Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 01:14 Selenskyj droht mit Abschuss ungarischer Drohnen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt an, falls erneut ungarische Drohnen über der Ukraine auftauchen, diese abschießen zu lassen. Zuvor stellte er fest, dass es wohl Überflüge durch den südwestlichen Nachbarn gab. "Es gibt einen Bericht unseres Militärs über - offen gesagt - sehr ungewöhnliche Ereignisse entlang der ukrainisch-ungarischen Grenze. Unsere Streitkräfte haben Drohnen gesichtet, und das waren Aufklärungsdrohnen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er bot zudem an, anderen Staaten in der Abwehr der Drohnen zu helfen. "Die Ukrainer sind derzeit die besten in Europa, wenn es um die Abwehr von Drohnen geht. Wir sind bereit, unsere Erfahrungen mit anderen Nationen zu teilen, die einen zuverlässigen Schutz vor Drohnenbedrohungen benötigen."
+++ 00:13 Bericht: Dobrindt will Drohnen von Bundeswehr abschießen lassen +++
Laut einem Medienbericht plant Bundesinnenminister Alexander Dobrindt von der CSU angesichts zunehmender Drohnenvorfälle in Deutschland eine Ausweitung der Befugnisse zur Drohnenabwehr. Die "Bild"-Zeitung berichtet, ein entsprechender Maßnahmenkatalog sehe unter anderem vor, dass die Bundeswehr künftig unbemannte Flugobjekte unter bestimmten Voraussetzungen abschießen dürfe. Dem Bericht zufolge soll ein Eingreifen mit Waffengewalt möglich sein, wenn von einer Drohne eine akute Gefahr für Menschenleben oder kritische Infrastrukturen ausgehe und andere Abwehrmaßnahmen nicht ausreichten. In solchen Krisenlagen solle die Entscheidungsgewalt auf das Bundesverteidigungsministerium übergehen, berichtet die Zeitung. Ein Sprecher des Innenministeriums habe auf Anfrage bestätigt, dass derzeit Gespräche über eine Anpassung des Luftsicherheitsgesetzes liefen. Zuletzt flogen vermehrt russische Drohnen über EU- und Nato-Staaten.
+++ 23:20 Polens Parlamentschef schlägt deutsch-polnischen Verteidigungsfonds vor +++
Polens Parlamentspräsident Szymon Holownia schlägt bei einem Besuch von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner in Warschau die Gründung eines deutsch-polnischen Verteidigungsfonds vor. "Lassen Sie uns einen Fonds einrichten, in den Deutschland ganz konkrete Gelder einzahlen kann, mit denen wir sozusagen die Sicherheit unserer gemeinsamen Grenze kaufen und eine Verteidigungsstruktur für Europa aufbauen können", sagt er. Holownia verbindet dies mit der polnischen Forderung nach Reparationen für Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg. Aus Sicht der Bundesregierung ist die Frage der Reparationen rechtlich abgeschlossen. Auf den Vorschlag geht Klöckner nicht direkt ein, betont aber die gemeinsame Verantwortung für die Sicherheit Europas angesichts russischer Aggression. Diese Sicherheit beginne in Polen, sagt sie. "Es ist auch ein Angriff auf Europa. Es ist auch ein Angriff auf uns."
+++ 22:10 Kinder in Tschuhujiw bekommen unterirdische Schulen +++
Angesichts der anhaltenden Luftangriffe entstehen in der Ukraine immer mehr unterirdische Schulen. Solche Bildungsräume würden derzeit in großem Umfang in der Region Charkiw gebaut, etwa in der Stadt Tschuhujiw, sagt Charkiws Gouverneur Oleh Syniehubov. Auf Telegram postet er Fotos von einer Baustelle. Die neuen Schutzbauten sollen eine Fläche von fast 1400 Quadratmetern haben und Platz bis zu 360 Personen bieten. "Damit werden die Kinder von Tschuhujiw in der Lage sein, offline unter komfortablen und vor allem sicheren Bedingungen zu lernen", schreibt er.
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Quelle: ntv.de, mpa/dpa/rts/AFP