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RTL/ntv-Trendbarometer Grüne fallen auf niedrigsten Wert seit Ampel-Start

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Der freie Fall der Grünen in den Umfragen setzt sich weiter fort. Doch auch die FDP verliert im neuen RTL/ntv-Trendbarometer. Etwas zulegen können nur SPD und Linke. Das sinkende Ansehen der Grünen zeigt sich insbesondere auch bei Vizekanzler Robert Habeck.

Im Zuge der Affäre um den nun entlassenen Staatssekretär Patrick Graichen und das umstrittene Heizungsgesetz befinden sich die Grünen weiter im freien Fall. Im neuen RTL/ntv-Trendbarometer kommt die zweitstärkste Regierungspartei auf nur noch 14 Prozent - so wenig wie noch nie seit Regierungsbeginn und auch weniger als die 14,8 Prozent, die die Partei zur Bundestagswahl 2021 einfuhr. Die SPD legt um einen Punkt auf 18 Prozent zu. Die FDP gibt einen Punkt ab und rutscht auf 7 Prozent der Befragten.

CDU und CSU kommen erneut auf 30 Prozent der Stimmen. Die AfD kann als drittstärkste Kraft ihren Jahreshöchstwert von 16 Prozent verteidigen. Die Linke legt um ein Prozent zu und liegt erstmals seit mehreren Wochen wieder bei 5 Prozent, also knapp über der Mindestzahl an Stimmen für den Einzug in den Bundestag in Fraktionsstärke. Sonstige Parteien würden wie in den Vorwochen auch 10 Prozent der Befragten wählen.

Habecks Stern fällt weiter

Der schlechte Zustimmungswert für die Grünen geht mit einem rapiden Sinken des Sterns von Robert Habeck einher. Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz kommt in der Frage nach der Kanzlerpräferenz auf nur noch 13 Prozent, während 26 Prozent der Befragten Amtsinhaber Olaf Scholz als Bundeskanzler vorziehen. 22 Prozent entscheiden sich in diesem direkten Vergleich für CDU-Chef Friedrich Merz. Im August vergangenen Jahres war Habeck mit 26 Prozent noch der beliebteste der drei potenziellen Kanzlerkandidaten für 2025.

Würde sich statt Habeck Bundesaußenministerin Annalena Baerbock auf die Regierungsführung bewerben, käme sie im Vergleich zu Scholz und Merz auf 18 Prozent der Stimmen. Für Scholz würden sich in dieser Konstellation 27 Prozent der Befragten entscheiden. Merz käme auf 24 Prozent.

Kaum Vertrauen in Kompetenz der Grünen

Der Vertrauensverlust in die Grünen zeigt sich auch in der Frage, welche Partei mit Deutschlands Problemen am besten fertig wird. Wie in der Vorwoche trauen das nur 8 Prozent der Befragten den Grünen zu, nachdem dieser Wert im vergangenen Sommer noch bei 20 Prozent und teils darüber lag. Das Vertrauen in die politische Kompetenz der Union ist mit 14 Prozent am höchsten, gefolgt von der SPD mit 11 Prozent. Weitere 4 Prozent vertrauen auf die FDP und 6 Prozent auf eine der sonstigen Parteien. 57 Prozent trauen keiner Partei zu, die Probleme Deutschlands zu lösen.

Als wichtigste Themen benannten die Befragten mit 41 Prozent den Krieg in der Ukraine, gefolgt vom Themenkomplex Energie und Energiepreise mit 38 Prozent. Die Wahlen in der Türkei beschäftigten 17 Prozent, der Zustand der Bundesregierung 14 Prozent der Befragten. Die Wahl in Bremen trieb 13 Prozent der Befragten um, die Themen Umwelt und Klima erachteten 12 Prozent als wichtiges Thema.

Die Daten zur politischen Stimmung wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 16. bis 22. Mai 2023 erhoben. Datenbasis: 2003 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, shu

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