Stern-RTL-Wahltrend Für die SPD geht es leicht aufwärts
09.11.2016, 14:47 Uhr
Für Sigmar Gabriels SPD geht es leicht bergauf. An die Popularitätswerte von Angela Merkel kommt er jedoch nicht heran.
(Foto: dpa)
Die Umfragewerte von SPD-Chef Gabriel verharren im Keller. Nach der neuen Forsa-Umfrage würden sich gerade mal 14 Prozent der Wähler für ihn als Kanzler entscheiden. Seine Partei hingegen kann zulegen - wenn auch nur minimal.
Zum ersten Mal seit fünf Wochen kann sich die SPD im Stern-RTL-Wahltrend leicht verbessern. In der aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa klettern die Sozialdemokraten um einen Punkt nach oben und liegen nun bei 23 Prozent.
Ansonsten tut sich wenig in der neuen Forsa-Umfrage. CDU und CSU verharren unverändert bei 34 Prozent, die Grünen sowie die AfD kommen auf 11, die Linke auf 10 Prozent. Einzig die FDP rutscht nach ihrem Punktgewinn in der vergangenen Woche nun wieder zurück um einen Punkt auf 6 Prozentpunkte.
Für mögliche Koalitionen hätte das folgende Konsequenzen: Union und SPD kommen zusammen auf 57 Prozent und verfügen damit über eine klare Mehrheit. Wenn, wie in dieser Umfrage, die FDP in den Bundestag einzieht, reicht es nicht für Schwarz-Grün (45 Prozent). Auch die von der Union gefürchtete Kombination Rot-Rot-Grün (44) wäre rechnerisch nicht möglich. Schwarz-Gelb (40) oder eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP (40) hätte ebenfalls keine Mehrheit. In dem sich abzeichnenden Sechs-Parteien-Parlament hätte folglich nur eine Fortsetzung der Großen Koalition eine rechnerische Chance.
Merkel baut Vorsprung auf Gabriel aus
Auf die Frage nach der Kanzlerpräferenz finden die Befragten eine eindeutige Antwort: Mit im Vergleich zur Vorwoche unveränderten 48 Prozent liegt Amtsinhaberin Angela Merkel jetzt 34 Prozentpunkte vor ihrem Vizekanzler Sigmar Gabriel. Diese kommt gerade mal auf 14 Prozent - das ist noch ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche.
Noch ziert sich die SPD allerdings, Gabriel zum Kanzlerkandidaten zu küren. Der aktuelle Trend zeigt, dass die Sozialdemokraten bei einer Bundestagswahl etwas mehr Chancen hätten, wenn sie mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ins Rennen gehen würden. Demnach würden sich etwas weniger (41 Prozent) für Merkel entscheiden als bei der Alternative Merkel-Gabriel. Für Steinmeier würden sich mit 40 Prozent deutlich mehr entscheiden als für Gabriel. Von den SPD-Anhängern selbst würden sich 66 Prozent für Steinmeier entscheiden – das sind 29 Prozentpunkte mehr als für Gabriel.
Für den Stern-RTL-Wahltrend wurden vom 31. Oktober bis zum 4. November 2505 Personen befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 2,5 Punkten.
Quelle: ntv.de, cri