Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 10:37 ISW: Russen rücken bei Lyman, Siwersk und Pokrowsk vor +++

Die russischen Streitkräfte sind an verschiedenen Stellungen an der Front vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Demnach sollen Russen in der Nähe von Lyman und Siwersk, Städten in der Region Donezk, sowie an verschiedenen Stellungen um die umkämpfte Bergbaustadt Pokrowsk, ebenfalls in Donezk, vorgerückt sein. Zudem hätte das russische Militär Gebiete um die Gemeinde Welykomychajliwka in der Region Dnipropetrowsk eingenommen. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.

+++ 09:59 Ukraine: Tote und Verletzte nach massivem russischem Luftangriff auf Lwiw +++
Nach massiven russischen Luftangriffen auf die westukrainische Stadt Lwiw melden die örtlichen Behörden Verletzte und Tote. In Lapaiwka im Südwesten der ukrainischen Stadt sind vier Menschen ums Leben gekommen, das teilt der Bürgermeister Andrij Sadowyj auf seinem Telegram-Kanal mit. Zudem sollen sechs Personen verletzt worden sein. Rettungskräfte seien im Einsatz, so Sadowyj.

+++ 09:04 Ukraine meldet heftige Explosionen und Großbrände in Lwiw +++
Nach massiven russischen Luftangriffen auf die westukrainische Stadt Lwiw kam es zu Explosionen und Bränden in Lwiw. Das teilt Andrij Sadowyj, der Bürgermeister der Stadt, über seinen Telegram-Kanal mit. Demnach brennen mehrere Feuer in der Stadt. Vorher waren Sadowyj zufolge wiederholt Explosionswellen zu hören.

+++ 08:19 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.115.250 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 870. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem vier Panzer, 18 Artilleriesysteme und 320 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.230 Panzer, 33.446 Artilleriesysteme, 1222 Flugabwehrsysteme und 427 Flugzeuge, 346 Hubschrauber, 66.863 Drohnen, 28 Schiffe sowie ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 07:42 Russland meldet Abschuss von 32 ukrainischen Drohnen +++
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht 32 ukrainische Drohnen zerstört. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.

+++ 07:10 Frau bei russischem Angriff in ukrainischer Region Saporischschja getötet +++
Bei erneuten russischen Angriffen auf die Ukraine ist nach örtlichen Angaben in der südöstlichen Region Saporischschja eine Frau getötet worden. Bei dem "kombinierten Angriff" der russischen Armee seien überdies sechs Menschen verletzt worden, darunter ein 16-jähriges Mädchen, teilt der Chef der Regionalregierung, Iwan Fedorow, auf Telegram mit. Er veröffentlicht offenbar vom Angriffsort stammende Fotos, die einen zerstörten mehrstöckigen Häuserblock und ein ausgebranntes Auto zeigten.

+++ 06:45 Städtebund fordert mehr Geld für Drohnen-Schutz +++
Der Städte- und Gemeindebund dringt auf einen besseren Katastrophenschutz. "Die Drohnen-Sichtungen in den letzten Tagen zeigen deutlich, dass die Sicherheitslage sich verändert hat", sagt Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Funke-Zeitungen. Es sei notwendig, schnell ein abgestimmtes Konzept gegen die zunehmenden Bedrohungen auf den Weg zu bringen. Konkret fordert Berghegger eine "Task Force Resilienz" mit Vertretern aus Bund, Ländern, Kommunen, Sicherheitsbehörden und Feuerwehren. Die Zusammenarbeit zwischen Bevölkerungs- und Katastrophenschutz müsse auf allen Ebenen verbessert werden, die Kommunen müssten finanziell deutlich besser ausgestattet werden. Allein für den Zivilschutz seien zusätzliche 10 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren erforderlich.

+++ 06:09 Ukraine meldet landesweiten Luftalarm wegen massiven russischen Luftangriffen +++
Bei einem massiven russischen Luftangriff auf die Westukraine sind Behördenangaben zufolge Drohnen und Raketen eingesetzt worden. Die ukrainische Luftwaffe hat daraufhin eine landesweite Raketenwarnung herausgegeben. Ein Schwerpunkt der Angriffe ist offenbar die Stadt Lwiw, wo laut Bürgermeister Andrij Sadowyj Raketen im Anflug seien, während die Flugabwehr bereits Drohnen bekämpfe. Reporter der Nachrichtenagentur Reuters berichten von Flugabwehrfeuer aus allen Richtungen. Über mögliche Schäden oder eine russische Stellungnahme ist zunächst nichts bekannt.

+++ 05:41 Russische Angriffe nahe Grenze - Polen lässt Kampfjets aufsteigen +++
Als Reaktion auf russische Luftangriffe auf die Ukraine sind nach Angaben des polnischen Militärs polnische und verbündete Flugzeuge im Einsatz. Die Angriffe richten sich auch gegen Regionen nahe der Grenze zum Nato-Mitglied, teilt das Einsatzkommando der Streitkräfte mit. Die bodengestützten Luftabwehrsysteme seien zudem in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. In der gesamten Ukraine gilt Luftalarm.

+++ 04:32 Mutmaßliche Heißluftballons legen Flughafen Vilnius lahm +++
Der Flughafen der litauischen Hauptstadt Vilnius ist am späten Abend wegen mutmaßlicher Heißluftballons im Luftraum geschlossen worden. "Der Flugverkehr ist unseres Wissens nach wegen einer möglichen Serie von Ballons, die sich in Richtung Vilnius bewegen, vorübergehend ausgesetzt", sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers LTOU der Nachrichtenagentur BNS. Ankommende Flüge wurden umgeleitet, die meisten davon nach Lettland und Polen. Abflüge wurden gestrichen. Der Betreiber teilt später mit, die Sperrung werde um zwei Stunden bis 04.30 Uhr Ortszeit (03.30 Uhr MESZ) verlängert. Inzwischen ist der Flughafen wieder in Betrieb.

+++ 03:10 Russland greift Ukraine mit Drohnengeschwader an +++
Die russische Armee hat erneut größere Drohnenschwärme zu noch unbekannten Zielen in der Ukraine gestartet. Die ukrainische Flugabwehr berichtet von einer Reihe von Einflügen von Kampfdrohnen im Osten und Süden des Landes. In weiten Teilen des Landes wurde Luftalarm ausgelöst. Die ersten Wellen der unbemannten Flugkörper seien bereits im Osten von der Flugabwehr ins Visier genommen worden. Vielerorts hallte der Lärm von Explosionen durch die Nacht. Nach Angaben der Flugabwehr wurden bereits 73 Drohnen beim Anflug abgeschossen. Die ukrainische Flugabwehr warnt unterdessen vor möglichen Angriffen russischer Marschflugkörper. Anlass dafür war der Start von Kampfbombern vom Typ Tupolew Tu-95, die potenziell mit Marschflugkörpern bestückt sind. Unklar ist, ob der Start der Bomber möglicherweise nur zur Verwirrung und Ablenkung der ukrainischen Flugabwehr diente.

+++ 02:09 Ukrainer demonstrieren Drohnen-Abwehr bei Übung in Dänemark +++
Ukrainische Drohnen-Experten des Militärs haben in Dänemark Übungen zur Drohnen-Abwehr vorgeführt. Das teilt der Generalstab der Ukraine bei Facebook mit. Bei der Übung seien mehrere Drohnen im dänischen Luftraum unschädlich gemacht worden. Vertreter mehrerer europäischer Länder nahmen demnach an der Vorführung teil.

+++ 01:07 Wehrbeauftragter: Freiwilligkeit beim neuen Wehrdienst wird nicht reichen +++
Vor den Bundestags-Beratungen über den geplanten neuen Wehrdienst hat der Wehrbeauftragte des Parlaments, Henning Otte, für Nachbesserungen plädiert, um bei Bedarf schneller den Einstieg in die Wehrpflicht einzuleiten. "Es mag zwar grundsätzlich löblich sein, auf Freiwilligkeit zu setzen", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Allerdings habe ich erhebliche Zweifel daran, ob dies wirklich gelingen kann. Schließlich scheitert die Bundeswehr als Freiwilligenarmee schon seit Jahren daran, die Truppenstärke anzuheben." Es wäre daher notwendig, bereits jetzt die Voraussetzungen zu schaffen, bei einem neuen Wehrdienst schnell auf weitere verpflichtende Elemente umschalten zu können, erklärte der Wehrbeauftragte.

+++ 23:25 Randale in Georgien: Premier spricht von Umsturzversuch +++
Der georgische Ministerpräsident Irakli Kobachidse bezeichnet die Ausschreitungen bei Protesten am Tag der Kommunalwahl in der Südkaukasusrepublik Georgien als Umsturzversuch. Der Versuch eines Umsturzes sei gescheitert, sagt er in Tiflis und kündigte schwere Strafen an. Während einer Demonstration kam es an der Präsidentenresidenz zu einem Vorfall. Dort hatte eine Gruppe einen massiven Zaun niedergerissen und war kurz auf das Gelände vor dem Gebäude eingedrungen. Die Polizei drängte sie zurück und setzte örtlichen Medien zufolge Wasserwerfer und Tränengas ein. Die Demonstranten wiederum errichteten Barrikaden. Nach Angaben des georgischen Gesundheitsministeriums wurden 21 Polizisten und 6 Demonstranten ins Krankenhaus gebracht. In Georgien fanden am Samstag Kommunalwahlen statt, die ein Teil der prowestlichen Opposition boykottierte. In der Hauptstadt Tiflis (Tbilissi) gingen Zehntausende Menschen gegen den zunehmend autoritären Kurs der Regierungspartei Georgischer Traum auf die Straße.

+++ 22:08 Radar und Raketenfahrzeug – Ukraine verkündet Treffer in Kursk +++
Das ukrainische Militär will einige wichtige Treffer gegen Militärausrüstung der Russen im russischem Gebiet Kursk gelandet haben. Ein Radarkomplex "Garmon" und ein Transport- und Ladefahrzeug eines "Iskander"-Raketensystems seien getroffen worden, teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Dieser verkündet zudem einen Schlag gegen den Kommandoposten der 8. Armee in der Region Donezk im Osten der Ukraine. Die Auswirkungen würden noch geprüft, heißt es. Weitere Einzelheiten werden nicht genannt. Überprüfen lassen sich die Angaben bisher nicht.

+++ 21:20 Von der Leyen: Bahnhof-Attacke verdeutlicht Moskaus "rücksichtslose Bereitschaft, Zivilisten anzugreifen" +++
"Die schockierenden Bilder vom Bahnhof in Schostka verdeutlichen Russlands rücksichtslose und anhaltende Bereitschaft, Zivilisten anzugreifen", schreibt EU-Kommissarin Ursula von der Leyen. Sie fordert, dass die EU und ihre globalen Partner den Druck auf Russland erhöhen, bis Moskau "einen gerechten und dauerhaften Frieden akzeptiert". Der Bahnhof der ukrainischen Stadt Schostka war heute Vormittag von Drohnen angegriffen worden. Zwei Personenzüge wurden laut ukrainischen Angaben getroffen - ein Mann wurde getötet, etwa 30 weitere Menschen wurden verletzt.

Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, rwe/mau/dpa/rts/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen