Israel-Krieg im Liveticker +++ 23:56 Italienisches Ehepaar aus Kibbutz vermisst +++
09.10.2023, 20:00 UhrEin italienisches Ehepaar, das im von der Hamas angegriffenen Kibbuz Beeri unweit des Gazastreifens lebt, wird vermisst. Mit beiden gebe es seit Samstag keinen Kontakt mehr, sagt Italiens Außenminister Antonio Tajani im Fernsehsender RAI. Die Frau und der Mann besitzen sowohl die italienische als auch die israelische Staatsbürgerschaft. Zunächst hatte Tajani davon gesprochen, dass ein Vater und sein Sohn vermisst würden. Italien sei nun in ständigem Austausch mit den israelischen Behörden. Auch der Krisenstab des Außenministeriums in Rom arbeite daran, die Vermissten aufzuspüren, so Tajani. "Ich hoffe, dass sie nicht gefangen genommen und in den Gazastreifen gebracht wurden."
+++ 23:15 London: Pro-Palästinensische Demonstration vor Israels Botschaft +++
In London gehen Tausende Menschen als Reaktion auf die Angriffe der islamistischen Hamas und die Antwort des israelischen Militärs auf die Straße. Vor der israelischen Botschaft im Stadtteil Kensington versammeln sich nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA Hunderte Menschen zu einer pro-palästinensischen Demonstration. Der Nachrichtensender Sky News spricht von bis zu 5000 Menschen. Es werden Feuerwerkskörper entzündet und palästinensische Fahnen geschwenkt, laut Polizei gibt es Sachbeschädigungen. Die Teilnehmer beschimpfen Israel als "terroristischen Staat". Unterdessen kommen etwa 2000 Menschen im Regierungsviertel Westminster zu einer Mahnwache für die Opfer des Hamas-Terrorangriffs zusammen.

Nach dem Angriff der Hamas fordern pro-palästinensische Demonstrierende in London Sanktionen gegen Israel.
(Foto: IMAGO/i Images)
+++ 22:43 Biden: Mindestens elf US-Bürger von Hamas getötet +++
Bei dem Angriff der Hamas auf Israel sind laut US-Präsident Joe Biden mindestens elf US-Bürger ums Leben gekommen. Vermutlich seien auch Amerikaner unter diejenigen, die von den Islamisten verschleppt worden seien. Hier stehe eine Bestätigung aus. Die Polizei in den USA habe den Schutz jüdischer Einrichtungen verstärkt.
+++ 22:17 Erdogan warnt Israel vor "wahllosen" Angriffen auf Gazastreifen +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel vor "wahllosen" Angriffen auf Zivilisten im Gazastreifen gewarnt. "Dem Volk des Gazastreifens kollektiv und wahllos zu schaden, würde das Leiden und die Spirale der Gewalt in der Region weiter verschärfen", sagte Erdogan nach Angaben seines Büros bei einem Telefonat mit dem israelischen Staatschef Isaac Herzog.
+++ 21:54 USA: Keine Belege für eine direkte iranische Verwicklung in Angriff +++
Den USA liegen nach eigenen Angaben keine Belege oder Geheimdienst-Informationen vor, wonach der Iran direkt am Angriff der Hamas auf Israel beteiligt ist. Die islamische Republik sei allerdings mitschuldig, sagt der Sprecher des US-Präsidialamts für die nationale Sicherheit, John Kirby, dem Sender MSNBC: "Der Iran unterstützt seit langem die Hamas und andere Terrornetzwerke in der Region mit Ressourcen und Schulungen."
+++ 21:38 Israels Armee rät Bürgern zur Vorratsbeschaffung +++
Israels Armee hat die Menschen im Land angewiesen, sich mit ausreichend Nahrung, Wasser und Medikamenten einzudecken. Die Vorräte sollten mindestens 72 Stunden reichen, teilte das Militär - offensichtlich mit Blick auf eine drohende militärische Auseinandersetzungen mit der islamistischen Hamas - mit. Auch andere Ausrüstung für Notsituationen sollen sich die Bürger beschaffen und überprüfen, wo sich der nächst gelegene Luftschutzbunker befindet, hieß weiter.
+++ 21:13 Netanjahu ruft zu Bildung einer "Regierung der nationalen Einheit" auf +++
Angesichts des Krieges mit der radikalislamischen Hamas-Bewegung hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die Opposition zur gemeinsamen Bildung einer "Regierung der nationalen Einheit" aufgerufen. Er fordere die Oppositionsführer auf, "sofort eine Notstandsregierung der nationalen Einheit ohne Vorbedingungen zu bilden", sagte Netanjahu in einer Fernsehansprache. Die radikalislamische Hamas hatte am Samstag einen beispiellosen Großangriff auf Israel mit tausenden Raketen und Kämpfern am Boden gestartet, bei dem bislang nach Regierungsangaben mehr als 800 Menschen getötet wurden.
+++ 20:58 13.000 UN-Mitarbeitende weiter im Gazastreifen +++
13.000 UN-Mitarbeitende befinden sich den Vereinten Nationen zufolge im Gazastreifen. "Sie sind offensichtlich nicht in der Lage, wegzugehen", sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric. "Sie konzentrieren sich darauf, im Rahmen ihres Mandats alles zu tun, was sie können, um der Bevölkerung zu helfen." Es seien Angestellte des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) - die meisten von ihnen seien Palästinenser, etwa 300 seien internationale Mitarbeitende.
+++ 20:30 Hamas-Vertreter: Offen für Gespräche über einen Waffenstillstand +++
Die radikal-islamische Hamas ist einem hochrangigen Vertreter zufolge offen für Gespräche über einen Waffenstillstand mit Israel. Die Organisation habe "ihre Ziele erreicht", sagt Mussa Abu Marsukdem dem Sender Al-Jazeera in einem Telefoninterview. Auf die Frage nach einer Waffenruhe erklärte Marsukdem, man stehe "etwas in dieser Art" und "allen politischen Gesprächen" offen gegenüber.
+++ 20:00 IDF: Hunderte Hamas-Mitglieder in Gefangenschaft +++
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Hunderte Hamas-Mitglieder in Gefangenschaft genommen. Hunderte Terroristen seien zudem im Gazastreifen und auch am Grenzzaun getötet worden, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Montag israelischen Medien zufolge. Derzeit dringen demnach keine Terroristen aus dem Gazastreifen mehr in Israel ein.
+++ 19:45 Israelische Medien: Mindestens 900 Tote nach Hamas-Angriff +++
Die Zahl der Toten durch den Angriff der Hamas ist israelischen Medien zufolge auf mindestens 900 gestiegen.
+++ 19:25 Hamas droht wegen israelischer Luftangriffe mit Tötung von Geiseln +++
Die Hamas droht mit der Tötung gefangengenommener israelischer Zivilisten, sollte Israel ohne Vorwarnung die Häuser von Zivilisten im Gazastreifen bombardieren. Hamas-Sprecher Abu Obaida sagt, bislang seien die israelischen Gefangenen im Einklang mit den Vorschriften des Islam unversehrt gehalten worden. Für die Drohung mit einer Tötung der Gefangenen macht er Israel verantwortlich, das nach seiner Darstellung durch Luftangriffe Zivilisten ohne Vorwarnung in ihren Häusern töte.
+++ 19:23 UN-Generalsekretär: Israel muss bei Einsatz Völkerrecht einhalten +++
UN-Generalsekretär António Guterres hat Israel dazu angehalten, militärische Schritte im Gazastreifen im Einklang mit internationalem Recht durchzuführen. "Obwohl ich die berechtigten Sicherheitsbedenken Israels anerkenne, erinnere ich Israel auch daran, dass Militäreinsätze in strikter Übereinstimmung mit dem humanitären Völkerrecht durchgeführt werden müssen", sagte Guterres am Montag in New York. "Ich bin zutiefst beunruhigt über die heutige Ankündigung, dass Israel eine vollständige Belagerung des Gazastreifens einleiten wird", sagte er. Zivilisten müssten jederzeit respektiert und geschützt werden. Zivile Infrastruktur dürfe nicht zum Ziel werden. Bereits am Wochenende hatte Guterres die Angriffe der militanten Hamas auf Schärfste verurteilt. Das bekräftige er erneut.
+++ 19:06 ZdJ-Präsident Schuster: Deutsche Gelder dürfen Terror nicht unterstützen +++
Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, zeigt sich über das Ausmaß des Hamas-Terrors entsetzt. Im Gespräch mit ntv äußert er Sorge über aufflammenden Antisemitismus im deutschen Alltag und fordert einen Stopp finanzieller Mittel für Palästinenser.
+++ 18:50 Baerbock hält an humanitärer Hilfe für Palästinenser fest +++
Außenministerin Annalena Baerbock hält nach dem Stopp der Entwicklungshilfe für die Palästinenser durch Deutschland und die EU an der humanitären Hilfe für die Menschen in den palästinensischen Gebieten fest. "Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe sind zwei verschiedene Dinge", sagt die Grünen-Politikerin in der ntv-Talkshow "Beisenherz". Sie ergänzt: "Ich halte es für fatal, jetzt einfach zu sagen, man sollte zum Beispiel keine Lebensmittelhilfen mehr leisten." Dort seien 2,1 Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfen über die Vereinten Nationen angewiesen. Baerbock versichert aber: "Es gibt keine Finanzierung von Terrorgruppen." Das Außenministerium prüfe die Zahlungen ständig.
+++ 18:39 Hamas schließt Gefangenenaustausch mit Israel vorerst aus +++
Ein Vertreter des Hamas-Politbüros schließt einen Gefangenenaustausch mit Israel vorerst aus. "Der Militäreinsatz dauert an, deshalb gibt es derzeit keine Chance für Verhandlungen über das Thema Gefangene oder irgendetwas anderes", sagt der in Doha stationierte Hamas-Vertreter Hossam Badran.
+++ 18:23 Schüler und Lehrer prügeln sich wegen Palästina-Flagge +++
An einem Gymnasium in Berlin-Neukölln sollen sich ein Schüler und ein Lehrer nach dem Angriff der Hamas auf Israel geschlagen haben. Ein 14-jähriger Schüler sei mit einer Palästina-Flagge als Umhang und einem Palästinensertuch um den Kopf in der Schule in der Sonnenallee erschienen, sagt eine Polizeisprecherin. Der 61-jährige Lehrer sprach ihn demnach an und wollte ihm das Tragen der politischen Symbole verbieten. Daraufhin griff laut Polizei ein 15-jähriger Schüler ein, stellte sich vor den Lehrer, versetzte ihm einen Kopfstoß und trat ihn. Der Lehrer wehrte sich den Angaben zufolge und schlug den Schüler. Beide sollen nachher Schmerzen gehabt haben.
+++ 18:07 Expertin: "Ohne Geiseln wäre Israel in einer völlig anderen Position" +++
Wegen der zahlreichen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas rechnet eine Expertin nicht mit einem umfassenden militärischen Sieg Israels. "Gäbe es keine Geiseln, wäre Israel in einer völlig anderen Position. Aber es gibt sie. Und der Druck, diese Geiseln sicher nach Hause zu bringen, ist so groß, dass ich keine rein militärische Antwort erkennen kann", sagt die Chefin der Londoner Denkfabrik Chatham House, Bronwen Maddox. Israel werde Hamas-Ziele im Gazastreifen angreifen und das Gebiet belagern, sagt Maddox. "Aber ich kann nicht sehen, wie sie dies militärisch lösen werden."
+++ 17:52 Al-Kuds-Brigaden bekennen sich zu Angriff aus dem Libanon +++
Die radikal-islamischen Al-Kuds-Brigaden bekennen sich zu einem Angriff auf Israel aus dem Libanon. Dies sei Teil eines größeren Vorstoßes. Sieben "zionistische Soldaten" seien verletzt worden. Das israelische Militär hat früheren Angaben zufolge mindestens zwei Kämpfer getötet. Kampfhubschrauber führten nun Angriffe in der Region aus, heißt es in einer Erklärung.
+++ 17:37 Lufthansa setzt Flüge nach Tel Aviv aus +++
Der Lufthansa-Konzern hat wegen der Gewalt in Nahost seine Flüge nach Tel Aviv bis einschließlich Samstag eingestellt. Der Konzern, zu dem neben der Lufthansa die Passagier-Airlines Swiss, Austrian Airlines, Discover Airlines, Eurowings und Brussels Airlines gehören, verweist auf die "sich weiterhin unklar entwickelnde Situation in Israel". Das Unternehmen bittet "alle betroffenen Passagiere, sich mit ihrer Airline in Verbindung zu setzen".
+++ 17:19 Schwiegereltern von Schottlands Regierungschef sitzen im Gazastreifen fest +++
Die Schwiegereltern des schottischen Regierungschefs, Humza Yousaf, sind nach seinen Angaben von den Folgen des Hamas-Angriffs auf Israel am Wochenende betroffen. Die Eltern seiner Frau seien vor einer Woche zu einem Familienbesuch nach Gaza gereist und seien dort nun gefangen, sagt Yousaf. "Ich und meine Frau sind krank vor Sorge um sie", so der Minister. "Es gibt Menschen, unschuldige Menschen, die leiden. Und wir können niemals die Tötung unschuldiger Zivilisten rechtfertigen". Yousaf sagte außerdem, die israelischen Behörden hätten seine Schwiegereltern aufgefordert, den Gazastreifen zu verlassen, ihnen aber keine sichere Ausreise garantiert.

Die Familie von Humza Yousaf macht sich Sorgen um die Eltern von seiner Frau Nadia El-Nakla.
(Foto: via REUTERS)
+++ 17:01 Propaganda-Video soll "Luftabwehr" der Hamas zeigen +++
In einem Propaganda-Video behauptet die Hamas, über eine eigene Luftabwehr zu verfügen. Das Waffensystem soll in den Palästinensergebieten entwickelt und gebaut worden sein. Ob es wirklich im Einsatz gegen die modernen Waffen Israels eine Wirkung erzielen kann, ist zu bezweifeln.
+++ 16:43 UN: Humanitäre Lage im Gazastreifen verschärft sich +++
Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) befürchtet, dass sich die humanitäre Lage für die Menschen im Gazastreifen weiter verschärfen wird. Ein UNRWA-Sprecher in Gaza sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag: "Gaza ist überfüllt. Die Lage der Menschen ist sehr schwer." Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am Samstagmorgen bombardiert die israelische Luftwaffe Ziele der Hamas im Gazastreifen, in dem gut zwei Millionen Menschen leben. Rund 74.000 Menschen haben den Angaben zufolge seit dem Wochenende Zuflucht in UNRWA-Gebäuden im Gazastreifen gesucht.
+++ 16:25 Israel greift Ziele im Libanon an +++
Israels Armee hat mit Kampfhubschraubern Ziele im Libanon angegriffen. Das teilt das Militär mit, ohne Details zu nennen. Soldaten hatten zuvor eigenen Angaben nach mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom nördlichen Nachbarland aus nach Israel vorgedrungen waren.
+++ 16:12 Zahl der Todesopfer in Israel steigt auf 800 +++
In Israel ist die Zahl der Todesopfer nach dem Angriff der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas laut dem Sender Kan TV auf 800 gestiegen.
+++ 16:01 Israelin erzählt von ihrer Geiselnahme und Befreiung +++
Eine Israelin und ihre Familie werden in Ofakim, etwa 20 Kilometer von der Grenze zum Gazastreifen entfernt, von Hamas-Kämpfern als Geiseln gehalten. Im Interview erzählt sie, wie sie die Zeit in der Gewalt der Männer überstanden haben - bis eine israelische Spezialeinheit kommt und die Angreifer erschießt.
+++ 15:48 Hisbollah weist Vorwürfe einer Infiltration Israels zurück +++
Die radikalislamische Hisbollah weist Vermutungen zurück, ihre Kämpfer seien von Libanon aus nach Israel eingedrungen. Die Gruppe habe keinerlei Einsätze in Israel vorgenommen, erklärt ein Hisbollah-Vertreter. Auch die Hamas und der Palästinensische Islamische Dschihad wiesen eine Beteiligung zurück. Das israelische Militär teilte zuvor mit, es habe Truppen gegen mutmaßliche Eindringlinge aus dem Libanon eingesetzt.
+++ 15:35 Netanjahu: Unsere Antwort wird den Nahen Osten verändern +++
Israels Antwort auf die Angriffe der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas wird nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Nahen Osten verändern. Er sprach vor Bürgermeistern von Grenzstädten zum Gazastreifen, wie sein Büro mitteilt. Die Ankündigung führte Netanjahu nicht näher aus.
+++ 15:21 Deutsche Austauschschüler sitzen in Israel fest +++
Eine Gruppe von Berufsschülern aus dem Landkreis Karlsruhe wartet auf ihre Ausreise aus Israel nach Deutschland. Elf Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 19 Jahren, zwei Lehrkräfte und eine Begleiterin seien seit vergangenem Donnerstag im Rahmen eines Jugendaustausches in Israel, das von Angriffen der islamistischen Hamas erschüttert wird. "Der Gruppe geht es nach wie vor gut. Sie befindet sich an einem sicheren Ort fernab der Kampfhandlungen und es wird versucht, einen vorzeitigen Rückflug zu organisieren", sagt ein Sprecher des Landratsamtes Karlsruhe.
+++ 15:09 EU setzt Hilfsgelder für Palästinenser aus +++
Die Europäische Union setzt nach Angaben von EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi alle Zahlungen an die Palästinenser aus. Alle Projekte seien auf dem Prüfstand, sagt Varhelyi.
+++ 14:54 Israelische Armee kämpft gegen Eindringlinge aus dem Libanon +++
Das israelische Militär setzt nach eigenen Angaben Truppen gegen mutmaßliche Eindringlinge aus dem Libanon ein. Mehrere Verdächtige seien von libanesischem Gebiet aus nach Israel eingedrungen. Einem Radiobericht zufolge ist dies offenbar im mittleren Teil der Grenze zwischen den beiden Ländern geschehen. Soldaten seien in dem Gebiet im Einsatz, heißt es in einer Mitteilung des Militärs. Einem israelischen TV-Bericht zufolge wurden mindestens zwei Eindringlinge getötet.
+++ 14:42 Festival-Massaker: Eltern senden verzweifelten Hilferuf +++
Kämpfer der islamistischen Hamas töten und verschleppen Hunderte Besucher eines Festivals nahe des Gazastreifens. Eltern der Vermissten schildern unter Tränen die letzten Anrufe. Sie fordern Antworten von der Regierung und Unterstützung aus dem Ausland.
+++ 14:29 Berlin setzt Finanzhilfe für Palästinenser vorübergehend aus +++
Das Entwicklungsministerium hat die Finanzhilfen für die Zusammenarbeit mit den palästinensischen Gebieten "vorübergehend ausgesetzt". Die Programme würden nun umfassend und mit offenem Ausgang überprüft, sagt eine Sprecherin des Ministeriums. Nach Angaben der Sprecherin waren für dieses und nächstes Jahr rund 125 Millionen Euro an bilateraler Entwicklungszusammenarbeit zugesagt. Dabei gehe es um längerfristige Entwicklungszusammenarbeit. Sie nannte Wasserversorgung und -entsorgung, eine Entsalzungsanlage, berufliche Bildung, die Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Leute und Ernährungssicherung als Beispiele.
+++ 14:13 Gaza: Zahl der Toten nach Israels Luftangriffen steigt stark +++
Im Gazastreifen steigt nach israelischen Gegenschlägen die Zahl der palästinensischen Toten weiter an. Israel wehrt sich gegen einen Großangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas, die im Gazastreifen herrscht. Mehr als 65 Menschen seien bei israelischen Luftangriffen getötet worden, teilt das Gesundheitsministerium in Gaza mit. Damit liegt die Zahl der Toten in dem Küstengebiet insgesamt bei mehr als 558, die Zahl der Verletzten bei mehr als 2800.
+++ 14:00 Israels Ex-Premier: Einmarsch in Gazastreifen "nicht vom Tisch" +++
Der israelische Oppositionsführer und ehemalige Ministerpräsident Yair Lapid schließt einen Einmarsch Israels in den Gazastreifen nicht aus. Israel müsse aber das Schicksal der Dutzenden Geiseln bedenken, die dorthin verschleppt worden seien. "Auf der einen Seite ist alles auf dem Tisch, nichts ist vom Tisch, auch nicht ein Einmarsch. Andererseits haben wir Menschen dort, um die wir uns große Sorgen machen", so Lapid. Bislang ist nicht klar, wie viele Menschen entführt worden sind. Die israelischen Behörden sprechen von "Dutzenden", die im Gazastreifen festgehalten werden, während die Hamas behauptet, mehr als 100 zu haben.
+++ 13:48 "Massive Angriffe" treffen zwei Gaza-Flüchtlingslager +++
Nach Angaben des palästinensischen Außenministeriums wurden zwei Flüchtlingslager im Gazastreifen von israelischen Luftangriffen getroffen. Demnach wurden sowohl das Lager Al-Shati als auch das Lager Jabalia angegriffen. Berichten zufolge gibt es mehrere Verletzte und Tote.
+++ 13:32 Israels Panzer sammeln sich an Gaza-Grenze +++
Vertreter der US-Regierung gehen davon aus, dass Israel in den nächsten 24 bis 48 Stunden eine Bodenoffensive starten wird. Bilder von der Grenze zu Gaza zeigen, dass sich dort Panzer und Truppen sammeln. Nach dem Hamas-Angriff hat Israel 300.000 Reservisten mobilisiert - so viele wie noch nie in der Geschichte des Landes.
+++ 13:15 Israel schneidet dem Gazastreifen das Wasser ab +++
Israel unterbricht mit sofortiger Wirkung die Wasserversorgung des Gazastreifens. "Was in der Vergangenheit war, wird in der Zukunft nicht länger sein", erklärt Infrastrukturminister Israel Katz.
+++ 13:00 Steinmeier: Können Jubelfeiern für Hamas in Deutschland "nicht dulden" +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier versichert Israel nach dem Hamas-Angriff die "volle Solidarität" Deutschlands. "In dieser schweren Zeit steht Deutschland fest an der Seite Israels - darauf kann sich das israelische Volk und darauf können sich auch Jüdinnen und Juden in Deutschland verlassen", so Steinmeier. "Der bestialische Terrorangriff erschüttert uns alle", betont er. Zugleich kritisierte er Solidaritätskundgebungen mit der Hamas in Deutschland auf das Schärfste. "Wir können es nicht dulden, wenn auf offener Straße versucht wird, die brutalen Attacken auf Israel auch noch zu feiern."
+++ 12:43 Hamas: Israelische Gefangene bei Luftangriffen getötet +++
Bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sollen nach palästinensischen Angaben auch vier israelische Geiseln getötet worden sein. Dies teilt ein Sprecher der Kassam-Brigaden, dem bewaffneten Flügel der islamistischen Hamas, mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Ein Sprecher der israelischen Armee teilte mit, man sei sich der Berichte bewusst und prüfe sie.
+++ 12:31 Borrell ruft Dringlichkeitstreffen der EU-Außenminister ein +++
Die EU-Außenminister kommen am Dienstag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell ruft das Treffen wegen der Lage in Nahost ein, wie er auf der Plattform X (früher Twitter) mitteilt.
+++ 12:18 Drohnenbilder zeigen Festivalgelände nach Hamas-Angriff +++
In der Negev-Wüste nahe des Gazastreifens töten Hamas-Angreifer mindestens 260 Menschen, die dort ein Festival besuchen. Auf Drohnenbildern ist das zerstörte Gelände nach der Attacke zu sehen. Ein anderes Video zeigt die Evakuierungsversuche durch israelische Sicherheitskräfte kurz vor dem Massaker.
+++ 12:01 Gaza-Bewohner: "Die Bomben hören nicht auf, nicht einmal für eine Minute" +++
Unter ständigem israelischem Beschuss sei die Nacht beispiellos gewesen, sagt ein Bewohner des Gazastreifens, dem arabischen Nachrichtensender Al Jazeera. "Wir haben kaum geschlafen. Die Situation war erschreckend." Die israelische Armee hätte ganze Häuserblocks mit schlafenden palästinensischen Familien, Moscheen, Geschäfte und Wohngebiete ins Visier genommen, sagt der Palästinenser. "Ich glaube, dass dies erst der Anfang ist, denn die Bomben haben seit 10 Stunden nicht aufgehört, nicht einmal für eine Minute."
+++ 11:48 Israel riegelt Gaza ab: "Kein Strom, keine Lebensmittel, kein Treibstoff" +++
Israel hat eine komplette Abriegelung des Gazastreifens angeordnet. "Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel und keinen Treibstoff geben", sagt Verteidigungsminister Joav Galant. "Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und handeln entsprechend."
+++ 11:34 Masala fürchtet blutige Wochen: "Es werden viele Geiseln sterben" +++
Sicherheitsexperte Carlo Masala sieht in der Attacke der Hamas auf Israel nicht weniger als eine historische Zäsur: "Das ist das israelische 9/11 und auch das israelische Pearl Harbor, denn der Angriff ist bis tief nach Israel hinein erfolgt", erklärt der Politologe von der Universität der Bundeswehr in München im Gespräch mit ntv. Für die israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas hat er wenig Hoffnung: Bisher habe sie alle Vermittlungsversuche verweigert, sagt Masala. "Es werden viele Geiseln sterben."
+++ 11:23 Mehrere Explosionen: Luftalarm in Jerusalem und Tel Aviv +++
Gegen Mittag Ortszeit werden aus dem Gazastreifen Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. In Jerusalem und im Großraum Tel Aviv ertönen Sirenen. In Jerusalem berichten Medien von Explosionen kurz nach dem Luftalarm. Das israelische Fernsehen berichtet, eine Rakete sei auf offenem Gebiet nahe Tel Aviv eingeschlagen. Bislang gibt es keine Meldungen über Verletzte.
+++ 11:06 Hamas: 493 Tote in Gaza +++
Die Zahl der Todesopfer bei den israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen ist nach palästinensischen Angaben auf mindestens 493 gestiegen. 2751 Menschen seien verletzt worden, teilt das Gesundheitsministerium in dem von der Extremisten-Organisation Hamas beherrschten Palästinenser-Gebiet mit.

Tausende Verletzte im Gazastreifen. Fast 500 Menschen sterben.
(Foto: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire)
+++ 10:51 Israel mobilisiert 300.000 Reservisten - so viele wie nie zuvor +++
Israel mobilisiert wegen des Kriegs mit der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas rund 300.000 Reservisten. Dies sei die größte Mobilisierung in der israelischen Geschichte in so kurzer Zeit, bestätigt ein Armeesprecher.
+++ 10:44 Jäger: Irans Dementi "ist ziemlich unglaubwürdig" +++
Der Iran macht kein Geheimnis daraus, die Hamas zu unterstützen, bestreitet aber Verbindungen zu den Angriffen auf Israel. Thomas Jäger stellt dazu "widersprüchliche Aussagen" fest. Im Gespräch mit ntv erklärt der Politologe außerdem, warum sich in dem aktuellen Krieg auch ein "saudi-arabisch-iranischer Konflikt" widerspiegelt.
+++ 10:19 Armeesprecher: Israel hat Kontrolle wiedererlangt +++
Der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, sagt, Israel habe die Kontrolle über alle Ortschaften und es gebe derzeit keine Kämpfe innerhalb Israels. Allerdings sei es möglich, dass sich immer noch Hamas-Kämpfer auf israelischem Territorium aufhalten. "Die Kontrolle wurde in allen Gemeinden erreicht, aber es könnte immer noch Terroristen in der Gegend geben", so Hagari. "Panzer und Flugzeuge werden die Grenzübergänge sichern, wir haben die Evakuierung der Grenzbewohner zum Gazastreifen fast abgeschlossen, Sderot wird jedoch noch nicht evakuiert."
+++ 10:00 Katar bemüht sich um Gefangenenaustausch +++
Nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua versucht Katar, ein schnelles Abkommen über einen Gefangenenaustausch zwischen Israel und der Hamas herbeizuführen. Eine Hamas-Quelle sagt der Nachrichtenagentur, dass der katarische Vorschlag die Freilassung von Frauen vorsieht, die von der Hamas festgehalten werden. Im Austausch solle Israel inhaftierte Palästinenserinnen freilassen. Dem Bericht zufolge unterstützen die USA die Initiative.
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+++ 09:28 Drei Evakuierungsflüge mit Polen aus Israel in Warschau gelandet +++
Polens Luftwaffe hat die ersten polnischen Staatsbürger aus Israel in Sicherheit gebracht. Nach der Landung einer Regierungsmaschine in den frühen Morgenstunden seien nun auch zwei Militärtransportmaschinen vom Typ Hercules auf dem Flughafen in Warschau gelandet, teilt Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak mit.
+++ 09:20 UN: Mehr als 123.000 Menschen im Gazastreifen vertrieben +++
Seit Beginn des massiven Großangriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel sind nach UN-Angaben im Gazastreifen mehr als 123.000 Menschen vertrieben worden. Mehr als 123.538 Menschen hätten ihre Häuser "aus Angst, aus Sorge um ihren Schutz und wegen der Zerstörung ihrer Häuser" verlassen, erklärt das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha). Mehr als 73.000 Flüchtlinge seien in Schulen untergebracht.
+++ 09:06 USA gehen von Bodenoffensive "in den nächsten 24 bis 48 Stunden" aus +++
Vertreter der US-Regierung gehen davon aus, dass die israelische Regierung in den nächsten 24 bis 48 Stunden einen Bodenangriff in den Gazastreifen starten wird. Das berichtet die "Washington Post". Das Votum des israelischen Kabinetts, den Kriegszustand auszurufen, erlaube eine solch umfassende Operation.
+++ 08:56 Weichert: Israel hat "Wahl zwischen Pest und Cholera" +++
Hamas-Kämpfer "attackieren, entführen und ermorden" auch am Abend und in der Nacht Menschen auf israelischem Boden, wie ntv-Reporter Jürgen Weichert aus Aschkelon berichtet. Laut offiziellen Angaben sollen seit dem Beginn der Angriffe über 100 Personen verschleppt worden sein. Um sie zu befreien, werden in Israel zwei Optionen diskutiert.
+++ 08:30 Merkel nennt Hamas-Angriff auf Israel "barbarisch" +++
Altkanzlerin Merkel sagt in einer schriftlich verschickten Erklärung: "Ich verurteile die terroristischen Angriffe der Hamas auf den Staat Israel auf das Schärfste. Sie sind menschenverachtend und barbarisch. Meine Gedanken und meine Solidarität sind beim israelischen Volk und der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, die die Sicherheit des Staates Israel verteidigen. Die Erklärungen des Bundeskanzlers sowie der Vorsitzenden von SPD, CDU/CSU, Bündnis90/Die Grünen und FDP vom 8. Oktober 2023 finden meine volle Unterstützung."
+++ 08:26 Bangkok bestätigt Tod von zwölf Thailändern durch Hamas +++
Bei dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel sind nach Angaben aus Bangkok auch zwölf thailändische Staatsbürger getötet worden. Die thailändische Botschaft in Israel habe durch die Arbeitgeber der Opfer von deren Tod erfahren, teilt die Sprecherin des thailändischen Außenministeriums, Kanchana Patarachoke, mit. Die Regierung bereite die Evakuierung ihrer Landsleute vor.
+++ 08:21 Minister: Regierung muss "Differenzen beiseitelegen" +++
Wirtschafts- und Industrieminister Nir Barkat hat die Regierung Israels zum Zusammenhalt aufgerufen. "Israel befindet sich im Krieg und dies ist die Zeit für eine Regierung der nationalen Einheit. In einer so komplexen Zeit müssen wir unsere Differenzen beiseitelegen und uns gegen den Feind vereinen, der uns zerstören will", sagte Barkat laut "Haaretz". Er betonte, Kämpfer "aus allen Teilen der israelischen Gesellschaft ziehen in den Kampf für den Staat Israel". Diese müssten mit einer Einheitsregierung unterstützt werden, "die das gesamte Volk präsentiert". Das Kabinett der rechtsreligiösen Regierung um Chef Benjamin Netanjahu ist seit Wochen zerstritten.
+++ 08:00 Mehr als 2300 Israelis in Krankenhäusern +++
Seit Kriegsbeginn wurden 2382 verwundete Israelis in Krankenhäuser gebracht, 22 davon in kritischem, 345 in ernstem Zustand. Das teilt das israelische Gesundheitsministerium mit.
+++ 07:39 Armeesprecher: Noch sieben bis acht Orte in Israel umkämpft +++
Zwei Tage nach dem Überraschungsangriff der Hamas auf Israel sind nach Angaben der israelischen Armee etliche grenznahe Ortschaften weiterhin schwer umkämpft." Wir kämpfen immer noch", sagt Armeesprecher Richard Hecht am Montagmorgen. Es gebe "zwischen sieben und acht" offene Kampfschauplätze im Grenzgebiet zum Gazastreifen, "an denen wir immer noch gegen Terroristen kämpfen".
+++ 07:16 "Tödlichster Angriff gegen Juden seit dem Holocaust" +++
Die US-Sonderbeauftragte für Antisemitismus, Deborah Lipstadt, eine der renommiertesten Holocaust-Gelehrten der Welt, bezeichnet die Hamas-Angriffe als "den tödlichsten Angriff gegen Juden seit dem Holocaust". Es gebe keine Rechtfertigung für den "abscheulichen, barbarischen Terrorismus gegen israelische Zivilisten" und den Massenmord.
+++ 07:05 Israelische Armee: Mehr als 500 Hamas-Ziele im Gazastreifen getroffen +++
48 Stunden nach Beginn des Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel hat die israelische Armee nach eigenen Angaben hunderte Ziele im Gazastreifen ins Visier genommen. Über Nacht hätten "Kampfjets, Hubschrauber, Flugzeuge und Artillerie der israelischen Armee mehr als 500 terroristische Ziele der Hamas und des Islamischen Dschihad im Gazastreifen getroffen", erklärt die israelische Armee.
+++ 07:01 Kämpfe gegen Hamas-Terroristen in Kibbuz nahe Gaza +++
Noch immer halten sich Eindringlinge der Hamas in Israel auf. Israelische Soldaten hätten am Sonntagabend im Kibbuz Be'eri gegen 70 Terroristen gekämpft, meldet die Zeitung "Haaretz" am Morgen. Der Kibbuz liegt wenige Kilometer vom Gazastreifen entfernt. Die israelische Armee vermutet in der Gegend einen Tunnel, der in den Gazastreifen führt. Aus dem Kibbuz Kfar Aza werden derweil Zusammenstöße mit sieben Terroristen, aus dem Kibbuz Nirim mit sechs Terroristen gemeldet.
+++ 06:43 Bericht: Iran hat Angriff zusammen mit Hamas organisiert +++
Der Iran hat einem Bericht zufolge den Angriff auf Israel gemeinsam mit der Hamas organisiert und am vergangenen Montag final abgesegnet. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf ranghohe Mitglieder der Hamas selbst. Mitglieder der schiitischen Hisbollah-Miliz aus dem Libanon, die ebenfalls vom Iran unterstützt wird, sollen die Darstellung bestätigt haben. Demnach haben Offiziere der iranischen Revolutionsgarden den Großangriff auf Israel gemeinsam mit der Hamas seit August in der libanesischen Hauptstadt Beirut vorbereitet. Ein Sprecher der iranischen Vertretung bei den UN wies die Darstellung zurück. Er erklärte, der Iran unterstütze den Angriff, habe ihn aber nicht organisiert.
+++ 06:10 Israel: Hamas benutzt Zivilisten als Schutzschilde +++
Die islamistische Hamas benutzt nach Angaben der israelischen Armee Zivilisten als "menschliche Schutzschilde". Zudem verstecke die Hamas im Gazastreifen terroristische Infrastruktur in zivilen Gebieten. In einer mit Fotos versehenen Auflistung von "Kriegsverbrechen der Hamas" führten die IDF an, dass die Hamas Leichen schände und verstümmele, absichtlich Zivilisten töte, entführe und als Geiseln halte.
+++ 05:56 Laschet für Munitionslieferungen an Israel +++
Ex-CDU-Chef Armin Laschet spricht sich für Munitionslieferungen an Israel aus, sollte das Land darum bitten. Bei einem Mangel an militärischen Gütern in Israel sollte Deutschland "jede notwendige materielle Unterstützung" leisten, sagt der ehemalige NRW-Ministerpräsident dem Medienhaus Table.Media. Zugleich fordert Laschet eine Überprüfung aller Hilfsgelder für den Gazastreifen. Im EU-Parlament gebe es eine "latent unreflektierte Sympathie für die Palästinenser", welche oftmals blind für extremistische Tendenzen sei. Die EU und die Bundesregierung müssten ihre humanitäre und entwicklungspolitische Unterstützung so zuschneiden, "dass Gelder nicht für Terrorismus gegen Israel missbraucht werden", fügte er hinzu.
+++ 05:40 Weitere Airlines stoppen Flüge nach Tel Aviv +++
Nach mehreren internationalen Fluggesellschaften - United Airlines, Delta Air Lines, American Airlines und Air France - stellt nun auch die chinesische Hainan Airlines ihre Flüge nach Tel Aviv ein. Auch die Lufthansa hat zunächst bis einschließlich Montag alle Flüge von und nach Israel bereits ausgesetzt.
+++ 05:05 Iran bestreitet aktive Rolle bei Hamas-Angriff +++
Der Iran bestreitet jegliche Verbindung zu den Anschlägen in Israel. "Wir unterstützen Palästina nachdrücklich, aber wir sind nicht an der palästinensischen Antwort beteiligt, da diese nur von Palästina selbst getroffen wird", erklärt die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen (UN). "Die entschlossenen Maßnahmen Palästinas sind eine völlig legitime Verteidigung gegen sieben Jahrzehnte unterdrückerischer Besatzung und die abscheulichen Verbrechen des illegitimen zionistischen Regimes." Der Erfolg der Hamas-Operation sei dem Überraschungsmoment zu verdanken, was sie zum "größten Versagen" der israelischen Sicherheitsorganisationen mache.
+++ 04:25 "Feinde Israels wollen morden": Gewerkschaft der Polizei verlangt mehr Schutz +++
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert einen verstärkten Schutz jüdischer Einrichtungen in Deutschland. "Die Attacken in Israel machen einen verstärkten Schutz jüdischer Einrichtungen in Deutschland nötig. Spätestens seit den Angriffen in Paris und dem Anschlag in Halle ist klar, dass Feinde Israels in Europa sehr aktiv sind und morden wollen. Das gilt es um jeden Preis zu verhindern", sagt der stellvertretende GdP-Vorsitzende Sven Hüber der "Rheinischen Post". "Wir sollten daher den Schutz auch auf jüdische Einrichtungen ausweiten, die bislang keinen Schutz erhalten haben." Zudem müsse die Bundesregierung prüfen, ob in Deutschland bestehende Vorfeldorganisationen der Hamas oder der Hisbollah verboten werden könnten. Es brauche klare Signale, dass solche Netzwerke, die die Terroranschläge vom Wochenende und die Schändung der Leichen israelischer Bürger feierten, in Deutschland nicht geduldet würden.
+++ 03:55 Israels Luftwaffe bombardiert Hamas-Zentralen +++
Die israelische Luftwaffe hat nach den verheerenden Angriffen der islamistischen Hamas weitere Ziele im Gazastreifen bombardiert. Man habe unter anderem ein Gebäude angegriffen, in dem Angehörige der Hamas untergebracht waren, teilen Israels Verteidigungskräfte (IDF) am frühen Morgen in ihrem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit. Zugleich seien mehrere Kommandozentralen der Hamas attackiert worden, darunter eine von Mahmad Kaschta, einem hochrangigen Mitglied der Marine. Die IDF habe ferner eine operative Einrichtung der Hamas ins Visier genommen, die sich in einer Moschee in der Stadt Dschabalia befunden habe, heißt es.
+++ 03:20 Palästina-Fans demonstrieren in New York +++
Einen Tag nach dem Großangriff der Hamas auf Israel solidarisieren sich bei einer Demonstration in New York tausende Menschen mit den Palästinensern. Die Teilnehmer der Kundgebung in Manhattan schwenkten palästinensische Flaggen und zogen vom Times Square in die Nähe des israelischen Konsulats und des Sitzes der Vereinten Nationen. "Was wir gestern gesehen haben, war der Ausbruch der Menschen in Gaza aus ihrem Freiluftgefängnis", sagt der Demonstrant Munir Atalla, der einer palästinensischen Unterstützergruppe angehört. Er verurteilt die israelische Siedlungspolitik und die Blockade des Gazastreifens. In Manhattan versammelten sich derweil Hunderte Menschen zu einer pro-israelischen Demonstration.
+++ 02:50 Hamas verurteilt US-Schützenhilfe +++
Die radikal-islamische Palästinenser-Gruppe Hamas verurteilt die Entsendung von US-Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen in die Region sowie die Lieferung von US-Munition an Israel. Die Ankündigung der USA sei eine "tatsächliche Beteiligung an der Aggression gegen unser Volk", sagt der Hamas-Sprecher Hazem Kassem. Die Gruppe werde sich nicht einschüchtern lassen.
+++ 02:20 Militär: Kämpfe im Süden Israels dauern an +++
Zur Sicherheitslage in Israel berichtet Oberstleutnant der Reserve Jonathan Conricus von andauernden Kämpfen im Süden des Landes. Es könne noch ein paar Stunden dauern, bis die letzten Terroristen besiegt seien. Das Militär gehe davon aus, dass ungefähr 1000 Terroristen an dem Überfall auf israelisches Gebiet beteiligt gewesen seien. Mehr als 700 Israelis seien getötet werden. Die Zahl könnte jedoch ansteigen, da es eine hohe Anzahl an Verletzten gebe.
+++ 01:55 Washington bestätigt Tod von mehreren US-Bürgern +++
Bei dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind nach Angaben der Regierung in Washington auch US-Bürger getötet worden. Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA bestätigte den Tod "mehrerer US-Bürger" und sprach den Opfern und ihren Familien sein Beileid aus. Weitere Details nannte er nicht. CNN berichtet, es handele sich um drei US-Bürger, die in den israelischen Gebieten nahe der Grenze zu Gaza starben.
+++ 01:30 Auch US-Bürger verschleppt? Opferzahl steigt auf 700 +++
Seit Beginn des Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel sind in dem Land nach Angaben der israelischen Armee mehr als 700 Menschen getötet worden. Mehr als 2100 Menschen wurden zudem verletzt, wie die Streitkräfte am Morgen im Onlinedienst X, vormals Twitter, mitteilen. Zuvor hatte die israelische Regierung erklärt, dass mehr als hundert Menschen von der Hamas als Geiseln gehalten würden. Aus dem Auswärtigen Amt heißt es, es sei davon auszugehen, dass auch deutsche Staatsbürger unter den Entführten seien. Die US-Regierung prüft Berichte, wonach auch US-Bürger verschleppt wurden.
+++ 00:50 Nicht einstimmig: UN-Sicherheitsrat verurteilt Angriff auf Israel +++
Zahlreiche Mitglieder des UN-Sicherheitsrats verurteilen bei einer Dringlichkeitssitzung in New York den massiven Angriff der Palästinenserorganisation auf Israel. Die Reaktion erfolgt jedoch nicht einstimmig, wie der US-Botschafter bei der UNO, Robert Wood, nach der Sitzung betont. "Es gibt eine ganze Reihe von Ländern, welche die Angriffe der Hamas verurteilt haben. Aber es sind offensichtlich nicht alle", erklärt Wood, ohne Staaten wie Russland explizit zu nennen.
+++ 00:27 UN-Sicherheitsrat: USA verlangen Verurteilung von Hamas-Terror +++
Die USA rufen den UN-Sicherheitsrat zu einer geschlossenen Reaktion gegen den Hamas-Angriff auf Israel auf. "Ich erwarte von den anderen Ratsmitgliedern eine scharfe Verurteilung dieser abscheulichen Terrorakte gegen das israelische Volk und seine Regierung", sagt der stellvertretende US-Botschafter bei der UNO, Robert Wood, bei einer Dringlichkeitssitzung des höchsten UN-Gremiums.
+++ 23:47 Wohnhaus in Aschkelon von Rakete getroffen +++
In Tel Aviv und anderen Städten Israels heulen die Sirenen: In der Stadt Aschkelon nahe dem Gazastreifen wurde israelischen Medienberichten zufolge ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen. Ob auch Menschen verletzt wurden, ist derzeit unklar.
+++ 23:15 Erneut Raketenalarm im Großraum Tel Aviv +++
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel gibt es im Großraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes am späten Abend wieder Raketenalarm. In der Küstenmetropole waren Explosionen zu hören, von denen die meisten vermutlich durch das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome ausgelöst wurden. Zuvor heulten unter anderem in südlich von Tel Aviv gelegenen Orten die Warnsirenen.
Die Ereignisse vom Vortag lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, hvo/als/mau/dpa/AFP/rts