Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:53 Ukraine: Luhansk-Besatzer ordnen Einrichtung von Propagandazentren in jeder Schule an +++

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Die russischen Behörden in den besetzten Teilen der Region Luhansk im Osten der Ukraine haben die Einrichtung von Propagandazentren in allen Schulen und kommunalen Einrichtungen angeordnet, teilt der ukrainische Gouverneur der Oblast, Artem Lysohor, auf Telegram mit. Diese sogenannten "Museen der militärischen Spezialoperation" würden russische Militärausrüstung ausstellen und lokale Kollaborateure verherrlichen, so Lysohor. Dies soll den Mythos der öffentlichen Unterstützung der russischen Besatzung unter der lokalen Jugend stärken.

+++ 21:14 London: Russland wird bis Jahresende 500.000 Soldaten verlieren +++
Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums wird die Zahl der im Ukraine-Krieg getöteten oder verwundeten russischen Soldaten in diesem Jahr die 500.000-Marke erreichen. Das Ministerium fügt in einem X-Post hinzu, dass Russland im vergangenen Jahr im Durchschnitt 300 Opfer pro Tag zu beklagen hatte. In einem Video auf X vergleicht das britische Verteidigungsministerium die hohe Opferzahl im aktuellen Krieg mit der Zahl der sowjetischen Opfer im Afghanistan-Krieg. In dem von 1979 bis 1989 andauernden Krieg waren die Verluste viel niedriger: Die Sowjetunion verlor 70.000 an Toten und Verwundeten.

+++ 20:39 Polnische Bauern setzen Blockade an Grenze zur Ukraine aus +++
Polnische Bauern setzen ihre Blockade des Übergangs Medyka an der Grenze zur Ukraine erneut aus. Eine entsprechende Vereinbarung sei nach einem Treffen der Bauern mit Landwirtschaftsminister Czeslaw Siekierski unterzeichnet worden, meldet das Portal "onet.pl". Demnach erklärte sich der Minister nach langen Verhandlungen bereit, drei Kernforderungen der Landwirte zu erfüllen. So soll es staatliche Subventionen für den Kauf von Mais geben, außerdem wird der Umfang von Liquiditätskrediten erweitert. Die steuerliche Belastung der Landwirte soll zudem auf dem Niveau des vergangenen Jahres bleiben. Die Landwirte wollen im Gegenzug ihre Blockade an der Grenze für unbestimmte Zeit aussetzen, um dem Ministerium Zeit für die juristische Ausarbeitung dieser Regelungen zu geben. Die Bauern hatten ihre Blockade des Grenzübergangs am 23. November begonnen.

+++ 19:56 Ukraine: Nordkoreanische Rakete bei Charkiw-Beschuss eingesetzt +++
Die Staatsanwaltschaft der Region Charkiw teilt mit, dass eine der Raketen, die am 2. Januar die Stadt Charkiw getroffen hatte, optisch und technisch von russischen Modellen abweicht. Die Behörde vermutet, dass es sich dabei um eine aus Nordkorea gelieferte Rakete handelt. "Die Produktionsmethode ist nicht sehr modern. Es gibt Abweichungen von den Standard-Iskander-Raketen, die wir bereits bei den Angriffen auf Charkiw gesehen haben. Diese Rakete sieht aus wie eine nordkoreanische Rakete", sagt ein Sprecher der Charkiwer Staatsanwaltschaft Reuters zufolge. Am Donnerstag hatte das Weiße Haus erklärt, die russischen Truppen hätten bereits eine Waffenlieferung aus Nordkorea erhalten und damit begonnen, nordkoreanische ballistische Raketen beim Beschuss ukrainischer Städte einzusetzen. Nach Angaben Washingtons wurde mindestens eine solche Rakete am 30. Dezember und zwei weitere am 2. Januar abgefeuert.

+++ 19:16 Bericht: USA können bald keine Patriot-Raketen an Ukraine mehr liefern +++
Das Weiße Haus und das Pentagon haben laut einem Bericht der "New York Times" gewarnt, dass die USA bald nicht mehr in der Lage sein würden, die Ukraine mit Raketen für Patriot-Luftverteidigungssysteme zu versorgen. Weitere Einzelheiten sind nicht bekannt. Patriot-Systeme sind für die Verteidigung der Ukraine bei der Abwehr russischer Luftangriffe von entscheidender Bedeutung. Laut der New York Times kann eine Patriot-Abfangrakete zwischen zwei und vier Millionen US-Dollar kosten. Unter den Luftverteidigungswaffen der Ukraine sind nur die Patriots für die Abwehr ballistischer Raketen konzipiert.

+++ 18:33 Ukrainischer Angriff auf der Krim: Geheimdienst zeigt Vorher-Nachher-Bild +++
Nach Angaben des Militärgeheimdiensts der Ukraine (HUR) sind bei einem ukrainischen Angriff am 4. Januar russische Radarstationen auf dem Militärflugplatz Saki sowie Munitionsdepots in der Nähe der Siedlung Hryshyne auf der besetzten Halbinsel Krim getroffen worden. In einem HUR-Post in sozialen Medien heißt es, der "erfolgreiche Beschuss" der Depots werde durch Daten der Weltraumaufklärung und veröffentlichte Fotos bestätigt. Zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe einen erfolgreichen Schlag gegen das russische Militär auf der besetzten Krim verkündet. Das russische Verteidigungsministerium behauptete, über der Krim seien vier ukrainische Raketen abgefangen worden.

+++ 17:51 Ukraine meldet elf Tote nach russischem Angriff in Region Donezk +++
Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Pokrowsk in der Ostukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens elf Menschen getötet worden. Unter ihnen seien fünf Kinder, teilt der Gouverneur der Region Donezk, Vadym Filaschkin, bei Telegram mit. Bei dem Angriff mit S-300-Raketen seien zudem acht Menschen verletzt worden.

+++ 17:07 Frauen von Mobilisierten protestieren in Russland +++
Ehefrauen der für den Krieg gegen die Ukraine mobilisierten Russen protestieren unter anderem mit Blumenniederlegungen an Soldatenfriedhöfen gegen den weiteren Einsatz ihrer Männer. "Unser Präsident hat das Jahr 2024 zum Jahr der Familie deklariert, doch unsere Familien, nämlich die der Mobilisierten, zählen wahrscheinlich nicht als Bürger Russlands", zitiert das oppositionelle Internetportal Sota die Klage einer Beteiligten. Dazu veröffentlicht das Medium Bilder der Protestaktionen. Demnach legten Frauen auf dem Marsfeld in St. Petersburg rote Nelken am Ewigen Feuer mit dem Spruchbund "Frauen für Frieden" nieder. In Moskau sind Angehörige vor dem Gebäude des Generalstabs zu sehen. Auf Plakaten fordern sie die Rückholung ihrer Ehemänner von der Front.

+++ 16:21 Söder: Bei Sieg Russlands droht Deutschland ein "veritables Sicherheitsproblem" +++
CSU-Chef Söder spricht im Kloster Seeon auch über mögliche Folgen eines russischen Sieges. Deutschland und der EU drohe ein "veritables Sicherheitsproblem", sollte Russland den Krieg gewinnen und gleichzeitig die USA sich künftig weiter aus den internationalen Krisen zurückziehen. Verteidigungsminister Boris Pistorius sei hier ausdrücklich "auf dem richtigen Weg", jedoch sei die Umsetzungsgeschwindigkeit viel zu niedrig, sagt Söder. Es brauche größere Anstrengungen. In diesem Kontext fordert der CSU-Chef erneut eine deutliche Aufrüstung der Bundeswehr: "Wir müssen gleichzeitig die hundertprozentige Verteidigungsfähigkeit ausbauen." Dringend notwendig sei "Material, Material, Material" - als Beispiele nennt er Panzer und Artillerie. "Dazu braucht es auch eine eigene Drohnenarmee." Deutschland liege hier weit hinten. Erneut spricht sich Söder für eine Rückkehr zur Wehrpflicht aus - wenn auch frühestens in fünf Jahren. Die Wehrpflicht habe auch den Vorteil, dass die Soldaten nach einer siebenmonatigen Grundwehrpflicht die Verteidigungsfähigkeit verbesserten.

+++ 15:40 Söder fordert Marschflugkörper-Lieferung an Ukraine +++
Deutschland sollte der von Russland angegriffenen Ukraine nach Ansicht von CSU-Chef Markus Söder Marschflugkörper liefern. Damit könne der Ukraine eine Möglichkeit gegeben werden, "die ständigen Drohnen und Raketenangriffe abwehren zu können", sagt der bayerische Ministerpräsident vor der Eröffnung der Klausur der CSU-Bundestagsabgeordneten im oberbayerischen Kloster Seeon. Es sei "die einzige ernsthafte Chance, damit die Ukraine neuen Mut findet und die Russen nicht gewinnen".

+++ 14:59 Lindner lehnt Wehrpflicht ab und kritisiert Söder: "Das ist Romantik" +++
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner lehnt eine Rückkehr zur allgemeinen Wehrpflicht strikt ab. "Im 21. Jahrhundert besteht Landes- und Bündnisverteidigung nicht mehr darin, wieder Kreiswehrersatzämter einzurichten", sagt er beim Dreikönigstreffen der Freien Demokraten in Stuttgart. Sie bestehe vielmehr darin, "dass wir hoch qualifizierte Soldatinnen und Soldaten für eine Technologie-Armee finden". Der Bundesfinanzminister betont: "In dieser Lage, in der wir sind, über die allgemeine Wehrpflicht nachzudenken, trägt nicht zur Sicherheit bei. Wir schwächen uns." In Zeiten von Arbeits- und Fachkräftemangel würde eine Generation davon abgehalten, einen qualifizierten Beruf zu erlernen und auszuüben, um einige Monate in der Bundeswehr "als angelernte Kraft" tätig zu sein. Zudem würde tief in individuelle Freiheiten eingegriffen. Lindner kritisiert den CSU-Vorsitzenden Markus Söder, der – "garniert mit einem Foto aus Rekrutentagen" - für die Rückkehr zu einer Wehrpflicht von mindestens sieben Monaten plädiert hatte. "Das hat nichts mit Realpolitik zu tun, das ist Romantik."

+++ 14:19 Nikopol beklagt Toten und Verletzte nach Artilleriebeschuss +++
Ein weiteres Todesopfer ist im südukrainischen Nikopol zu beklagen. Ein 45-jähriger Mann sei am Morgen getötet worden, als die russischen Truppen mit Artillerie auf die Großstadt feuerten, teilt die Regionalverwaltung von mit. Außerdem sei eine 16-Jährige und ein 66-Jähriger verletzt worden. Fast 20 Gebäude, darunter 13 Wohnhäuser, Autos, Strom- und Gasleitungen seien beschädigt worden.

+++ 13:47 Region Donezk: Zivilist bei Beschuss von Wohnhäusern getötet +++
Bei einem russischen Luftangriff auf den ostukrainischen Ort Pivnichne ist ein Zivilist getötet worden, wie die regionale Militärverwaltung mitteilt. Die russische Armee habe den Ort in der Region Donezk am Morgen zwei Mal unter Beschuss benommen und Wohngebäude getroffen.

+++ 13:17 London sieht Russland nach Verlust von drei Jets geschwächt +++
Die Ukraine hat nach Einschätzung Großbritanniens mit dem Abschuss von drei russischen Jets das Angriffspotenzial Russlands in der Südukraine geschwächt. Das habe sich vor allem bei russischen Angriffen auf eine ukrainische Stellung am ansonsten von Moskau kontrollierten Südostufer des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson ausgewirkt, teilt das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Die Briten halten es für realistisch, dass die fehlende Luftunterstützung zum Scheitern einer Offensive der 18. Armee gegen den sogenannten Brückenkopf beigetragen haben könnte. In den vergangenen Tagen habe Russland seine taktischen Luftangriffe um die Stellung wieder verstärkt, allerdings in geringerem Maße als vor den drei Abschüssen am 22. Dezember.

+++ 12:48 Ukraine muss länger auf F-16-Kampfjets warten: Bis zu 6 Monate Verzögerung +++
Die Lieferung der ersten dänischen F-16-Kampfjets an die Ukraine verzögert sich um bis zu sechs Monate. Es werde nun erwartet, dass die sechs Maschinen erst im zweiten Quartal in das von Russland angegriffene Land geschickt werden können, teilt das Verteidigungsministerium in Kopenhagen der Zeitung "Berlingske" mit. Für den Einsatz der Jets seien noch nicht alle Bedingungen erfüllt, heißt es zur Begründung. Dabei gehe es etwa um die Ausbildung der ukrainischen Piloten. Der Zeitplan hängt von Faktoren wie dem Material und den Wetterbedingungen ab. Derzeit werden sechs ukrainische Piloten in Dänemark ausgebildet. Auch Mechaniker und anderes Bodenpersonal müssten geschult werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Der ukrainische Präsident Selenskyj und die dänische Ministerpräsidentin Frederiksen sitzen in einem F-16-Jet. Im Sommer hoffte die Regierungschefin, dass die Jets um den Jahreswechsel herum geliefert werden.

Der ukrainische Präsident Selenskyj und die dänische Ministerpräsidentin Frederiksen sitzen in einem F-16-Jet. Im Sommer hoffte die Regierungschefin, dass die Jets um den Jahreswechsel herum geliefert werden.

(Foto: picture alliance / abaca)

+++ 12:23 Bezirk Charkiw meldet Raketeneinschläge +++
Im Bezirk Charkiw schlagen russische Raketen zwischen verschiedenen Siedlungen ein. Das meldet die Militärverwaltung der Region am Morgen. Demnach handelt es sich vorläufigen Angaben zufolge um S-300-Raketen. Verletzte werden nicht gemeldet.

+++ 11:45 Russland will 32.000 Drohnen im Jahr bauen +++
Russland will bis 2030 mehr als 32.000 Drohnen pro Jahr produzieren. Das sei fast das Dreifache der aktuellen Produktionsmenge, sagt Vize-Ministerpräsident Andrej Beloussow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Das russische Militär setzt in seinem Krieg gegen die Ukraine in großem Umfang Drohnen ein. Häufig werden dabei iranische Schahed-Drohnen verwendet, die vergleichsweise billig hergestellt werden. Für die ukrainische Flugabwehr waren diese Drohnen anfangs schwer zu entdecken, ein Abschuss mit teuren Luftverteidigungsraketen war nicht die kostengünstigste Strategie. Inzwischen setzt die Ukraine kleine Drohnen zur Abwehr ein.

+++ 11:09 Thinktank warnt vor neuer Offensive auf Kupjansk +++
US-Militärexperten warnen vor einer möglichen neuen Offensive Russlands im Nordosten der Ukraine. "Russische Kräfte könnten in den kommenden Wochen ihre Anstrengungen verstärken, Kupjansk im Gebiet Charkiw zu erobern", schreiben die Analysten des Thinktanks Institute for the Study of War (ISW). Die dort stationierten Einheiten sind ihrer Ansicht nach weniger abgenutzt als die andernorts angreifenden russischen Truppen. Kupjansk gilt als strategisch wichtiger Eisenbahnknoten. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 10:36 ntv-Reporter Fritz: "Munitionsmangel sorgt für Frustration bei Soldaten" +++
ntv-Reporter Gordian Fritz beobachtet weniger Schusswechsel an der Front in der Nähe Bachmuts. Das liege vor allem an Munitionsmangel auf der ukrainischen Seite, der sehr auf die Kampfmoral drücke. Das Land erwartet außerdem Temperaturen von bis zu minus 18 Grad.

+++ 10:01 Luftwaffe warnt vor neuen Raketenangriffen +++
Das ukrainische Militär warnt vor neuen russischen Raketenangriffen. Es seien Starts von russischen Kampfflugzeugen registriert worden, schreibt die Luftwaffe bei Telegram. In der gesamten Ukraine gilt seit etwa 8.30 Uhr unserer Zeit Luftalarm. Nach gut zwei Stunden wird der Alarm aufgehoben. Kurz darauf gibt es jedoch den nächsten Alarm in östlichen Landesteilen wie Mykolajiw, Cherson und Saporischschja.

+++ 09:04 Ukraine will Kommandoposten auf der Krim zerstört haben, Russland meldet Raketen-Abschüsse +++
Die ukrainische Luftwaffe verkündet einen erfolgreichen Schlag gegen das russische Militär auf der besetzten Krim. So hätten Piloten der Luftwaffe einen russischen Kommandoposten auf dem Militärflugplatz Saky zerstört, schreibt Kommandeur Mykola Oleshchuk. Lokalen Medien zufolge berichteten Bewohner der Krim am Abend von Explosionen. Über der Krim seien vier ukrainische Raketen abgefangen worden, teilt das russische Verteidigungsministerium in der Nacht mit. Überprüfen lassen sich die Aussagen nicht. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 08:32 Fotos sollen Reste von abgeschossener Kinschal-Rakete zeigen +++
Die Ukraine veröffentlicht Fotos, die eine mithilfe des Patriot-Abwehrsystems abgeschossene russische Hyperschallrakete vom Typ Kinschal zeigen sollen. Der staatliche Notfalldienst postet auf seinem Telegram-Kanal Fotos, die einen Kran dabei zeigen, wie er Überreste einer Rakete aus dem Boden holt. "In Kiew haben Ingenieure den Gefechtskopf einer feindlichen Kinschal-Lufthyperschallrakete neutralisiert", erklärt die Behörde. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Ukraine hatte am Dienstag mitgeteilt, zehn Kinschal-Raketen abgeschossen zu haben. Die Hyperschallrakete vom Typ Kinschal ist Teil eines Waffenarsenals, von dem der Kreml-Chef Putin erklärt hat, dass sie wegen ihrer Geschwindigkeit unzerstörbar seien.

+++ 07:56 Justizminister lehnt Wiedereinführung der Wehrpflicht ab +++
Bundesjustizminister Buschmann spricht sich erneut gegen eine Reaktivierung der Wehrpflicht aus. Durch Ausmusterungen werde es erwartungsgemäß nicht zur Rekrutierung aller jungen Männer eines Jahrgangs kommen. Damit sei der Grundsatz der Wehrgerechtigkeit nicht gewährleistet, sagt der FDP-Politiker der "Welt am Sonntag". Würden der Wehrgerechtigkeit wegen Hunderttausende junger Männer einberufen, würden sie zudem dem Arbeitsmarkt entzogen. Wegen der veränderten Sicherheitslage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine und wegen Personalmangels bei der Bundeswehr lässt Verteidigungsminister Pistorius Modelle einer Dienstpflicht prüfen.

+++ 07:22 Strack-Zimmermann: "Deutschland muss Taurus endlich liefern, um russische Nachschublinien zu unterbrechen" +++
Angesichts der massiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine fordert die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann weitere Waffenlieferungen an die Ukraine. "Die Aussage: ,As Long as its takes' werden wir helfen, klingt zynisch, wenn Europa der Ukraine zwar genug liefert, damit sie nicht verliert, aber zu wenig, um ihr komplettes Territorium zu befreien", sagt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag der "Rheinischen Post". Die Ukraine brauche mehr Munition, mehr Ersatzteile für den Leopard 2, aber vor allem auch den Marschflugkörper Taurus. "Deutschland muss ihn endlich liefern, um die russischen Nachschublinien zu unterbrechen."

+++ 06:47 Tass: Russland beantragt Sitzung des UN-Sicherheitsrats +++
Nachdem eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates über nordkoreanische Waffenlieferungen an Russland für den kommenden Mittwoch angesetzt wurde, beantragt Russland eine Sitzung, in der es um die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine gehen soll. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass und beruft sich auf eine Quelle bei den Vereinten Nationen.

+++ 06:16 Stadt in Donezk berichtet von Verletzten nach nächtlichem Angriff +++
Die Stadt Pokrowsk wird in der Nacht vom russischen Militär angegriffen, wie der Gouverneur der Region Donezk mitteilt. Die Stadt, die ukrainischen Medienberichten zufolge etwa 40 Kilometer von der Front entfernt ist, sei zwei Mal beschossen worden. Demnach gibt es mehrere Verletzte. Der Gouverneur sagt, dass ein Verwaltungsgebäude getroffen worden sei und mehrere Fahrzeuge in Flammen aufgegangen seien. Bei Telegram postet er Fotos von einem der Brände.

+++ 05:12 Partisanen auf der Krim bestätigen Schäden durch ukrainische Angriffe +++
Mitglieder der Partisanenbewegung Atesh bestätigen laut "Kyiv Independent", dass die ukrainischen Streitkräfte bei ihrem Angriff auf einen russischen Gefechtsstand auf der besetzten Krim am 4. Januar ein Radarsystem und ein Kontrollzentrum getroffen haben. Nach Angaben des Nationalen Widerstandszentrums der Ukraine hätten die Atesh-Guerillas Aufklärungsarbeiten am Angriffsort durchgeführt und die Beschädigungen bestätigt. Das getroffene Kontrollzentrum koordiniere unter anderem die Luftabwehr auf der gesamten besetzten Krim.

+++ 04:05 Kiesewetter: Ausbleibende Taurus-Lieferung stärkt Russland +++
Politikerinnen und Politiker von Grünen, FDP und CDU dringen in der "Rheinischen Post" auf die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine und machen Kanzler Olaf Scholz teils schwere Vorwürfe. "Die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine ist längst überfällig", sagt Sara Nanni, verteidigungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag. CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter betont, dass Russland sich durch die Schwäche des Westens und ausbleibende Taurus-Lieferungen bestärkt sehe. "Deshalb ist die mangelnde Unterstützung nicht nur unterlassene Hilfeleistung, die die ukrainischen Opferzahlen hochtreibt, sondern sie ist de facto eine Unterstützung Russlands." Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 02:08 Russland: Raketen über der Krim abgefangen +++
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau vier Lenkraketen über der besetzten Krim abgefangen. Die Ukraine habe die Raketen kurz nach Mitternacht abgefeuert, heißt es weiter. Zu eventuellen Schäden äußert sich das Ministerium nicht. Lokale Medien hatten zuvor von mehreren Explosionen berichtet. Angeblich sei auch der Verkehr auf der Kertsch-Brücke eingestellt worden.

+++ 23:37 Kuleba äußert sich zu künftigen US-Hilfen +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba stellt zu einer früheren Aussage eines US-Beamten, wonach Washington Kiew möglicherweise keine Hilfe auf dem Niveau des Zeitraums 2022-2023 leisten werde, klar, dass sich dies nicht auf die US-Unterstützung im Jahr 2024 beziehe. Der Rückgang beziehe sich auf eine zukünftige Situation, in der die Ukraine auf eigenen Füßen stehen und der russischen Aggression entgegentreten könne, sagt Kuleba dem Journalisten Vadym Karpiak in einem auf Instagram veröffentlichten Interview.

+++ 22:01 Gouverneur: Russland griff das Gebiet Charkiw mit ausländischen Raketen an +++
Einige der Raketen, mit denen Russland Ende Dezember und Anfang Januar die Stadt Charkiw und die Region angegriffen hat, wurden im Ausland hergestellt, sagt der Gouverneur des Gebiets Charkiw, Oleh Syniehubov, berichtet Armyinform. Am Vortag hatte das Weiße Haus berichtet, dass Russland bereits von Nordkorea gelieferte ballistische Raketen für einen Angriff auf die Ukraine eingesetzt habe. Die ukrainische Luftwaffe erklärte, sie könne diese Information noch nicht bestätigen. Syniehubov sagt auf einer Pressekonferenz, dass die ukrainischen Behörden noch immer die Herkunft der Raketen untersuchen, die Russland für den Angriff auf das Gebiet Charkiw eingesetzt hat. "Die Markierungen auf diesen Raketen wurden gelöscht, aber wir können sehen, dass das Herstellungsland nicht die Russische Föderation ist."

+++ 21:17 Selenskyj und Erdogan sprechen über Friedensformel +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj telefonierte mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan und besprach unter anderem die ukrainische Friedensformel, die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich und die Sicherheit im Schwarzen Meer, wie das ukrainische Präsidialamt mitteilt. Selenskyj lud die Türkei zum vierten Treffen zur Friedensformel ein, das Ende Januar in Davos (Schweiz) stattfinden soll, und "erhielt eine positive Antwort", schreibt er auf Telegram.

+++ 20:47 Norwegische Kampfjets zur Ausbildung ukrainischer Piloten in Dänemark eingetroffen +++
Norwegische F-16-Kampfjets sind in Dänemark gelandet, um das Ausbildungsprogramm für ukrainisches Personal zu unterstützen, teilt die norwegische Luftwaffe mit. Anfang dieser Woche teilte Oslo mit, dass es zwei F-16 zusammen mit 10 Ausbildern zu einer Einrichtung in Dänemark schickt, wo die Ausbildung ukrainischer Flieger im Gange ist. Als eines der 13 Länder der "Kampfjet-Koalition" hat Norwegen zugesagt, bei der Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Flugzeugen zu helfen, da Kiew erwartet, die in den USA hergestellten Jets von seinen Partnern zu erhalten.

+++ 20:10 Polnischer EU-Kommissar für Beschränkungen für ukrainische Agrarimporte +++
EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski sagt, er wolle neue Beschränkungen für ukrainische Agrarimporte, da die Kommission über eine Verlängerung der Freihandelsregelung mit der Ukraine bis 2025 nachdenke, berichtet das polnische Radio RMF24. Der Zustrom billigerer landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus der Ukraine, einem der weltweit führenden Erzeuger, hat bei den europäischen Landwirten und Regierungen Besorgnis über ungleichen Wettbewerb und Risiken für die heimische Produktion ausgelöst.

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Quelle: ntv.de, ino/hul/dpa/AFP/rts

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