Politik

RTL/ntv-Trendbarometer AfD bleibt auf dem zweiten Platz, Merz verliert

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Die Zustimmung zur AfD bleibt ungebrochen. Bei den anderen größeren Parteien bewegt sich im RTL/ntv-Trendbarometer ebenfalls kaum etwas. Im Gesamtbild ist jedoch der Trend vor allem für die Union und ihren Fraktionsvorsitzenden Merz negativ.

Die AfD kann ihren Spitzenwert im RTL/ntv-Trendbarometer halten - ungeachtet ihrer teils radikalen Positionierung auf dem Bundespartei- und Europawahltag an den vergangenen beiden Wochenenden. In der aktuellen Umfrage von Forsa rangiert die Partei erneut mit 21 Prozent auf Platz zwei. Die Union liegt unverändert bei 25 Prozent, die SPD wie in der Vorwoche bei 17 Prozent. Auch die Grünen stagnieren mit 15 Prozent, liegen aber als einzige Regierungspartei zumindest noch auf dem Niveau ihres Bundestagswahlergebnisses vor bald zwei Jahren.

Die FDP kann einen Prozentpunkt zulegen auf 7 Prozent. Die Linke, die weiter mit internen Richtungs- und Personalstreitigkeiten beschäftigt ist, rutscht dagegen wieder einen Punkt unter die 5-Prozent-Marke. 11 Prozent der Befragten geben an, eine kleinere Partei wählen zu wollen. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit unverändert 28 Prozent weiterhin deutlich über dem Anteil der Nichtwähler bei der vergangenen Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Zwei Wochen nach seinem umstrittenen Sommerinterview verliert CDU-Chef Friedrich Merz derweil weiter an Zustimmung. Im direkten Vergleich mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Vizekanzler Robert Habeck verliert Merz einen Punkt und kommt nur noch auf 16 Prozent. Auch der SPD-Politiker Scholz und der Grüne Habeck kommen mit 21 und 16 Prozent auf einen Punkt weniger als in der Vorwoche. Im Vergleich zu Mitte Juli hat Merz drei Prozentpunkte verloren.

Würde statt Habeck Außenministerin Annalena Baerbock in das Rennen um die Kanzlerschaft geschickt, käme sie wie in der Vorwoche auf 18 Prozent. Merz läge bei 19 und Scholz bei 22 Prozent. Damit verlieren beiden Männer im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte Vorsprung auf Baerbock. Mitte Juli hatte Merz noch sechs Punkte vor Baerbock gelegen.

Das Bild vom Negativtrend bei der Union komplettiert die Frage danach, welche Partei Deutschlands Probleme am ehesten lösen könnte. Die Union verliert mit 11 Prozent einen Punkt und liegt damit nur noch knapp vor der SPD mit 10 Prozent. Darauf folgen die Grünen mit 9 Prozent - ein Punkt mehr als in der Vorwoche. Die FDP legt ebenfalls um einen Punkt zu und kommt auf 3 Prozent. Die AfD verliert einen Punkt und liegt nun bei 8 Prozent. Unverändert trauen 57 Prozent der Befragten keiner Partei politische Kompetenz zu.

Als wichtigste Themen nennen die Befragten zu 38 Prozent den Krieg in der Ukraine, gefolgt von Energie und Energiepreisen mit 22 Prozent sowie Klima und Umwelt mit 21 Prozent. Das Schiffsunglück vor den Niederlanden, wo zwischenzeitlich eine Ölkatastrophe drohte, nennen 14 Prozent der Befragten, gefolgt von der Bundesregierung mit 13 Prozent. 0 Prozent nennen die Fußball-WM der Frauen in Neuseeland und Australien, bei der die deutsche Nationalmannschaft überraschend in der Vorrunde ausgeschieden ist.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 25. Juli und 7. August erhoben. Datenbasis: 2502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte. Die Frage nach politischer Kompetenz wurde von 1003 Befragten beantwortet.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, shu

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