Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:11 Russland greift Charkiw mit Raketen an +++

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Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben die Großstadt Charkiw im Osten des Landes mit Raketen angegriffen. Demnach kamen dabei mindestens zwei S-300-Raketen zum Einsatz. Die Einwohner der zweitgrößten Stadt der Ukraine werden aufgerufen, in Schutzräumen zu bleiben.

+++ 21:38 Retter suchen unter Trümmern in Pokrowsk weiter nach Opfern +++
Mehr als einen Tag nach den schweren russischen Raketenangriffen auf den ostukrainischen Landkreis Pokrowsk mit mindestens elf Toten dauern die Rettungsarbeiten noch immer an. In den betroffenen Orten werde weiter nach Opfern unter den Trümmern gesucht, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er dankt allen Rettern, die seit Samstagabend im Einsatz sind. Auch der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko sagt, dass die Identifikation der Todesopfer, unter denen vorläufigen Angaben zufolge mindestens fünf Kinder sind, noch nicht abgeschlossen sei. "Die Wucht des feindlichen Angriffs war zu stark, daher braucht diese Arbeit Zeit", sagt er. Die schweren Angriffe am Samstagabend hatten neben der Kreisstadt Pokrowsk auch den Ort Riwne erschüttert. Eine Rakete schlug offiziellen ukrainischen Angaben zufolge in das Haus einer sechsköpfigen Familie ein. Demnach erfolgte der Beschuss durch umfunktionierte Flugabwehrraketen vom Typ S-300.

+++ 20:39 Russischer Journalist tot an Autobahn gefunden +++
In Russland ist ein Journalist des linken Onlinemagazins "Rabkor", Alexander Rybin, tot an einer Autobahn in der Nähe der Stadt Schachty gefunden worden. Das berichtet das Magazin unter Berufung auf Rybins Mutter. "Die Todesursache wird derzeit ermittelt", heißt es weiter. "Rabkor" veröffentlicht zudem ein Video vom 30. Dezember, das Rybins letzte Schalte zeigen soll. Demnach befand er sich in der von Russen besetzten Stadt Mariupol im Süden der Ukraine. Im Video sprach der Journalist unter anderem über den Wiederaufbau der nahezu zerstörten Stadt durch russische Unternehmen und prangerte in diesem Zusammenhang die Korruption an, die nach seinen Worten in Mariupol herrsche. Der Fundort der Leiche befindet sich etwa drei-vier Autostunden von Mariupol entfernt, unweit von ukrainischen Gebieten, die derzeit von Russland besetzt sind.

+++ 19:50 Japan unterstützt ukrainische Luftverteidigung mit 37 Millionen Dollar +++
Bei einem Besuch in Kiew hat die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa der Ukraine Unterstützung bei der weiteren Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zugesagt (siehe Eintrag von 15:38 Uhr). Jetzt werden Einzelheiten bekannt. Japan werde 37 Millionen US-Dollar (33,7 Millionen Euro) in einen NATO-Fonds einzahlen, sagt Kamikawa bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem Amtskollegen Dmytro Kuleba. Dieses Geld solle dann der ukrainischen Luftverteidigung zugute kommen und in Systeme für Drohnenerkennung fließen. Russland überzieht das Nachbarland seit Monaten insbesondere mit großflächigen Kampfdrohnen-Angriffen. Japan unterstützt die Ukraine in ihrem Kampf gegen die seit fast zwei Jahren andauernde russische Invasion und hat im Einklang mit dem Westen auch Sanktionen gegen Russland verhängt. Auch Kamikawas Vorgänger Yoshimasa Hayashi sowie Japans Ministerpräsident Fumio Kishida waren bereits vor einigen Monaten zu Gesprächen in der Ukraine. Die pazifistische Verfassung des Landes erlaubt es Japan allerdings nicht, selbst Waffen an die Ukraine zu liefern.

+++ 18:52 Apokalyptische Bilder: Journalist zeigt Überreste von Soledar +++
Der ukrainische Journalist Andrij Tsaplienko veröffentlicht auf Telegram ein Video, das nach seinen Angaben die Überreste der Stadt Soledar in der Region Donezk zeigt. "So sieht Soledar jetzt aus", schreibt er zum Video. "So werden auch andere ukrainische Städte aussehen, wenn die Horde (die Russen – Anm. d. Red.) sie erreicht. Sie muss gestoppt werden", warnt er. Soledar wurde im Januar 2023 nach wochenlangen Kämpfen von den Söldnern der russischen Gruppe Wagner eingenommen. Die Kleinstadt, errichtet auf den größten Salzvorkommen der Welt, zählte vor dem Krieg rund 11.000 Einwohner. Nach der weitgehenden Zerstörung und Einnahme durch Russen waren es im Januar nur noch etwas mehr als 550. Das Video finden Sie hier.

+++ 18:18 Russen nehmen Dörfer bei Kupjansk unter Beschuss +++
Bei einem russischen Beschuss unweit der Stadt Kupjansk in der ostukrainischen Region Charkiw wurde ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft der Region beschossen russische Truppen am Nachmittag zwei Dörfer in der Nähe von Kupjansk. Ein 50-jähriger Dorfbewohner wurde getötet. Eine Frau und eine 17-jähriger Jugendlicher wurden verletzt. Wohnhäuser, Nebengebäude und Autos wurden beschädigt.

+++ 17:24 Weitere Leiche unter Trümmern in Pokrowsk gefunden +++
Einen Tag nach dem russischen Beschuss der Stadt Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk haben Rettungskräfte unter den Trümmern eines zerstörten Wohnhauses eine weitere Leiche gefunden. Damit steigt die Zahl der Toten bei dem russischen Angriff auf zwölf. Drei Personen, darunter zwei Kinder, werden noch vermisst.

+++ 16:31 Bundeswehr sichtet regelmäßig Drohnen über eigenen Standorten - und kann nichts dagegen tun +++
Mehrere Verteidigungspolitiker berichten gegenüber der "Bild" über Drohnensichtungen über Truppenübungsplätzen der Bundeswehr. FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber sagt: "Das ist klar organisiert und weist stark auf Russland hin." Zu konkreten Sichtungen sagt Faber, über dem in Sachsen-Anhalt und Brandenburg gelegenen Truppenübungsplatz Klietz - an dem ukrainische Soldaten an Leopard-1-Panzern ausgebildet werden - würden "regelmäßig Drohnen gesichtet", bei anderen Liegenschaften drängen "teilweise mehrere Liegenschaften gleichzeitig in den Luftraum ein". Eine Urheberschaft Russlands könne indes nicht bewiesen werden, da es bislang nicht gelungen sei, "eine Drohne oder ihren Piloten festzusetzen".

Bereits 2022 waren über dem Truppenübungsplatz im bayerischen Wildflecken verdächtige Drohnenüberflüge gemeldet worden. Im Oktober 2022 warnte Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer vor "Aufklärungsflügen mit Drohnen vor Kasernen". SPD-Verteidigungsexperte Andreas Schwarz sagt: "Es kann nicht sein, dass der Generalinspekteur feststellt, dass es ein massives Problem mit Drohnen gibt, dann aber ein Jahr lang nichts passiert. "Deutschland dürfe "nicht zulassen, dass Russland Truppenübungsplätze mit Drohnen ausspioniert und wir verheddern uns im Zuständigkeits-Wirrwarr".

+++ 15:38 Japan sagt Ukraine weitere Unterstützung zu +++
Japan sagt der Ukraine seine Unterstützung zu. "Japan ist entschlossen, seine Unterstützung fortzusetzen, um Frieden in der Ukraine wieder herzustellen", sagt die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa bei einem Überraschungsbesuch in Kiew. Er habe Japan über den Bedarf nach Kampfjets und insbesondere Flugabwehrsysteme informiert, sagt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba.

+++ 14:44 Russischer Teenager soll Jagdbomber in Brand gesetzt haben +++
Ein Gericht im russischen Tscheljabinsk hat für einen 16-Jährigen wegen versuchter Sabotage an einer Einrichtung der russischen Streitkräfte Untersuchungshaft angeordnet. Behörden zufolge soll der Jugendliche aus der russischen Republik Dagestan versucht haben, einen Jagdbomber auf dem Militärflugplatz Schagol unweit der Großstadt am Ural in Brand zu setzen. Demnach wurde das Flugzeug sofort gelöscht. Laut einem Bericht des Lokalmediums 74.ru wurde der 16-Jährige am 5. Januar von Mitarbeitern des Inlandsgeheimdiensts FSB festgenommen. Der FSB teilte demnach mit, dass der 16-Jährige auch "an Brandanschlägen, die im November und Dezember 2023 auf Kommunikationseinrichtungen und die Eisenbahninfrastruktur" in Dagestan verübt wurden, beteiligt gewesen sein soll. Zuvor hatte der Militärgeheimdienst der Ukraine mitgeteilt, dass in der Nacht auf den 4. Januar auf dem Schagol-Militärflugplatz ein russischer Su-34-Bomber ausgebrannt sei. Der Nachrichtendienst veröffentlichte ein Video, das ein brennendes Flugzeug zeigen soll. Wie hoch der Schaden ist, blieb unklar.

+++ 14:01 Selenskyj glaubt weiter an Sieg gegen Russland +++
Russlands Angriff auf die Ukraine kann dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj zufolge zurückgeschlagen werden. "Selbst Russland kann wieder dazu gebracht werden, internationales Recht zu wahren. Der Angriff kann besiegt werden", sagt Selenskyj bei einer Konferenz in Schweden per Videoschalte. Die Lage auf den Schlachtfeldern sei derzeit relativ stabil, fügt er hinzu.

+++ 13:46 Angehörige von Kriegsgefangenen demonstrieren in Kiew +++
Im Zentrum von Kiew versammeln sich Hunderte Menschen, um auf das Schicksal ukrainischer Soldaten aufmerksam zu machen, die sich in russischer Kriegsgefangenschaft befinden. "Während ihr schweigt, wird meine Familie gefoltert", ist auf einem der Schilder zu lesen, die Angehörige hochhalten. Wie das Nachrichtenportal "Ukrajinska Prawda" berichtet, sind darunter auch Angehörige von Soldaten des Asow-Regiments der Nationalgarde, die wochenlang im Stahlwerk von Mariupol ausharrten, bis Russland die Stadt vollständig eroberte.

+++ 13:15 Patriarch Kirill predigt in Weihnachtsmesse über ein angegriffenes Russland +++
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, ruft die Russen in seiner Weihnachtspredigt zur Abwehr feindlicher Angriffe durch eine Festigung des Glaubens auf. "Das Vaterland durchschreitet heute einen schweren Teil seines historischen Wegs", sagte er in der von russischen Medien übertragenen Predigt nach der Messe in der Nacht zum Sonntag. Es habe sich äußeren Angriffen zu erwehren. Dazu brauche es eine starke Wirtschaft und eine starke Armee, aber auch einen festen orthodoxen Glauben, sagte Kirill in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale. Die orthodoxe Kirche begeht das Weihnachtsfest am 6. und 7. Januar.

+++ 12:36 Cherson: 62-Jähriger stirbt nach Angriff auf Stadtzentrum +++
Bei den russischen Angriffen auf Cherson gibt es ukrainischen Angaben zufolge ein weiteres ziviles Todesopfer. Ein 62-Jähriger sei verletzt worden, als am Morgen das Stadtzentrum beschossen wurde, schreibt die Militärverwaltung der Region. Er sei im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

+++ 12:05 Cherson meldet schweren Beschuss, Frau in ihrem Haus getötet +++
"Den ganzen Tag über sind in Cherson Explosionen zu hören", schreibt Regionalgouverneur Olexander Prokudin am Vormittag auf Telegram. Die Stadt stehe unter schwerem Beschuss durch die russische Armee. Demnach wurde eine Frau getötet, als ihr Haus getroffen wurde. Eine weitere Frau sei verletzt worden, sagt Prokudin.

+++ 11:27 ntv-Reporter zeigt Trümmerfeld: "Alle getroffenen Ziele in Pokrowsk sind zivile Häuser" +++
Russlands neue Angriffswelle trifft jetzt auch die Stadt Pokrowsk im Oblast Donezk. Unter den Toten sollen sich laut ntv-Reporter Gordian Fritz auch Kinder befinden. Er zeigt vor Ort das Ausmaß der Zerstörung und schildert die Frustration der Ukrainer über die scheinbar geringen Auswirkungen der Sanktionen.

+++ 11:00 Putins Nationalgarde wächst laut britischen Geheimdiensten +++
Die russische Nationalgarde (Rosgwardija), die unmittelbar Kremlchef Putin unterstellt ist, profitiert nach britischer Einschätzung personell und materiell von Veränderungen durch den Krieg. Seit Anfang des Monats sei ihr auch das "Wostok"-Bataillon der sogenannten Volksrepublik Donezk unterstellt, schreibt das britische Verteidigungsministerium und beruft sich auf Geheimdiensterkenntnisse. Außerdem soll eine auf Drohneneinsätze spezialisierte Gruppe aus Donezk aufgelöst und teilweise in Rosgwardija eingegliedert werden. "Neue Fähigkeiten sowie die Zuführung von erfahrenen Veteranen aus anderen Gruppen werden wahrscheinlich einen signifikanten Anstieg der Kampfwirksamkeit darstellen", erklärt London. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 10:37 Region Cherson zählt fast 400 Granaten-Angriffe +++
Die südliche Region Cherson beklagt fünf Verletzte. Darunter seien zwei Kinder, teilt Regionalgouverneur Olexander Prokudin mit. Russland habe am Vortag fast 400 Granaten abgefeuert. In der Stadt Cherson seien Wohnviertel mit Granten beschossen worden.

+++ 09:57 Militär: Kampferfahrung ausländischer Ausbilder unterscheidet sich von Realitäten ukrainischer Soldaten +++
Ein ranghoher ukrainischer Militär weist auf Unterschiede bei der Kampferfahrung von ausländischen Ausbildern und den späteren Realitäten ukrainischer Rekruten, hin. Darüber spricht Generalmajor Oleksii Taran, der die Hauptabteilung für Lehre und Ausbildung leitet, der Nachrichtenagentur Ukrinform zufolge in einem Interview. Die Bedingungen seien andere, sagt er. Konzepte für Bodentruppen bei der US-Armee und der NATO sähen vor, dass ein Soldat erst dann feindliches Territorium betritt, wenn Luftangriffsoperationen ihre Ziele erreicht hätten - etwa den Widerstandswillen der feindlichen Kräfte zu brechen oder das Kommandosystem zu zerstören. "Dies unterscheidet sich erheblich von der Art des Krieges, der auf unserem Boden tobt und zu dessen Merkmalen brutale Feuergefechte 'um jeden Wohnblock' in einer städtischen Umgebung, ununterbrochene 'Fleischwolf-Angriffe' auf unsere Verteidigungspositionen durch Storm-Z-Einheiten, Druck rund um die Uhr überwiegend durch Artilleriefeuer, und feindliche Luftüberlegenheit gehören", so der Beamte. Die ukrainischen Streitkräfte würden auch eine Reihe eigener Ausbilder abstellen, wenn Rekruten zur Ausbildung ins Ausland gehen.

+++ 08:36 Ukraine: Russland erleidet in Awdijiwka und Cherson erhebliche Verluste +++
In seinem täglichen Lagebericht spricht der Generalstab der ukrainischen Armee von zahlreichen russischen Angriffen auf Awdijiwka. Die Kleinstadt ist nur wenige Kilometer von der russisch besetzen Großstadt Donezk entfernt. Die russischen Truppen würden nach wie vor versuchen, Awdijiwka einzukreisen. Allein am Samstag hätten die ukrainischen Soldaten acht Angriffe in der Gegend zurückgeschlagen. Dabei hätten die Angreifer schwere Verluste erlitten. Überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. Auch aus dem südlichen Cherson werden besonders viele Attacken und hohe russische Verluste gemeldet. Dort habe man am Sonntag 18 Angriffe abgewehrt, erklärt die ukrainische Armee. Zahlen zu den russischen Verlusten nennt sie nicht. Im gesamten Kriegsgebiet will die Armee innerhalb eines Tages rund 860 russische Soldaten ausgeschaltet haben.

+++ 08:04 ISW: Ukraine gelingen Schläge gegen Krim-Besatzer +++
Die US-Denfabrik Institute for the Study of War (ISW) stützt Angaben der Ukraine, wonach diese einige erfolgreiche Angriffe auf Ziele auf der Krim durchgeführt hat. Sowohl ukrainische als auch russische Berichte deuteten darauf hin, dass Raketen und Drohnen die russische Luftverteidigung auf der besetzten Halbinsel durchdringen und ihr Ziel treffen. Demnach behaupten russische Quellen bei Telegram, dass auf dem Militärflughafen Saky in der Nacht zu Samstag bis zu vier Raketen eingeschlagen seien. Ein Verwaltungsgebäude sei getroffen worden. Das Verteidigungsministerium in Moskau behauptet, dass vier Raketen und fünf Drohnen über dem Schwarzen Meer und der Krim abgefangen worden seien. Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst wurden auf dem Flugplatz Saky bereits am Donnerstag russische Radarstellungen getroffen, sowie etwa 60 Kilometer davon entfernt, ein Waffenlager bei Hvardiis'ke. Dies sollen Satellitenbilder belegen.

+++ 07:10 Ukraine meldet nächtlichen Beschuss mit Marschflugkörpern und Drohnen +++
Die russischen Streitkräfte greifen die Ukraine nach deren Angaben in der vergangenen Nacht mit 28 Drohnen und drei Marschflugkörpern an. 21 Drohnen seien abgefangen und zerstört worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Was mit den drei Marschflugkörpern geschehen ist, lässt sie offen. Ziel des russischen Angriffs seien vor allem der Süden und der Osten der Ukraine gewesen.

+++ 06:32 Gouverneur: Region Nikopol mit Artillerie angegriffen +++
Der Gegend um Nikopol ist nach Angaben des Gouverneurs gestern Abend nicht nur mit Drohnen, sondern auch mit schwerer Artillerie angegriffen worden. So habe Russland die Gemeinde Tscherwonohryhoriwka mit Granaten beschossen. Verletzt worden sei niemand. Zuvor hätten Drohnen Nikopol und Dnipro attackiert. Laut dem Gouverneur wurden insgesamt sieben Drohnen abgeschossen. Zwei Brände seien durch die Angriffe verursacht worden.

+++ 05:43 Drohnen greifen Dnipro und Saporischschja an +++
In der Nacht greift Russland die Ukraine erneut mit Drohnen an. Einschläge gibt es in der Millionenstadt Dnipro und der unweit der Front liegenden Großstadt Saporischschja im Südosten der Ukraine. In Dnipro sei ein Wohnblock durch den Einschlag beschädigt worden, teilt Gouverneur Serhij Lyssak auf Telegram mit. Seinen Angaben nach konnten die Bewohner des Hauses jedoch weitgehend unverletzt aus den Trümmern geborgen werden.

+++ 05:02 Japans Außenministerin reist überraschend nach Kiew +++
Die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa ist am Sonntag überraschend in die Ukraine gereist. Bei einem Treffen mit ihrem Amtskollegen Dmytro Kuleba in Kiew wolle sie die unveränderte Position ihrer Regierung betonen, der Ukraine zur Seite zu stehen und das Land in der "derzeit schwierigen internationalen Situation" zu unterstützen, teilte Kamikawas Ministerium mit. Auch wolle sie sich mit der ukrainischen Seite offen über die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden austauschen.

+++ 04:15 Putin verspricht Soldaten Unterstützung +++
Russlands Präsident Wladimir Putin gelobt am Abend vor dem orthodoxen Weihnachtsfest, die Soldaten zu unterstützen, die "mit der Waffe in der Hand" die Interessen Russlands verteidigen. "Viele unserer Männer, unsere mutigen, heldenhaften Jungs, russische Krieger, verteidigen auch jetzt, an diesem Feiertag, die Interessen unseres Landes mit der Waffe in der Hand", sagt Putin bei einem Treffen mit Familien russischer Soldaten, die in der Ukraine gefallen sind.

+++ 02:40 Selenskyj will Waffenproduktion forcieren +++
Die Ukraine will nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj trotz der anhaltenden russischen Luftangriffe ihre Rüstungsproduktion massiv hochfahren. "Wir arbeiten so hart wie möglich daran, dass unsere Verteidigungs- und Sicherheitskräfte sich in diesem Jahr bei einem erheblichen Teil ihrer Aktionen auf unsere eigene ukrainische Produktion stützen können", sagt Selenskyj am Abend in seiner täglichen Videoansprache. Der Feind werde die Stärke ukrainischer Waffen immer stärker zu spüren bekommen. Die Ukraine müsse auf jede Art russischen Terrors, auf jede Verstärkung russischen Drucks eine entsprechende Antwort geben.

+++ 01:50 "Sorgenvoll": Gauck drängt auf Taurus-Lieferung +++
Alt-Bundespräsident Joachim Gauck wirft der Bundesregierung eine zögerliche Haltung bei Waffenlieferungen an die Ukraine vor. "Angesichts des zermürbenden Stellungskriegs und der abscheulichen Luftangriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung schaue ich sorgenvoll auf unser Tun und frage mich, ob unsere Unterstützung ausreicht", sagt er der "Bild am Sonntag". Auf eine Frage nach der von der Ukraine erbetenen Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper antwortet Gauck: "Ich kenne mich im Militärischen nicht aus, aber ich habe mit Menschen gesprochen, die über das notwendige militärische Wissen verfügen. Und nach diesen Gesprächen kann ich nicht mehr nachvollziehen, dass wir zögern, diese Waffe und weitere Munition zu liefern."

+++ 01:05 Grenzübergang zwischen Polen und Ukraine wieder frei +++
Einer der vier wichtigsten Grenzübergänge zwischen der Ukraine und Polen ist wieder für Lkw offen. Landwirte hätten ihre Protestaktion am südpolnischen Übergang Medyka angesichts einer Vereinbarung mit der Regierung ausgesetzt, sagt einer der Organisatoren, Roman Kondrow. Die drei anderen wichtigen Grenzübergänge sind seit Anfang November von polnischen Lkw-Fahrern blockiert. Sie protestieren gegen einen "unfairen Wettbewerb" durch ukrainische Unternehmen, nachdem die EU wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine eine Reihe von Auflagen für den Grenztransport ausgesetzt hatte.

+++ 00:04 Putin feiert mit Familien gefallener Soldaten +++
Russlands Präsident Wladimir Putin trifft sich nach offiziellen Angaben am orthodoxen Heiligabend mit ausgewählten Familien von in der Ukraine gefallenen Soldaten. Für die Angehörigen sei zunächst ein Programm mit dem Besuch von Aus- und Vorstellungen organisiert worden, ehe Putin sie in seiner Residenz Nowo-Ogarjowo bei Moskau empfangen habe, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow am Abend der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Die Weihnachtsmesse werde Putin zusammen mit den Familien in einer Kirche auf dem Gelände seiner Residenz begehen. Zuvor habe Putin schon "eine ziemlich ausführliche Unterhaltung mit den Familien geführt, sich mit den Witwen und Kindern unterhalten", sagt Peskow.

+++ 23:14 Russland streicht Weihnachtsmessen in Belgorod +++
Angesichts der ukrainischen Angriffe auf die russische Grenzregion kündigt Russland kurzfristig an, dass die Mitternachtsmessen zum orthodoxen Weihnachtsfest in der Stadt Belgorod ausfallen würden. Der Bürgermeister von Belgorod, Valentin Demidow, erklärt in Onlinemedien, er sei mit Kirchenvertretern überein gekommen, dass die "nächtlichen Messen in Belgorod angesichts der operativen Situation gestrichen würden". In Russland wird das orthodoxe Weihnachtsfest am 7. Januar gefeiert, die Mitternachtsmessen finden in der vorausgehenden Nacht statt.

+++ 21:53 Ukraine: Luhansk-Besatzer ordnen Einrichtung von Propagandazentren in jeder Schule an +++
Die russischen Behörden in den besetzten Teilen der Region Luhansk im Osten der Ukraine haben die Einrichtung von Propagandazentren in allen Schulen und kommunalen Einrichtungen angeordnet, teilt der ukrainische Gouverneur der Oblast, Artem Lysohor, auf Telegram mit. Diese sogenannten "Museen der militärischen Spezialoperation" würden russische Militärausrüstung ausstellen und lokale Kollaborateure verherrlichen, so Lysohor. Dies soll den Mythos der öffentlichen Unterstützung der russischen Besatzung unter der lokalen Jugend stärken.

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Quelle: ntv.de, mau/uzh/hul/dpa/AFP/rts

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