Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:15 Tausende Tschechen protestieren gegen Ukraine-Hilfe +++
Mehrere Tausend Menschen haben in Prag gegen die Mitte-Rechts-Regierung von Petr Fiala demonstriert. Sie warfen der tschechischen Regierung unter anderem vor, sich mehr um den Ukraine-Krieg zu kümmern als um das eigene Volk. Die nicht im Parlament vertretene Oppositionspartei PRO als Veranstalter spricht von mehr als 100.000 Teilnehmern, die tschechische Nachrichtenagentur CTK von etwa 10.000 Demonstranten. Die tschechische Wirtschaft stagniert seit einem Jahr. Die Inflation geht nur langsam vom vor einem Jahr erreichten Höchstwert von 18 Prozent zurück. Derweil unterstützt Tschechien die Regierung in Kiew massiv mit humanitärer und militärischer Hilfe.
+++ 22:16 Marinesprecher: Drei russische Amphibienboote nach Angriff aus dem Schwarzen Meer verlegt +++
Russland hat drei amphibische Landungsboote aus dem Schwarzen Meer in das Asowsche Meer verlegt. Das sagte der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletentschuk, laut einem Bericht der ukrainischen Zeitung "Kyiv Independent" während einer Frage-und-Antwort-Runde. Hintergrund soll ein Angriff am 13. September auf einen russischen Marinestützpunkt sein. Die attackierte Sevmorzavod-Werft ist für die Wartung von Schiffen wichtig für die russische Marine. Berichten zufolge wurden dabei auf der Krim ein russisches Landungsboot und ein U-Boot beschädigt. Pletenchuk sagte, dass das getroffene Schiff "Minsk" aufgrund der Art des Schadens und seines fortgeschrittenen Alters nicht wiederhergestellt werden könne. Diese Aussage deckt sich mit Angaben des britischen Geheimdienstes.
+++ 21:32 NATO: Steigende Munitionspreise konterkarieren Sicherheitsbemühungen +++
NATO-Admiral Rob Bauer warnt angesichts deutlich steigender Munitionspreise davor, dass höhere Ausgaben für Verteidigung nicht automatisch zu mehr Sicherheit führten. "Die Preise für Ausrüstung und Munition schießen in die Höhe. Im Moment zahlen wir immer mehr für das Gleiche", sagte der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, nach einem Treffen der Verteidigungschefs der Allianz in Oslo. Deshalb könne nicht garantiert werden, dass erhöhte Verteidigungsausgaben tatsächlich mehr Sicherheit brächten. Die NATO drängt auf eine Ankurbelung der Rüstungsproduktion, um die Nachfrage nach Waffen und Ausrüstung zu befriedigen.
+++ 20:57 Norwegen: Russland hat Großteil der Soldaten von der Landesgrenze abgezogen +++
Russland hat nach norwegischen Angaben einen Großteil seines Militärs von der gemeinsamen Landesgrenze abgezogen. Dort seien lediglich noch 20 Prozent oder sogar noch weniger der russischen Streitkräfte stationiert als vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022, sagt der norwegische General Eirik Kristoffersen in Oslo. Das zeige auch, dass Russlands Präsident Wladimir Putin wisse, dass die NATO keine Bedrohung für Russland sei. "Wenn er glauben würde, dass wir Russland bedrohen, hätte er seine Truppen nicht in die Ukraine verlegen können, um dort Krieg zu führen." Rob Bauer, Chef des NATO-Militärausschusses, erklärt, das gleiche zeige sich auch an der russisch/finnischen Grenze. Norwegen und Finnland sind Teil der NATO.
+++ 20:43 Selenskyj dankt Deutschland und anderen Staaten für Militärhilfe +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankt Deutschland und anderen Staaten für ihre anhaltende Unterstützung bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs gedankt. "In dieser Woche haben wir erhebliche Fortschritte bei der Umsetzung bestehender Verteidigungsabkommen und bei anderen Unterstützungspaketen gemacht", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Dann dankte er mehreren Ländern - darunter auch Deutschland - für die jüngste militärische Unterstützung. Anfang vergangener Woche war etwa bekannt geworden, dass der Rüstungskonzern Rheinmetall 40 alte Schützenpanzer vom Typ Marder modernisieren soll, die dann bis zum Jahresende ausgeliefert werden sollen. Bezahlt wird der Auftrag vom Bund. Zugleich werden Forderungen nach der Lieferung von Marschflugkörpern vom Typ Taurus an die Ukraine immer lauter. Hier lehnt Berlin allerdings zur Enttäuschung Kiews eine rasche Entscheidung bislang ab.
+++ 19:56 NATO-Admiral zu Gegenoffensive: Russland verliert "jeden Tag 200, 300 Meter" +++
Das ukrainische Militär drängt russische Truppen bei seiner Gegenoffensive nach Angaben von NATO-Admiral Rob Bauer täglich rund 200 bis 300 Meter zurück. Die Ukrainer zahlten dafür einen hohen Preis, es gebe viele Tote und Verletzte, sagte er anlässlich der Jahreskonferenz des NATO-Militärausschusses in Oslo. "Die Russen verlieren daher jeden Tag, 200, 300 Meter", sagte der Niederländer. Der Grund, warum die Offensive nicht schneller vorankomme, seien enorme Mengen russischer Minen. Es gebe kilometerweit Minenfelder mit fünf bis sechs Minen pro Quadratmeter, die die Ukrainer zurückhielten. "Sie müssen buchstäblich vorwärts kriechen, um durchzukommen." Zudem widersprach er der Meinung, dass der Vormarsch der Ukrainer nur langsam voranschreite, weil Munition fehle.
+++ 19:19 Frau bei russischem Luftangriff auf Oblast Cherson verletzt +++
Bei einem russischen Angriff auf den Ort Beryslaw in der Oblast Cherson ist nach ukrainischen Angaben ein Mensch verletzt worden. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent". Nach Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft handelt es sich dabei um eine 63 Jahre Frau.
+++ 18:48 Litauens Finanzministerin fordert von EU mehr finanzielle Unterstützung für die Ukraine +++
Litauens Finanzministerin Gintare Skaiste fordert von der Europäischen Union, in ihrem Haushaltsplan für die kommenden Jahre mehr Mittel zur Unterstützung der Ukraine und für die militärische Mobilität der EU bereit zu stellen. Das berichtet die britische Zeitung "Guardian". Demnach wird die EU in diesem Jahr 18 Milliarden Euro in Form von zinsgünstigen Krediten an die Ukraine auszahlen. Wenn der im Haushalt vorgeschlagene Gesamtbetrag von 50 Milliarden bestehen bleibt, wird die Ukraine von 2024 bis 2027 12,5 Milliarden Euro pro Jahr erhalten. "Wenn man den Euro-Betrag, der im Vorschlag steht, auf vier Jahre aufteilt, fällt die Summe geringer aus als in diesem Jahr. Unser Vorschlag ist also, dass wir vielleicht das gleiche Niveau wie im Jahr 2023 erreichen können", sagte Skaiste dem Bericht zufolge. "Wenn wir das gleiche Niveau wie im Jahr 2023 hätten, wären es 72 Milliarden."
+++ 18:08 Klitschko: Deutsches Unternehmen liefert 100 Drohnen an die Ukraine +++
Das deutsche Unternehmen Quantum Systems wird nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko 100 bereits in der Ukraine getestete taktische Drohnen der neuen Generation an Kiew übergeben. Das schreibt Klitschko in einer Mitteilung bei Telegram. "Dies haben wir heute auf dem Jahresgipfel des Stern Stewart Institutes, der in Deutschland stattfindet, mit dem Investor und dem Management des Unternehmens vereinbart", so Klitschko. Dazu veröffentlichte Kiews Bürgermeister mehrere Fotos vom Treffen.
+++ 17:28 Kiew: Mindestens zwei Tote bei russischem Raketenangriff auf Charkiw +++
Bei dem russischen Raketenangriff auf die Stadt Charkiw und die umliegende Region sind nicht nur Menschen verletzt, sondern auch ums Leben gekommen. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf das ukrainische Innenministerium berichtet, sind bei russischen Angriffen auf die Stadt Charkiw und die Oblast mindestens zwei Menschen getötet worden. Sieben weitere Menschen wurden demnach verletzt. und sieben weitere verletzt wurden.
+++ 17:02 Klitschko drängt Bundesregierung zu "Taurus"-Lieferung +++
Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, drängt die Bundesregierung zur raschen Lieferung weitere Waffen und des Marschflugkörper-Systems vom Typ "Taurus". "Für jede Verzögerung zahlen wir Ukrainer den höchsten Preis: Das kostet das Leben unserer Patrioten, unserer Soldaten", sagt er der "Süddeutschen Zeitung". Dies habe er "exakt so" auch Bundeskanzler Olaf Scholz bei einer Begegnung am Donnerstag in Berlin gesagt: "Die Unterstützung der Ukraine ist ein Schlüssel für den Frieden in Europa." Klitschko bedankt sich für bisherige Waffenlieferungen aus Deutschland und insbesondere für Luftabwehr-Technologie zum Schutz Kiews. Scholz, der bisher mit der Lieferung der Marschflugkörper zögert, unterstütze die Ukraine, sagt Klitschko. "Aber er ist ein Politiker – er will nicht einfach etwas versprechen. Doch die Gespräche mit Kanzler Scholz gefallen mir viel mehr als zu Anfang des Krieges. Er ist proaktiver geworden als in der Zeit davor."
+++ 16:31 Leiche von vermisstem britischen Ex-Soldaten in Saporischschja entdeckt +++
Nach Angaben der britischen Polizei wurde die Leiche eines in der Ukraine vermissten ehemaligen britischen Soldaten in Saporischschja gefunden. Wie die BBC berichtet, wurde der ehemalige Fallschirmjäger Daniel Burke, der aus Süd-Manchester stammt, am 16. August von seiner Familie als vermisst gemeldet. Laut mehreren Berichten verschwand er bereits Anfang August aus seiner Wohnung in Saporischschja. Der 36-Jährige reiste im vergangenen Jahr in die Ukraine, um dort als Freiwilliger auf ukrainischer Seite zu kämpfen. Der sehr kampferfahrene Ex-Soldat gründete dort eine eigene Freiwilligeneinheit, bekannt unter dem Namen "Dark Angels". Nun ist sein Leichnam nach Angaben seiner Familie in Saporischschja gefunden worden, das etwa 44 Kilometer von der Front entfernt liegt.
+++ 15:55 Ukraine: Zwei Frachter steuern auf Schwarzmeerhäfen zu +++
Erstmals seit dem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen steuern heute nach ukrainischen Angaben zwei Frachter auf einen ukrainischen Schwarzmeerhafen zu. Die Schiffe "Resilient Africa" und "Aroyat" seien auf dem Weg zum Hafen von Tschornomorsk, wo sie rund 20.000 Tonnen für Afrika und Asien bestimmten Weizen an Bord nehmen sollten, erklärte der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow bei Facebook. Bislang waren bereits mehrere Frachter von ukrainischen Häfen aus durch das Schwarze Meer gefahren, in umgekehrter Richtung hat es jedoch bis jetzt noch keine Durchfahrten gegeben. Die Ukraine hatte Anfang August von mehreren Schwarzmeerhäfen aus Seewege für Handelsschiffe geöffnet - ungeachtet der russischen Ankündigung, nach dem Ausstieg aus dem Getreideabkommen Mitte Juli jedes Schiff aus der Ukraine oder mit dem Ziel Ukraine im Schwarzen Meer ins Visier zu nehmen.
+++ 15:36 Gouverneur: Fünf Menschen bei russischem Angriff auf Charkiw verletzt +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Charkiw sind mehrere Zivilisten verletzt worden. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf den Gouverneur Oleh Syniehubov berichtet, feuerte Russland fünf S-300-Raketen auf die Stadt im Osten der Ukraine ab. Demnach seien mindestens fünf Menschen verletzt worden.
+++ 15:12 Polen: Ab Sonntag keine Einreise mehr mit in Russland zugelassenen Autos +++
Polen will von Sonntag an die Einreise mit in Russland zugelassenen Pkw verweigern. Die Maßnahme sei ein weiteres Element der Sanktionen, die gegen Russland und seine Bürger wegen des russischen Krieges in der Ukraine verhängt worden seien, erklärt Innenminister Mariusz Kaminski der staatlichen polnischen Nachrichtenagentur PAP zufolge.
+++ 14:43 NATO-Admiral: Russland gerät immer mehr in Abhängigkeit "unzuverlässiger Akteure" +++
Russland gerät wegen westlicher Sanktionen und diplomatischen Drucks laut NATO-Admiral Rob Bauer zunehmend in Abhängigkeit "unzuverlässiger Akteure". Russische Streitkräfte verlören immer mehr an Boden, ganz Russland leide unter den Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen und der diplomatischen Isolation, sagte Bauer am Samstag bei der Jahreskonferenz des NATO-Militärausschusses in Oslo. "Russland ist gezwungen, mit unzuverlässigen Akteuren zusammenzuarbeiten, und gerät in immer größere Abhängigkeit", so der Vorsitzende des Militärausschusses. Konkrete Namen, von welchen Akteuren sich Russland abhängig mache, nannte Bauer nicht.
+++ 14:17 Russland bestreitet Einnahme von Andrijiwka durch Ukraine +++
Russland bestreitet, dass ukrainische Truppen das Dorf Andrijiwka im Osten der Ukraine zurückerobert haben. Der Feind habe erfolglos versucht, die russischen Truppen aus Andrijiwka und Klischtschijiwka zu vertreiben, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die beiden Ortschaften liegen südlich der größtenteils zerstörten Stadt Bachmut, die russische Streitkräfte im Mai nach der heftigsten und längsten Schlacht seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 erobert haben. Die Angaben aus Moskau stehen im Widerspruch zu den Angaben aus Kiew: Das Dorf wurde laut ukrainischem Militär nicht nur eingenommen, es soll dabei auch der Führungsstab der 72. motorisierte Schützenbrigade der russischen Armee getötet und die Brigade "vernichtet" worden sein. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Andrijiwka und Klischtschijiwka liegen in der Oblast Donezk, die zusammen mit der ebenfalls von russischen Truppen teilweise kontrollierten Oblast Luhansk den industriell geprägten Donbass bilden.
+++ 14:03 Kiew einigt sich mit deutscher Firma auf Drohnen-Lieferung +++
Das deutsche Unternehmen Quantum Systems wird Kiew 100 taktische Drohnen der neuen Generation zur Verfügung stellen, die bereits in der Ukraine getestet wurden. Das berichtet der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, auf seinem Telegram-Kanal. Sie würden damit von Kiew aus die Ausrüstung an unsere Verteidiger an der Front schicken. Darauf hätte sich Klitschko mit dem Investor und dem Management des Unternehmens auf dem jährlichen Gipfel des Stern Stewart Instituts in Deutschland geeinigt. "Kiew hilft unseren Soldaten weiterhin. Wir schicken Autos, Krankenwagen, Ausrüstung, Drohnen und Erste-Hilfe-Kästen an die Frontlinie",
+++ 13:44 USA: Über Einsatz von gelieferten Waffen entscheidet "grundsätzlich" Ukraine +++
US-Außenminister Antony Blinken sagte auf einer Pressekonferenz in Washington, dass es die Ukraine zwar "weder ermutigt noch in die Lage versetzt", von den USA gelieferte Waffensysteme außerhalb des Landes einzusetzen, dass es aber "grundsätzlich" die Entscheidung Kiews sei, wie diese Waffen eingesetzt werden. Ein Journalist hatte Blinken zuvor gefragt, warum sie zögerten, der Ukraine taktische Langstrecken-Raketensysteme (ATACMS) zu liefern, die angeblich durch die Befürchtung ausgelöst wurden, Kiew könnte sie für Angriffe auf russischen Boden einsetzen. Blinken betonte, dass die Bereitstellung von Waffensystemen nicht ausreicht, um sicherzustellen, dass die Ukraine eine russische Militäraggression abwehren kann. "Die Ukrainer müssen in der Lage sein, sie effektiv zu nutzen, und manchmal erfordert dies bei neuen, hochentwickelten Systemen eine Ausbildung, und natürlich engagieren wir uns in diesem Bereich. Sie müssen in der Lage sein, sie zu warten... und dann in ein kohärentes Militärprogramm zu integrieren, das der Ukraine hilft, ihre Ziele zu erreichen", erklärte er.
+++ 13:11 Moskau will Abkommen für gemeinsame ISS-Raumflüge mit USA nun doch verlängern +++
Die Ukraine wird in der Lage sein, mehr Angriffe auf russische Schiffe durchzuführen, sagte ein ukrainischer Minister, der eine Schlüsselrolle beim Aufbau der ukrainischen Drohnenindustrie gespielt hat, gegenüber Reuters nach einer Reihe von Angriffen auf See. "Es wird mehr Drohnen geben, mehr Angriffe, und weniger russische Schiffe. Das ist sicher", sagte der Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorov, am Freitag in einem Interview auf eine Frage zu den jüngsten Angriffen in der Nähe der Krim. In dieser Woche hat die Ukraine mehrere Angriffe mit Seedrohnen und Raketen auf die russische Schwarzmeerflotte in und um die Halbinsel Krim durchgeführt, die 2014 von der Ukraine annektiert wurde, wie Reuters berichtet. Als Zeichen wachsender Zuversicht hat die Ukraine kürzlich die Verantwortung für Angriffe auf der Krim übernommen, nachdem sie zuvor die Beteiligung an Explosionen auf militärische Ziele dort nicht direkt bestätigt hatte.
+++ 13:11 Moskau will Abkommen für gemeinsame ISS-Raumflüge mit USA nun doch verlängern +++
Russland ist nach offiziellen Angaben nun doch zur Verlängerung des Abkommens mit den USA über gemeinsame Raumflüge zur Internationalen Raumstation bereit. Eine Zusatzvereinbarung für die Weiterführung von Überkreuzflügen für die Jahre 2024 und 2025 werde vorbereitet, sagt der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Die ISS ist eines der wenigen Objekte, bei denen US-Amerikaner und Russen nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar 2022 noch zusammenarbeiten. Bisher fliegen Kosmonauten und Astronauten auch gemeinsam ins All. So flog am Freitag die US-Astronautin Loral O'Hara mit den Kosmonauten Oleg Kononenko und Niolai Tschub an Bord einer russischen Sojus-Kapsel zur ISS.
+++ 12:44 Ukrainische Berichte: Kadyrow soll sich in "kritischem Zustand" befinden +++
Ukrainischen Berichten zufolge soll der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow im Koma liegen. Er befinde sich in einem "kritischen Zustand", zitiert das Nachrichtenportal Obozrevatel den ukrainischen Geheimdienstsprecher, Andrij Jussow. Auch die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform beruft sich auf Informationen von Jussow. Demnach habe sich Kadyrows Krankheit verschlimmert, was zu seinem ernsten Zustand geführt habe. Die Ursache der Krankheit sei aber keine Verletzung. "Die Informationen werden von verschiedenen Quellen in medizinischen und politischen Kreisen bestätigt. Es handelt sich nicht um Verletzungen. Er ist seit Langem krank. Wir sprechen von systemischen Gesundheitsproblemen", so Jussow. Kadyrow soll bereits seit mehreren Tagen im Koma liegen und zuerst nach Moskau geflogen worden sein. Dort habe man ihm nicht helfen können, weswegen er nach Tschetschenien zurückgebracht wurde. Derzeit sei geplant, ihn zur Behandlung ins Ausland zu verlegen, voraussichtlich in die Vereinigten Arabischen Emirate.
+++ 12:10 Moskau schäumt wegen Verurteilung von Oligarchen in den USA +++
Moskau hat die Verurteilung des russischen Geschäftsmannes Wladislaw Kljuschin vor einem US-Gericht wegen seiner Beteiligung an Insidergeschäften im Wert von 93 Millionen Dollar als "politisch motiviert" zurückgewiesen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur RIA. Kljuschin, der Verbindungen zum Kreml hat, wurde am 7. September zu neun Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er im Februar für schuldig befunden worden war, mit Aktien gehandelt zu haben, indem er gehackte geheime Gewinninformationen über mehrere Unternehmen verwendet hatte. Laut Staatsanwaltschaft haben Hacker von 2018 bis 2020 noch nicht veröffentlichte Gewinnberichte von Hunderten von Unternehmen, darunter Tesla und Microsoft, eingesehen und heruntergeladen.
Das russische Außenministerium bezeichnete die Anschuldigungen gegen Kljuschin, den Inhaber eines in Moskau ansässigen Informationstechnologieunternehmens namens M-13, das für die russische Regierung tätig war, als "völlig weit hergeholt und erfunden", wie RIA berichtet. Er sei "ein weiteres Opfer der fanatischen Russophobie, die heute in den Machtstrukturen in Übersee herrscht".
+++ 11:38 Mehrere Explosionen erschüttern Charkiw +++
In der Region Charkiw werden Explosionen gemeldet. Die Besatzer hätten am Charkiw mindestens vier Angriffe durchgeführt, sagte der Leiter der Regionalverwaltung Oleh Synyehubov. Ob es Verletzte und Tote gibt, ist noch unklar.
+++ 11:12 London: Russland spart Geschosse, um ukrainisches Stromnetz im Winter zu attackieren +++
Großbritannien hält neue russische Angriffe im bevorstehenden Winter auf das ukrainische Stromnetz für wahrscheinlich. Russische Spitzenpolitiker würden seit Monaten die Bemühungen betonen, die Produktion von luftgestützten Marschflugkörpern zu erhöhen, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Es gebe zudem Anhaltspunkte dafür, dass Russland seit April weniger dieser Geschosse einsetzt. Auch dadurch sei es wahrscheinlich, dass Russland einen bedeutenden Bestand an Marschflugkörpern aufbauen kann. "Es besteht die realistische Möglichkeit, dass Russland diese Waffen im Winter erneut gegen ukrainische Infrastrukturziele richten wird." Russland hatte zwischen Oktober 2022 und März 2023 die Energieinfrastruktur der Ukraine wie Wärmekraftwerke massiv attackiert. Teilweise mussten Menschen lange ohne Strom und Heizung ausharren. Für die Angriffe wurden Marschflugkörper wie der moderne Ch-101 (Nato-Code: AS-23A Kodiak) genutzt, die strategische Bomber tief aus dem russischen Territorium heraus abfeuerten.
+++ 10:42 Etliche Tiere verenden bei Großbrand in einem Einkaufszentrum in St. Petersburg +++
Bei dem Großbrand in St. Petersburg (Eintrag von 7:02 Uhr) wurden mehrere Käfige mit Nagetieren aus einer Zoohandlung gerettet. Die übrigen Tiere konnten jedoch nicht gerettet werden, teilt das Katastrophenschutzministerium der Stadt mit. Das Feuer in der Bukharestskaya-Straße hatte eine Fläche von 1000 Quadratmetern und wurde am frühen Morgen vollständig gelöscht.
+++ 10:10 Russische Behörden wollen Selenskyjs Grundstück auf Krim verkaufen +++
Die von Russland installierten Behörden auf der Krim erklärten am Morgen, sie planen den Verkauf von rund 100 ukrainischen Grundstücken, darunter eines, das dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj gehört. Wladimir Konstantinow, Sprecher des Krim-Parlaments, sagte, die verstaatlichten Immobilien würden "bald" verkauft, und die Behörden hätten die ersten acht Auktionen für die Immobilien ukrainischer Geschäftsleute durchgeführt, berichtet Reuters. Die Kaufverträge beliefen sich auf mehr als 815 Millionen Rubel (8,51 Millionen Dollar), sagte Konstantinow in einer Erklärung auf Telegram. Die von Russland installierten Behörden auf der Krim erklärten im Februar, sie hätten rund 500 Immobilien auf der Krim verstaatlicht, darunter einige, die hochrangigen ukrainischen Politikern und Geschäftsleuten gehören.
+++ 09:34 Generalstab: Ukrainer drängen Russen bei Robotyne weiter zurück +++
In der Oblast Saprischschja haben ukrainische Truppen in dem schwer umkämpften Sektor bei Robotyne, in den Gebieten von Werbowe und Nowoprokopiwka, Teilerfolge erzielt. Das gibt der ukrainische Generalstab bekannt. "Der Feind wird aus seinen Stellungen zurückgedrängt, und unsere Kämpfer festigen ihre Positionen", heißt es. Demnach ziehen sich die Russen zurück, um keine Männer zu verlieren. "Sie lassen uns jedoch nicht in diese Gebiete eindringen, sondern beschießen sie mit Artillerie und Mörser", berichten die Soldaten der 46. ukrainischen Brigade, die bei Nowoprokopiwka im Einsatz ist. Auch im Gebiet des Dorfes Klischtschiwka bei Bachmut werden Erfolge gemeldet.
+++ 09:00 Ukraine: 72. russische Brigade bei Andrijiwka komplett "vernichtet" +++
Nach Angaben der ukrainischen 3. separaten Sturmbrigade wurde das von den Ukrainern befreite Dorf Andrijiwka vollständig umzingelt. Dabei wurde der Führungsstab der 72. motorisierte Schützenbrigade der russischen Armee getötet und Teile der Brigade eingeschlossen. Während der gesamten Schlacht wurden große Teile der Armeeeinheit "zerstört" oder gefangen genommen. Die gesamte russische 72. Brigade sei "vernichtet" worden. "Die Zerstörung dieser russischen Armeeeinheit reißt ein Loch in die russische Verteidigung südlich von Bachmut und verkompliziert die Situation für die russische Armee weiter, die bereits große Reserven an die Saporischschja-Front entsandt hat und andere Frontlinien wie diese bloßstellt", heißt es vonseiten der Ukraine. Die 72. Brigade der russischen Armee ist bereits zuvor in Schwierigkeiten geraten. US-Experten bezeichneten sie zuvor als "das Symbol für die Probleme der russischen Armee", weil sie bereits drei vernichtende Niederlagen erlitten hatte. Dazu gehört, dass sie im Mai ihre Stellungen am südwestlichen Stadtrand von Bachmut aufgegeben mussten und flohen.
+++ 08:19 Russland wehrt nach eigener Aussage erneut ukrainische Drohnen über russischem Gebiet ab +++
Laut dem russischen Verteidigungsministerium haben die russischen Streitkräfte zwei ukrainische Drohnen über den russischen Gebieten Kaluga und Twer abgeschossen. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti. Nach Angaben des Ministeriums hätten diensthabende Luftverteidigungseinheiten beide Drohnen abgeschossen. Eine wurde angeblich über dem Gebiet Kaluga, südwestlich von Moskau, zerstört. Die andere soll über dem Gebiet Twer, nördlich von Moskau, abgefangen worden sein. Nach Angaben des Ministeriums gab es weder Opfer noch Schäden. Berichte über Drohnenangriffe innerhalb Russlands haben sich in den letzten Wochen gehäuft.
+++ 07:56 Kim Jong Un begutachtet mit Shoigu weitere russische Waffen +++
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat gemeinsam mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu russische Kampfflugzeuge, Hyperschallraketen und Kriegsschiffe besichtigt. Kim und Schoigu trafen sich in der Stadt Knewitschi, 50 Kilometer von Wladiwostok im Osten Russlands, entfernt. Der russische Minister zeigte Kim strategische Kampfjets der Typen Tu-160, Tu-95 und Tu-22M3, die in der Lage sind, Nuklearwaffen mit sich zu führen. "Es kann von Moskau nach Japan fliegen und dann wieder zurück", sagte Schoigu zu einem der Flugzeuge. Zudem zeigte er Kim den Überschalljet MiG-31I ausgerüstet mit Raketen des Typs "Kinzhal", die mit nuklearen oder konventionellen Sprengköpfen bestückt werden können. Danach stattet der Nordkoreaner der russischen Pazifikflotte in Wladiwostok einen Besuch ab. Am Freitag hatte Kim der Agentur Tass zufolge bereits eine Flugzeugfabrik besichtigt.

Kim Jong Un besichtigt Kampfflugzeuge mit dem russischen Verteidigungsminister Shoigu.
(Foto: via REUTERS)
+++ 07:32 Biden empfängt Selenskyj am Donnerstag im Weißen Haus +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj wird am Donnerstag den US-Präsidenten Joe Biden im Weißen Haus treffen. Das kündigt der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, an. In der kommenden Woche sollten zudem neue Hilfen für die Ukraine bekannt gegeben werden.
+++ 07:02 Großbrand in St. Petersburg ausgebrochen +++
In den frühen Morgenstunden ist in St. Petersburg in einem Gebäude ein großes Feuer ausgebrochen. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti auf Telegram. In dem Gebäude waren ein Restaurant und ein Einkaufszentrum. Nach Angaben russischer Medien erstreckt sich das Feuer auf eine Fläche von 1000 Quadratmetern. Zehn Einsatzfahrzeuge und fast 40 Personen seien vor Ort, um die Flammen zu löschen. Über Verletzte oder Todesopfer wurde nichts bekannt gegeben. Die russischen Medien haben auch keine Angaben zur Brandursache gemacht.
+++ 06:15 Russischer Abgeordneter beklagt Lügenkultur in eigenem Militär +++
Der Abgeordnete der russischen Staatsduma und ehemalige stellvertretende Befehlshaber des südlichen Militärdistrikts (SMD), Generalleutnant Andrei Gurulev, beklagte sich über Lügen innerhalb des russischen Militärs und wies auf die Wirksamkeit der ukrainischen Luftabwehr gegen russische Hubschrauber hin. Das schreibt das Insititute for the Study of War (ISW) in ihrem täglichen Update. Auf Telegram veröffentlichte Gurulev am Freitag eine Botschaft, in der er im Wesentlichen die bekannten russischen Herausforderungen wiederholte, allerdings mit einigen bemerkenswerten Punkten: Gurulev beklagte, dass die Lügenkultur im russischen Militär das Hauptproblem sei, das einen russischen Sieg in der Ukraine verhindere, und behauptete, dass Falschmeldungen auf vielen Ebenen des russischen Militärs zu einer schlechten Entscheidungsfindung führten. Gurulev erklärte auch, dass die ukrainische Luftabwehr an der Front gegen russische Hubschrauber wirksam sei und russische Hubschrauber daran hindere, zuvor hochwirksame Panzerabwehrraketen einzusetzen.
+++ 05:35 Kim trifft Schoigu in Wladiwostok +++
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat bei seinem Russlandbesuch offenbar Verteidigungsminister Sergej Schoigu getroffen. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Demnach fand das Treffen auf einem Luftwaffenstützpunkt in Wladiwostok statt. Dort habe sich Kim über verschiedene Flugzeugtypen informieren lassen, darunter der Jagdbomber SU-34, das Kampfflugzeug SU-35 und das Erdkampfflugzeug SU-25SM3.
+++ 02:52 Ukrainischer Ex-Minister festgenommen +++
Ein ukrainisches Gericht hat die Festnahme eines ehemaligen Ministers wegen Verdachts auf prorussische Gesinnung und Hochverrat angeordnet. Nestor Shufrych wird unter anderem beschuldigt, Kontakte zu einem flüchtigen ukrainischen Parlamentarier unterhalten zu haben. "Das ist genau das, was die Behörden brauchen", sagt Shufrych in einem Video, das von Public Suspilne Television veröffentlicht wurde, als Gerichtsbeamte ihm Handschellen anlegen und abführen. Seine Anwälte wollen laut Medienberichten gegen die Entscheidung Berufung einlegen.
+++ 00:46 London lässt Vorwürfe gegen Oligarch Fridmann fallen +++
Rund zehn Monate nach der Großrazzia in seiner Londoner Residenz hat die britische Kriminalpolizei (NCA) alle Ermittlungen gegen den mit Sanktionen belegten russischen Oligarchen Michail Fridman eingestellt. Die Ermittlungen gegen andere Verdächtige in dem Fall gingen jedoch weiter. Laut "The Times" räumte die Behörde ein, dass die Razzia unrechtmäßig gewesen sei. Die Vorwürfe, unter anderem wegen Geldwäsche, Betrugs und der Umgehung von Sanktionen, wurden demnach fallen gelassen. Die NCA müsse Schadenersatz wegen Hausfriedensbruchs zahlen, Fridmans Anwaltskosten übernehmen und das beschlagnahmte Bargeld zurückgeben, berichtete das Blatt.
+++ 23:10 Ungarn, Slowakei und Polen verbieten weiter Agrar- Importe +++
Nach dem Ende des Importverbots von ukrainischen Agrarprodukten in die EU halten Ungarn, die Slowakei und Polen an dem Verbot fest. Ungarn "nimmt seine Angelegenheiten in die eigenen Hände, um die eigenen Bauern zu schützen", ließ sich Ungarns Landwirtschaftsminister Istvan Nagy zitieren. Insgesamt sind 24 Produkte aus der Ukraine - neben Getreide unter anderem alle Fleischarten, Zucker, Gemüse und Wein - vom Importverbot betroffen, wie aus einer Verordnung hervorgeht. Der Transit ukrainischen Getreides durch Ungarn bleibe indes erlaubt. Die Behörden würden die Ladungen versiegeln und deren Weitertransport überwachen. Das slowakische Verbot gilt bis zum Jahresende und erstreckt sich auf für Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumensamen.
+++ 22:18 Ukraine erhält Soldatenleichen aus Russland zurück +++
Die Ukraine hat weitere 51 Soldatenleichen von der russischen Seite zurückerhalten. Insgesamt seien damit 1832 Leichen zurückgebracht worden, teilt der Koordinationsstab für Belange von Kriegsgefangenen bei Telegram mit. Die Rückführung sei zusammen mit Generalstab und Innenministerium organisiert worden. Nicht mitgeteilt wird, ob der Gegenseite ebenso Tote übergeben wurden. Beide Seiten halten ihre Verluste geheim. US-amerikanische Schätzungen sind zuletzt von rund 70.000 toten ukrainischen und etwa 120.000 getöteten russischen Soldaten ausgegangen.
+++ 21:50 Selenskyj bestätigt Einnahme von Andrijiwka durch ukrainische Streitkräfte +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigt die Rückeroberung der Ortschaft Andrijiwka nahe Bachmut (Eintrag von 07:22) im Gebiet Donezk. "Für die Ukraine ist es ein bedeutendes und dringend benötigtes Resultat", charakterisiert er die Befreiung Andrijiwkas in seiner täglichen Videoansprache. Auch in den anliegenden Ortschaften Klischtschijiwka und Kurdjumowka seien die eigenen Truppen aktiv. Die Befreiung von Andrijiwka hat der Generalstab bereits am Morgen gemeldet, nachdem sich ähnliche Meldungen am Vortag noch als verfrüht herausgestellt hatten. Heute gab es ähnliche Verwirrung um den Ort Klischtschijiwka, den die dort kämpfenden ukrainischen Truppen erst als befreit gemeldet haben, um die Erfolgsmeldung dann zurückzunehmen und von noch anhaltenden Kämpfen um das Dorf zu berichten.
+++ 21:29 "Das Ende des Krieges hängt auch von unserer Entschlossenheit ab, die Ukraine zu unterstützen" +++
Allein die von Russland angegriffene Ukraine entscheidet nach Worten von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, wann der Zeitpunkt für Gespräche über einen Frieden gekommen ist. "Dieser Zeitpunkt, und es tut weh, das hier in Münster zu sagen, er wird auf dem Schlachtfeld entschieden", sagt der CDU-Politiker bei der ersten "Westfälischen Friedenskonferenz" in Münster. "Deshalb müssen wir alles tun, die Ukraine dabei zu unterstützen, diesen Krieg zu gewinnen und die russische Invasion zurückzuschlagen." Das Ende des Krieges hänge "auch von unserer Entschlossenheit ab, die Ukraine zu unterstützen", sagt Wüst vor mehreren Hundert Konferenz-Teilnehmenden, darunter auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko.
+++ 21:04 Deutschland führt in Litauen Gespräche über Stationierung einer Brigade +++
Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis und der neue deutsche Botschafter Cornelius Zimmermann haben die Stationierung der geplanten deutschen Brigade zum verstärkten Schutz des baltischen NATO-Partners besprochen. "Wir haben eine wichtige gemeinsame Aufgabe vor uns und sind froh, dass wir sie gemeinsam mit einem so starken und zuverlässigen Partner wie Deutschland bewältigen können", sagt Landsbergis nach dem Treffen in Vilnius. Deutschland will rund 4000 Soldaten als eigenständig handlungsfähigen und gefechtsbereiten Verband in Litauen stationieren. Der Baltenstaat grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und Russlands Verbündeten Belarus. Mit der Stationierung soll dem Bedürfnis des NATO-Partners nach einer verstärkten Abschreckung Rechnung getragen werden. Die Pläne sind auch eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
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Quelle: ntv.de, joh/vmi/dpa/rts/AFP