriegsschiffe zu liefern.

+++ 12:46 Crowdfunding für Luftabwehr - Litauen liefert erste Radaranlagen +++
Die ersten drei von 16 Luftverteidigungsradaren, die Litauen per Crowdfunding für die Ukraine finanziert, sind ausgeliefert worden. Das berichtet der "Kyiv Independent" unter Berufung auf die gemeinnützige Organisation Blue/Yellow. Insgesamt 14 Millionen Euro wurden zum Jahrestag des Kriegsbeginns gesammelt, angestoßen von mehreren Medien und Organisationen.

+++ 12:21 EU prangert aktuelle russische Eskalation an +++
Die EU wirft Russland eine weitere Eskalation des Krieges gegen die Ukraine vor. In dieser Woche habe es einen zunehmend wahllosen und blutigen Beschuss von zivilen Gebieten gegeben, sagt ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell und nennt die Raketen- und Drohnenangriffe auf Odessa und Kiew als Beispiele. Zusätzlich seien in der Region Cherson mit schwerer Artillerie unter anderem ein großer Supermarkt sowie ein Bahnhof und eine Tankstelle getroffen worden. Bei den Angriffen in Cherson habe es mehr als 20 Tote und fast 50 Verletzte gegeben - alle seien Zivilisten gewesen. Für die Befehlshaber, Täter und Komplizen dieser Gräueltaten werde es keine Straflosigkeit geben. Die EU bleibe entschlossen, sie alle zur Rechenschaft zu ziehen.

+++ 11:53 Soldaten harren mit Katzenbabys in Schützengraben aus +++
Der letzte große Angriff auf die Stellung von Soldat Artem und seiner Einheit ist schon länger her. Artilleriefeuer gibt es aber ständig. Wie an so vielen Orten entlang der Front warten sie auch in Donezk vor allem auf die ukrainische Gegenoffensive, in die Soldaten im Schützengraben große Hoffnung setzen:

+++ 11:29 Ukrainer soll über EU Luxusautos an russische Topmanager verkauft haben +++
Ein Geschäftsmann aus dem westukrainischen Lwiw soll während des Krieges Luxusautos im Millionenwert nach Russland verkauft haben. Allein seit vergangenem August sollen 45 Autos für mehr als drei Millionen Euro über die EU und Belarus nach Russland gelangt sein, teilt der ukrainische Geheimdienst SBU mit. Zu den Kunden gehörte demnach das Topmanagement des staatlichen russischen Gaskonzerns Gazprom und des Propagandasenders RT. Der Transit über die EU sei teils mit gefälschten Dokumenten erfolgt. Dem Mann drohen nun wegen Unterstützung des Aggressorstaates bis zu zwölf Jahre Gefängnis.

+++ 11:04 Lawrow kündigt Vergeltung für angeblichen Angriff auf Kreml an +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow droht mit Vergeltung für den Drohnenangriff auf den Kreml, zu dem es nach russischen Angaben am Mittwoch gekommen sein soll. "Es war eindeutig ein feindlicher Akt, und es ist klar, dass die Kiewer Terroristen ihn nicht ohne das Wissen ihrer Herren begangen haben können", sagt Lawrow auf einer Pressekonferenz in Indien. "Wir werden (...) mit konkreten Taten reagieren." Das Präsidialamt in Moskau erklärt, der russische Sicherheitsrat werde sich voraussichtlich noch im Lauf des Tages mit dem Vorfall befassen.

+++ 10:48 Ukraine meldet Tod von Teenagerin nach Angriff auf Kramatorsk +++
Ein 16-jähriges Mädchen, das am 29. April durch russischen Beschuss von Kramatorsk in der Region Donezk verletzt wurde, ist nun an ihren Verletzungen gestorben. Das berichtet der "Kyiv Independent" unter Berufung auf die Stadtverwaltung. Lisa soll demnach eine freundliche, ruhige und bescheidene junge Frau gewesen sein.

+++ 10:25 Berlin verbietet russische und ukrainische Flaggen am 8. Mai +++
Die Berliner Polizei hat für den 8. und 9. Mai ein Verbot russischer und ukrainischer Flaggen rund um die Sowjetischen Ehrenmäler in Treptow, Tiergarten und Schönholzer Heide erlassen. An den beiden Tagen jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 78. Mal. Um das "würdevolle Gedenken an die gefallenen Soldatinnen und Soldaten der damaligen Sowjetarmee" zu gewährleisten, sei auch das Abspielen von Marsch- und Militärliedern rund um die drei Ehrenmale verboten, teilt die Polizei mit. Ein solches Fahnenverbot gab es bereits im Vorjahr, es sorgte damals für viel Kritik von ukrainischer Seite.
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+++ 10:22 Prigoschin droht Rückzug seiner Söldner aus Bachmut an +++
Der Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, kündigt einen Rückzug seiner Truppen aus der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut an. Grund sei ein Mangel an Munition, an dem das Verteidigungsministerium in Moskau Schuld sei, teilt Prigoschin mit. Seine Söldner-Truppe werde sich deswegen am 10. Mai in Nachschublager zurückziehen und ihre Stellungen an die russischen Armee übergeben. Damit verschärft Prigoschin den seit Monaten schwelenden Konflikt mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu und der Militärführung erneut. Die Wagner-Söldner führen die Angriffe auf Bachmut an, das für Russland nach mehreren Rückschlägen ein strategisch wichtiges Ziel ist.
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+++ 09:45 Videos sollen Drohnen-Abschuss über Kiew zeigen +++
In sozialen Netzwerken kursieren Videos, auf denen offenbar der Abschuss von Drohnen über Kiew zu sehen ist:

+++ 09:19 Russland meldet schon wieder Angriff auf Raffinerie in Südrussland +++
Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ist ein Feuer auf dem Gelände einer Öl-Raffinerie in Südrussland ausgebrochen. Verletzt worden sei bei dem Vorfall unweit der von Russland annektierten ukrainischen Krim niemand, teilt der Zivilschutz laut der russischen Agentur Tass mit. Unter Berufung auf Rettungskräfte vor Ort heißt es, das Feuer in der Siedlung Ilski, wo es bereits in der Nacht zum Donnerstag gebrannt hatte, sei erneut durch einen Drohnen-Angriff ausgelöst worden. Insbesondere im Süden Russlands sowie auf der Krim häufen sich seit Tagen Anschläge auf Infrastruktur-Objekte, die für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine von Bedeutung sein könnten.

+++ 08:54 Geschätzte Zahl russischer Gefallener nähert sich 200.000er-Marke +++
Das ukrainische Militär schätzt nach Angaben der staatlichen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform die Zahl der seit Kriegsbeginn russischen Gefallenen auf aktuell 193.210 - das sind 620 mehr als gestern.

+++ 08:27 Mutmaßliche Zug-Sabotage dürfte russisches Militär behindert haben +++
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste haben die mutmaßlichen Sabotageakte auf russische Eisenbahnstrecken zumindest kurzfristig den Zugverkehr des russischen Militärs gestört. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Update. Auch wenn Strecken schnell wieder instandgesetzt werden könnten, steige der Druck auf die russischen Sicherheitskräfte.

+++ 08:03 ntv-Reporter besucht geheime Panzerwerkstatt +++
Für die Reparatur ukrainischer Panzer gibt es riesige, geheime Flächen in der Nähe der Front, bis zu 50 Jahre alte Exemplare werden hier geflickt. ntv-Reporter Gordian Fritz durfte sich eine dieser Outdoor-Werkstätten ansehen:

+++ 07:19 US-Geheimdienst glaubt nicht an bedeutende russische Offensive +++
Unabhängig von der ukrainischen Gegenoffensive sieht die Direktorin des US-Geheimdiensts, Avril Haines, die russischen Streitkräfte wegen deren Munitions- und Personalmangel nicht in der Lage zu einer bedeutenden Offensive in diesem Jahr. Das sagte sie laut der US-Denkfabrik Institute for the Study of War vor einem Senatsausschuss. Ohne Zwangsmobilisierung oder zusätzliche Munitionslieferungen werde es für Russland immer schwerer, selbst bescheidene Offensivoperationen aufrechtzuerhalten. Haines erklärte demnach, Putin habe seine kurzfristigen Ziele wahrscheinlich darauf reduziert, die Kontrolle über die besetzten Gebiete zu konsolidieren. Und es sei unwahrscheinlich, dass er Verhandlungen mit der Ukraine in Betracht ziehe.

+++ 06:52 Putin-Kritiker sieht Kreml-Angriff nicht als russische Inszenierung +++
Der russische Regierungskritiker und frühere Schachweltmeister Garri Kasparow glaubt bei dem Drohnen-Vorfall auf dem Kreml-Gelände nicht an eine russische Inszenierung. "Die verbreitete Version, dass es eine Provokation des KGB war, bezweifle ich", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe keine Probleme damit, mir vorzustellen, dass der KGB Fake-Events kreiert, um die Wut der Bevölkerung zu wecken, aber das ist das falsche Ziel." Der KGB war der sowjetische Geheimdienst, aus dem der heutige Inlandsgeheimdienst FSB und der Auslandsdienst SWR hervorgingen. "Vor dem Hintergrund des Krieges wird eine Attacke auf den Kreml Putin von den Russen als Schwäche ausgelegt", erläuterte Kasparow.

+++ 06:26 Prigoschin wütet gegen russische Militärführung - vor Wagner-Leichen +++
Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, attackiert in einem neuen Propaganda-Video die russische Militärführung scharf wie selten. Während am Boden offenbar rund 30 getötete Wagner-Söldner liegen, beschimpft er den russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu und den russischen Generalstabschef Waleri Gerassimow mit Kraftausdrücken und fordert lautstark Munition. Bei den Toten handle es sich um Väter und Söhne.
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+++ 06:00 Womöglich Hunderttausende Kinder nach Russland verschleppt +++
Seit 2015 sind möglicherweise Hunderttausende Kinder aus russisch besetzten Gebieten in der Ukraine nach Russland verschleppt worden. Das erklären drei von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) eingesetzte Experten. "Es scheint einen Plan zu geben, die Kinder in großem Stil zu assimilieren", sagt Expertin Veronika Bilkova. Deren genaue Anzahl ist demnach ungewiss, die niedrigsten Schätzungen belaufen sich auf mindestens 20.000 Kinder. Aber sowohl russische als auch ukrainische Quellen geben Zahlen an, die zehn Mal höher oder sogar noch höher liegen könnten. "Wir sprechen also wirklich von einem Massenphänomen", so Bilkova. Es gebe Hinweise, dass es seit 2015 Deportationen gebe.

+++ 04:57 Russland: Hochwasser gefährdet Sicherheit von Atomkraftwerk +++
Das russische Kernenergieunternehmen Rosenergoatom warnt vor einer Gefährdung der nuklearen Sicherheit des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja im Süden der Ukraine. Hochwasser könne zu einem Bruch des Nowa-Kachowka-Staudamms führen. Dann würden die Stromkabel für die Pumpstation der Kühlsysteme des Atomkraftwerks überflutet. Das bringe Risiken für die nukleare Sicherheit, sagte ein Berater des Generaldirektors von Rosenergoatom. Ukrainische Behörden hatten dagegen Ende März davor gewarnt, dass es im Sommer zu wenig Wasser zur Kühlung der Reaktoren des Atomkraftwerks geben werde, weil die russischen Streitkräfte Wasser aus einem Versorgungsreservoir abgelassen hätten.

+++ 03:39 China will sich weiterhin für Friedensgespräche einsetzen +++
Chinas Außenminister Qin Gang will sich weiter für Friedensgespräche in der "Ukraine-Krise" einsetzen. "China ist bereit, die Kommunikation und Koordination mit Russland aufrechtzuerhalten, um einen konkreten Beitrag zur politischen Lösung der Krise zu leisten", teilt das chinesische Außenministerium mit. Die Erklärung bezieht sich auf Qins Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow am Rande des Außenministertreffens der "Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit" in der indischen Stadt Goa am Donnerstag.

+++ 02:41 Botschafter ruft zu mehr Städtepartnerschaften mit Ukraine auf +++
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev ruft zur Gründung neuer Städtepartnerschaften mit der Ukraine auf. Hilfe könne über die Verbindungen zwischen Bürgermeistern oft schneller organisiert werden als auf zentraler Ebene, sagt er bei einem Besuch im Europaauschuss des brandenburgischen Landtags. Es gebe etwa die Möglichkeit, Kinder aus einer Schule in der Ukraine nach Brandenburg zu bringen, damit sie sich hier einen Monat erholen oder dass Sportmannschaften in Brandenburg trainieren könnten.

+++ 01:22 Ukraine beschlagnahmt Vermögenswerte von Milliardär Nowinski +++
Der ukrainische Sicherheitsdienst SBU beschlagnahmt nach eigenen Angaben umgerechnet mehr als 280 Millionen Dollar Vermögenswerte des im Exil lebenden Milliardärs Wadim Nowinski. Dazu gehöre auch der Schwarzmeerhafen Otschakiw, teilt der SBU mit. Die Regierung in Kiew hatte im Dezember Sanktionen gegen Nowinski erlassen. Sie verdächtigt ihn, Russland zu unterstützen. Dies haben seine Vertreter zurückgewiesen. Für eine Stellungnahme zu der Konfiszierung waren sie zunächst nicht zu erreichen.

+++ 23:48 Klitschko: Zwei Drohnen über Kiew abgeschossen +++
Zum vierten Mal binnen weniger Tage wird Kiew Ziel eines Drohnenangriffs. Am Abend wird die Hauptstadt rund 20 Minuten lang attackiert, wie die Behörden mitteilen. Mindestens zwei Drohnen seien vom Luftabwehrsystemen abgeschossen worden. Bürgermeister Vitali Klitschko erklärt, es habe Einschläge von zwei der abgeschossenen Drohnen gegeben. Laut dem Chef der Militärverwaltung von Kiew, Serhij Popko, brach ein Feuer in einem Gebäude aus, wo ein Flugobjekt niedergegangen sei. Der Brand sei unter Kontrolle, es gebe keine Verletzten.

+++ 22:09 Zwischen russischen und ukrainischen Konferenz-Teilnehmern kommt es zum Eklat +++
Ukrainische und russische Medien berichten über mehrere Vorfälle, zu denen es demnach bei einer Veranstaltung der Organisation für die Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation in Ankara kam. Eine russische Vertreterin habe an ihrer Kleidung ein Symbol getragen, das ihre Unterstützung für den russischen Kurs im Ukraine-Krieg ausdrückt, berichtet das ukrainische Medium RBC Ukraine. Dagegen hätten ukrainische Vertreter protestiert, indem sie ukrainische Flaggen hochhielten. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti spricht von einer Provokation der ukrainischen Delegation. Später soll es zu einem zweiten Vorfall gekommen sein. Das unabhängige russischsprachige Internetportal "Meduza" schreibt, ein Vertreter der russischen Delegation habe einem ukrainischen Abgeordneten die ukrainische Flagge entrissen. Daraufhin sei es zu einem Handgemenge gekommen, bei dem der ukrainische Vertreter den russischen Vertreter angreift und sich die Flagge zurückholt. In sozialen Netzwerken kursieren Videos, die die Vorfälle zeigen sollen.
Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Entwicklungen des Vortags lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, chl/jki/hul/dpa/rts/AFP

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