Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:24 Trump bereit zu längerer Einhaltung von New-Start-Abrüstungsvertrag mit Moskau +++

US-Präsident Donald Trump zeigt sich offen für eine längere Einhaltung des Atomwaffen-Kontrollvertrags New Start zwischen Washington und Moskau. "Das klingt für mich nach einer guten Idee", sagt Trump im Weißen Haus. Putin hatte im September erklärt, Russland sei bereit, die im New-Start-Vertrag festgelegten Beschränkungen auch nach dem eigentlichen Auslaufen am 5. Februar 2026 "ein weiteres Jahr lang zu respektieren". Der 2010 unterzeichnete Vertrag beschränkt die Zahl der einsatzbereiten Atomsprengköpfe in den USA und Russland auf je maximal 1550 und die Zahl der ballistischen Raketenwerfer und schweren Bomber auf jeweils 800.

+++ 21:37 Wehrdienstdebatte: Merz für allgemeines Pflichtjahr +++
Mit Blick auf die aktuelle Debatte um den Wehrdienst erwartet Friedrich Merz auf die Dauer auch eine Pflicht. "Ich bin dafür, dass wir das machen, was wir im Koalitionsvertrag verabredet haben, nämlich vorläufig freiwillig. Aber ich vermute, es wird bei Freiwilligkeit allein nicht bleiben", sagt der CDU-Chef in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Es gebe derzeit etwa 350.000 junge Männer pro Jahrgang, sagt Merz. Man werde aber nicht alle davon mustern und einziehen. Es gebe ungefähr genauso viele junge Frauen pro Jahrgang, die aber nicht gemustert und eingezogen werden dürften, weil das Grundgesetz dagegen stehe. "Ich bin dafür, dass wir ein allgemeines gesellschaftliches Pflichtjahr in Deutschland etablieren, aber auch dazu braucht es eine Grundgesetzänderung."

+++ 20:45 Norwegen verlegt F-35-Jets wegen Drohnengefahr nach Polen +++
Wegen mehrerer Drohnenvorfälle im polnischen Luftraum werden norwegische F-35-Kampfflugzeuge in der Nähe der Stadt Posen in Polen stationiert. "Wir werden bereit sein, [Objekte] abzufangen, die den polnischen Luftraum verletzen", erklärt der stellvertretende norwegische Verteidigungsminister Andreas Flaam laut dem Sender Polskie Radio24.

+++ 19:43 Bericht: Chinesische Satelliten während Luftangriffs über Lwiw +++
Während des russischen Luftangriffs auf Lwiw in der vergangenen Nacht flogen laut einem Bericht mindestens drei chinesische Aufklärungssatelliten über der Westukraine. Das meldet das Portal Militarnyi nach einer Analyse von Daten des Satelliten-Überwachungsdienstes Heavens-Above. Demnach überflogen die Satelliten Yaogan 33, Yaogan 33-03 und Yaogan 33-04 zwischen Mitternacht und etwa 11.30 Uhr am heutigen Vormittag die Region Lwiw neun Mal. Laut Militarnyi sind die chinesischen Satelliten zur optischen, Radar- und elektronischen Aufklärung fähig. Diese Woche berichtete der ukrainische Auslandsgeheimdienst, es gebe Beweise, dass China Russland Satellitenaufklärungsdaten für Raketenangriffe auf die Ukraine zur Verfügung gestellt habe.

+++ 18:49 Linken-Abgeordnete erlebt russischen Luftangriff in einem Keller +++
Die Bundestagsabgeordnete Desiree Becker von der Linkspartei hat während russischer Angriffe auf die westukrainische Stadt Lwiw stundenlang in einem Keller Schutz suchen müssen. "Wir saßen fast die ganze Nacht im Keller", sagt Becke der AFP. Becker fordert finanzielle Unterstützung für die Ukraine, lehnt aber Waffenlieferungen weiterhin ab. "Dieses Erlebnis führt mich nicht zu der Schlussfolgerung, dass wir noch mehr Bomben und Raketen brauchen, sondern schnellstmöglich eine Waffenruhe." Becker war eigenen Angaben zufolge als Teil einer von der Rosa-Luxemburg-Stiftung organisierten politischen Delegation in der Ukraine gewesen. Begleitet wurde sie von linksgerichteten Abgeordneten aus anderen europäischen Ländern sowie weiteren Bundestagsmitgliedern.

+++ 18:01 Orban: Existenz der Ukraine ist in Ungarns Interesse +++
Ein ukrainischer Staat ist nach Ansicht von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban im Interesse seines Landes. "Das Gute ist, dass es zwischen Ungarn und Russland ein Gebiet gibt, das jetzt Ukraine heißt", sagt Orban in einem Interview mit dem Magazin Hetek. "Die Existenz der Ukraine liegt im strategischen Interesse Ungarns. Und zwar nicht aus geopolitischer Sicht, sondern aus der Sicht des ungarischen Nationalinteresses." Die Beziehungen zwischen Budapest und Kiew befinden sich seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges an einem Tiefpunkt. Orban blockiert regelmäßig EU-Hilfen für die Ukraine und hält gleichzeitig am Kauf von Gas und Öl aus Russland fest.

+++ 17:18 Selenskyj: Putin lacht über den Westen +++
Nach einem erneuten größeren Angriff Russlands mit Drohnen, Bomben und Raketen gegen die Ukraine beklagt Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Fehlen "echter Reaktionen" des Westens. "Leider gibt es keine angemessene, starke Reaktion der Welt auf all das, was geschieht", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Vor allem gebe es keine Reaktion auf eine stetige Zunahme von Ausmaß und Dreistigkeit der Angriffe. "Genau deshalb tut Putin das: Er lacht einfach über den Westen, über dessen Schweigen und das Ausbleiben entschlossener Gegenmaßnahmen." Moskau habe bisher alle Vorschläge abgelehnt, den Krieg zu beenden oder zumindest die Angriffe einzustellen. "Russland versucht offen, unsere zivile Infrastruktur zu zerstören, und gerade jetzt, vor dem Winter, die Gasinfrastruktur, die Stromerzeugung und -übertragung."

+++ 16:39 Fico: Ukraine-Krieg ist nicht unser Krieg +++
Der linksnationale slowakische Regierungschef Robert Fico kritisiert in einem TV-Interview erneut die Ukraine- und Russland-Politik der EU. Im Unterschied zum Grundtenor der meisten EU-Gipfeltreffen wünsche er sich keine Niederlage Russlands, sondern ein Verhindern eines neuerlichen großen Krieges. Der Ukraine-Krieg sei "nicht unser Krieg", sagt er. Ihn erschrecke, "wie leichtfertig heute wieder mehr über Krieg als über Frieden gesprochen" werde. "Auf EU-Gipfeln wird darüber geredet, wie Russland zu besiegen sei. Ich weiß nicht, ob sich diese Leute bewusst sind, was Krieg bedeutet."

+++ 16:07 Ukrainischer Diplomat: Russland versucht, rote Linien zu verschieben +++
Der ukrainische Vize-Außenminister Serhij Kyslyzja warnt die europäischen Länder davor, Russland zu unterschätzen. "Viele Politiker denken noch immer in alten Mustern des letzten Jahrhunderts, in denen Krieg Bodentruppen und einmarschierende Panzer bedeutete", sagt der Diplomat dem britischen "Guardian". "Im 21. Jahrhundert braucht man keine Panzer, um technologisch fortgeschrittene Länder in die Knie zu zwingen." Kyslyzja befürchtet, dass Moskau die Lage weiter eskalieren könnte, sollte Europa nicht auf die russischen Provokationen wie Luftraumverletzungen reagieren. Der Kreml versuche, "die roten Linien zu verschieben".

+++ 15:33 Bericht: Ukrainische Drohnen dezimieren russische Kavallerieeinheit +++
Russische Streitkräfte haben laut einem Bericht damit begonnen, Kavallerieeinheiten gegen ukrainische Stellungen einzusetzen. Wie das Portal Defence-Blog unter Berufung auf ein Video einer ukrainischen Einheit meldet, wurde erst kürzlich eine solche berittene Einheit durch Drohnen dezimiert. Während der russischen Attacke seien die Russen von ihren Pferden abgestiegen und hätten versucht, die Tiere als Deckung zu missbrauchen. "Für die Pferde ist es natürlich bedauerlich", sagt ein ukrainischer Soldat laut dem Portal. "Aber wie man es auch dreht und wendet, es handelt sich um eine Kampfeinheit. Traurig, ja. Aber die Arbeit wird erledigt, um menschliche Verluste zu reduzieren." Wo und wann sich der Angriff ereignete, ist unklar.

+++ 14:42 Putin: Tomahawk-Lieferung an Kiew würde die Beziehungen zu den USA zerstören +++
Falls sich die US-Regierung dazu entscheiden sollte, Tomahawk-Raketen an die Ukraine zu liefern, würde das die Annäherung der Beziehungen zwischen den USA und Russland untergraben. Das sagt der russische Präsident Wladimir Putin laut einem Bericht der staatlich-russischen Nachrichtenagentur Tass.

+++ 14:01 Drohnen-Sichtungen: Pistorius prangert russische Provokation an und ruft zur Besonnenheit auf +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD ruft nach den Drohnensichtungen in Deutschland zu Besonnenheit auf. "Natürlich verstehe ich die Verunsicherung", sagt Pistorius dem "Handelsblatt". Angesichts der Debatte darüber sei es aber "umso wichtiger, die Lage nüchtern und ruhig zu betrachten". Bislang gehe von den beobachteten Drohnen "keine konkrete Bedrohung aus". Die aktuelle Lage vergleicht Pistorius angesichts der jüngsten Luftraumverletzungen durch russische Drohnen und Kampfflugzeuge in den europäischen Nato-Staaten Polen, Estland und Rumänien mit dem Kalten Krieg. "Es fällt kein Schuss, aber es gibt Provokationen." Derzeit seien es "hybride Angriffe". Die jüngsten Drohnen-Vorfälle lastet der Minister Russland an. "Niemand sonst hat ein Interesse, in großer Zahl Drohnen nach Dänemark oder nach Polen zu schicken", sagt er.

+++ 13:23 Ukraine: Großbrand in Industriepark bei Lwiw +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die Westukraine ist nach Behördenangaben in der Stadt Lwiw ein Großbrand in einem Industriepark ausgebrochen. Bürgermeister Andrij Sadowyj veröffentlicht ein Foto bei Telegram, auf dem die lichterloh in Flammen stehende Anlage zu sehen war. Bei dem Angriff auf den Industriepark Sparrow gebe es keine Verletzten, sagte Sadowyj. Der Rathaus-Chef teilte mit, dass es auf dem Gelände kein einziges militärisches Ziel gegeben habe. Die Region nahe der Grenze zu Polen ist für die Ukraine wichtig für die Anlieferung westlicher Militärgüter.

+++ 12:53 Kallas verurteilt russischen Terror gegen ukrainische Zivilisten +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat sich auf der Online-Plattform X zu den jüngsten massiven Luftangriffen Russlands auf die Ukraine geäußert. "Russland verschleiert seine gescheiterte Sommeroffensive mit Terroranschlägen auf ukrainische Zivilisten und Infrastruktur", schreibt Kallas in einem Post. "Wir werden die Ukraine so lange wie nötig unterstützen: indem wir das nächste Sanktionspaket fertigstellen, die Finanzierung sicherstellen und Waffen liefern."

+++ 12:27 Ukraine: Russische Bomben verletzen sechs Menschen in Slowjansk +++
Russische Streitkräfte griffen die Stadt Slowjansk in der Region Donezk mit Bomben an. Dabei wurden sechs Menschen verletzt, wie die Staatsanwaltschaft der Region Donezk mitteilt. Die Bombenangriffe trafen ein Wohnhaus und verletzten zwei Frauen, drei Männer und ein Kind, so die Staatsanwaltschaft. Sie werden medizinisch versorgt.

+++ 11:46 Ukraine: Energieinfrastruktur in mehreren Regionen beschädigt +++
In der Ukraine wurde in mehreren Regionen die Energieinfrastruktur durch die russischen Angriffe beschädigt. Dazu gehören Saporischschja im Südosten des Landes und Tschernihiw im Norden der Ukraine, teilt das Energieministerium auf Telegram mit. Zahlreiche Menschen in Saporischschja hätten keinen Strom. In Tschernihiw und Sumy ist demnach die Notstromversorgung eingerichtet worden.

+++ 11:11 Selenskyj: Russland feuert 500 Drohnen und 50 Raketen binnen einer Nacht auf die Ukraine +++
In der Nacht griffen russische Streitkräfte die Ukraine mit mehr als 50 Raketen und etwa 500 Angriffsdrohnen. Das teilt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj über die sozialen Medien mit. Demnach handelt es sich unter anderem um Shahed- und Kinschal-Raketen. Besonders betroffen waren die Regionen Lwiw, Iwano-Frankiwsk, Saporischschja, Tschernihiw, Sumy, Charkiw, Cherson, Odessa und Kirowograd, schreibt Selenskyj. Mindestens zehn Menschen sollen verletzt worden sein, fünf Menschen kamen ums Leben.

+++ 10:37 ISW: Russen rücken bei Lyman, Siwersk und Pokrowsk vor +++
Die russischen Streitkräfte sind an verschiedenen Stellungen an der Front vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Demnach sollen Russen in der Nähe von Lyman und Siwersk, Städten in der Region Donezk, sowie an verschiedenen Stellungen um die umkämpfte Bergbaustadt Pokrowsk, ebenfalls in Donezk, vorgerückt sein. Zudem hätte das russische Militär Gebiete um die Gemeinde Welykomychajliwka in der Region Dnipropetrowsk eingenommen. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.

+++ 09:59 Ukraine: Tote und Verletzte nach massivem russischem Luftangriff auf Lwiw +++
Nach massiven russischen Luftangriffen auf die westukrainische Stadt Lwiw melden die örtlichen Behörden Verletzte und Tote. In Lapaiwka im Südwesten der ukrainischen Stadt sind vier Menschen ums Leben gekommen, das teilt der Bürgermeister Andrij Sadowyj auf seinem Telegram-Kanal mit. Zudem sollen sechs Personen verletzt worden sein. Rettungskräfte seien im Einsatz, so Sadowyj.

+++ 09:04 Ukraine meldet heftige Explosionen und Großbrände in Lwiw +++
Nach massiven russischen Luftangriffen auf die westukrainische Stadt Lwiw kam es zu Explosionen und Bränden in Lwiw. Das teilt Andrij Sadowyj, der Bürgermeister der Stadt, über seinen Telegram-Kanal mit. Demnach brennen mehrere Feuer in der Stadt. Vorher waren Sadowyj zufolge wiederholt Explosionswellen zu hören.

+++ 08:19 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.115.250 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 870. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem vier Panzer, 18 Artilleriesysteme und 320 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.230 Panzer, 33.446 Artilleriesysteme, 1222 Flugabwehrsysteme und 427 Flugzeuge, 346 Hubschrauber, 66.863 Drohnen, 28 Schiffe sowie ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 07:42 Russland meldet Abschuss von 32 ukrainischen Drohnen +++
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht 32 ukrainische Drohnen zerstört. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.

+++ 07:10 Frau bei russischem Angriff in ukrainischer Region Saporischschja getötet +++
Bei erneuten russischen Angriffen auf die Ukraine ist nach örtlichen Angaben in der südöstlichen Region Saporischschja eine Frau getötet worden. Bei dem "kombinierten Angriff" der russischen Armee seien überdies sechs Menschen verletzt worden, darunter ein 16-jähriges Mädchen, teilt der Chef der Regionalregierung, Iwan Fedorow, auf Telegram mit. Er veröffentlicht offenbar vom Angriffsort stammende Fotos, die einen zerstörten mehrstöckigen Häuserblock und ein ausgebranntes Auto zeigten.

+++ 06:45 Städtebund fordert mehr Geld für Drohnen-Schutz +++
Der Städte- und Gemeindebund dringt auf einen besseren Katastrophenschutz. "Die Drohnen-Sichtungen in den letzten Tagen zeigen deutlich, dass die Sicherheitslage sich verändert hat", sagt Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Funke-Zeitungen. Es sei notwendig, schnell ein abgestimmtes Konzept gegen die zunehmenden Bedrohungen auf den Weg zu bringen. Konkret fordert Berghegger eine "Task Force Resilienz" mit Vertretern aus Bund, Ländern, Kommunen, Sicherheitsbehörden und Feuerwehren. Die Zusammenarbeit zwischen Bevölkerungs- und Katastrophenschutz müsse auf allen Ebenen verbessert werden, die Kommunen müssten finanziell deutlich besser ausgestattet werden. Allein für den Zivilschutz seien zusätzliche 10 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren erforderlich.

+++ 06:09 Ukraine meldet landesweiten Luftalarm wegen massiven russischen Luftangriffen +++
Bei einem massiven russischen Luftangriff auf die Westukraine sind Behördenangaben zufolge Drohnen und Raketen eingesetzt worden. Die ukrainische Luftwaffe hat daraufhin eine landesweite Raketenwarnung herausgegeben. Ein Schwerpunkt der Angriffe ist offenbar die Stadt Lwiw, wo laut Bürgermeister Andrij Sadowyj Raketen im Anflug seien, während die Flugabwehr bereits Drohnen bekämpfe. Reporter der Nachrichtenagentur Reuters berichten von Flugabwehrfeuer aus allen Richtungen. Über mögliche Schäden oder eine russische Stellungnahme ist zunächst nichts bekannt.

+++ 05:41 Russische Angriffe nahe Grenze - Polen lässt Kampfjets aufsteigen +++
Als Reaktion auf russische Luftangriffe auf die Ukraine sind nach Angaben des polnischen Militärs polnische und verbündete Flugzeuge im Einsatz. Die Angriffe richten sich auch gegen Regionen nahe der Grenze zum Nato-Mitglied, teilt das Einsatzkommando der Streitkräfte mit. Die bodengestützten Luftabwehrsysteme seien zudem in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. In der gesamten Ukraine gilt Luftalarm.

+++ 04:32 Mutmaßliche Heißluftballons legen Flughafen Vilnius lahm +++
Der Flughafen der litauischen Hauptstadt Vilnius ist am späten Abend wegen mutmaßlicher Heißluftballons im Luftraum geschlossen worden. "Der Flugverkehr ist unseres Wissens nach wegen einer möglichen Serie von Ballons, die sich in Richtung Vilnius bewegen, vorübergehend ausgesetzt", sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers LTOU der Nachrichtenagentur BNS. Ankommende Flüge wurden umgeleitet, die meisten davon nach Lettland und Polen. Abflüge wurden gestrichen. Der Betreiber teilt später mit, die Sperrung werde um zwei Stunden bis 04.30 Uhr Ortszeit (03.30 Uhr MESZ) verlängert. Inzwischen ist der Flughafen wieder in Betrieb.

+++ 03:10 Russland greift Ukraine mit Drohnengeschwader an +++
Die russische Armee hat erneut größere Drohnenschwärme zu noch unbekannten Zielen in der Ukraine gestartet. Die ukrainische Flugabwehr berichtet von einer Reihe von Einflügen von Kampfdrohnen im Osten und Süden des Landes. In weiten Teilen des Landes wurde Luftalarm ausgelöst. Die ersten Wellen der unbemannten Flugkörper seien bereits im Osten von der Flugabwehr ins Visier genommen worden. Vielerorts hallte der Lärm von Explosionen durch die Nacht. Nach Angaben der Flugabwehr wurden bereits 73 Drohnen beim Anflug abgeschossen. Die ukrainische Flugabwehr warnt unterdessen vor möglichen Angriffen russischer Marschflugkörper. Anlass dafür war der Start von Kampfbombern vom Typ Tupolew Tu-95, die potenziell mit Marschflugkörpern bestückt sind. Unklar ist, ob der Start der Bomber möglicherweise nur zur Verwirrung und Ablenkung der ukrainischen Flugabwehr diente.

+++ 02:09 Ukrainer demonstrieren Drohnen-Abwehr bei Übung in Dänemark +++
Ukrainische Drohnen-Experten des Militärs haben in Dänemark Übungen zur Drohnen-Abwehr vorgeführt. Das teilt der Generalstab der Ukraine bei Facebook mit. Bei der Übung seien mehrere Drohnen im dänischen Luftraum unschädlich gemacht worden. Vertreter mehrerer europäischer Länder nahmen demnach an der Vorführung teil.

+++ 01:07 Wehrbeauftragter: Freiwilligkeit beim neuen Wehrdienst wird nicht reichen +++
Vor den Bundestags-Beratungen über den geplanten neuen Wehrdienst hat der Wehrbeauftragte des Parlaments, Henning Otte, für Nachbesserungen plädiert, um bei Bedarf schneller den Einstieg in die Wehrpflicht einzuleiten. "Es mag zwar grundsätzlich löblich sein, auf Freiwilligkeit zu setzen", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Allerdings habe ich erhebliche Zweifel daran, ob dies wirklich gelingen kann. Schließlich scheitert die Bundeswehr als Freiwilligenarmee schon seit Jahren daran, die Truppenstärke anzuheben." Es wäre daher notwendig, bereits jetzt die Voraussetzungen zu schaffen, bei einem neuen Wehrdienst schnell auf weitere verpflichtende Elemente umschalten zu können, erklärte der Wehrbeauftragte.

+++ 23:25 Randale in Georgien: Premier spricht von Umsturzversuch +++
Der georgische Ministerpräsident Irakli Kobachidse bezeichnet die Ausschreitungen bei Protesten am Tag der Kommunalwahl in der Südkaukasusrepublik Georgien als Umsturzversuch. Der Versuch eines Umsturzes sei gescheitert, sagt er in Tiflis und kündigte schwere Strafen an. Während einer Demonstration kam es an der Präsidentenresidenz zu einem Vorfall. Dort hatte eine Gruppe einen massiven Zaun niedergerissen und war kurz auf das Gelände vor dem Gebäude eingedrungen. Die Polizei drängte sie zurück und setzte örtlichen Medien zufolge Wasserwerfer und Tränengas ein. Die Demonstranten wiederum errichteten Barrikaden. Nach Angaben des georgischen Gesundheitsministeriums wurden 21 Polizisten und 6 Demonstranten ins Krankenhaus gebracht. In Georgien fanden am Samstag Kommunalwahlen statt, die ein Teil der prowestlichen Opposition boykottierte. In der Hauptstadt Tiflis (Tbilissi) gingen Zehntausende Menschen gegen den zunehmend autoritären Kurs der Regierungspartei Georgischer Traum auf die Straße.

+++ 22:08 Radar und Raketenfahrzeug – Ukraine verkündet Treffer in Kursk +++
Das ukrainische Militär will einige wichtige Treffer gegen Militärausrüstung der Russen im russischem Gebiet Kursk gelandet haben. Ein Radarkomplex "Garmon" und ein Transport- und Ladefahrzeug eines "Iskander"-Raketensystems seien getroffen worden, teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Dieser verkündet zudem einen Schlag gegen den Kommandoposten der 8. Armee in der Region Donezk im Osten der Ukraine. Die Auswirkungen würden noch geprüft, heißt es. Weitere Einzelheiten werden nicht genannt. Überprüfen lassen sich die Angaben bisher nicht.

+++ 21:20 Von der Leyen: Bahnhof-Attacke verdeutlicht Moskaus "rücksichtslose Bereitschaft, Zivilisten anzugreifen" +++
"Die schockierenden Bilder vom Bahnhof in Schostka verdeutlichen Russlands rücksichtslose und anhaltende Bereitschaft, Zivilisten anzugreifen", schreibt EU-Kommissarin Ursula von der Leyen. Sie fordert, dass die EU und ihre globalen Partner den Druck auf Russland erhöhen, bis Moskau "einen gerechten und dauerhaften Frieden akzeptiert". Der Bahnhof der ukrainischen Stadt Schostka war heute Vormittag von Drohnen angegriffen worden. Zwei Personenzüge wurden laut ukrainischen Angaben getroffen - ein Mann wurde getötet, etwa 30 weitere Menschen wurden verletzt.

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Quelle: ntv.de, jpe/rwe/mau/dpa/rts/AFP

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