Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:24 Explosionen auf der Krim zu hören +++
Berichten zufolge hat es auf der Krim Explosionen gegeben. Diese waren in den Städten Bachtschysarai, Sewastopol und Jalta zu hören, wie das geopolitische und militärische Nachrichtenportal "GeoInsider" berichtet.
+++ 19:55 Bericht: Russland verliert in Panzerschlacht um Wuhledar 130 Fahrzeuge +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben in einem dreiwöchigen Kampf um die ostukrainische Stadt Wuhledar mindestens 130 Panzer und gepanzerte Mannschaftstransporter zerstört. Dies berichtet die "New York Times" (NYT). Laut ukrainischer Beamter handelte es sich um die bislang größte Panzerschlacht des Krieges. Während die russische Taktik auf Vorstößen mit Panzerkolonnen basierte, setzten die Ukrainer eher auf Angriffe aus einem Versteck heraus, schreibt die Zeitung. Schließlich sei es Russland nicht nur nicht gelungen die Stadt in der Region Donezk einzunehmen, heißt es weiter, es beging auch den gleichen Fehler, der Moskau zu Beginn des Krieges bereits Hunderte Panzer kostete: "Kolonnen fuhren in Hinterhalte", schreibt die NYT. Militärdrohnenaufnahmen zeigen die zerstörten russischen Panzer in der Region.
+++ 19:26 EU plant Anreiz für schnelle Munitionslieferungen durch Länder +++
Länder wie Deutschland könnten künftig deutlich mehr EU-Geld bekommen, wenn sie schnell dringend benötige Munition in die Ukraine liefern. In einem Diskussionspapier schlägt die EU-Kommission vor, den Mitgliedstaaten im Fall von zügigen Lieferungen bis zu 90 Prozent der Kosten aus EU-Mitteln zu erstatten. Die Staaten seien angehalten, insbesondere rasch Artilleriemunition des Kalibers 155 Millimeter zur Verfügung zu stellen, heißt es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Transfer müsse aus bestehenden Beständen oder für die Lieferung anstehenden Aufträgen erfolgen. Das Geld für die Rückerstattung soll demnach aus der sogenannten Europäischen Friedensfazilität kommen.
+++ 19:01 Luftalarm in mehreren Regionen der Ukraine +++
In vielen Regionen der Ukraine herrscht Luftalarm, wie ukrainische Medien berichten. Bei einem Luftangriff kam es in Krementschuk in der Region Poltawa zu Explosionen, wie die "Euromaidan Press" berichtet. Ein Reporter der "Kyiv Post" schreibt zu dem Luftalarm auf Twitter: "Wenn in der Vergangenheit bestimmte Städte oder Regionen hervorgehoben wurden und es sich um einen Angriff am späten Abend handelt (in Kiew ist es jetzt Mitternacht), handelt es sich in der Regel um einen ungewöhnlich heftigen Angriff."
+++ 18:37 Scholz: Rückzug russischer Truppen Bedingung für Verhandlung +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat als Bedingung für Verhandlungen über ein Kriegsende in der Ukraine Russland zu einem Rückzug von Streitkräften aufgerufen. Gleichzeitig versicherte Scholz der Ukraine, dass Deutschland das Land auch weiterhin mit Waffen und Munition versorgen werde. Auf einer Pressekonferenz sagte Scholz auf die Frage, welche Schritte notwendig seien, damit sich die Ukraine auf Verhandlungen einlassen könne: "Russland hat die Ukraine angegriffen und Russland ist das Land, das jetzt einen Schritt gehen muss, das etwas tun muss, damit ein Frieden auch möglich wird. Das, was notwendig ist, ist der Rückzug von Truppen", sagte Scholz nach einem Gespräch mit dem lettischen Ministerpräsidenten Krisjanis Karins in Berlin.
+++ 18:00 Blinken: Sehen "keinerlei Anzeichen" für Putins Friedensbereitschaft +++
Bei einem Besuch in Usbekistan sagte Außenminister Antony Blinken, die Regierung Biden sehe "keinerlei Anzeichen" dafür, dass der russische Präsident Wladimir Putin zu ernsthaften Friedensgesprächen bereit sei. "Das Gegenteil ist der Fall, die Beweise gehen in die entgegengesetzte Richtung", zitiert "Sky News" den Minister. "Die eigentliche Frage ist, ob Russland wirklich bereit ist, seine Aggression zu beenden." Das Hauptziel der USA und der Verbündeten in Europa bestehe im Moment darin, die Militärhilfe für die Ukraine zu erhöhen, damit diese ihr Territorium zurückerobern kann, sagte Blinken. Nur dann bestünden die Chancen auf einen "gerechten und dauerhaften" Frieden.
+++ 17:35 EU-Exporte in die Ukraine klettern auf Vorkriegsniveau +++
Die Exporte der Europäischen Union in die Ukraine sind Ende 2022 auf das Niveau vor dem Krieg gestiegen, wie Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat zeigen. Der Anteil der Ausfuhren in die Ukraine am Gesamtexport außerhalb der EU lag im Dezember bei 1,5 Prozent und damit leicht über dem Wert (1,2 Prozent) im Februar 2022, als der Krieg ausbrach. Der Anteil der Importe aus der Ukraine hingegen lag bei 1,0 Prozent und damit noch leicht unter dem Niveau von 1,1 Prozent im Februar 2022. Nach der russischen Invasion des Nachbarlands war der EU-Handel mit der Ukraine zunächst eingebrochen. Zu den wichtigsten Waren, die zwischen der Ukraine und der EU gehandelt werden, gehören laut Eurostat Sonnenblumenöl, Mais und Rapssamen.
+++ 17:13 Moskau will Kritik an russischen Kämpfern härter bestrafen +++
Nach Berichten über russische Kriegsverbrechen in der Ukraine will Moskau die Strafen wegen einer "Verunglimpfung" der eigenen Kämpfer deutlich verschärfen. Während bisher eine "Diskreditierung" der russischen Armee mit Haft bestraft werden kann, soll das künftig für alle kämpfenden Einheiten in der Ukraine gelten, darunter auch für die Privatarmee Wagner des Geschäftsmanns Jewgeni Prigoschin. Zudem soll das Strafhöchstmaß von fünf auf bis zu sieben Jahre Haft angehoben werden. Prigoschin, der ein Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin ist, hatte die Gesetzesänderung selbst gefordert. Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin griff die Initiative umgehend auf. Die zweite und entscheidende Lesung sei für diesen Donnerstag geplant, die dritte und formal abschließende am 14. März.
+++ 16:53 Selenskyj-Berater: Streitkräfte könnten sich "strategisch" aus Bachmut zurückziehen +++
Die ukrainischen Streitkräfte, die in der Region Bachmut kämpfen, könnten sich bei Bedarf "strategisch zurückziehen", sagte ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj im Gespräch mit dem US-Sender CNN. Alexander Rodnyansky betonte dabei: "Unser Militär wird natürlich alle Möglichkeiten abwägen. Bisher haben sie die Stadt gehalten, aber wenn nötig, werden sie sich strategisch zurückziehen - denn wir werden nicht alle unsere Leute umsonst opfern." Auf die Frage nach dem Zeitplan erklärte Rodnyansky, diese Entscheidung liege beim Militär. Laut dem "Guardian" sagte ein ukrainischer Militärsprecher zuvor, dass es "derzeit keine solche Entscheidung" gebe, sich aus der östlichen Stadt zurückzuziehen.
+++ 16:30 Moskau stimmt neuem Getreideabkommen nur unter einer Bedingung zu +++
Moskau werde einer Verlängerung des Schwarzmeer-Getreideabkommens nur zustimmen, wenn die Interessen russischer Agrarproduzenten berücksichtigt werden, erklärt das russische Außenministerium. Das Abkommen, das sichere Exporte aus ukrainischen Häfen ermöglicht, läuft in diesem Monat aus. "Die russische Seite betonte, dass eine Fortsetzung des Getreidepakets nur möglich sei, wenn die Interessen der russischen Landwirtschafts- und Düngemittelproduzenten an einem ungehinderten Zugang zu den Weltmärkten berücksichtigt würden", zitiert Reuters das Ministerium. Die Ukraine hat erklärt, dass sie eine längere Verlängerung um bis zu einem Jahr anstreben würde, um eine bessere Vorausplanung zu ermöglichen, und dass sie auch den Hafen von Mykolaiv gerne mit einbeziehen würde.
+++ 16:13 Lettlands Premier: Deutschland "Schlüssel für Überleben der Ukraine" +++
Für Lettland ist Deutschlands Hilfe entscheidend für das Überleben der Ukraine im russischen Angriffskrieg. "Aus lettischer Sicht ist die Unterstützung Deutschlands Schlüssel für das Überleben der Ukraine", sagte Lettlands Regierungschef Krisjanis Karins nach einem Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin. "Die Chance, die wir haben ist Ausdauer." Putin werde nicht so einfach aufgeben.
+++ 15:53 Lawrow lobt Freundschaft zu Indien +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat vor einem Treffen der Außenminister der G20-Runde der führenden Industrie- und Schwellenländer in Indien das Potenzial für die bilateralen Beziehungen gelobt. Indien sei ein Freund Russlands, sagte er beim Besuch einer Buchmesse in der Hauptstadt Neu Delhi. Lawrow betonte auch, dass Russland - wie Indien - keine neokolonialen Praktiken von einseitigen Sanktionen, Drohungen und Erpressung sowie sonstigen Druck akzeptiere. Russland wirft den USA und dem "kollektiven Westen" immer wieder vor, sich wie eine Kolonialmacht in der Welt aufzuführen. "Uns vereint das feste Engagement für die Bildung einer gerechteren und demokratischeren Welt, einer Weltordnung mit mehreren zentralen Punkten", sagte Lawrow.
+++ 15:32 Kuleba: "Erstickt an eurem Gas und an euren Raketen" +++
Die Ukraine hat nach den Worten des ukrainischen Außenministers mit dem dortigen Frühlingsbeginn am 1. März den harten Winter mit monatelangen russischen Angriffen auf die Infrastruktur überstanden. "Wir haben den schwierigsten Winter in unserer Geschichte überlebt. Er war kalt und dunkel, aber wir waren unbesiegbar," erklärt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba. Kreml-Chef Wladimir Putin habe am 1. März erneut eine "große Niederlage" erlitten - "die Ukraine hat den Winterterror überstanden", hebt Kuleba weiter hervor. Der Krieg führte aber auch zu einer schnellen Abkehr vieler europäischer Länder von russischem Gas. "Die EU hat auch gewonnen (...) und ist nicht ohne russisches Gas eingefroren. Ein Rat an Russland: Erstickt an eurem Gas und an euren Raketen."
+++ 15:18 Scholz versichert Balten: Werden "jeden Quadratzentimeter" verteidigen +++
Angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine hat Bundeskanzler Olaf Scholz den baltischen Staaten den vollen Schutz versichert. "Wir werden gemeinsam jeden Quadratzentimeter des NATO-Territoriums verteidigen", sagte Scholz nach einem Treffen mit dem lettischen Ministerpräsidenten Krisjanis Kariņs. Russlands Präsident Wladimir Putin habe die Geschlossenheit und Entschlossenheit des Westens bei der Unterstützung der Ukraine unterschätzt, betonte er gut ein Jahr nach Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022. Lettland habe mehr als ein Prozent seiner Wirtschaftsleistung als Militärhilfe an die Ukraine geliefert, betonte Karins. Deutschland mache auch viel, könne aber mehr tun, fügte er hinzu. Sein Land gebe mittlerweile mehr als 2,5 Prozent der Wirtschaftsleistung für Sicherheit aus und führe die Wehrpflicht wieder ein.
+++ 15:00 Stoltenberg lädt Selenskyj zum nächsten NATO-Gipfel ein +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum kommenden NATO-Gipfel im Juli in Vilnius eingeladen. "Ich hoffe, dass er dort sein kann", sagte Stoltenberg im Interview mit dem Nachrichtenportal "Euractiv". "Ich glaube, das wird ein starker Ausdruck unserer Solidarität und Unterstützung sein." Er hoffe, dass auf dem Gipfel im Juli auch neue Schritte zum Aufbau einer Partnerschaft der Ukraine mit der NATO vereinbart werden. "Ich fürchte, dass die einzige Sprache, die Präsident Putin versteht, unsere Einigkeit und unsere Stärke ist", erklärte Stoltenberg.
+++ 14:40 Vater in Russland festgenommen - Tochter malte Anti-Kriegs-Bild +++
In Russland ist ein alleinerziehender Vater festgenommen worden - offenbar auch wegen eines Anti-Kriegs-Bild seiner Tochter. Der 54 Jahre alte Alexej Moskaljow aus der Region Tula südlich von Moskau müsse die Nacht in einer Zelle verbringen, teilt die Bürgerrechtsorganisation OVD-Info unter Berufung auf den Anwalt des Mannes mit. Seine Tochter Mascha sei in ein Kinderheim gebracht worden. Im Frühjahr 2022 sollte die Sechstklässlerin Mascha eigenen Angaben zufolge in der Schule ein Bild zur Unterstützung der russischen Soldaten anfertigen. Stattdessen aber malte das Kind ukrainische Kriegsopfer - und soll auf das Bild die Worte "Nein zum Krieg" und "Ruhm der Ukraine" geschrieben haben. Die Schuldirektorin rief daraufhin die Polizei.
+++ 14:26 Baerbock will russischer Propaganda bei G20 widersprechen +++
Außenministerin Annalena Baerbock will Propaganda ihres russischen Kollegen Sergej Lawrow beim Treffen der Außenminister der G20-Runde führender Wirtschaftsmächte in Indien nicht unwidersprochen lassen. Baerbock werde "Russland nicht die Bühne überlassen und russischer Propaganda, wenn nötig, entschieden entgegentreten, so wie das in der Vergangenheit auch der Fall war", sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes vor der Abreise der Ministerin zu dem G20-Treffen. Indien gehe als G20-Vorsitz wie das Vorgängerland Indonesien sehr pragmatisch mit der Präsenz russischer Vertreter um, sagt der Sprecher. Daher seien mit Russland reine Arbeitssitzungen geplant und kein feierliches Begleitprogramm. Bei Abstimmungen über Resolutionen zum Krieg in der Ukraine hatte sich Indien immer enthalten.
+++ 14:09 Lawrow spricht mit indischem Kollegen über Zusammenarbeit bei Sicherheit +++
Einen Tag vor Beginn des Treffens der G20-Außenminister berät der russische Ressortchef Sergej Lawrow mit seinem indischen Amtkollegen über die Zusammenarbeit beider Länder und über Sicherheitsfragen. Lawrow und Subrahmanyam Jaishankar hätten in Neu-Delhi auch über die Sicherheitslage in Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gesprochen, teilen Vertreter beider Seiten mit. Indien lehnt es ab, Russland für den Krieg verantwortlich zu machen. Indien bemüht sich um eine diplomatische Lösung und hat zugleich seine Öl-Importe aus Russland deutlich erhöht, während westliche Länder die russischen Öl-Ausfuhren sanktionieren.
+++ 13:52 Ukrainer in Wuhledar: Russen rücken "über eigene Leichen" vor +++
Seit Wochen tobt der Kampf um Wuhledar. Für eine ukrainische Gegenoffensive wäre die Stadt im Südosten eigentlich ideal, doch Russland will sie unbedingt einnehmen - und lässt dabei nicht nach. Die wenigen verbliebenen Zivilisten leben mittlerweile unter katastrophalen Umständen.
+++ 13:36 Finnisches Parlament stimmt für NATO-Beitritt +++
Der Weg von Finnland in die NATO ist zumindest von finnischer Seite aus frei. Das Parlament in Helsinki stimmt mit breiter Mehrheit für einen Regierungsvorschlag zur Gesetzgebung, die für den Beitritt des Landes in das westliche Verteidigungsbündnis nötig ist. Präsident Sauli Niinistö muss das Ganze noch absegnen, hat aber bereits angekündigt, das umgehend nach dem Votum tun zu wollen. Für den Beitritt der Finnen fehlt jedoch weiterhin die Ratifizierung durch die Türkei und durch Ungarn, dessen Parlament am Mittwoch mit einer Debatte über die Annahme der Beitrittsprotokolle begann.
+++ 13:07 Neu gewählter tschechischer Präsident fordert Kampfjets für die Ukraine +++
Der neu gewählte tschechische Präsident Petr Pavel spricht sich für die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine aus. "Auf längere Sicht sollten auch Kampfjets an die Ukraine geliefert werden", sagte der frühere NATO-General der "Zeit". Das solle aber erst in einem halben Jahr oder später der Fall sein. "Denn es braucht die Vorbereitung von Spezialisten, Flug- und Bodenpersonal, Logistik, Bodensicherung."
+++ 12:29 Russland wirft Ukraine Drohnen-Angriff auf Krim vor +++
Die Ukraine hat nach russischen Angaben die Halbinsel Krim massiv mit Drohnen angegriffen. Die russischen Streitkräfte hätten den Angriff aber zurückgeschlagen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau den russischen Nachrichtenagenturen TASS und RIA zufolge mit. Es sei niemand verletzt worden, und es habe keinerlei Schäden gegeben. Russland hat die ukrainische Halbinsel Krim 2014 annektiert, was international nicht anerkannt wird. Die Regierung in Kiew hat als Ziel ausgegeben, alle von russischen Truppen besetzten Gebiete zurückzuerobern - auch die Krim.
+++ 11:54 Russland: Glauben Ukraine bei Angriffen auf unser Gebiet nicht +++
Russland weist die Versicherung der Ukraine zurück, dass sie russisches Territorium nicht angegriffen habe. Man glaube eine entsprechende Darstellung des ukrainischen Präsidentenberaters Mychailo Podoljak nicht, teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Am Dienstag hat Russland erklärt, die Ukraine habe mehrfach versucht, russisches Gebiet mit Drohnen anzugreifen. Podoljak hatte auf Twitter erklärt: "Kiew führt einen Verteidigungskrieg und greift auf russischem Gebiet nichts an." Er führte die Zwischenfälle auf russischem Gebiet auf eine "Zunahme von inländischen Attacken unbekannter Flugobjekte auf Infrastrukturobjekte" zurück.
+++ 11:32 Kiew: Ukrainische Scharfschützen töten russische Aufklärer bei Bachmut +++
Nach Angaben des ukrainischen Militärs steht die Stadt Bachut derzeit unter russischem Feuer. Im Kampf um Bachmut hätten ukrainische Scharfschützen zudem eine Gruppe russischer Aufklärer erschossen, die in der Nacht zu ukrainischen Stellungen vordringen hätten wollen. Sieben Russen seien getötet, drei verletzt worden. Die Angaben waren unabhängig nicht zu überprüfen.
+++ 10:39 Umfrage: Hälfte der Schweizer will Munition an Ukraine weiterleiten +++
In der umstrittenen Frage der Weiterleitung von Schweizer Munition an die Ukraine ist die Schweizer Bevölkerung gespalten. 50 Prozent sprechen sich in einer repräsentativen Online-Umfrage im Auftrag des Verlagshauses "Tamedia" dafür aus, 46 Prozent dagegen. Kommende Woche debattiert das Parlament über eine Änderung der Gesetze, die eine Freigabe der Munition möglich machen würde. Die Regierung in Bern hat Deutschland und anderen Staaten die Weitergabe von Schweizer Munition an die Ukraine unter Hinweis auf die Neutralität des Landes untersagt. So steht es auch in den Lieferverträgen für Schweizer Kriegsmaterial.
+++ 10:18 Lukaschenko will militärische Zusammenarbeit mit China ausbauen +++
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko trifft sich in Peking mit Chinas Ministerpräsident Li Keqiang. Bei dem Besuch dürfte es bis Donnerstag auch um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und eine engere militärische Zusammenarbeit gehen. Lukaschenko ist einer der engsten Verbündeten von Kremlchef Wladimir Putin. Auf dem Besuchsprogramm steht auch ein Treffen Lukaschenkos mit Staats- und Parteichef Xi Jinping. China und Belarus verstehen sich als "umfassende strategische Partner". Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 09:52 London: Russland nutzt neuen Startplatz für Drohnen-Attacken +++
Russland nutzt nach britischer Einschätzung in seinem Krieg gegen die Ukraine inzwischen einen weiteren Startplatz für Angriffsdrohnen. Die jüngsten Attacken am Sonntag seien vermutlich aus dem westrussischen Gebiet Brjansk gestartet worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Zuvor sei seit Mitte Dezember nur ein Ort in der südrussischen Region Krasnodar genutzt worden. "Ein zweiter Startplatz würde den Russen eine andere Angriffsachse ermöglichen, näher an Kiew", heißt es in dem Bericht, der sich auf Erkenntnisse der britischen Geheimdienste stützt. "Damit wird die Zeit in der Luft über der Ukraine wahrscheinlich verkürzt und ist ein Versuch, die ukrainische Flugabwehr weiter auseinanderzuziehen." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 09:27 Munz: "Ein paar interessante Punkte" in Putins FSB-Rede +++
Putin besucht den FSB, bei seiner Rede beim Inlandsgeheimdienst wird es doppelt interessant: Zum einen spricht er über die Opfer unter den FSB-Soldaten in der Ukraine und auch über die Spionageabwehr. ntv-Reporter Rainer Munz ordnet die Worte des Kremlchefs ein.
+++ 08:51 Krieg wird wichtiges Thema bei G20-Außenministertreffen +++
Der Krieg in der Ukraine wird Gastgeber Indien zufolge ein wichtiges Thema beim Außenministertreffen der G20-Staaten sein, das am Donnerstag in Neu-Delhi beginnt. Es sei ebenso wichtig, sich auf die Auswirkungen des Krieges auf die Welt und die Herausforderungen für die Entwicklungsländer zu konzentrieren, sagt Indiens Außenminister Vinay Kwatra vor der Presse. So ist die Ukraine einer der wichtigsten Getreidelieferanten für arme Länder. Durch den seit einem Jahr andauernden Krieg ist nicht nur der Anbau, sondern auch der Export von Getreide beeinträchtigt. Indien hat derzeit den Vorsitz der Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer inne.
+++ 08:26 ntv-Reporterin zur Lage um Bachmut: "Immer mehr russische Truppen auf wichtiger Straße" +++
Die Schlacht um Bachmut ist schon jetzt eine der längsten des Krieges. Nun zeichnet sich immer deutlicher eine ukrainische Niederlage ab, denn die Stadt wird von drei Seiten eingekesselt, wie ntv-Reporterin Alexandra Callenius berichtet. Dabei geht es längst nicht mehr nur um strategische Ziele.
+++ 07:58 Mehr Menschen in Kiew als vor Kriegsbeginn +++
Trotz des seit mehr als einem Jahr währenden russischen Angriffskriegs leben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mehr Menschen als vor Kriegsbeginn. "Gerade sind etwa 3,5 Millionen Menschen in der Stadt", sagt der Erste Vizebürgermeister Mykola Poworosnyk der Staatsagentur Ukrinform. Darunter seien rund 230.000 offiziell registrierte Binnenflüchtlinge. Kurz vor Kriegsausbruch lag die offizielle Einwohnerzahl bei etwas unter drei Millionen. Mitte März 2022 waren weniger als 800.000 Menschen in Kiew verblieben.
+++ 06:44 ISW: Taktische Erfolge Russlands bei Bachmut - Wagner wohl im Norden der Stadt +++
Der Kampf um Bachmut spitzt sich zu und Russland kann nach Einschätzung des Thinktanks Institute for the Study of War (ISW) zuletzt taktische Erfolge erzielen. So deuteten vom zur Wagner-Gruppe gehörenden Medienunternehmen RIAFAN veröffentlichte Aufnahmen darauf hin, dass Kämpfer der Söldner-Truppe sich bereits im Norden der Stadt in der Nähe des Bahnhofs Stupky aufhielten, schreibt das ISW in seinem jüngsten Lagebericht. Russische Militärblogger behaupteten zudem, dass Wagner-Kräfte versuchten, von Norden und Osten in das Zentrum der einst 75.000 Einwohner zählenden Stadt Bachmut vorzustoßen.
+++ 06:05 Ukrainischer Analyst: "Durchbruch an der Nordflanke" bei Bachmut ein Problem +++
Russische Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Militäranalysten Oleh Schdanow Fortschritte bei der Umzingelung Bachmuts erzielt. Die Truppen hätten einen Keil zwischen die Dörfer Jahidne und Berchiwka getrieben. "Dieser Durchbruch an der Nordflanke von Bachmut stellt eine klare Bedrohung für uns dar", schreibt Schdanow in Kommentaren in den sozialen Medien.
+++ 05:09 Ukraine: "Strategischer Rückzug" aus Bachmut bleibt Option +++
Während russische Wagner-Söldner versuchen, Bachmut einzukesseln, haben die Verteidiger der Stadt nach ukrainischen Angaben immer noch die Möglichkeit zum Rückzug. "Unser Militär wird natürlich alle Möglichkeiten abwägen. Bisher haben sie die Stadt gehalten, aber wenn nötig, werden sie sich strategisch zurückziehen - denn wir werden nicht alle unsere Leute umsonst opfern", sagt Alexander Rodnyansky, ein Berater von Präsident Wolodymir Selenskyj dem Sender CNN. Die Region westlich von Bachmut sei befestigt worden. "Wenn wir uns zurückziehen würden, würde das nicht unbedingt bedeuten, dass die Russen danach schnell weiter vorrücken könnten", so Rodnayansky weiter. Die russischen Truppen müssten vielmehr mit einer baldigen Gegenoffensive rechnen.
+++ 01:50 Kämpfe um Bachmut laut Selenskyj immer heftiger +++
Die Kämpfe um Bachmut im Osten der Ukraine werden nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj immer heftiger. "Russland zählt seine Männer überhaupt nicht und schickt sie in den Kampf, um beständig unsere Stellungen anzugreifen", sagt der Staatschef in seiner abendlichen Videoansprache. "Die Intensität der Kämpfe nimmt nur noch zu." Nach ukrainischen Angaben setzt Moskau bei den Angriffen auf die strategisch eher unbedeutende Stadt Bachmut die "besten Sturmtruppen" der als besonders brutal geltenden Söldnergruppe Wagner ein.
+++ 00:58 Scholz' Telefonate mit Putin werden nicht aufgezeichnet +++
Die Telefonate von Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und andere wichtige Gespräche zum Krieg in der Ukraine werden in der Regel nicht mitgeschnitten, sondern nur stichpunktartig festgehalten. "Bislang gibt es den Aktenvermerk, aber keine Verpflichtung, Telefonate aufzunehmen oder mitzuschneiden. Das wäre etwas, was die Bundesministerien in ihrer gemeinsamen Geschäftsordnung ändern müssten", sagt der Präsident des Bundesarchivs, Michael Hollmann, der "Süddeutschen Zeitung". Oppositionspolitiker hatten gemutmaßt, dass Putin dem Kanzler in den Gesprächen Atomdrohungen unterbreitet haben könnte und Scholz deshalb wiederholt zögerlich bei Waffenlieferungen gewesen sei.
+++ 23:39 Selenskyj: "Werden russisches System vor Gericht bringen" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht sich mit Nachdruck für eine strafrechtliche Aufarbeitung des russischen Angriffskriegs auf sein Land aus. "Wir werden dieses gesamte russische völkermörderische System - von den Rädchen bis zu den Architekten - zerschlagen und vor Gericht bringen", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Darüber habe er in Kiew mit Chefankläger Karim Khan vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gesprochen. Besondere Aufmerksamkeit habe man dabei den aus den besetzten ukrainischen Gebieten nach Russland gebrachten Kindern gewidmet, die Kiew als "gewaltsame Verschleppung" sieht. Ein Vorgehen des Internationalen Strafgerichtshofs zum Beispiel gegen Kremlchef Wladimir Putin ist derzeit unter anderem deswegen nicht möglich, weil weder Russland noch die Ukraine Vertragspartner des Römischen Statuts als Rechtsgrundlage für diesen Gerichtshof sind. Kiew wirbt um internationale Unterstützung für ein Sondertribunal.
+++ 22:11 Führender US-Republikaner fordert höhere Verteidigungsausgaben +++
Der Vorsitzende der Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell, fordert vom Kongress höhere Verteidigungsausgaben im nächsten Jahr. Damit könnten die USA den Bedrohungen aus Russland und China trotzen, sagt McConnell. "In diesem Umfeld müssen wir weiterhin unsere Verteidigung stärken." Andere NATO-Länder müssten ebenfalls ihre Verteidigung ausbauen. Seine Äußerungen stehen im Widerspruch zu den Republikanern im US-Repräsentantenhaus, die darüber nachdenken, die Verteidigungsausgaben im Fiskaljahr 2024 auf derzeitigem Niveau zu belassen.
+++ 21:29 Merz vermisst Zeitenwende in der Bundesregierung +++
Ein Jahr nach der "Zeitenwende"-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD im Bundestag vermisst der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz entsprechende politische Konsequenzen in der Ampel-Koalition. "Die Zeitenwende findet offenbar überall statt, nur nicht in der Bundesregierung", sagte Merz in Berlin vor Beginn einer CDU/CSU-Fraktionssitzung. Nach wie vor gebe es bei ihr ein Zögern und Zaudern, etwa beim Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr. Das Geld werde nicht ausgegeben, monierte Merz. Wenige Tage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar vergangen Jahres hatte der Kanzler in einer Regierungserklärung gesagt, man erlebe eine Zeitenwende. Nichts werde hinterher mehr so sein wie vorher. An diesem Donnerstag will Scholz im Bundestag dazu wieder eine Regierungserklärung abgeben.
+++ 20:56 Polen kauft 1000 neue Schützenpanzer +++
Die polnische Armee bekommt mehr als tausend neue Schützenpanzer des Typs "Borsuk" (Dachs) und dazu Hunderte Begleitfahrzeuge. Eine Vereinbarung darüber unterschrieb Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak bei der Herstellerfirma Huta Stalowa Wola in Südostpolen, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtet. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hatte die Bestellung bereits zuvor auf Twitter mit den Worten angekündigt: "Wir garantieren den Polen Sicherheit." Dem TV-Nachrichtensender TVP Info erklärte Minister Blaszczak, der Auftrag sei das bisher größte Projekt der polnischen Rüstungsindustrie. Die ersten vier Borsuk-Panzer sollen der Vereinbarung nach bereits im Laufe des Jahres 2023 an die polnische Armee ausgeliefert werden. Er hoffe, dass auch die weiteren Lieferungen schnell erfolgen würden, sagte Blaszczak, ohne einen genauen Termin zu nennen. Die neuen Panzer aus polnischer Produktion sollen die bisher von der Armee verwendeten Schützenpanzer des sowjetischen Typs BMP-1 ersetzen.
Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, kst/ino/AFP/dpa/rts/DJ