Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:32 Ukraine erhält dringend benötigte Artilleriegranaten +++
Die Ukraine erhält eine der ersten Chargen an Haubitzenmunition von der amerikanisch-europäischen Koalition. Das sagt der tschechische Außenminister Jan Lipavsky in Brüssel. 155-mm-Artilleriegranaten werden sollte an der Front dringend benötigt. "Die tschechische Munitionsinitiative erfüllt ihr Versprechen und bis zum Ende des Jahres werden wir eine halbe Million großkalibriger Geschosse liefern. In den beiden Sommermonaten Juli und August wurden jeweils rund 100.000 Stück geliefert", sagt Lipavsky.
+++ 20:55 Acht Tote bei Angriffen in Ukraine +++
Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind mindestens acht Menschen getötet worden. Die Behörden der Region Charkiw im Osten der Ukraine meldeten sechs Tote. In der benachbarten Region Sumy im Nordosten wurden nach Behördenangaben zwei Menschen getötet. Die russische Armee teilt mit, sie habe bei ihrem Vormarsch in der Ostukraine drei weitere Dörfer erobert.
+++ 20:27 Russischer Gouverneur - Ein Toter durch ukrainischen Beschuss +++
Beim ukrainischen Beschuss der Stadt und des Bezirks Belgorod ist nach offiziellen Angaben ein Zivilist getötet worden. Sieben weitere seien verletzt worden, gibt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bekannt. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor.
+++ 19:47 USA setzen sich für weitere Stärkung ukrainischer Luftabwehr ein +++
Die US-Regierung will sich für die weitere Stärkung der ukrainischen Luftabwehr einsetzen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umjerow im Pentagon nahe der Hauptstadt Washington, die Vereinigten Staaten wollten sich beim nächsten Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein kommende Woche für einen weiteren Ausbau der Luftverteidigung des Landes starkmachen.
+++ 19:18 Selenskyj entlässt Kommandeur der Luftwaffe +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj entlässt den ukrainischen Luftwaffenkommandeur Mykola Oleshchuk. Die Entscheidung wurde auf der offiziellen Website des Präsidialamtes bekannt gegeben.
+++ 18:52 US-Experten helfen bei Untersuchung zu Absturz von Kampfjet +++
Experten der USA haben sich ukrainischen Angaben zufolge einer Untersuchung zum Absturz eines Kampfflugzeugs vom Typ F-16 bei russischem Beschuss angeschlossen. «Wir müssen genau verstehen, was passiert ist, was die Umstände sind und wessen Verantwortung es ist», teilte der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk am Freitag bei Telegram mit. «Eine detaillierte Analyse» sei bereits im Gange. Der Kampfjet war am Montag während russischer Raketen- und Drohnenangriffe auf die Ukraine abgestürzt.
+++ 17:54 Freiwillige Kämpfer sollen Ukrainer in Kursk aufhalten +++
Bisher haben die ukrainischen Kämpfer bei ihren Vorstößen im russischen Kursk kaum Gegenwehr erlebt. Um das zu ändern, will Russland laut des britischen Geheimdiensts nun einen Freiwilligen-Verband aufbauen, der die Region verteidigen soll.
+++ 17:24 Ukraine drängt Mongolei zur Festnahme von Putin +++
Die ukrainische Regierung drängt die Mongolei zur Festnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin während seines Besuchs in dem ostasiatischen Land am Dienstag. "Wir fordern die mongolischen Behörden auf, dem verbindlichen internationalen Haftbefehl nachzukommen und Putin an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu überstellen", schreibt das ukrainische Außenministerium auf Telegram. Die Mongolei ist Mitglied des Internationalen Strafgerichtshofs, der im März einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten erlassen hatte. Ihm werden Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit der Verschleppung hunderter Kinder aus der Ukraine vorgeworfen, was Moskau zurückweist.
+++ 17:03 EU lehnt Ausbildung von Soldaten innerhalb der Ukraine ab +++
Die europäischen Verteidigungsminister lehnen nach Angaben des EU-Außenbeauftragten die Ausbildung ukrainischer Soldaten in deren Heimat ab. Stattdessen solle die Ausbildung so nah wie möglich am ukrainischen Territorium stattfinden, sagt Josep Borrell nach einem Treffen in Brüssel. Die Minister hätten vereinbart, dass 75.000 ukrainische Soldaten im Rahmen der Initiative geschult werden sollen. Bislang seien 60.000 ausgebildet worden.
+++ 16:24 Kind stirbt bei russischem Angriff auf Charkiw +++
Bei einem russischen Angriff auf Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben des Bürgermeisters drei Menschen getötet worden, darunter ein Kind. "Die Besatzer haben ein Kind direkt auf dem Spielplatz getötet", schreibt Ihor Terechow auf dem Messengerdienst Telegram. Mindestens drei weitere Menschen in der Umgebung hätten Verletzungen erlitten. Zwei Personen kamen in einem zwölfstöckigen Wohnblock ums Leben, der infolge des Angriffs in Brand geraten war.
+++ 16:08 "Krieg ist unser Geschäft" - Russische Söldner aus Burkina Faso nach Kursk verlegt +++
Angesichts des ukrainischen Vorstoßes in der russischen Grenzregion Kursk werden offenbar russische Söldner aus Burkina Faso in die Heimat verlegt. Der Kommandeur der paramilitärischen Brigade Bear, Viktor Jermolajew, bestätigt der Nachrichtenagentur AFP einen entsprechenden Bericht der französischen Zeitung "Le Monde". Demnach wurde ein Teil seiner Kämpfer zum Einsatz nach Russland beordert und hat das westafrikanische Land bereits verlassen. "Wir haben gesehen, dass (die Ukrainer) den Krieg gewählt haben", erklärt Jermolajew gegenüber AFP. "Krieg ist unser Geschäft (...). Es gibt keine größere Ehre für einen russischen Kämpfer als die Verteidigung der Heimat." Wenige Tage zuvor war in dem Telegram-Kanal der Söldnergruppe die Meldung verbreitet worden, dass "die Brigade aufgrund der jüngsten Ereignisse auf die Krim zurückkehrt", wo sie ihr Hauptquartier hat.
+++ 15:47 Journalist in Russland muss wegen Kritik an Ukraine-Offensive ins Gefängnis +++
Wegen kritischer Beiträge zum russischen Militäreinsatz in der Ukraine wird ein Journalist in Sibirien zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Gericht in der Stadt Gorno-Altaisk verkündet das Urteil gegen Sergej Michailow, nachdem es ihn wegen "bewusster Verbreitung von Falschinformationen" schuldig gesprochen hatte. Der Betreiber des oppositionellen Online-Mediums "Listok" in der sibirischen Republik Altai war wenige Wochen nach Beginn der russischen Offensive festgenommen worden. Zuvor hatte er Beiträge über den Tod von Zivilisten in den ukrainischen Städten Butscha und Mariupol veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, von "politischem Hass" angetrieben zu sein.
+++ 15:09 Ukraine: Bis zu zwei Kilometer in Kursk vorgerückt +++
Die ukrainischen Streitkräfte sind nach Angaben ihres Oberbefehlshabers bis zu zwei Kilometer in der westrussischen Region Kursk vorgerückt. Die Armee habe innerhalb der vergangenen 24 Stunden fünf Quadratkilometer russischen Territoriums unter ihre Kontrolle gebracht, sagt Olexander Syrskyj dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj per Videobotschaft.
+++ 14:47 Russland nimmt drei Siedlungen in der Ostukraine ein +++
Die russische Armee hat einem Bericht zufolge drei Ortschaften im Osten der Ukraine eingenommen. Demnach habe das Militär die Siedlungen Synkiwka, Kostjantyniwka und Nowoschelanne unter seine Kontrolle gebracht, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das heimische Außenministerium.
+++ 14:22 Putin vor Mongolei-Reise nicht besorgt - Festnahme droht +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ist laut Kreml nicht besorgt, dass bei seiner Reise in die Mongolei kommende Woche der gegen ihn vorliegende internationale Haftbefehl vollstreckt werden könnte. "Wir machen uns keine Sorgen, wir haben einen guten Austausch mit unseren Freunden aus der Mongolei", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. Auf die Frage, ob Moskau den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) mit Ulan Bator besprochen hätte, antwortete Peskow: "Alle Aspekte des Besuchs wurden sorgfältig vorbereitet." Putin wird am Dienstag in die Mongolei reisen und dort an den Feierlichkeiten anlässlich des 85. Jahrestags des gemeinsamen Sieges der sowjetischen und mongolischen Streitkräfte über Japan teilnehmen. Er besucht damit erstmals einen Mitgliedstaat des IStGH, seitdem dieser im März 2023 wegen der "illegalen Verschleppung" von Kindern aus der Ukraine Haftbefehl gegen den Kreml-Chef erlassen hatte. IStGH-Mitglieder müssen Verdächtige, gegen die ein IStGH-Haftbefehl vorliegt, bei der Einreise festnehmen.
+++ 14:00 Von der Leyen: "Die zweite Hälfte des Jahrzehnts wird ein hohes Risiko bergen" +++
Die Europäische Union hat nach Ansicht von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen noch nicht genug zur Stärkung der Rüstung getan. "Europa zu schützen ist in erster Linie Europas Pflicht", sagt sie auf einer Sicherheitskonferenz in der tschechischen Hauptstadt Prag. "Obwohl die NATO weiter das Zentrum unserer kollektiven Verteidigung bleiben muss, benötigen wir eine viel stärkere europäische Säule." Es sei eine Illusion zu glauben, dass die Staatengemeinschaft genug für ihre Sicherheit leiste. Die zweite Hälfte des Jahrzehnts werde ein hohes Risiko bergen.
+++ 13:31 "Hört zweifellos alles auf" - Ukraine leitet ab Neujahr kein russisches Öl und Gas mehr in die EU +++
Die Ukraine will zum Jahreswechsel die Durchleitung von russischem Öl und Gas in die EU beenden. Das bestätigt der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, im Interview mit dem Sender Nowyny.Live. Die Ukraine habe Verträge als Transitland geschlossen, die bis zum 1. Januar 2025 gelten und die das Land nicht einseitig kündigen könne. "Aber zweifellos, mit dem 1. Januar 2025 hört das alles auf", sagt Podoljak. Kiew sei aber bereit, Gas aus den Ländern Zentralasiens oder Aserbaidschans nach Europa durchzuleiten. Für die Ukraine entscheidend sei, Russland die Einnahmequellen aus dem Rohstoffverkauf zu nehmen. Der Vertrag zum Transit russischen Gases durch die Ukraine nach Europa zwischen den Staatskonzernen Gazprom und Naftogaz endet am 31. Dezember 2024.
+++ 12:54 "Lächerlich" - Borrell schießt gegen Bedenken aus Deutschland und den USA +++
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell weist Bedenken Deutschlands und der USA gegen ukrainische Angriffe auf russische Ziele mit westlichen Waffen zurück. Es sei "lächerlich zu behaupten, dass das Zulassen von Zielen auf russischem Territorium bedeutet, dass wir uns im Krieg gegen Moskau befinden", sagt Borrell vor einem EU-Verteidigungsministertreffen in Brüssel. Wenn die Ukraine auf Angriffe von russischem Gebiet reagiere, entspreche dies internationalem Recht. Angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe hat die Ukraine von den Verbündeten erneut gefordert, Beschränkungen für den Einsatz ihrer Waffen aufzuheben. Berlin und Washington fürchten in diesem Fall jedoch eine Konfrontation mit Moskau. Der ukrainische Außenministers Dmytro Kuleba hat die Europäer zuletzt gestern bei einem Außenministertreffen in Brüssel aufgerufen, Druck auf die USA und Großbritannien zu machen.
+++ 12:20 Um Truppen nicht aus Ukraine abziehen zu müssen? Russland baut laut London Freiwilligenverband auf +++
Zur Abwehr des ukrainischen Angriffs auf das russische Gebiet Kursk baut Russland dort nach britischen Angaben einen Freiwilligenverband auf. Den rekrutierten Soldaten werde versprochen, dass sie im Rahmen eines Halbjahresvertrags nur im Gebiet Kursk eingesetzt würden, teilt das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Es handele sich um eine sogenannte Bars-Truppe für die Kampfreserve. "Die Gründung der Bars-Kursk-Einheit ist mit ziemlicher Sicherheit eine russische Reaktion auf den ukrainischen Einfall in die russische Oblast Kursk, heißt es in London weiter. Es sei aber unwahrscheinlich, dass die neue Einheit innerhalb des nächsten Monats aufgestellt und einsatzbereit sei. Nach Ansicht von Experten könnte die Aufstellung darauf hinweisen, dass die Russen möglichst wenige ihrer regulären Truppen aus der Ukraine abziehen wollen, um den Angriff zu parieren.
+++ 11:38 "Game-Changer", "unglaublich" - US-Top-General staunt über Waffe, die auch die Ukraine erhalten wird +++
Die Ukraine wird als Erstkunde ab nächstem Jahr mit einem der modernsten Artilleriesysteme der Welt ausgestattet: dem RCH 155. Kiew soll 54 Stück erhalten. Die fahrenden Geschütze können selbst in der Bewegung hochpräzise Schüsse abgeben. Auch das vollautomatische Laden oder Schießen per Bedienung aus der Ferne ist möglich. Bei einem Treffen von Militärs vieler Nationen in Dresden hat der US-Top-General Darryl A. Williams das RCH 155 mit seinen bis zu 54 Kilometern Reichweite bei einer Waffenschau begutachtet und sich schwer beeindruckt gezeigt. Die "Bild" zitiert Williams mit den Worten: "Ich bin seit 40 Jahren in der US-Artillerie. Das ist ein Game-Changer." Er bezeichnet das Artilleriesystem als "unglaublich". Es sei "deutsche Ingenieurskunst".
+++ 11:03 "Häme" nach Absturz eines Fliegers - Munz: Kreml wird bei F-16 Druck auf USA machen +++
Nur wenige Wochen, nachdem F16-Kampfflugzeuge die Ukraine erreichen, stürzt einer der Flieger ab. Der Vorfall wird dankbar von den russischen Medien aufgenommen, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz erläutert - denn der Kreml befürchtet einen Einsatz über russischem Gebiet:
+++ 10:31 Ukraine meldet massive Zahl an Gefechten an der Front +++
An der Front hat sich die Anzahl der Zusammenstöße laut dem morgendlichen Lagebericht des Kiewer Generalstabs innerhalb eines Tages auf über 200 erhöht. Sonst sind es oft deutlich weniger. Die schwersten Kämpfe werden einmal mehr aus dem Raum Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk gemeldet. Dort hat die russische Armee zuletzt ihren Vormarsch beschleunigt. So konnten Einheiten in der lange umkämpften Ortschaft Karliwka die russische Flagge hissen, wie in der Nacht bekannt wurde. Widersprüchliche Angaben gibt es aus dem Gebiet Kursk. So sollen russische Truppen die strategisch wichtige Ortschaft Korenjewo wieder unter ihre Kontrolle gebracht haben. Der prorussische Militärblog 2 Majora spricht allerdings nur von einer Umgruppierung der ukrainischen Kräfte dort. Demnach halten die Kämpfe um die Ortschaft an.
+++ 09:54 Ukraine greift russisches Territorium mit Drohnen an +++
Das russische Verteidigungsministerium berichtet vom Abschuss von vier Drohnen über der russischen Region Kaluga. In sozialen Netzwerken werden Videos geteilt, die mindestens einen Abschuss zeigen sollen. Ukrainische Kanäle berichten, dass ein ehemaliges Volkswagen-Werk, das unter einem neuen Eigentümer eröffnet habe, im Visier der Streitkräfte gewesen sei, genau wie ein Flugplatz und ein Öldepot. Ob dies wirklich Ziele waren und ob es Schäden gibt, ist bislang noch nicht bekannt. Das russische Verteidigungsministerium berichtet von insgesamt 18 angreifenden Drohnen, viele davon über Brjansk. Angeblich wurden alle abgeschossen. Eine Behauptung, die Russland regelmäßig aufstellt.
+++ 09:26 Russischer Luftangriff trifft ukrainische Fabrik - Feuer ausgebrochen +++
Bei den nächtlichen russischen Luftangriffen wurde laut Euromaidan Press eine Fabrik in der Region Sumy, die Verpackungen für Babynahrung herstellt, getroffen. Infolge des Angriffs sei ein Feuer ausgebrochen, das derzeit gelöscht werde. Es soll neun Verletzte geben. Sumy grenzt an die russische Region Kursk, in welche die russischen Truppen vor wenigen Wochen kilometerweit vorgedrungen sind.
+++ 08:54 Nächtliche russische Luftangriffe: Ukraine kann nicht alle Drohnen abfangen +++
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zwölf russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 18 Drohnen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert, erklärt die Luftwaffe auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram. Zudem sei bei dem Luftangriff eine Rakete vom Typ Iskander-M eingesetzt worden. Dazu werden zunächst keine weiteren Angaben gemacht.
+++ 08:17 Ukrainische Brigade zeigt beeindruckende Fotos von perfekt getarnten Scharfschützen +++
Scharfschützen werden auch als Meister der Tarnung bezeichnet. Ein beeindruckendes Beispiel zeigt das ukrainische Medium Euromaidan Press. Auf Bildern sind Scharfschützen der 22. Separaten Mechanisierten Brigade zu sehen, die sich eine perfekte Tarnung angelegt haben:
+++ 07:28 Absturz von F-16 kein Pilotenfehler? Luftwaffe bringt weitere bittere Möglichkeit ins Spiel +++
Vertreter der ukrainischen Luftwaffe teilen gegenüber dem ukrainischen Dienst des Mediums Voice of America mit, dass die Untersuchungen zur Absturzursache einer F-16-Maschine noch andauerten. "Es werden verschiedene Versionen in Betracht gezogen, darunter 'friendly fire' von unseren Flugabwehrsystemen, eine technische Fehlfunktion und Pilotenfehler. Die genaue Ursache wird jedoch erst nach Abschluss der Ermittlungen bekannt sein", sagt der Sprecher der Luftwaffe und kritisiert Medienberichte, wonach die wahrscheinliche Ursache bereits bekannt sei. Das "Wall Street Journal" hatte von einem wahrscheinlichen Pilotenfehler gesprochen.
+++ 06:57 ISW äußert sich zur heiklen Lage bei Pokrowsk +++
Die russischen Streitkräfte sind zuletzt mit erhöhtem Tempo auf Pokrowsk vorgerückt. Das Institut für Kriegsstudien (ISW) hat in den letzten Tagen Gebietsgewinne beobachtet. Doch "russische Militärblogger haben von bedeutenderen taktischen Zugewinnen gesprochen als die beobachteten und visuell bestätigten Beweise derzeit belegen". Ukrainische Positionen östlich der Linie Selydowe-Ukrainsk-Hirnyk würden eine Bedrohung für die russischen Angriffspläne darstellen, da sie in der Lage seien, russische Nachschublinien und Artillerie zu gefährden, heißt es. Noch nicht abzusehen sei, ob die Kreml-Truppen sich in einem Häuserkampf durch Pokrowsk arbeiten wollten, oder ob eine Umzingelung der Stadt in Betracht bezogen werde, so wie einst bei Bachmut.
+++ 06:17 Trotz Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs: Putin reist in die Mongolei +++
Am 3. September wird Wladimir Putin laut Angaben des Kreml auf Einladung des mongolischen Präsidenten Ukhnaagiin Khurelsukh der Mongolei einen offiziellen Besuch abstatten, um an den Feierlichkeiten zum 85. Jahrestag des gemeinsamen Sieges der sowjetischen und mongolischen Streitkräfte über die japanischen Militaristen am Fluss Khalkhin Gol teilzunehmen. Die Mongolei gehört zu jenen Staaten, die das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofes ratifiziert haben. Damit müsste das Land Putin, gegen den ein Haftbefehl vorliegt, eigentlich festnehmen. Normalerweise meidet der russische Präsident Mitgliedsstaaten des Internationalen Strafgerichtshofs. Die Mongolei ist in hohem Maße abhängig von Energielieferungen aus Russland. "Putins bevorstehender Besuch zu Verhandlungen über eine 'strategische Partnerschaft' lässt darauf schließen, dass die mongolischen Behörden den Haftbefehl des IStGH wahrscheinlich nicht durchsetzen werden, schreibt das Institut für Kriegsstudien (ISW).
+++ 05:44 Ukraine verklagt Folterer von Berdjansk +++
Der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) hat in Abwesenheit Anklage gegen drei russische Beamte erhoben, weil sie die Razzia und Folterung von Zivilisten im besetzten Berdjansk in der Oblast Saporischschja organisiert haben sollen. Den Angaben der Ermittler zufolge sollen ein Oberst Oleksandr, der stellvertretende Staatsanwalt der Besatzungsbehörde und der leitende Ermittler der Besatzungsbehörde Razzien der russischen Streitkräfte organisiert haben, um Einwohner und pro-ukrainische Kollaborateure in der besetzten Stadt zu verschleppen. Die entführten Bewohner von Berdjansk seien dann mit elektrischem Strom gefoltert und über lange Zeiträume ohne Nahrung und Wasser gelassen worden, erklärt der SBU laut einem Bericht des "Kyiv Independent".
+++ 04:49 Russen bewaffnen Freiwillige in Kursk +++
Die Behörden der russischen Oblast Kursk bilden derzeit Abteilungen bewaffneter Freiwilliger, um in der Region für "Recht und Ordnung" zu sorgen, teilt der amtierende Gouverneur Alexei Smirnow mit. Die Mitglieder der Freiwilligeneinheit "Bars-Kursk" würden eine Ausbildung und Waffen erhalten, sagt Smirnow laut "Kyiv Independent". Ihre Hauptaufgabe bestehe darin, die Sicherheit in den Gebieten der Region zu gewährleisten, die aufgrund des Vorrückens ukrainischer Streitkräfte evakuiert wurden. "Die Kämpfer werden in enger Zusammenarbeit mit der Armee und dem Hauptquartier der Anti-Terror-Operation vorgehen", sagt Smirnow.
+++ 03:49 Ukraine will US-Freigabe für Ziele in Russland +++
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin will seinen ukrainischen Amtskollegen Rustem Umjerow am heutigen Freitag im Pentagon empfangen. Bei dem Termin werde Austin über den aktuellen Stand der Gefechtslage informiert, unter anderem über die Lage im russischen Gebiet Kursk, kündigte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh an. Der US-Sender CNN hatte unter Berufung auf einen ukrainischen Regierungsbeamten zuvor berichtet, die ukrainische Seite wolle der US-Regierung bei Treffen in dieser Woche auch eine Liste von Zielen in Russland vorlegen. Damit wolle Kiew die USA zur Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz weitreichender US-Waffen gegen Moskau bewegen.
+++ 01:44 IAEA-Chef inspiziert AKW Saporischschja +++
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, wird in der kommenden Woche in der Ukraine erwartet. Dort werde er sich über die Entwicklungen am Atomkraftwerk Saporischschja informieren, teilt die IAEA mit. Grossi hatte erst vor knapp zwei Wochen erklärt, die Sicherheit der Anlage habe sich verschlechtert. Am Dienstag hatte Grossi das AKW Kursk in der gleichnamigen russischen Region inspiziert und betont, durch die Kämpfe dort bestehe die ernste Gefahr eines atomaren Zwischenfalls.
+++ 00:32 Russischer Ölriese Rosneft steigert trotz Sanktionen Gewinn +++
Der russische Ölriese Rosneft hat seinen Gewinn in der ersten Jahreshälfte trotz weitreichender Sanktionen kräftig gesteigert. Das Unternehmen fuhr mit 773 Milliarden Rubel (umgerechnet rund 7,6 Milliarden Euro) netto rund 27 Prozent mehr ein als in den ersten sechs Monaten 2023. Rosneft wurde wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine von europäischen Ländern mit Sanktionen belegt, verkauft sein Öl aber nun verstärkt nach Indien und China. Konzernchef Igor Setschin, ein Vertrauter von Präsident Wladimir Putin, kritisiert bei der Bilanzvorlage die zuletzt in Russland gestiegenen Steuern. Diese seien für die Ölbranche "zerstörerisch". Rosneft steht für 40 Prozent der gesamten russischen Ölproduktion und bezeichnet sich selbst als den größten Steuerzahler des Landes.
+++ 23:23 Selenskyj erinnert an getötete ukrainische Soldaten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erinnert an die vielen getöteten ukrainischen Soldaten. In einer Videoansprache ruft er ins Gedächtnis, wie lange die Ukraine sich schon gegen russische Angriffe wehrt. "Das Jahr 14. Die Besetzung der Krim. Kämpfe in den Regionen Donezk und Luhansk. Der Beginn von Russlands blutigem Hybridkrieg gegen die Ukraine. Und der Beginn des ukrainischen militärischen Widerstands", so Selenskyj. 2022 habe Russland dann den Versuch unternommen, mit einer großangelegten Invasion die Ukrainer zu vernichten, sagt er. "Umfassende ukrainische Verteidigung. Der Mut unseres Volkes. Die Stärke des ukrainischen Charakters. Und die Dankbarkeit unseres ganzen Volkes, unseres ganzen Staates gegenüber jedem einzelnen Soldaten", sagt Selenskyj. Er erinnert an "alle gefallenen ukrainischen Helden, die auf einem Schild nach Hause zurückkehren".
+++ 22:07 Ukraine drängt auf dringend notwendige Flugabwehr +++
Der ukrainische Außenminister drängt die EU-Verbündeten seines Landes zur schnelleren Lieferung der zugesagten Flugabwehrsysteme. "Ich habe die Dringlichkeit der Lieferung von bereits zugesagter militärischer Hilfe deutlich gemacht", sagt Dmytro Kuleba nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus der Europäischen Union in Brüssel. Dazu zählten auch Flugabwehrsysteme.
+++ 21:33 Scholz: Tod Tausender Soldaten für "ein paar Kilometer" +++
Nahe dem Gedenkort einer der blutigsten Schlachten der Weltgeschichte hat Bundeskanzler Olaf Scholz auf die Tausenden Opfer des Krieges in der Ukraine aufmerksam gemacht. "Das ist mir da durch den Kopf gegangen", sagt Scholz bei einem Bürgerdialog nach seinem Besuch der Gedenkstätte Seelower Höhen. Er denke an die toten Soldaten und die toten Zivilisten. "Für den Wunsch ein Land um ein paar Kilometer zu erweitern", hätten tausende russische Soldaten bereits mit dem Leben bezahlt oder mit schweren Verletzungen. "Nur damit jemand, wenn er gar nicht mehr lesen kann, in den Geschichtsbüchern lesen könnte, er hat das Land vergrößert", sagt Scholz mit Blick auf die Offensive des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine. Vor dem Hintergrund der vielen Toten sei es immer wichtig, sich um Diplomatie zu bemühen, führte der Kanzler im brandenburgischen Seelow aus. Voraussetzung sei allerdings, dass beide Seiten die Einsicht hätten, "dass der Eroberungsfeldzug nichts wird". "Das ist leider nicht so."
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Quelle: ntv.de, rog/lme/rts/AP/dpa/AFP