Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:12 Nach Besuch von Selenskyj: Kanadas Parlamentspräsident tritt wegen Nazi-Skandals zurück +++

Nach heftiger Kritik an seiner Würdigung eines ehemaligen Soldaten der Waffen-SS ist der Präsident des kanadischen Unterhauses zurückgetreten. "Die Arbeit des Parlaments ist wichtiger als jeder von uns. Deshalb muss ich als Parlamentspräsident zurücktreten", sagte Anthony Rota im Unterhaus in Ottawa. "Ich bedauere meinen Fehler zutiefst." Zuvor hatten bereits zahlreiche Abgeordnete und Regierungsmitglieder den Rücktritt von Rota gefordert. "Was geschehen ist, ist inakzeptabel. Es war peinlich für das Unterhaus und die Kanadier", sagte Außenministerin Melanie Joly. Rota hatte am vergangenen Freitag beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Parlament einen SS-Veteranen geehrt. Er nannte den 98-jährigen ukrainischen Immigranten Jaroslaw Hunka einen "ukrainisch-kanadischen Kriegsveteranen", der für die Unabhängigkeit der Ukraine gegen Russland gekämpft habe. Dabei verschwieg er nach Angaben der Organisation Friends of Simon Wiesenthal Center (FSWC) allerdings, dass Hunka während des Zweiten Weltkrieges in einer Einheit der Waffen-SS diente.

+++ 21:34 Selenskyj kündigt an, gegen russische Rüstungsindustrie vorzugehen +++
Die Ukraine will nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj stärker gegen die russische Rüstungsindustrie vorgehen. Bei einer Beratung mit seiner Militärführung habe es einen Bericht zur Lage in Russlands militärisch-industriellem Komplex gegeben. Das sagte Selenskyj am Abend in seiner Videoansprache. "Wir können deutlich erkennen, in welchen Bereichen der Druck auf Russland verstärkt werden muss, um zu verhindern, dass die terroristischen Fähigkeiten wachsen", sagte der Präsident. Ausländische Sanktionen gegen die russische Rüstungsbranche seien nicht genug. "Es wird mehr eigene, ukrainische Maßnahmen gegen den terroristischen Staat geben", sagte Selenskyj. Einzelheiten nannte er nicht. "Solange Russlands Aggression anhält, muss Russland seine Verluste spüren." Moskau hat wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine die Rüstungsproduktion hochgefahren. Kiew ist besorgt, weil die russische Industrie sich trotz der Sanktionen immer noch Elektronikbauteile aus anderen Ländern verschaffen kann.

+++ 20:48 Augenzeugen filmen Drohnenabschüsse über Donau-Hafen +++
Russland attackiert zuletzt verstärkt ukrainische Hafengebiete an der Donau. Von rumänischer Seite aus filmen Augenzeugen, wie die Luftabwehr zahlreiche Drohnen in der Region Odessa abschießt. Laut ukrainischen Angaben wurden dennoch Dutzende LKW in der Stadt Ismail zerstört.

+++ 20:11 Norwegen spendet 92 Millionen Dollar +++
Norwegen spendet laut dem "Kyiv Independent" 92 Millionen Dollar an humanitärer Hilfe für die Ukraine. Die jüngste Unterstützung soll den Zugang zu "notwendigem Schutz" und "lebenswichtiger Hilfe" für die Zivilbevölkerung in den kommenden Wintermonaten sicherstellen, da Russland seine Angriffe auf die Infrastruktur des Landes voraussichtlich verstärken wird.

+++ 19:43 Bislang haben sieben Schiffe ukrainischen Korridor über das Schwarze Meer genutzt +++
Aus ukrainischen Schwarzmeerhäfen sind seit Mitte August bislang sieben Schiffe trotz einer vermeintlichen russischen Seeblockade ausgelaufen. Fünf davon hätten dort seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 festgesteckt, teilte der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletentschuk, in Odessa mit. Zwei weitere Frachter seien in die Ukraine gekommen, hätten Getreide geladen und seien wieder ausgelaufen. Russland hatte im Juli die Sicherheitsgarantien für Schiffe auslaufen lassen, die Getreide aus drei Schwarzmeerhäfen der Ukraine abholen. Moskau drohte, alle Schiffe als feindlich zu betrachten, die die Ukraine ansteuern.

+++ 19:07 Ukraine zeigt HIMARS-Angriff auf russische Offiziere +++
Unter Berufung auf den ukrainischen Geheimdienst berichtet die "Ukrainska Prawa", dass den Streitkräften ein Schlag gegen die russische Armee in Cherson gelungen sei. Durch den Einsatz eines HIMARS-Raketenwerfers wurden wohl der örtliche Kommandoposten getroffen.

+++ 18:38 Estland schließt sich Vertrag zum Munitionskauf für die Ukraine an +++
Estland hat sich Deutschland bei einer gemeinsamen Beschaffung von Munition für die von Russland angegriffene Ukraine angeschlossen. "Ich bin sehr, sehr froh, dass sich Estland gerade entschieden hat, sich an den deutschen Rahmenverträgen für Munition zu beteiligen", sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius bei einem Treffen mit seinem estnischen Amtskollegen Hanno Pevkur in Tallinn. Dies ermögliche es der Industrie, die Produktionskapazitäten zu erhöhen, was "für uns alle sehr wichtig" sei. "Munition, das lernen wir jeden Tag, ist und bleibt ein entscheidender Faktor für die Widerstandsfähigkeit der Ukraine", betonte Pistorius. Auch Pevkur sagte, dass neues, frisches Geld in die Verteidigung investiert werden müsse, um mehr Munition zu beschaffen. "Wir müssen darauf hoffen, dass die Industrie bereit ist, mehr zu produzieren, und dann können wir auch mehr kaufen", sagte er und verwies auch auf ein von Estland initiiertes EU-Programm zur Lieferung von einer Million Artilleriegeschossen an die Ukraine. Bislang sei insgesamt ein Viertel davon zusammengekommen.

+++ 18:04 Russischer Angriff verletzt drei Personen in Cherson +++
Bei einem russischen Angriff auf Cherson wurden heute Nachmittag drei Menschen verletzt, wie Roman Mrochko, Leiter der Militärverwaltung der Stadt Cherson, auf Telegramm mitteilte. Bisher seien an nur einem Tag sechs Zivilisten durch russische Angriffe auf die Stadt verletzt worden, sagte Mrochko.

+++ 17:23 Ukrainische Drohne sorgt für Blackout in sieben russischen Dörfern +++
In der russischen Grenzregion Kursk sind nach einem ukrainischen Drohnenangriff mindestens sieben Dörfer vom Stromnetz abgeschnitten worden. Eine Drohne habe morgens einen Sprengsatz auf ein Umspannwerk im Dorf Snagost etwa 15 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt abgeworfen. Das schrieb der Gouverneur der Region, Roman Starowojt, auf Telegram. Verletzt wurde demnach niemand. Der ukrainische Geheimdienst SBU bestätigte mehreren einheimischen Medien, darunter dem Portal "Ukrainska Prava", den Drohnenangriff. "Die Russen sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie eine harte Reaktion erhalten werden, wenn sie weiterhin ukrainische Energieanlagen angreifen", wurde ein SBU-Mitarbeiter zitiert.

+++ 16:44 Erdogan macht F-16 aus den USA zu Bedingung für Schwedens Nato-Beitritt +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Zustimmung seines Landes zum Nato-Beitritt Schwedens an einen Kampfjet-Deal mit den USA geknüpft. "Wenn sie ihr Wort halten, hält auch unser Parlament sein gegebenes Wort", sagte Erdogan unter Bezug auf Gespräche mit US-Außenminister Antony Blinken. Auch die USA würden die F-16-Kampfjets mit dem Nato-Beitritt Schwedens verbinden, so Erdogan. Damit Schweden in das Bündnis aufgenommen werden kann, benötigt es weiterhin die Zustimmung aus der Türkei und auch aus Ungarn. Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte das Land im Mai 2022 gemeinsam mit Finnland die Nato-Mitgliedschaft beantragt. Finnland wurde Anfang April als 31. Mitglied willkommen geheißen.

+++ 15:59 Kiew prüft Info über Tod von Schwarzmeerflottenchef +++
Das ukrainische Militär will seine eigene Meldung über den angeblichen Tod des Chefs der russischen Schwarzmeerflotte nach dem Auftauchen neuer Bilder überprüfen. Das teilte die Einheit für Spezialoperationen des ukrainischen Verteidigungsministeriums auf Facebook mit. Am Montag hatte das ukrainische Militär verkündet, beim Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol am Freitag auch Flottenchef Viktor Sokolow getötet zu haben. Doch am Dienstag präsentierte Moskau Bilder, die Sokolow bei einer von Verteidigungsminister Sergej Schoigu geleiteten Sitzung zeigen sollen. Kiew beharrt darauf, dass bei dem Angriff mit Marschflugkörpern 34 russische Offiziere getötet worden seien. Viele davon seien noch nicht identifiziert, doch die Quellen der Militärführung hätten zunächst bestätigt, dass sich auch Sokolow unter den Opfern befinde. Wegen der von Moskau veröffentlichten Bilder "mit einem scheinbar lebenden Sokolow werden unsere Einheiten die Information noch einmal überprüfen", hieß es nun.

+++ 15:26 Moderne F-35-Kampfjets: Rumänien rüstet für Milliardensumme auf +++
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine rüstet Rumänien seine Luftwaffe mit modernen Mehrzweck-Kampfflugzeugen der neuesten Version vom Typ F-35 auf. Das Verteidigungsministerium beantragte in Bukarest vom Parlament die Billigung des Kaufs von insgesamt 48 Maschinen aus den USA. Die 32 Jets, die zunächst angeschafft werden sollen, kosten 6,5 Milliarden US-Dollar (6,14 Mrd Euro), heißt es im Antrag des Ministeriums. Weitere 16 Maschinen sollen in einer zweiten Phase erworben werden. Es ist nach Einschätzung rumänischer Medien der teuerste Waffenkauf in der Geschichte der rumänischen Armee.

+++ 14:54 Schweiz darf Leopard-2-Panzer an Deutschland zurückverkaufen +++
In der Schweiz hat das Parlament grünes Licht für den Rückverkauf 25 stillgelegter Leopard-2-Panzer an Deutschland gegeben. Der Ständerat stimmte nach Angaben der Nachrichtenagentur Keystone-SDA für das zuvor bereits vom Nationalrat beschlossene Vorgehen. Dem Schweizer Bundesrat zufolge hatten zuvor Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zugesichert, die Panzer nicht an die Ukraine zu liefern. Im Februar hatte die Bundesregierung Bern um den Rückverkauf derzeit nicht einsatzfähiger Leopard-2-Panzer an den deutschen Hersteller Rheinmetall gebeten. Im Mai hatte daraufhin der Bundesrat, die Schweizer Regierung, der Ausmusterung von 25 von insgesamt 96 nicht modernisierten Leopard-2-Panzern im Armeebestand zugestimmt. Nach dem Ja des Parlaments muss nun der Schweizer Bundesrat den Zeitpunkt des Rückverkaufs festlegen.

+++ 14:16 Prügelvideo von Kadyrows 15-jährigem Sohn sorgt für Empörung +++
Ein vom tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow veröffentlichtes Video, wie sein 15-jähriger Sohn einen wehrlosen Mann verprügelt, ruft in Russland heftige Reaktionen hervor. Er sei stolz auf seinen Sohn, kommentierte der Tschetschenenführer selbst das Video von Adam Kadyrow. Beim Opfer soll es sich um einen 19-Jährigen handeln, der im Mai wegen einer öffentlichen Koran-Verbrennung festgenommen und später in die mehrheitlich von Muslimen bewohnte russische Teilrepublik Tschetschenien verlegt worden war. Es wurden aber auch Forderungen nach einer Strafverfolgung des Jungen laut. Der Kreml wollte den Skandal nicht kommentieren. Der russischen Menschenrechtsbeauftragten Tatjana Moskalkowa zufolge hatte der Mann bereits im August Anzeige wegen der Misshandlung erstattet. Eine Koran-Verbrennung sei zwar eine "sozial gefährliche Handlung, die die religiösen Gefühle von Millionen Gläubigen" verletze, trotzdem dürfe nur ein Gericht den Mann bestrafen, schrieb Moskalkowa nach der Veröffentlichung des Videos auf Telegram.

+++ 13:50 Russische Medien: Chef der Schwarzmeerflotte lebt +++
Russischen Medien zufolge soll der Kommandeur der Schwarzmeerflotte, Viktor Sokolow, noch am Leben sein. Demnach nahm Sokolow per Videoschalte an einer Sitzung des Verteidigungsministeriums teil. Die Behörde veröffentlichten einen Videoclip von dem Treffen, auf dem Sokolow im Hintergrund auf einer Leinwand zu sehen sein soll. Von wann die Aufnahme stammt, ist unklar. Auch, ob es sich wirklich um Sokolow handelt, ist unklar. Die Spezialeinsatzkräfte der ukrainischen Armee hatten zuvor gemeldet, dass Sokolow am Freitag beim Angriff auf das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte ums Leben gekommen sei.

+++ 13:13 Lukaschenko kündigt baldiges Treffen mit Putin an +++
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko kündigt an, sich Mitte Oktober mit Wladimir Putin in Kirgisistan zu treffen. Das teilt die staatliche Nachrichtenagentur Belta mit. Demnach habe Lukaschenko mit Putin telefoniert und diesen gebeten, die Umsetzung gemeinsamer Projekte zu besprechen. Mitte Oktober soll in Kirgisistan ein Gipfel der GUS-Staaten stattfinden.

+++ 11:36 Bericht: HIMARS-Rakete trifft russischen Gefechtsstand während Lagebesprechung +++
Ein russischer Gefechtsstand in der Region Cherson ist laut einem Medienbericht durch eine HIMARS-Rakete zerstört worden. Das berichtet das Online-Portal Ukrajinska Prawda unter Berufung auf den ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU. Demnach schlug die Rakete während einer Lagebesprechung des 24. motorisierten Schützenregiments der 70. motorisierten Schützendivision ein. Acht russische Offiziere sollen tot und sechs verwundet sein.

+++ 10:49 Jäger zum Taurus-Zögern: "Scholz hat sich über die Zeit gestohlen" +++
Deutschland zögert bei der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Frankreich und London blicken verwundert auf die Begründung. Politikwissenschaftler Thomas Jäger nennt die Argumente von Kanzler Scholz in der Sache "sinnlos" und ist sich sicher: Die wahren Gründe liegen in der SPD-Fraktion.

+++ 10:24 Ukraine schränkt Zugverkehr wegen russischer Angriffe ein +++
Aufgrund russischer Luftangriffe schränkt die Ukraine den Zugverkehr zwischen den Städten Mykolajiw und Cherson ein. Das meldet die ukrainische Eisenbahn auf Telegram. "Der Zugverkehr zwischen Mykolajiw und Cherson wurde nach feindlichen Angriffen auf die Infrastruktur im Oblast Mykolajiw vorübergehend eingestellt", heißt es. An einer Wiederaufnahme des Betriebs werde gearbeitet.

+++ 09:48 Briten sehen Schwarzmeerflotte weiterhin einsatzbereit +++
Russlands Schwarzmeerflotte ist nach britischer Einschätzung trotz der jüngsten Angriffe weiterhin einsatzbereit. Die Ukraine hatte die Flotte in den vergangenen Wochen mehrfach attackiert, darunter deren Hauptquartier in der Hafenstadt Sewastopol auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim. "Diese Angriffe haben mehr Schäden angerichtet und waren koordinierter als bisher im Krieg", schreibt das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Lagebericht. Der physische Schaden sei mit ziemlicher Gewissheit groß, aber örtlich begrenzt. "Die Flotte bleibt mit ziemlicher Sicherheit weiterhin in der Lage, ihre Kernaufgaben im Krieg - Angriffe mit Marschflugkörpern und örtliche Sicherheitspatrouillen - zu erfüllen", schreibt das Ministerium.

+++ 09:14 Callenius: Möglicher Tod von Vizeadmiral ist für Ukrainer kaum Thema +++
Die Ukraine meldet einen Schlag gegen die russische Schwarzmeerflotte. Bei dem Angriff auf das Hauptquartier in Sewastopol soll auch die oberste Führung getötet worden sein. Für die Ukrainer spielt die Nachricht kaum eine Rolle, sagt ntv-Korrespondentin Alexandra Callenius. Andere Themen stünden im Vordergrund.

+++ 08:30 Verletzte nach Drohnenangriff in Region Odessa +++
Bei erneuten russischen Drohnenangriffen sind zwei Menschen im Gebiet Odessa unweit der Grenze zum EU-Land Rumänien verletzt worden. "Im Landkreis Ismajil gab es Einschläge in der Hafeninfrastruktur", teilt der Militärgouverneur von Odessa, Oleh Kiper, mit. Bei den Verletzten handle es sich um Lastwagenfahrer. Einer sei vor Ort behandelt worden, der zweite habe wegen einer schweren Handverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Kipers Angaben nach wurden Lagerhäuser und knapp 30 Lastwagen beschädigt. Sechs Fuhrwerke seien völlig ausgebrannt. Die ukrainische Luftwaffe berichtete am Morgen von insgesamt 38 Kamikaze-Drohnen, die Russland in der Nacht gestartet habe. 26 davon seien abgeschossen worden.

+++ 07:45 Kiew: Russland bekommt besetztes Donezk nicht unter Kontrolle +++
Die russischen Besatzungsbehörden in der ukrainischen Region Donezk haben am Wochenende eine Ausgangssperre verhängt. Nach Worten des Nationalen Widerstandszentrums der Ukraine zeigen die verstärkten Bemühungen zur Unterdrückung und Kontrolle der Bewohner, dass das Besatzungsregime "Angst vor der lokalen Bevölkerung" habe und deswegen Maßnahmen gegen sie ergreife. "Selbst nach Jahren der Besatzung konnten die Russen die besetzten Gebiete nicht unter ihre Kontrolle bringen", heißt es in einer Mitteilung aus Kiew.

+++ 06:16 Bericht: Moskau stellt spezielle Angriffsbrigaden auf +++
Die russischen Militärbehörden setzen laut einem Medienbericht ihre Bemühungen fort, Moskaus Streitkräfte für die Anforderungen im Krieg gegen die Ukraine umzubauen. Wie die regierungsnahe Zeitung Iswestija unter Berufung auf Quellen im Militärapparat meldet, werden derzeit neue Aufklärungs- und Angriffsbrigaden gebildet, die speziell dazu dienen sollen, komplexe Verteidigungsanlagen zu durchbrechen. Demnach läuft die Rekrutierung für die Einheiten bereits. Jedem Verband sollen Panzer, leichte gepanzerte Fahrzeuge, Artillerie und verschiedene Drohnen zur Verfügung stehen. Laut Iswestija sollen die Brigaden insbesondere im Donbass eingesetzt werden, wo die ukrainischen Streitkräfte seit 2014 starke Befestigungen errichtet haben. Der Krieg habe die "Notwendigkeit spezialisierter Einheiten für die Erstürmung befestigter Gebiete" unterstrichen, wird ein russischer Oberst von der Zeitung zitiert. Daher seien "separate Angriffseinheiten" notwendig.

+++ 05:44 UN-Kommission stellt Beweise zu russischen Kriegsverbrechen vor +++
Die unabhängige internationale Untersuchungskommission der Vereinten Nationen hat weitere Belege dafür gesammelt, dass russische Truppen in der Ukraine Kriegsverbrechen begehen. In ihrem jüngsten Bericht listet die Kommission Beweise auf für illegale Sprengstoffanschläge, Folter, sexuelle Übergriffe sowie Angriffe auf die Energieinfrastruktur. Die Kommission dokumentierte Angriffe mit Sprengwaffen in bewohnten Orten, die erhebliche Zerstörungen verursachten und zivile Opfer forderten. Die Aktualisierung ist eine Fortsetzung früherer Berichte und spiegelt die laufenden Untersuchungen der Kommission zu Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine wider.

+++ 04:45 ISW: Russische Offensive bei Donezk schlägt fehl +++
Russische Streitkräfte sind bei Bodenangriffen in der Nähe von Awdijiwka und Marinka am westlichen Stadtrand von Donezk gescheitert, berichtet das US-Institut für Kriegsforschung (ISW). "Die russischen Streitkräfte setzten ihre erfolglosen Bodenangriffe entlang der Linie Awdijiwka-Donezk-Stadt fort", schreibt das ISW. Auch in der Nähe von Nowomychailiwka, 36 Kilometer südwestlich von Adwijiwka, gelang es den russischen Streitkräften demnach nicht, verlorenes Gebiet zurückzuerobern. Berichten des ukrainischen Militärs zufolge erleiden russische Truppen in der Nähe von Klishchiivka sowie östlich und südöstlich von Bohdanivka (sieben Kilometer nordwestlich von Bachmut) Misserfolge.

+++ 03:39 Heizwinter 2023: Energiebranche befürchtet neue Preissprünge +++
Die Energiebranche warnt ein Jahr nach den als "Doppelwumms" bekannt gewordenen Maßnahmen der Bundesregierung zur Entlastung der Kunden vor neuen Preissprüngen. Zwar hätten sich inzwischen die Preise stabilisiert und das komme bei den Kunden an, sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Das dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass aufgrund der geopolitischen Entwicklungen erhöhte Risiken bestehen, sagte sie etwa mit Blick auf den Krieg in der Ukraine.

+++ 01:32 Moskau: Elf Drohnen über Belgorod und Kursk abgeschossen +++
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hat die russische Luftabwehr mehrere ukrainische Drohnenangriffe auf Ziele in den Grenzregionen Belgorod und Kursk abgewehrt. Mindestens elf Drohnen seien zerstört worden. In einer separaten Meldung auf Telegram teilt das Ministerium mit, sieben Drohnen seien über Belgorod und vier über Kursk abgeschossen worden. Die Ukraine hat sich bisher nicht dazu geäußert.

+++ 00:31 Selenskyj hofft auf weitere Waffen +++
Nach Übergabe der ersten US-Panzer vom Typ Abrams zeigt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuversichtlich, weitere lang erwünschte Militärhilfe zu erhalten. "Wir arbeiten auch daran, alle anderen militärischen Fähigkeiten zu bekommen, die wir brauchen", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Dazu zählten Kampfflugzeuge vom Typ F-16, Flugabwehrsysteme sowie Langstreckenwaffen. "Um unser gesamtes Staatsgebiet abzudecken, brauchen wir mehr Systeme, als wir derzeit haben", so Selenskyj.

+++ 23:30 Bericht: Frustrierte russische Offiziere gaben Hinweis zum Kommandotreffen der Schwarzmeerflotte +++
Weil russische Offiziere ihr Gehalt nicht bekommen haben, sollen sie vertrauliche Informationen über die Moskauer Schwarzmeerflotte an eine ukrainische Partisanenbewegung weitergegeben haben. Die "Kyiv Post" berichtete, der ukrainische Geheimdienst habe mit diesen Hinweisen schließlich den Raketenangriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der besetzten Halbinsel Krim vorbereitet. Bei dem Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte am vergangenen Freitag war nach Angaben aus Kiew auch der Flottenchef Viktor Sokolow ums Leben gekommen.

+++ 22:16 Russland meldet Abschuss von Rakete über Krim +++
Russland hat eigenen Angaben zufolge einen Luftangriff auf die Halbinsel Krim abgewehrt. "Unser Militär wehrt einen Raketenangriff ab. Ersten Erkenntnissen zufolge hat die Luftverteidigung eine Rakete in der Nähe des Flugplatzes Belbek abgeschossen", teilt der von Moskau eingesetzte Gouverneur des Stadt Sewastopol, Michail Raswoschajew, auf Telegram mit. Raswoschajew hat zuvor gegen 21.00 Uhr (Ortszeit, 20.00 Uhr MESZ) über Telegram erklärt, die Behörden hätten für die Region den Luftalarm ausgerufen. Rund eine Stunde später erklärte er ihn wieder für beendet. Laut dem russischen Verteidigungsministerium wurden auch in der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine mehr als sieben ukrainische Drohnen durch die russische Luftabwehr zerstört.

Mehr über die Ereignisse vom Vortag lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, jpe/mau/dpa/rts/AFP

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