Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:28 Bürger aus Kupjansk werden evakuiert +++
Ukrainische Behörden ordnen die Evakuierung von besonders gefährdeten Bewohnern aus der umkämpften Frontstadt Kupjansk und angrenzenden Gebieten im Nordosten des Landes an. "Die Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern und Bewohnern mit eingeschränkter Mobilität hat in der Gemeinde Kupjansk begonnen", heißt es auf der Website der Militärverwaltung der Region Charkiw. Die Entscheidung sei mit Blick auf die "instabile Sicherheitslage aufgrund des ständigen Beschusses des Gebiets durch die russischen Streitkräfte" gefallen. Kupjansk ist etwa 100 Kilometer von Charkiw entfernt. Die Stadt wurde in den ersten Tagen des Einmarschs von russischem Militär eingenommen, im September brachten sie die Ukrainer wieder unter ihre Kontrolle. Jetzt wächst die Befürchtung, dass Russland den Eisenbahnknotenpunkt zurückerobert.
+++ 22:21 Selenskyj kündigt Reaktion nach Angriff auf Saporischschja an +++
Nach dem russischen Raketenangriff auf die Stadt Saporischschja mit mindestens zwei Toten kündigt Präsident Wolodymyr Selenskyj Vergeltung an. "Auf den heutigen brutalen russischen Raketenangriff auf Saporischschja werden wir militärisch und rechtlich reagieren", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. "Der Besatzer wird unweigerlich unsere Stärke spüren, die Kraft der Gerechtigkeit im wahrsten Sinne des Wortes." Bei dem russischen Luftangriff in der Nacht zum Donnerstag war ein mehrstöckiges Wohngebäude in der südukrainischen Stadt von einer Rakete getroffen worden. Zwei Bewohner wurden getötet, acht Menschen wurden verletzt. Zehn Bewohner wurden am Donnerstagabend nach offiziellen Angaben noch vermisst.
+++ 21:47 Kiew: Weitere russische Angriffe bei Bachmut abgewehrt +++
Die Verteidiger der ostukrainischen Stadt Bachmut haben nach Angaben der Militärführung in Kiew mehrere russische Angriffe abgeschlagen. Russische Artillerie habe eine Reihe von kleineren Ortschaften rund um Bachmut beschossen, teilt der Generalstab in Kiew in seinem Lagebericht mit. Russische Truppen bedrängen die Stadt von drei Seiten und bemühen sich schon seit Wochen, Bachmut vollständig einzukreisen. An den Frontabschnitten im Süden bei Cherson und Saporischschja sorgten wiederholte russische Artillerieüberfälle für Unruhe. Das ukrainische Militär registrierte an mehreren Stellen Versuche russischer Spähtrupps, mögliche Ansatzpunkte für spätere Angriffe auszukundschaften.
+++ 21:21 Von der Leyen reist nach Washington +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reist kommende Woche zu Gesprächen mit US-Präsident Joe Biden über den Ukraine-Krieg nach Washington. Bei dem Treffen im Weißen Haus am Freitag soll es auch um den Ausbau erneuerbarer Energien gehen, wie das Weiße Haus und die EU-Kommission mitteilen. Ein weiteres Thema am 10. März wird der Umgang mit China. Brüssel und Washington streiten derzeit über massive US-Subventionen für grüne Technologien im Zuge des im vergangenen Sommer verabschiedeten sogenannten Inflationsreduzierungsgesetzes (Inflation Reduction Act; IRA).
+++ 20:49 Selenskyj ernennt neuen Chef für Militärverwaltung in Cherson +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky ernennt Roman Mrochko zum neuen Leiter der Militärverwaltung in Cherson. Mrochko ersetzt seinen Vorgänger Halyna Luhova, der von seinem Amt entbunden wurde. Dies geht aus einem Dekret hervor, das Selenskyj unterzeichnet hat.
+++ 20:34 Medwedew warnt NATO vor Lieferung von Kampfjets +++
Der frühere Kremlchef Dmitri Medwedew warnt die NATO davor, der Ukraine Kampfflugzeuge zur Verfügung zu stellen. Die Übergabe von NATO-Kampfflugzeugen und deren Wartung in Polen kämen einem direkten Kriegseintritt des westlichen Militärbündnisses gegen Russland gleich, schreibt Medwedew auf Telegram. "Und jeder, der über die Lieferung (Reparatur) solcher Ausrüstungen oder Zerstörungsmittel sowie über ausländische Söldner und Militärausbilder entscheidet, müsste als legitimes militärisches Ziel betrachtet werden." Dies sei wohl das Einzige, was die "westlichen Infantilisten" davon abhalte, Flugzeuge und weitreichende Waffen an die "Kiewer Drogensüchtigen" zu liefern. "Allerdings nicht mehr lange, denn die Versuchung, Russland zu vernichten, ist groß", behauptet Medwedew, der jetzige Vizesekretär des russischen Sicherheitsrates.
+++ 19:55 Moskau bestraft Kritik an "freiwilligen" Kämpfern nun mit langen Haftstrafen +++
Das russische Unterhaus billigt eine Gesetzesänderung, die lange Haftstrafen für Kritiker von "freiwilligen" Kämpfern wie den Söldnern der Wagner-Gruppe vorsehen. "Diese Gesetzgebungsinitiative wird alle schützen, die ihr Leben riskieren, um die Sicherheit unseres Landes und unserer Bürger zu gewährleisten", sagt der Duma-Vorsitzende Wjatscheslaw Wolodin. Kurz nachdem der russische Präsident Wladimir Putin im Februar 2022 Soldaten in die Ukraine schickte, hatte Moskau bereits lange Haftstrafen für die "Diskreditierung" der russischen Streitkräfte sowie die Verbreitung von "Falschinformationen" über die Armee beschlossen. Mit ihrem Votum verabschieden die Abgeordneten Änderungen an der Gesetzgebung, mit denen Strafen für Kritiker von "Freiwilligen-Formationen" und einzelnen Unterstützern der regulären russischen Streitkräfte eingeführt werden.
+++ 19:29 Gouverneur: Vier Männer in Charkiw durch Panzermine getötet +++
Vier Personen sind nach Angaben des Gouverneurs von Charkiw, Oleh Syniehubov, in der Nähe des Dorfes Spivakivka durch eine Panzermine getötet worden, als sie in einem Auto saßen. Es handelt sich demnach um Männer im Alter von 21, 39, 43, und 54 Jahren. Sie seien direkt nach der Explosion vor Ort gestorben. Der Gouverneur warnt davor, dass Minen insbesondere in Charkiw eine ernsthafte Gefahr darstellten. Laut örtlicher Rettungsdienste sind allein am heutigen Donnerstag 17 Minen explodiert.
+++ 18:58 Winter-Ernte der Ukraine fällt größer als erwartet aus +++
Die Ukraine sieht keine Notwendigkeit, ihre Weizenexporte für die kommende Saison von Juli 2023 bis Juni 2024 zu begrenzen. Grund sei, dass die Winter-Ernte wahrscheinlich größer als erwartet ausfallen dürfte, sagt der stellvertretende Landwirtschaftsminister Taras Wysozkij. Die Ernte werde wohl aber geringer sein als die noch zu Friedenszeiten. Anhand von Daten des Ministeriums und Satellitenbildern habe die Behörde festgestellt, dass Landwirte mehr Weizen im Süden angebaut hätten als im Herbst geschätzt. Vor dem Einmarsch der Russen war die Ukraine der fünftgrößte Weizen-Exporteur der Welt. Die Weizen-Lieferungen sind besonders wichtig für ärmere Länder in Afrika und im Nahen Osten.
+++ 18:29 Moskau will Auslands-Überweisungen weiterhin regulieren +++
Die russische Zentralbank will die nach Beginn des Einmarschs in die Ukraine vor gut einem Jahr eingeführten Kapitalverkehrskontrollen für Barabhebungen von Devisen und Überweisungen ins Ausland verlängern. "Sie alle werden verlängert", kündigt Notenbankchefin Elvira Nabiullina bei einem Bankenforum nahe Moskau an. Die Zentralbank hatte die Kapitalkontrollen eingeführt, um den Devisenmarkt zu stabilisieren. Sie hindern die Russen daran, ihre Ersparnisse in ausländischer Währung abzuheben. Kurz nach Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 war der Rubel auf ein Rekordtief gestürzt, ausgelöst durch die umfangreichen westlichen Sanktionen. Nabiullina warnt zugleich vor möglichen "systemischen Risiken" im Bankensektor nach den Gewinneinbrüchen vieler Geldhäuser im vergangenen Jahr. Die Auswirkungen der jüngsten Runde westlicher Sanktionen auf den Bankensektor spielte sie zugleich herunter. "Die jüngste Aufnahme neuer Banken in die Sanktionslisten wird nicht mehr als Schock empfunden und stellt kein systemisches Risiko dar", sagt die Währungshüterin.
+++ 18:03 Parlament in Moldau verurteilt russischen Einmarsch in die Ukraine +++
Das Parlament der Republik Moldau verabschiedet mit knapper Mehrheit eine Erklärung, die den russischen Überfall auf die Ukraine verurteilt. In dem 101 Sitze umfassenden Parlament stimmen 55 Abgeordnete dafür. In der Erklärung wird der Rückzug aller russischen Soldaten aus der Ukraine gefordert. Russland führe einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der gegen internationales Recht verstoße, heißt es in Anlehnung an ukrainische Forderungen nach einem Kriegsverbrechertribunal. Russland äußert sich zunächst nicht zu der Erklärung. Die Spannungen zwischen den Regierungen in Moskau und Chisinau hatten zuletzt stark zugenommen. Die kleine Ex-Sowjetrepublik wirft Russland vor, auf einen Sturz der pro-europäischen Regierung in Chisinau hinzuarbeiten. Dies weißt Russland zurück und beschuldigt seinerseits Moldau und die Ukraine, in der von Moldau abtrünnigen, pro-russischen Region Transnistrien für Unruhe zu sorgen. Dies weisen Moldau und die Ukraine zurück.
+++ 17:41 Ukraines Botschafter zufrieden mit Scholz' Regierungserklärung +++
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Olexij Makejew, dankt der Bundesrepublik für die Unterstützung im Krieg gegen Russland. "Ich bin zufrieden mit dem, was der Bundeskanzler gesagt hat, mit dem, was die Bundesregierung in den letzten Monaten getan hat", sagt Makejew im Reuters-TV-Interview mit Blick auf die Regierungserklärung von Kanzler Olaf Scholz. Er sei auch sehr zufrieden mit der Solidarität der "demokratischen Parteien". "Uns wurde Unterstützung Deutschlands zugesagt, bis wir den Krieg gewinnen", fügt er hinzu.
+++ 17:20 "Frauen und Kinder gesundheitlich am meisten gefährdet" +++
François de Keersmaeker von Ärzte der Welt beschreibt die medizinische Lage in der Ukraine als eine der schlimmsten der letzten Jahrzehnte. Trotz mobiler Teams kann in vielen Regionen gerade einmal die nötigste Versorgung gewährleistet werden, Mütter und Kinder seien besonders betroffen.
+++ 16:50 Russischer Milliardär Deripaska kritisiert Kreml scharf für Kriegswirtschaft +++
Der russische Unternehmer und Milliardär Oleg Deripaska kritisiert die Führung des Landes mit ungewöhnlich deutlichen Worten für ihre Wirtschaftspolitik. "Mich sorgt die ganze Zeit sehr, dass Staat und Wirtschaft ständig gegeneinander arbeiten", sagt der Gründer des Aluminiumkonzerns Rusal bei einer Wirtschaftskonferenz in der sibirischen Stadt Krasnojarsk. Der Staat setze auf jeden Unternehmer "zwei Staatsanwälte und vier Inspektoren" an. Angesichts der westlichen Sanktionen infolge des Ukraine-Kriegs müsse Russland auf Attraktivität für Investoren aus freundlich gesonnenen Ländern achten, fordert Deripaska. "Wir werden ausländische Investoren brauchen." Die Hinwendung der Regierung zu einer Kriegswirtschaft schade jedoch dem Wirtschaftsklima. "Die Herrschaft des Rechts und Berechenbarkeit sind sehr wichtig", betont er der staatlichen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Wenn wir die Spielregeln jedes Jahr oder jedes Quartal ändern, wird niemand Vertrauen haben - weder russische noch ausländische Unternehmer."
+++ 16:31 Blinken: USA jederzeit zu Nuklear-Gesprächen mit Russland bereit +++
Die USA sind nach den Worten von Außenminister Antony Blinken unabhängig von weltpolitischen Entwicklungen jederzeit bereit, mit Russland wieder über nukleare Rüstungskontrolle zu sprechen. Dies habe er dem russischen Außenminister Sergej Lawrow bei einem bilateralen Treffen gesagt, berichtet Blinken zum Abschluss des G20-Treffens in Neu Delhi.
+++ 16:12 Ermittler: Russland betrieb mindestens 20 Folterkammern in Cherson +++
Russland hat nach Angaben einer internationalen Ermittlergruppe in der ukrainischen Region Cherson mindestens 20 Folter-Einrichtungen betrieben. "Neue Beweise aus dem zuletzt befreiten Cherson zeigen, dass Folterkammern vom russischen Staat geplant und unmittelbar finanziert wurden", teilt das von der EU, Großbritannien und den USA finanzierte Mobile Justice Team mit. Die Gruppe, die von der Stiftung Global Rights Compliance um den britischen Rechtsanwalt Wayne Jordash gegründet wurde, unterstützt ukrainische Staatsanwälte bei der Ermittlung von Kriegsverbrechen. Die Folter-Einrichtungen in dem Gebiet, aus dem sich russische Truppen im November zurückgezogen hatten, seien unter anderem vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB und von der russischen Gefängnisbehörde betrieben worden, erklärt die Ermittlergruppe. Mehr als 1000 Folter-Opfer hätten als Zeugen ausgesagt. Sie hätten von Elektroschocks und simuliertem Ertränken (Waterboarding) berichtet. Die Ermittler fügen hinzu, im Zusammenhang mit der Folter würden mehr als 400 Personen vermisst.
+++ 15:55 Was ukrainische Familien jetzt noch im Donbass hält +++
Seit vergangenem Sommer sind ukrainische Zivilisten in frontnahen Gebieten zur Evakuierung aufgerufen. Trotz wiederholter und hartnäckiger Bemühungen der Polizei entscheiden sich manche trotz allem zum Bleiben - so wie Julia Korotkowa und ihre Familie.
+++ 15:36 Linke scheitert mit Antrag zu sofortigem Waffenstillstand +++
Die Linksfraktion im Bundestag scheitert mit einem Vorstoß für einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine. SPD, Grüne, FDP und Union stimmen gegen den Antrag "Diplomatie statt Panzer". Die AfD enthält sich. Linken-Außenpolitiker Gregor Gysi verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine. Zugleich sagt er, es sei falsch, Befürworter eines Waffenstillstands als "Putin-Knechte" zu bezeichnen. Als Idee bringt Gysi ins Spiel, die NATO solle einen Verzicht auf weitere Waffenlieferungen versprechen, sofern Russland einen Waffenstillstand akzeptiere. Der Antrag fordert auch eine diplomatische Initiative für Friedensverhandlungen und mehr humanitäre Hilfe an die Ukraine.
+++ 15:17 Grabenkämpfe wie im Ersten Weltkrieg: EU sorgt sich um Entwicklungen an der Front +++
In der EU wachsen wegen der jüngsten Entwicklungen an der Front in der Ukraine die Sorgen. Das Kriegsgeschehen erinnere an die Grabenkämpfe im Ersten Weltkrieg, und die ukrainischen Streitkräfte seien den Angreifern aus Russland derzeit in einigen Schlüsselbereichen zahlenmäßig stark unterlegen, sagt ein ranghoher EU-Beamter in Brüssel. Die Einschätzung sei, dass die Lage auf dem Schlachtfeld, sehr vorsichtig ausgedrückt, "nicht einfach" sei. Zu Kriegsbeginn seien die Ukrainer noch zahlenmäßig überlegen gewesen. Derzeit müssten große Zahlen an Soldaten um sehr kleine Geländebereiche kämpfen. Was die Ukraine nun am dringendsten aus der EU benötige, sei zusätzliche Munition, sagt der Beamte, der namentlich nicht genannt werden wollte. Zudem brauche es weitere moderne Flugabwehrsysteme und Artillerie mit größerer Reichweite. Die Russen hätten Waffen zuletzt 120 Kilometer hinter die Frontlinie zurückgezogen, und die Ukrainer hätten in der Vergangenheit nur Artillerie mit einer Reichweite um die 80 Kilometer bekommen.
+++ 15:00 Das sagen Russen zum Big-Mac-Ersatz +++
Der "Big Mac" gehört wohl zu den ikonischsten Burgern des US-amerikanischen Fast-Food-Riesen McDonald's. Mit dem Rückzug des Unternehmens aus Russland verschwindet auch der Big Mac aus dem Land. Jetzt präsentiert der McDonald's-Nachfolger den "Big Hit". Was ihn vom Original unterscheidet, berichten Russen im Video.
+++ 14:41 Russland und China werfen Westen "Erpressung und Drohungen" vor +++
Russland und China werfen den westlichen Ländern nach russischen Angaben "Erpressung und Drohungen" gegen andere Länder vor. Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein chinesischer Kollege Qin Gang lehnen nach einem Gespräch am Rande des G20-Außenministertreffens in Neu Delhi "einhellig Versuche ab, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen und (...) Ansätze durch Erpressung und Drohungen durchzusetzen", erklärt das russische Außenministerium in Moskau. Die beiden Minister sprechen nach Angaben Moskaus auch über die russische Militäroffensive in der Ukraine, einschließlich dem Vorschlag Pekings zur Beendigung des Konflikts. In der Erklärung wird auf ein "hohes Maß an Übereinstimmung" in Bezug auf die besprochenen Themen verwiesen.
+++ 14:34 Putin spricht von "Terroranschlag" nach Kämpfen in russischer Grenzregion Brjansk +++
Kremlchef Wladimir Putin wirft der Ukraine nach Berichten über Kämpfe in der südwestrussischen Grenzregion Brjansk Terror vor. Es handle sich um "einen weiteren Terroranschlag und ein weiteres Verbrechen", sagt der russische Präsident bei einer Videokonferenz. Der Inlandsgeheimdienst FSB hat zuvor von schweren Gefechten mit "ukrainischen Nationalisten" in Brjansk gesprochen. Kiew hat die Verantwortung für die Vorfälle zurückgewiesen und spricht von gezielter russischer Desinformation. Russland führt seit über einem Jahr einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland. Russischen Angaben zufolge wurde in der Region Brjansk ein Autofahrer getötet und ein zehnjähriges Kind durch Beschuss ukrainischer "Sabotagetrupps" verletzt. "Sie sind ins Grenzgebiet eingedrungen, wo sie das Feuer auf Zivilisten eröffnet haben. Sie haben gesehen, dass es sich um ein Zivilfahrzeug handelte, dass dort Zivilisten und Kinder drin saßen", sagt Putin.
+++ 14:15 Munz: Lehrerin droht Schüler mit "Kugel in den Kopf" +++
Während Russlands Außenminister eine G20-Verurteilung des Krieges verhindern soll, wird im Land die Stimmung immer rauer. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet, dass die Aggression auch vor Kindern nicht haltmacht: Schüler werden drangsaliert, Plüschtiere kriminalisiert und Eltern verhaftet.
+++ 13:54 Blinken und Lawrow führen am Rande von G20-Treffen Gespräch +++
Die Außenminister der USA und Russlands haben sich nach Angaben aus Washington am Rande des G20-Treffens in Indien kurz ausgetauscht. Das Gespräch zwischen Antony Blinken und Sergej Lawrow habe weniger als zehn Minuten gedauert, sagt ein ranghoher Vertreter des US-Außenministeriums. Blinken habe dabei betont, dass die USA darauf eingestellt seien, die Ukraine so lange wie nötig dabei zu unterstützen, sich zu verteidigen. Russische Staatsmedien melden unter Berufung auf das Außenministerium in Moskau ebenfalls, dass es zu dem Gespräch gekommen sei. Lawrow habe dies im Vorbeigehen geführt. Es habe sich weder um Verhandlungen noch um ein Treffen gehandelt.
+++ 13:25 Russland warnt vor "katastrophalen Konsequenzen" durch "Beteiligung" von USA und NATO in Ukraine +++
Das zunehmende Engagement von USA und NATO im Ukrainekrieg birgt nach russischer Einschätzung das Risiko einer direkten militärischen Konfrontation mit Russland mit "katastrophalen Konsequenzen". Die größte strategische Bedrohung gehe derzeit von der Politik der USA und der NATO aus, die den "Konflikt" in der Ukraine und in der Gegend verstärkt "schüren" würden, sagt der russische Vize-Außenminister Sergej Ryabkow in einer von vielen Teilnehmern boykottierten Rede bei der Abrüstungskonferenz in Genf. Ihre "wachsende Beteiligung" an einem bewaffneten Konflikt berge die Gefahr "einer direkten militärischen Konfrontation zwischen den Atommächten mit katastrophalen Konsequenzen".
+++ 12:47 Prigoschin: Wagner-Söldner praktisch im Zentrum von Bachmut +++
Die russische Söldner-Gruppe Wagner ist nach Angaben ihres Gründers, Jewgeni Prigoschin, fast bis ins Zentrum der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut vorgedrungen. Prigoschins Umfeld veröffentlicht auf dem Kurznachrichtendienst Telegram ein Video, das Wagner-Söldner "praktisch im Stadtzentrum" von Bachmut zeigen soll. Die Aufnahmen seien von Donnerstagmorgen, erklärt Prigoschin. Zunächst war es nicht möglich, unabhängig den Ort der Aufnahme zu überprüfen. In dem Video sind uniformierte Männer zu sehen, die eine Wagner-Fahne auf einem halbzerstörten mehrstöckigen Gebäude hissen. Vom ukrainischen Generalstab hieß es zuletzt, das russische Militär rücke weiter auf Bachmut vor und stürme die Stadt. Die ukrainische Armee wehre die Angriffe aber weiter ab.
+++ 12:21 Russland: Ukrainische Saboteure in Region Briansk eingedrungen - Kreml spricht von Terror +++
Russland hat ein Eindringen von "Saboteuren" aus der Ukraine angeprangert und von einem "Terrorangriff" gesprochen. "Maßnahmen wurden ergriffen, um die Terroristen zu vernichten", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Präsident Wladimir Putin werde "laufend" über die Entwicklung der Lage unterrichtet. Russische Behörden und der Geheimdienst FSB hatten zuvor berichtet, eine Gruppe von ukrainischen "Saboteuren" sei in die Region Briansk an der Grenze zur Ukraine eingedrungen. Die russische Armee versuche, die "Saboteure" zu "eliminieren". Der Journalist Moritz Gathmann teilte auf Twitter ein Video, auf dem mutmaßlich Mitglieder eines ukrainisches Freiwilligenkorps vor einem Gebäude in der Region Briansk zu sehen sind.
+++ 11:34 Polen will bald weitere Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine liefern +++
Polen will der Ukraine in Kürze weitere Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 liefern. Die Lieferung der zugesagten Panzer werde innerhalb weniger Wochen erfolgen, sagt Regierungssprecher Piotr Müller laut der Nachrichtenagentur PAP. Nähere Angaben zum Termin machte er nicht. Polen will seinem Nachbarland im Rahmen einer internationalen Koalition insgesamt 14 Leopard A2 überlassen. Die ersten vier Panzer dieses Typs wurden der Ukraine vergangene Woche übergeben, am ersten Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs. Zudem kündigte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki die Lieferung von 60 Kampfpanzern vom Typ PT-91 an, einer polnischen Weiterentwicklung des sowjetischen Panzers T-72.
+++ 11:13 Beschuss von Saporischschja - ntv-Reporterin: "Haben Explosionen gespürt" +++
Der Ort Saporischschja in der Nähe des größten Atomkraftwerks in Europa wird erneut Ziel von Angriffen. Bei dem Beschuss 40 Kilometer entfernt von der Front werden zwei Menschen getötet. ntv-Reporterin Alexandra Callenius berichtet über die Situation vor Ort sowie über die brenzlige Lage in Bachmut.
+++ 10:54 Blinken: G20-Treffen von Krieg in der Ukraine überschattet +++
Der Krieg in der Ukraine überschattet US-Außenminister Antony Blinken zufolge erneut das Treffen mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen der 20 größten Industrie- und Schwellennationen. Die G20 sollten ihre Forderung nach einem Ende des Krieges bekräftigen. Dies müsse des internationalen Friedens und der wirtschaftlichen Stabilität halber geschehen.
+++ 10:35 Lawrow: Westen macht G20-Arbeit zu einer Farce +++
Die Agenda des Treffens der G20-Außenminister in Indien sei zu einer Farce gemacht geworden, sagt der russische Außenminister Sergej Lawrow laut der russischen Nachrichtenagentur TASS. "Einige westliche Delegationen haben die Arbeit an der G20-Agenda zu einer Farce gemacht, da sie die Verantwortung für ihr wirtschaftliches Versagen auf die Russische Föderation abwälzen wollen", sagt Lawrow bei dem Treffen der Außenministerinnen und Außenminister in Neu Delhi.
+++ 10:16 Merz greift Wagenknecht wegen Ukraine-Zitat scharf an +++
Oppositionsführer Friedrich Merz greift in der Aussprache zur Regierungserklärung die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht scharf an. Die Aussage Wagenknechts im öffentlichen Fernsehen, es gebe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine Vergewaltigungen auf beiden Seiten, sei "zynisch, menschenverachtend, niederträchtig" und "beschämend für unser ganzes Land", sagt Merz im Deutschen Bundestag, ohne die Politikerin beim Namen zu nennen.
+++ 09:35 Scholz sagt Rüstungsindustrie Anzahlungen zu +++
Kanzler Olaf Scholz sagt der Rüstungsindustrie Hilfen zu, damit sie eine "laufende Produktion von wichtigen Waffen, Geräten und Munition" aufbauen kann. "Das erfordert langfristige Verträge und Anzahlungen, um Fertigungskapazitäten aufzubauen", sagt er im Bundestag. Man brauche eine schnelle, planbare und leistungsfähige Beschaffung von Rüstungsgütern für die Bundeswehr und andere europäische Armeen.
+++ 09:30 Scholz: China darf Russland keine Waffen liefern +++
Kanzler Olaf Scholz fordert China auf, sich für einen Frieden in der Ukraine zu engagieren. "Meine Botschaft an Peking ist klar: Nutzen Sie Ihren Einfluss in Moskau, um auf den Rückzug russischer Truppen zu drängen. Liefern Sie keine Waffen an den Aggressor Russland", sagt er im Bundestag. Man könne von China auch erwarten, mit den Hauptbetroffenen zu sprechen, nämlich der Ukraine und mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. Es sei enttäuschend, dass China beim G20-Finanzministertreffen nicht zu einer Verurteilung des russischen Angriffs bereit gewesen sei.
+++ 09:17 Ukraine: Russland rückt weiter auf Bachmut vor +++
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs rückt das russische Militär weiter auf die Stadt Bachmut vor und "stürme die Stadt". Die ukrainische Armee wehre die Angriffe in Bachmut und an anderen Orten in der Region Donezk, die unter Beschuss gerieten, ab.
+++ 08:53 Grünen-Fraktionschefin Haßelmann: Waffenlieferungen an Ukraine "notwendig" +++
Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann verteidigt die deutschen Waffenlieferungen an Kiew: "Niemand macht sich die Entscheidungen, die in diesen Tagen getroffen werden müssen, leicht, aber sie sind notwendig - so auch die Waffenlieferungen", sagte Haßelmann in der ARD. Innenpolitisch habe die Regierung die Folgen des Kriegs abfedern können, betonte Haßelmann weiter. Die Energie- und Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sei nach der fossilen Abhängigkeit von Russland "keineswegs selbstverständlich" gewesen.
+++ 08:22 Baerbock zu Lawrow bei G20: "Beenden Sie diesen Krieg" +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wirft Russland vor, mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine auch die Arbeit der G20 lahmzulegen. Beim Treffen der Außenminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer sagt Baerbock nach Angaben aus Delegationskreisen: "Wir glauben an den Multilateralismus." An den russischen Außenminister Sergej Lawrow gewandt, sagt Baerbock demnach: "Beenden Sie diesen Krieg, beenden Sie die Verletzung der internationalen Ordnung."
+++ 07:43 London: Einsetzende Schlammperiode könnte Vorteil für Verteidiger von Bachmut sein +++
Die steigenden Temperaturen in der Ukraine könnten nach britischer Einschätzung einen Vorteil für die ukrainischen Verteidiger von Bachmut darstellen. Die steigenden Temperaturen führten zu schlammigen Bedingungen, welche die Bewegung im Gelände einschränkten, teilt das Verteidigungsministerium in London mit. Dies "verschafft den verteidigenden Kräften in der Regel einen gewissen militärischen Vorteil", heißt es in dem Bericht. Die Schlammperiode werde wohl Ende März ihren Höhepunkt erreichen. "Dies wird Bodenoperationen und die Fortbewegung schwerer gepanzerter Fahrzeuge im Gelände erschweren, insbesondere auf dem aufgewühlten Boden im Sektor Bachmut."
+++ 07:24 Ukraine: Zwei Tote bei Raketenangriff auf Saporischschja +++
Die Stadt Saporischschja im Süden der Ukraine wird in der Nacht von einer russischen Raketenattacke getroffen, berichtet die ukrainische Online-Nachrichtenseite The Kyiv Independent. Dabei seien drei Stockwerke eines Wohngebäudes beschädigt worden, heißt es unter Verweis auf Bürgermeister Anatoli Kurtev. Zwei Menschen seien bei dem Angriff ums Leben gekommen.
+++ 06:56 ISW: Kreml will Strafen für "Diskreditierung" von Kriegsteilnehmern verschärfen +++
Der Kreml erwägt nach Einschätzung des Institute for the Study of War (ISW) die Verschärfung der Strafen für die "Diskreditierung" von Teilnehmern des Krieges in der Ukraine, einschließlich "Freiwilliger". Als Freiwillige bezeichnet das russische Verteidigungsministerium irreguläre bewaffnete Formationen, insbesondere die Wagner-Gruppe. Laut ISW könnte die Verschärfung zum einen dem Wunsch von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin entsprechen, zum anderen aber darauf abzielen, Kritik von ultranationalistischen Bloggern an der Militärführung zu unterbinden. Das Strafmaß bei Verstößen soll bis zu fünf Millionen Rubel (etwa 62.000 Euro), fünf Jahre Straf- oder Zwangsarbeit oder 15 Jahre Gefängnis betragen.
+++ 06:19 Selenskyj: Haben "sehr schwierigen" Winter überlebt +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj preist sein Land angesichts systematischer russischer Angriffe auf Energieeinrichtungen und folgender Kälte und Dunkelheit dafür, einen "sehr schwierigen" Winter überlebt zu haben. "Wir haben diesen Winter überwunden", sagt Selenskyj in seiner täglichen Ansprache. "Es war eine sehr schwierige Zeit, und jeder Ukrainer hat diese Schwierigkeit erlebt, aber wir waren dennoch in der Lage, die Ukraine mit Energie und Wärme zu versorgen", so Selenskyj. Der Staatschef fügt hinzu, dass es immer noch "eine Bedrohung des Energiesystems" gebe.
+++ 06:04 Ukraine: Artillerie- und Luftangriff auf Großstadt Charkiw +++
Die ukrainische Armeeführung berichtet in ihrem täglichen Lagebericht von einer Serie russischer Artillerie- und Luftangriffe aus der Umgebung der ostukrainischen Großstadt Charkiw. Bei Raketenangriffen habe es auch zivile Opfer gegeben, hieß es. Nähere Angaben wurden nicht gemacht. Die ukrainische Flugabwehr habe in der Region zwei sogenannte Kamikaze-Drohnen aus iranischer Produktion abgeschossen.
+++ 05:39 Slowakei erwägt Lieferung von MiG-29-Kampfjets +++
Die Slowakei denkt eigenen Angaben zufolge darüber nach, der Ukraine zehn ihrer elf MiG-29-Kampfjets zu überlassen. Das sagt der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP. Am 11. Februar berichtete die slowakische Zeitung SME, dass der ukrainische Präsident Selenskyj die Slowakei um MiG-29-Kampfflugzeuge gebeten habe. Berichten zufolge soll die Slowakei die Jets bereits ausgemustert haben.
+++ 05:10 Baerbock trifft chinesischen Außenminister +++
Außenministerin Annalena Baerbock hat sich noch vor Beginn der Arbeitssitzungen beim Außenministertreffen der G20-Runde der führenden Wirtschaftsmächte in Indien mit ihrem neuen chinesischen Kollegen Qin Gang getroffen. Details über Inhalte und Ergebnisse der Unterredung in der Hauptstadt Neu Delhi sind bislang nicht bekannt. Es wurde aber erwartet, dass die Grünen-Politikerin Qin auf das von China zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine veröffentlichte Positionspapier anspricht.
+++ 22:24 China und Belarus fordern Friedensabkommen +++
China und Belarus fordern ein schnellstmögliches Friedensabkommen in der Ukraine. Chinas Präsident Xi Jinping und der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko haben bei einem Treffen in Peking zudem ihre tiefe Besorgnis über die Entwicklung des bewaffneten Konflikts zum Ausdruck gebracht, berichtet die staatliche belarussische Agentur Belta. Belarus und China seien daran interessiert, eine Eskalation der Krise zu verhindern, heißt es. Zudem seien sie bereit, sich für die Wiederherstellung von Frieden und Ordnung in der Region einzusetzen. Xi erklärte in einer im TV übertragenen Stellungnahme, China sei sehr daran interessiert, Vertrauen und Zusammenarbeit mit Belarus angesichts der instabilen internationalen Lage zu stärken.
+++ 22:07 Selenskyj: Truppen haben die Lage an den Fronten unter Kontrolle +++
Die Streitkräfte der Ukraine haben die Lage an den Fronten des Landes nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj im Griff. "Wir haben jedes Gebiet an der Front unter Kontrolle", sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Allerdings müssten die Menschen im Hinterland der Fronten weiterhin unter den russischen Angriffen leiden. "Bewusster Terror", sagte Selenskyj zu den russischen Artillerieangriffen auf Städte und Dörfer hinter den Fronten im Süden und Osten der Ukraine. Die ukrainischen Streitkräfte seien bemüht, mit ihrem Einsatz die Sicherheit für diejenigen Menschen wiederherzustellen, die diese ständigen russischen Angriffe erdulden müssten. "Jede Bewegung unserer Fahne nach vorne wird die Sicherheit unseres Volkes erhöhen."
+++ 21:42 Lawrow trifft vor G20 mehrere Amtskollegen +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow spricht vor dem G20-Treffen in Indien mit mehreren Amtskollegen. Informationen aus indischen Diplomatenkreisen zufolge traf Lawrow den indischen Außenminister Subrahmanyam Jaishankar sowie die Ressortchefs Südafrikas und Brasiliens. Auch eine Begegnung mit dem chinesischen Außenminister Qin Gang ist demnach geplant. Neben den Treffen mit Amtskollegen aus den sogenannten Brics-Staaten sprach Lawrow den Diplomaten zufolge auch mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu.
+++ 21:10 Ukrainische Streitkräfte zu Bachmut: "Der Feind rückt weiter vor" +++
Russische Truppen rücken in der Region um Bachmut weiter vor. "Der Feind rückt weiter vor. Der Angriff auf die Stadt Bachmut geht weiter", postet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook. Russische Einheiten bedrängen die Stadt bereits von drei Seiten. "Ukrainische Freiwillige, die Evakuierungen im Donbass durchführen, fahren nicht mehr nach Bachmut, schreibt der US-Korrespondent Neil Hauer auf Twitter. Nun bestehe eine direkte Bedrohung durch russische Panzerabwehrraketen (ATGM) auf der verbleibenden Straße in die Stadt.
+++ 20:50 US-Justizminister bezeichnet Prigoschin als "Kriegsverbrecher" +++
US-Justizminister Merrick Garland bezeichnet den Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, als "Kriegsverbrecher". Das US-Justizministerium helfe Kiew dabei, seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine mutmaßlich begangene Kriegsverbrechen zu untersuchen, sagte Garland in einer Anhörung des US-Senats - darunter auch Verbrechen, die der Gruppe Wagner zugeschrieben werden. "Herr Prigoschin, der diese Sache leitet, ist meiner Ansicht nach ein Kriegsverbrecher", sagte der Justizminister. Vielleicht sei es unangemessen, dies zu sagen, bevor alle Beweise vorlägen. "Aber ich denke, wir haben zu diesem Zeitpunkt mehr als genug Beweise, um mein Gefühl zu rechtfertigen", fuhr Garland fort. Was die Gruppe Wagner in der Ukraine anrichte, sei "unfassbar".
Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, lve/kst/jpe/AFP/dpa/rts/DJ