Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:35 Russisches Ehepaar soll fiktive Soldaten registriert und Geld abgezockt haben - Festnahme +++

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Die Polizei von St. Petersburg nimmt ein Ehepaar wegen mutmaßlichen Betrugs fest. Es wird verdächtigt, fiktive Verträge mit dem Verteidigungsministerium abgeschlossen zu haben, um Zahlungen zu erhalten, berichtet das Innenministerium. Nach Angaben der Abteilung haben ein 51-jähriger Assistent des Militärkommissars und seine 38-jährige Frau über einen dort tätigen Mitarbeiter der Personalabteilung fiktiv Arbeitsplätze bei einem Energievertriebsunternehmen vermittelt. Es handele sich um das Unternehmen Rosseti Lenenergo, schreibt Fontanka. Anschließend schlossen Mitarbeiter des Militärregistrierungs- und Einberufungsamts im Namen dieser Personen Verträge mit dem Verteidigungsministerium über die Teilnahme am Krieg in der Ukraine ab und erhielten die ihnen zustehenden Zahlungen: 50.000 Rubel monatlich und jeweils 500.000 Rubel als einmalige Verpflichtungsprämie. Die Polizei konnte bisher zwei Männer identifizieren, die fiktiv angestellt waren und einen Vertrag für den Militärdienst unterzeichneten. Allerdings habe das Innenministerium "Grund zu der Annahme", dass es noch mehr sein könnten, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.

+++ 21:03 Baerbock warnt: "Wenn Odessa fällt, dann fällt auch Moldau" +++
Außenministerin Annalena Baerbock appelliert auf dem Parteitag der Grünen in Wiesbaden, die Ukraine weiter zu unterstützen. "Wir brauchen jetzt die Kraft, in Frieden in Europa zu investieren", sagt Baerbock. Die demokratischen Parteien müssten auch bis zur Bildung der nächsten Bundesregierung die Unterstützung der Ukraine sicherstellen. "Im Winter 24/25 geht es darum, den Frieden auf unserem Kontinent nicht zu verlieren", warnt Baerbock mit Blick auf den ungebrochenen russischen Vormarsch in der Ukraine. Putin werde in der Ukraine nicht haltmachen. "Wenn Odessa fällt, dann fällt auch Moldau", so Baerbock. Die Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa liegt auf halbem Weg zwischen den von Russland besetzten Gebieten und der von Russland kontrollierten, abtrünnigen Moldau-Republik Transnistrien.

+++ 20:34 Nach dänischem Vorbild: Auch Norwegen will Waffenherstellung in der Ukraine finanzieren +++
Norwegen wird dem dänischen Vorbild folgen und die Herstellung von Waffen direkt in der Ukraine finanzieren. Das vereinbaren der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow, Norwegens Premierminister Jonas Gahr Støre und sein Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram in Oslo, wie Umjerow auf Facebook mitteilt. Das bedeute eine schnellere Herstellung und Lieferung von notwendigen Waffen an die ukrainischen Streitkräfte.

+++ 19:56 Chinesische Bank blockiert Überweisungen aus russlandfreundlichen Staaten +++
Die Bank of China lehnt einem Bericht der "Ukrainska Pravda" zufolge Zahlungen nach China ab, die aus Staaten kommen, die enge Verbindungen zu Russland pflegen. Die Zeitung beruft sich dabei auf russische Medienberichte. Dort heißt es, ein Unternehmer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten konnte nicht von seinem kasachischen Konto nach China überweisen. Die Transaktion wurde von der Bank of China blockiert, die als Korrespondenzbank für die kasachische Bank fungiert, berichtet das Blatt. Demnach hege das Kreditinstitut einen "Verdacht auf Gefahr". Die Bank of China habe das strengste und komplexeste Compliance-System aller chinesischen Banken.

+++ 19:21 Ex-Chef der Sicherheitskonferenz lobt Grüne: verlässlichster Unterstützer Kiews in der Ampel +++
Der frühere deutsche Botschafter in den USA und langjährige Chef der Münchener Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, attestiert den Grünen, verlässliche Unterstützer der Ukraine im Krieg mit Russland zu sein. Sie seien in der zu Ende gegangenen Koalition die Partei, "auf die man sich verlassen konnte, wenn es um die Frage ging, sind wir bereit, die darbende, die in ihrer Existenz bedrohte Ukraine zu unterstützen, Ja oder Nein?", sagt Ischinger bei der Verabschiedung von Co-Parteichef Omid Nouripour. Die Grünen hätten den längsten Weg zurückgelegt in der Frage von militärischer Macht und Diplomatie: "Und das Interessante ist, sie hat den Weg in die richtige Richtung unternommen und nicht in die falsche Richtung."

+++ 18:52 Russen hissen Flagge in Region Tschernihiw - Ukraine dementiert weiteres Vordringen +++
Eine russische Sabotage- und Aufklärungsgruppe hat die ukrainische Grenze in der Region Tschernihiw überquert und eine russische Flagge gehisst, sagt Andrij Demtschenko, Sprecher des staatlichen Grenzschutzes, in einem Interview mit der "Ukrainska Pravda". Er weist jedoch die Behauptung aus Russland zurück, feindliche Kräfte seien in ukrainisches Gebiet eingedrungen – konkret in das Dorf Hremjatsch. Demtschenko bestätigt zwar die anhaltende Bedrohung durch russische Sabotage- und Aufklärungsgruppen, auch in der Region Tschernihiw, stellt aber fest, dass ihre Aktivitäten in letzter Zeit abgenommen haben. "Ukrainische Verteidiger entdeckten eine russische Trikolore, die in der Nähe der Grenze auf einer zerstörten Brücke über den Sudost-Fluss platziert worden war", erklärt er. Die Brücke über den Sudost-Fluss hätten die Soldaten jedoch nicht überquert. Zuvor meldet Radio Svoboda, dass zwei russische Soldaten ukrainisches Territorium im Gebiet Tschernihiw betreten und eine russische Flagge auf einer Brücke über den Fluss Sudost angebracht hätten. Es wird spekuliert, dass sie zu einer größeren Gruppe gehören könnten.

+++ 18:24 Wie die Briten vor dem Zweitem Weltkrieg: Ukraine kritisiert Scholz' Appeasement-Politik +++
Die Ukraine kritisiert das Telefonat von Bundeskanzler Scholz mit dem russischen Präsidenten Putin scharf. "Gespräche mit dem russischen Diktator allein bringen keinen Mehrwert für einen gerechten Frieden", teilt das ukrainische Außenministerium mit. Putin könne stattdessen Hoffnung schöpfen, seine internationale Isolation zu verringern. Nötig seien aber "konkrete und starke Aktionen, die ihn zum Frieden zwingen, und nicht Überzeugungsarbeit und Appeasement-Versuche, die er als Zeichen der Schwäche sieht und zu seinem Vorteil nutzt". Als "Appeasement" wird eine Politik der Besänftigung demokratischer Staaten gegenüber aggressiven, autoritär regierten Nationen bezeichnet. Der Ausdruck geht auf die gescheiterte Politik des britischen Regierungschefs Neville Chamberlain gegenüber dem nationalsozialistischen Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg zurück.

+++ 18:17 Die EU prüft Hinweise: Werden Drohnen für Russland auch in China gebaut? +++
Die EU prüft Hinweise darauf, dass in China Drohnen für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine produziert werden. "Wir haben Berichte von Geheimdienstquellen über die Existenz einer Fabrik in China erhalten, die Drohnen herstellt, die nach Russland geliefert und im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden", sagt ein EU-Beamter in Brüssel. Man arbeite derzeit daran, herauszufinden, ob es eine direkte Zusammenarbeit zwischen China und Russland im Bereich militärischer Ausrüstung gebe. Sollte sich dies bestätigen, werde es Konsequenzen geben. Nach Angaben des Beamten sind die Geheimdiensterkenntnisse bislang nicht so solide, um auf ihrer Basis handeln zu können. Dies könne sich allerdings ändern, betont er.

+++ 17:49 Selenskyj: Mit Trump endet der Krieg früher: Hoffen auf einen "gerechten Frieden" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet mit einem früheren Ende des Krieges als bislang durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump. "Der Krieg wird enden, doch ein genaues Datum gibt es nicht. Natürlich wird mit der Politik dieses Teams, das nun das Weiße Haus führen wird, der Krieg früher enden", sagt Selenskyj im ukrainischen Sender Suspilne. Der Präsident betont, ein "gerechter Frieden" sei für die Ukraine lebenswichtig.

+++ 17:28 Nach Gerichtsurteil: Russland dreht Österreich ab sofort den Gashahn zu +++
Russland wird seine Gaslieferungen nach Österreich ab Samstag stoppen. Das teilt das österreichische Energieunternehmen OMV mit. Der teilstaatliche Energie- und Chemiekonzern OMV hatte zuvor von einem Schiedsgericht im Streit mit der russischen Gazprom 230 Millionen Euro zugesprochen bekommen. Bis zum Erreichen dieses Betrags sieht die OMV daher das aus Russland gelieferte Gas als bezahlt an. Als Reaktion darauf sei ein völliger Stopp der Lieferungen seitens Moskau denkbar, räumte die OMV ein. Dieser tritt nun offenbar umgehend ein.

+++ 17:25 Verletzte bestätigt: Ukraine trifft wohl doch russischen Militärstandort bei Belgorod +++
Am Donnerstag treffen offenbar ukrainische Raketen – mutmaßlich HIMARS-Geschosse – einen Standort für militärische Ausrüstung im russischen Belgorod. Zwar behaupten russische Quellen, dass alle Geschosse abgefangen worden seien, lokale Social-Media-Kanäle zeigen jedoch beschädigte Fahrzeuge. Zudem ist mittlerweile von mehreren Verletzten die Rede. Sechs Militärangehörige und ein Zivilist seien verletzt worden, heißt es bei lokalen Rettungskräften. Auch lokale Medien veröffentlichen am Donnerstag zunächst Fotos von beschädigten Militärfahrzeugen, entfernen diese aber später wieder, wie das ukrainische Militärportal Militarnyi berichtet.

+++ 16:59 Gedenkstätte enthüllt den Tod von 34 russischen Matrosen auf versenkter "Nowotscherkassk" +++
Eine kürzlich enthüllte Gedenkstätte im südrussischen Nowotscherkassk dokumentiert, dass bei dem ukrainischen Raketenangriff auf das große Landungsschiff "Nowotscherkassk" im Dezember 2023 insgesamt 34 russische Seeleute getötet wurden. Laut dem ukrainischen militärischen Nachrichtenportal Militarnyi teilt die Mutter eines der Matrosen Fotos der Gedenkstätte in den sozialen Medien, auf denen zwei Tafeln mit den Namen der verstorbenen Besatzungsmitglieder zu sehen sind. Das Marineschiff wurde in der Nacht des 26. Dezember 2023 zerstört, als es im Hafen von Feodosia auf der besetzten Krim anlegte. Die "Nowotscherkassk", die ursprünglich für Landungsoperationen der Marine vorgesehen war, wurde für den Transport von Fracht umgewidmet. Zum Zeitpunkt des ukrainischen Angriffs hatte das Schiff offenbar Munition geladen. Daher explodierte es nach dem Einschlag der ukrainischen Marschflugkörper. Im Oktober 2024 begannen die russischen Streitkräfte mit der Bergung der Überreste des Schiffs.

+++ 16:37 Munz: Wichtig für Putin - Scholz hat Kontakt gesucht +++
Bundeskanzler Scholz telefoniert mit Russlands Präsident Putin. Noch ist nicht viel über die Inhalte des Gesprächs bekannt. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet, was in Russland über die Kontaktaufnahme kommuniziert wird und dämpft Erwartungen an die Telefon-Diplomatie.

+++ 16:18 Proteste in Abchasien eskalieren - Russland warnt Bürger vor Reisen in Region +++
In Reaktion auf die Proteste in Abchasien (Eintrag von 15.13 Uhr) und die Erstürmung des dortigen Parlaments, ruft die russische Regierung ihre Landsleute auf, Reisen in die mutmaßlich abtrünnige georgische Region zu unterlassen. Das Parlament will dort zuvor ein Gesetz verabschieden, das russischen Staatsbürgern Investitionen ermöglicht. Viele Menschen befürchten, dass dadurch Einheimische besonders vom Immobilienmarkt verdrängt werden könnten. Nach Angaben des österreichischen "Standard" befinden sich zahlreiche Kurorte in Abchasien, die zu Zeiten der Sowjetunion bei Russen beliebt waren. Es kommt infolge des Gesetzesvorhabens allerdings zu erheblichen Protesten. Die Demonstranten stürmen das Gelände um das Parlament und am Ende das Gebäude selbst. Laut "Standard" werden dabei zwei Menschen verletzt.

+++ 15:54 Selenskyj sauer über Scholz' Telefonat mit Putin: hilft nur dem Kreml aus der Isolation +++
In Reaktion auf das erste Telefonat von Kanzler Scholz mit dem russischen Präsidenten Putin seit knapp zwei Jahren, erklärt der ukrainische Präsident Selenskyj, dass der Anruf dem russischen Staatschef nur helfen würde, seine Isolation zu verringern und letztlich den Krieg in der Ukraine aufrechtzuerhalten.

+++ 15:41 Russisches Militärflugzeug über der Nordsee - britische Kampfjets rücken aus+++
Großbritannien muss Kampfjets einsetzen, um ein russisches Militärflugzeug über der Nordsee zu beobachten. Zwei Typhoon-Jets seien dem russischen Aufklärungsflugzeug gefolgt, als es am Donnerstag über die Nordsee geflogen sei, erklärt das britische Verteidigungsministerium. Das Flugzeug habe "zu keinem Zeitpunkt in den Luftraum des Vereinigten Königreichs eindringen" können, heißt es weiter. Das Ministerium teilt zudem mit, dass die britische Marine in dieser Woche ein russisches Militärschiff im Ärmelkanal begleitet habe. "Unsere Gegner sollten keinen Zweifel an unserer unerschütterlichen Entschlossenheit und beeindruckenden Fähigkeit haben, das Vereinigte Königreich zu schützen", erklärt Verteidigungs-Staatssekretär Luke Pollard. Vorfälle mit russischen und westlichen Flugzeugen haben sich vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs in den vergangenen Monaten vervielfacht. Flugzeuge der deutschen Luftwaffe sind häufig bei ähnlichen Zwischenfällen über der Ostsee im Einsatz.

+++ 15:13 In Abchasien brodelt es: gewaltsame Proteste gegen Investitionsabkommen mit Russland +++
Während einer Protestaktion gegen ein "Investitionsabkommen" mit Russland kommt es in Suchumi, der Hauptstadt des besetzten georgischen Abchasiens, zu Zusammenstößen. Wie "European Truth" schreibt, berichten SOVA und "Echo of the Caucasus" darüber. Der Protest vor dem örtlichen Parlament richtet sich gegen das "Investitionsabkommen", das verärgerte Demonstranten als nur für Moskau vorteilhaft erachten. Das Parlament beschließt daraufhin, die Prüfung des Projekts zu verschieben. Die Demonstration will sich daraufhin dennoch nicht auflösen und fordert eine Abstimmung und die Ablehnung des Abkommens. Stattdessen beginnen sie, auf das Parlamentsgelände zu drängen. Sie überwinden Sicherheitskräfte, die das Gelände zu sichern versuchen, und stürmen in das Parlamentsgebäude, zeigen Videos in sozialen Medien.

+++ 14:48 Ukraine greift mit Dutzenden Drohnen Krasnodar an +++
Die Ukraine attackiert die russische Region Krasnodar. Laut dem Verteidigungsministerium in Moskau fängt die Luftabwehr etwa 50 Flugkörper ab. Verletzte soll es nicht geben. Ziel der Drohnen ist offenbar ein Militärflughafen.

+++ 14:18 Ukraine-Stabsleiter Freuding sieht wenig Chancen auf baldiges Kriegsende +++
Der Leiter des Ukraine-Sonderstabs im Bundesverteidigungsministerium, Christian Freuding, glaubt nicht an ein baldiges Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine. "Wir können nicht erkennen, dass Russland seine Kriegsziele verändert hat", sagt der Generalmajor im NDR-Podcast "Streitkräfte und Strategien". "Zumindest auf russischer Seite kann ich keinerlei Verhandlungsbereitschaft derzeit erkennen" so Freuding. Er spricht von einer "angespannten" militärischen Lage in der Ukraine. "Russland ist im Prinzip an allen Frontabschnitten in der Initiative und kommt auch bei Gebietsgewinnen voran. Schneller, als wir das vor dem Sommer gesehen haben und insbesondere im Bereich Donbass", sagt er.

+++ 13:57 Orban fordert Überdenken der Russland-Sanktionen +++
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban dringt auf eine Überprüfung von EU-Sanktionen gegen Russland, um in Europa die Preise für Strom und Gas zu drücken. Sie müssten unbedingt gesenkt werden, damit die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen gesichert werden könne, sagt Orban im ungarischen Rundfunk. "Das bedeutet, dass die Sanktionen überdacht werden müssen, denn unter der derzeitigen Sanktionspolitik werden die Energiepreise nicht sinken." Orban tritt immer wieder als Kritiker von Sanktionen gegen Russland und der Militärhilfe für die Ukraine auf. Viele EU-Länder haben mit Beginn des Kriegs angefangen, sich aus der Abhängigkeit von russischen Energie-Importen zu lösen. Ungarn bezieht hingegen noch jeweils rund 80 Prozent seiner Gas- und Erdöllieferungen aus Russland.

+++ 13:49 Russland verzeichnet Rekordverluste im Militär +++
BBC untersucht kontinuierlich die Daten russischer Gefallene. Im vergangenen Quartal wurden dabei zwei Rekordwerte verzeichnet: Sowohl in der Anzahl der Todesopfer als auch bei ihrem Alter. Demnach "ist der Anstieg der bestätigten Todesopfer nun der höchste während der gesamten Dauer des Krieges", berichtet der russische Ableger des britischen TV-Senders. Es handle sich um die 1,6-fache Menge an Gefallenen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und die mehr als doppelte im Vergleich zu 2022. Während die Opfer zu Beginn des Krieges im Schnitt 21 Jahre alt waren, sterben sie nun im Alter von durchschnittlich 38 Jahren.

+++ 13:37 Trump will "sehr hart gegen Russland und die Ukraine vorgehen" +++
Auf seiner Siegesgala in Mar-a-Lago verliert der ins Präsidentenamt neugewählte Donald Trump auch ein paar Worte zum Ukraine-Krieg. "Wir werden sehr hart gegen Russland und die Ukraine vorgehen. Das muss aufhören. Russland und die Ukraine müssen aufhören", sagt Trump dem US-Sender CNN zufolge. "Egal, ob es sich um Soldaten oder in den Städten sitzende Menschen handelt, wir werden es schaffen." Für die Ukraine bedeutet dies eine große Unsicherheit: Die USA waren ein entschiedener Unterstützer im Krieg gegen Russland, doch Trump wird den Kurs voraussichtlich ändern. Er will "in Kürze" einen Gesandten ernennen. Dieser solle beide Seiten an einen Verhandlungstisch bringen, heißt es zuletzt.

+++ 13:25 UN-Vertreter warnt vor Massenflucht +++
Angesichts zunehmender russischer Angriffe auf die Energieversorgung in der Ukraine droht nach Ansicht der Vereinten Nationen eine neue Massenflucht aus dem kriegsgeschundenen Land. Die ukrainische Zivilbevölkerung sei auch wegen nachlassender Spendenbereitschaft anfälliger in diesem Winter als in jenen zuvor, sagt Matthias Schmale, UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in der Ukraine. "Wenn sie den Energiesektor erneut ins Visier nehmen würden, könnte dies ein Wendepunkt sein (...) für weitere Massenbewegungen, sowohl innerhalb des Landes als auch darüber hinaus", sagt Schmale.

+++ 13:12 Russisches Dorf stellt sich gegen Krieg - Munz: "Schon wirklich bemerkenswert" +++
Russland ändert die Entschädigung für verwundete Soldaten und löst damit neuen Streit aus. Ein russisches Dorf schickt eine Anti-Kriegs-Botschaft an Präsident Putin. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet über die neuesten Entwicklungen aus Moskau.

+++ 12:46 UN besorgt wegen "psychologischem Terror" mit Drohnen +++
Die russische Armee greift in der Ukraine nach UN-Angaben zunehmend die Bevölkerung und zivile Energieinfrastruktur mit Drohnen an. Der humanitäre UN-Koordinator im Land, Matthias Schmale, warnt vor einem möglichen "Kipppunkt", der neue Massenfluchtbewegungen auslösen könnte. 3,6 Millionen Menschen seien intern vertrieben, sagte Schmale. Einige von ihnen lebten seit zwei Jahren und mehr in Notunterkünften. Die Drohnenangriffe bezeichnet er als "psychologischen Terror". Menschen berichteten davon, wie Drohnen sie in den Straßen verfolgten. Man wisse nie, ob es nur Aufklärungs- oder Angriffsdrohnen seien. Er sei sehr besorgt, dass der wachsende Einsatz von Drohnen die Zivilbevölkerung immer härter treffe, sagte Schmale.

+++ 12:40 Verwundete Soldaten in ukrainischem Evakuierungszug zeugen vom Horror an der Front +++
Soldat Sascha liegt schwer verwundet in einem der wenigen verbleibenden Evakuierungszüge im Osten der Ukraine. Selbst für erfahrene Sanitäter ist der Anblick der vielen jungen Männer hier schwer zu ertragen. ntv-Reporterin Kavita Sharma begleitet die Verletzten auf ihrem Weg ins Krankenhaus.

+++ 12:31 Ukraine will alle besetzten Gebiete zurück +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow bekräftigt das Ziel der Rückeroberung aller von Russland besetzten Gebiete. Behauptungen, die Ukraine würde ihren Fokus im Krieg verschieben und Sicherheit über Gebietsansprüche stellen, seien falsch, sagt Umerow auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem norwegischen Amtskollegen in Oslo. "Die territoriale Integrität gehört zu unseren Werten", so der ukrainische Minister. Priorität der Ukraine sei es nach wie vor, die Menschen zu schützen, die Nation zu schützen und die Menschen aus fast zehn Jahren Besatzung zu befreien. "Daher sind die Krim und das Donbass-Gebiet Teil der Ukraine", sagt er.

+++ 12:22 Vizeaußenminister der USA in Ukraine eingetroffen +++
Der stellvertretende US-Außenminister Richard Verma ist in die Ukraine gereist. "Ich freue mich, Richard Verma wieder in Kyjiw begrüßen zu dürfen", erklärte Bridget Brink, die US-Botschafterin in der Ukraine. "Die wirtschaftliche Erholung der Ukraine öffnet die Tür für amerikanische Unternehmensinvestitionen in die Zukunft der Ukraine und Partnerschaft in den Bereichen Verteidigung, Technologie und anderen Bereichen, die unseren beiden Ländern zugutekommen werden." Verma war zuvor auf der "Rebuild Ukraine"-Konferenz in Polen zu Gast.

+++ 10:25 16-Jähriger in Russland wegen Spionageverdachts festgenommen +++
In Russland ist ein 16-Jähriger festgenommen worden, dem die "versuchte Sabotage" auf "Anweisung ukrainischer Geheimdienste" vorgeworfen wird. Der Jugendliche sei in der Region Kirow festgenommen worden, nachdem er versucht habe, zwei Schaltschränke für Signale und die "automatische Blockierung der Hauptgleise" der Transsibirischen Eisenbahn in Brand zu setzen, teilten russische Ermittlungsbehörden mit. Bei der Festnahme seien Textnachrichten mit Agenten des ukrainischen Geheimdienstes gefunden worden. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti gab der 16-Jährige die Tat zu, für die ihm 25.000 Rubel (umgerechnet rund 2360 Euro) versprochen worden seien.

+++ 10:01 Ukraine wehrt Teil des Odessa-Angriffs ab +++
Russland griff vergangene Nacht die Hafenstadt Odessa mit zwei Lenkflugkörpern sowie 29 Angriffsdrohnen an, informierte der ukrainische Generalstab am Morgen. Dabei starb eine Frau, zehn weitere Menschen wurden verletzt. Ein Teil des Angriffs konnte jedoch abgewehrt werden. So berichtete der Stab weiter, dass 25 Drohnen und eine Lenkrakete abgefangen und zerstört werden konnten. Allerdings beziehen sich diese Angaben auf die Regionen Odessa - die Ukraine spricht bei den Zahlen von "die meisten" - sowie Mykolajiw, Kropywnyzkyj und Ternopil.

+++ 09:43 EU drängt offenbar Biden zu Last-Minute-Hilfen für Ukraine +++
Im Januar scheidet Joe Biden aus seinem Amt als US-Präsident und Donald Trump übernimmt. Da letzterer den Ukraine-Krieg schnell mittels Verhandlungen beenden will, erwarten viele Experten keine großen Hilfen für das Land mehr. Mehrere europäische Staats- und Regierungschefs appellieren deshalb jetzt an Biden, noch schnell neue Maßnahmen zu ergreifen, wie "Bloomberg" berichtet. Den EU-Politikern gehe es wohl um Waffenlieferungen sowie die Erlaubnis, dass die Ukraine Russland mit Langstreckenwaffen attackieren dürfe. Auch neue Sanktionen seien angeregt worden. Es handelt sich jedoch nur um informelle Gespräche.

+++ 09:14 Europäische Außenminister treffen sich mit Ukraine-Vertreter +++
Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Polens und Italiens treffen sich kommende Woche mit Andrij Sybiha, dem Außenminister der Ukraine. Am Dienstag wollen die Politiker in Warschau über den russischen Angriffskrieg sowie die Politik in Europa und die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten sprechen, wie unter anderem "Ukrainska Pravda" und "Polskie Radio" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters berichteten.

+++ 08:55 EU will wohl Sanktionen gegen russische Schattenflotte auf den Weg bringen +++
Die EU bereitet offenbar neue Sanktionen gegen die russische Schattenflotte vor. Das berichtete "Bloomberg" unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Demnach soll das Sanktionspaket bis zum Jahresende verabschiedet werden. Dafür müssen jedoch alle 27 EU-Staaten zustimmen. Bei der Schattenflotte handelt es sich um ältere und oftmals nicht versicherte Schiffe, die zum Export russischen Öls eingesetzt werden. Damit umgeht Russland die verhängten internationalen Sanktionen.

+++ 08:36 Ukraine greift Russland mit über 50 Drohnen an +++
Russische Luftverteidigungskräfte haben in der zurückliegenden Nacht 51 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört, wie das russische Verteidigungsministerium am frühen Morgen mitteilte. Demnach entdeckten die Soldaten 36 unbemannte Flugobjekte über Krasnodar, drei über der Krim-Halbinsel, zwei über Belgorod und zehn weitere über dem Asowschen Meer. Videos der Kampfdrohnen aus der Region Krasnodar gingen viral. Darin war eine Explosion zu sehen. Es wird gemutmaßt, dass die Geschosse auf den Militärflughafen Krymsk abzielten.

+++ 08:22 Über 140 Kampfhandlungen registriert +++
Am Donnerstag kam es zu 144 Kampfbegegnungen zwischen russischen und ukrainischen Soldaten, teilte der Generalstab der Ukraine am Morgen mit. Den Informationen zufolge wurde die Ukraine bei 50 Flugangriffen von 103 Kampfflugzeugen mehr als 4000 Mal beschossen. Überdies kam es zu einem Raketenangriff, bei dem zwei Geschosse abgefeuert wurden.

+++ 08:04 Politiker zeigt Odessas Zentrum nach russischem Angriff +++
Oleksij Hontscharenko, Mitglied der ukrainischen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, teilte am Morgen auf X Videoaufnahmen aus dem Zentrum von Odessa. Die Stadt wurde zuletzt heftig von der russischen Armee attackiert. In der vergangenen Nacht soll es erneut ballistische sowie Drohnenangriffe gegeben haben. Dabei starb eine Person und zehn weitere wurden verletzt, wie das Innenministerium der Ukraine mitteilte.

Bei dem Angriff seien Wohngebäude, das Heizungssystem, Kirchen und Bildungseinrichtungen beschädigt worden, teilte Odessas Bürgermeister Hennadij Truchanow mit. Demnach waren mehr als 40.000 Menschen sowie medizinische und soziale Einrichtungen ohne Heizung. Truchanow sprach von einem "massiven kombinierten feindlichen Angriff".

+++ 07:45 Ukraine-Armee setzt über 1500 russische Soldaten außer Gefecht +++
Die ukrainischen Soldaten haben im Verlauf des Donnerstags 1520 russische Militärangehörige außer Gefecht gesetzt, berichtete der ukrainische Generalstab am Morgen. Zudem wurden 11 Kampfpanzer und 21 Schützenpanzer beziehungsweise gepanzerte Truppentransporter sowie 20 Artilleriesysteme aus dem Bestand von Putins Armee zerstört. Hinzu kommen 34 Angriffsdrohnen sowie 77 Fahrzeuge und Treibstofftanks, die den Angaben nach ebenfalls untauglich gemacht wurden.

+++ 07:17 Russen metzeln Stadt nieder, um an Charkiw vorzurücken +++
In Wowtschansk hat das russische Militär für heftige Schäden gesorgt. "Es gibt dort keine Zivilbevölkerung mehr, genauso wie kein einziges Zivilgebäude", sagte Jewgenij Romanow, Sprecher der operativ-taktischen Gruppe Charkiw der Ukraine-Armee, laut "Ukrinform" im Fernsehen. Russland versucht, über diese Stadt näher an Charkiw vorzurücken. Ähnliche Kämpfe fänden dem Militärsprecher zufolge auch in Starytsya und Lypzi statt. Sollten die Russen erfolgreich sein, böte sich ihnen die Möglichkeit, große Artillerie aufzubauen und auf Charkiw abzufeuern, warnte Romanow.

+++ 06:53 Frankreich schließt Ausbildung von 2300 ukrainischen Soldaten ab +++
In Frankreich geht die Ausbildung von rund 2300 ukrainischen Soldaten für eine neue Brigade zu Ende, wie der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu nach einem Besuch des Schulungsgeländes mitteilte. Seit mehreren Wochen trainierten die Ukrainer in einem geheim gehaltenen Gebiet in Ostfrankreich an französischen Waffen und Fahrzeugen, die den Militärs für ihre Abwehr der russischen Angriffe überlassen werden. Die große Mehrheit von ihnen ist nach französischen Angaben erst seit Kurzem bei der Armee. Sie wurden sowohl individuell als auch als Gruppe in drei Infanteriebataillonen geschult. In den kommenden Wochen sollen die Soldaten in die Ukraine zurückkehren.

+++ 06:26 Russland droht, Atomenergieexperten auszuweisen +++
Das russische Außenministerium droht, es könne Inspektoren der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) aus dem besetzten Kernkraftwerk Saporischschja ausweisen, wenn es ihre Arbeit für "unangemessen" halte. Diese Erklärung kommt einen Tag, nachdem der Direktor der Agentur, Rafael Grossi, der Nachrichtenagentur DPA gesagt hatte, dass die IAEA- Beobachter im Kernkraftwerk Saporischschja bleiben würden, bis der Krieg "eingefroren" sei. Das russische Außenministerium gibt als Reaktion darauf eine Erklärung heraus, in der es betont, dass IAEA-Experten das Atomkraftwerk Saporischschja "nur mit Zustimmung der Regierung der Russischen Föderation" betreten dürften.

+++ 06:10 Russen greifen Ukraine deutlich öfter mit Drohnen an +++
In den vergangenen Wochen nahm die Anzahl der russischen Drohnenangriffe auf die Ukraine parallel zu den sinkenden Temperaturen weiter zu. Laut dem US-Sender ABC stieg die Zahl der Attacken allein in der Woche nach dem Sieg Donald Trumps bei der Präsidentschaftswahl um 44 Prozent. Trump hat angekündigt, einen schnellen Frieden zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln.

+++ 05:42 Behörde: Österreich nicht mehr von russischem Gas abhängig +++
Österreich ist nach Ansicht der Regulierungsbehörde E-Control nicht mehr von der Lieferung von Gas aus Russland abhängig. Das Land, das im Gegensatz zu Deutschland und anderen EU-Ländern in diesem Jahr noch durchschnittlich 80 Prozent seines Gasbedarfs aus russischen Quellen gedeckt hat, habe inzwischen andere potenzielle Lieferwege gefunden, sagt der Vorstand von E-Control, Alfons Haber. "Auch wenn Russland seine Lieferungen stoppt, werden weder in diesem noch im nächsten Winter die Wohnungen kalt." Dazu sei der Füllstand der Gasspeicher mit über 90 Prozent zu hoch und die Versorgung mit Flüssiggas via Deutschland und Italien möglich.

+++ 04:54 Selenskyj kündigt Zehn-Punkte-Plan an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will kommende Woche einen Plan vorstellen, der die innere Sicherheit des angegriffenen Landes gewährleisten soll. Die zehn Punkte würden mit Zivilgesellschaft und Unternehmen vorbereitet zu einer Doktrin, die dem Land Stabilität geben solle, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Unter anderem gehe es um die Energieversorgung und die Produktion von Waffen. Nähere Details nennt er nicht.

+++ 03:45 Militärgericht verurteilt Russen zu 24 Jahren Haft +++
Ein Militärgericht in Russland verurteilt Medienberichten zufolge einen Mann wegen versuchter Brandlegung in einem Rekrutierungszentrum zu 24 Jahren Haft. Der Kranführer Sergej Andrejew sei wegen "Landesverrats" verurteilt worden, nachdem er auf Befehl des ukrainischen Geheimdienstes ein Rekrutierungszentrum der russischen Armee in Moskau angezündet habe, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur TASS die russische Staatsanwaltschaft. Laut der unabhängigen russischen Nachrichtenseite Sota wurden Andrejew zudem weitere Anklagepunkte wie "Terrorismus" und "Besitz von Sprengstoff" zur Last gelegt. Er war demnach im November 2023 festgenommen worden. Damals seien pyrotechnische Elemente in seinem Haus entdeckt worden, berichtet Sota. Kurz zuvor hatte der Angeklagte demnach zweimal versucht, das militärische Rekrutierungszentrum in Brand zu setzen. Opfer oder größere Schäden waren aber nicht entstanden.

+++ 02:39 Nordkorea geht bei Kamikaze-Drohnen in Massenproduktion +++
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat nach Angaben von Staatsmedien die Massenproduktion sogenannter Kamikaze-Drohnen angeordnet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldet, habe Kim "die Notwendigkeit unterstrichen, baldmöglichst ein System zur Serienproduktion von Drohnen aufzubauen und zur vollumfänglichen Massenproduktion" überzugehen. Kim habe zuvor einem Test von Drohnen beigewohnt, die Ziele sowohl an Land als auch im Meer treffen können. Kamikaze-Drohnen sind unbemannte Flugobjekte, die mit Sprengstoff bestückt sind und gezielt in feindliche Ziele einschlagen können. Nordkorea hatte erstmals im August Kamikaze-Drohnen aus eigener Produktion vorgestellt. Experten zufolge könnte Pjöngjang diese Fähigkeit infolge des vertieften Bündnisses mit Russland erlangt haben.

+++ 01:31 Ukrainischer Außenminister: Freue mich auf Zusammenarbeit mit neuem US-Kollegen +++
Der ukrainische Außenminister Andrij Sibiha gratuliert dem Kandidaten für das Amt des US-Außenministers, Marco Rubio, auf X. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, die Vertiefung der für beide Seiten vorteilhaften strategischen Partnerschaft zwischen der Ukraine und den USA und die Förderung des Friedens durch Stärke in der Ukraine und auf der ganzen Welt", schreibt der Minister auf der Plattform. Rubio stimmte im April im US-Kongress gegen ein Hilfspaket für die Ukraine. Auch forderte er Kiew zu Verhandlungen mit Russland auf.

+++ 00:31 Reformschritte absolviert: Kiew soll vier Milliarden von der EU bekommen +++
Die Ukraine soll in Kürze die zweite reguläre Zahlung aus dem neuen milliardenschweren Hilfsprogramm der EU erhalten. Das von Russland angegriffene Land habe die Reformauflagen dafür erfüllt, teilt die für die Prüfung zuständige EU-Kommission mit. Aus ihrer Sicht könnten damit rund 4,1 Milliarden Euro ausgezahlt werden. Zu den Reformschritten zählen nach Kommissionsangaben der Ausbau von Verwaltungskapazitäten zur Korruptionsbekämpfung sowie ein neues Gesetz zur Vermeidung, Verringerung und Überwachung der industriebedingten Umweltverschmutzung. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen spricht von beeindruckenden Fortschritten bei wichtigen Reformen auf dem Weg in die EU. Ihrer Behörde zufolge muss die neue Auszahlung nun nur noch vom Rat der EU-Mitgliedstaaten gebilligt werden. Das neue EU-Hilfsprogramm sieht Finanzhilfen von 50 Milliarden Euro über vier Jahre vor. 33 Milliarden Euro sollen als Darlehen ausgezahlt werden, der Rest als nicht rückzahlungspflichtige Zuschüsse.

+++ 23:18 Schwerer Drohnenangriff auf Odessa +++
Bei einem massiven russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa ist nach Behördenangaben in der Nacht eine Frau ums Leben gekommen. Mindestens zwei weitere Menschen seien verletzt worden, schreibt der Militärgouverneur von Odessa, Oleh Kiper, bei Telegram. "Beschädigt wurden Wohnhäuser, eine Kirche und Fahrzeuge." An mehreren Orten seien durch die Einschläge Brände ausgebrochen. Zudem sei eine Fernwärmeleitung getroffen worden. Ein Heizkraftwerk muss die Arbeit einstellen.

+++ 22:15 Vorwürfe eines Kriegsverbrechens: Russen sollen Zivilistin bei Spaziergang erschossen haben +++
Russische Soldaten sollen eine unbewaffnete Frau, die auf der Straße des Dorfes Terny unterwegs war, erschossen haben. Das teilt die ukrainische Staatsanwaltschaft der Region mit. Demnach soll die Tötung am Sonntag stattgefunden haben. Die Behörden untersuchen nun, ob es sich dabei um ein Kriegsverbrechen handelt. Terny ist ein Dorf nahe der Frontlinie und befindet sich etwa 35 Kilometer nordöstlich der Stadt Slowjansk. Bilder, die auf dem Telegram-Kanal der Staatsanwaltschaft geteilt wurden, zeigen eine Frau in einer rosafarbenen Jacke, die am Rande des Dorfes spazieren geht, und ein weiteres Bild, das sie auf dem Boden liegend und mit dem Gesicht im Schlamm zeigt: "Russische Soldaten sahen eine Anwohnerin, die die Straße entlang der vom Feind zerstörten Häuser entlangging. Die Soldaten eröffneten das Feuer auf die Frau. Ein Schuss aus einer Handfeuerwaffe tötete die Zivilistin", heißt es in der Erklärung. Seit Beginn der russischen Invasion sind zahlreiche Fälle bekannt geworden, in denen russische Truppen Zivilisten ermordet oder misshandelt haben.

+++ 21:42 Von Kadyrow-Sohn einst verprügelt: Russen droht noch größerer Ärger +++
Ein Mann muss sich in Russland wegen der mutmaßlichen Weitergabe von Filmmaterial an die Ukraine vor Gericht verantworten. Dem Mann wird vom Bezirksgericht von Wolgograd vorgeworfen, 2023 Militärausrüstung und Kampfflugzeuge gefilmt und die Videoaufnahmen einem Vertreter des ukrainischen Inlandsgeheimdiensts geschickt zu haben. Im Falle einer Verurteilung wegen Hochverrats droht dem jungen Mann lebenslange Haft. Er verbüßt bereits eine dreieinhalbjährige Gefängnisstrafe wegen einer öffentlichen Koranverbrennung. Dieser Fall sorgte landesweit für Diskussionen, da er nach seiner Festnahme in die mehrheitlich muslimische Region Tschetschenien überstellt wurde, wo er während der Untersuchungshaft vom 15 Jahre alten Sohn des Machthabers Ramsan Kadyrow zusammengeschlagen wurde. Sein Vater postete ein Video von der Prügelattacke in den sozialen Medien und lobte seinen Sohn ausdrücklich, was für einen öffentlichen Aufschrei sorgte. Später verlieh der Machthaber dem Sohn den Orden "Held Tschetscheniens".

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, mau/als/mpa/dpa/AP/rts/AFP

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